Hallo, Freunde,
seit langer Zeit wollte ich ein für Deutschland seltenes deswegen eher nicht so interessantes Gerät vorstellen. Aber ich finde es schön und dazu möchte ich einen kleinen Fehler an das Radio zeigen, der mir viel Nerven gekostet hat. Vielleicht für viele doch bekannt, aber vielleicht für manche helpful.
Ich hatte letztes Jahr viel zu tun in Serbien, von dort habe ich unter anderem dieses Exemplar ersteigert:
Nikola Tesla 54, optisch wie ein Philips.
- Baujahr 1954,
- L,M,K.
- ECH 21, ECH 21, EBL 21, AZ1.
Das Gehäuse sah auch nicht so schlecht aus, nur ein Knopf war halbiert. Dazu die optimistische Aussage des Verkäufers "das Radio wurde von einem Fachmann geprüft, es soll ein Kondensator gewechselt werden", hat mich beflügelt und mit Hoffnung erfüllt, so dass ich ganz schnell die Verhandlung abgeschlossen habe.
In meiner temporären Wohnung habe ich sehr schnell ein Arbeitsplatz gebastelt - eine Baustellenzeichnung, Schraubenzieher, Zange, eine Vorschaltlampe - Sachen die man überall finden kann.
Dann habe ich die Rückwand abgeschraubt und festgestellt, der Fachmann der das Radio beurteilt hatte war offensichtlich ein Fachhellseher, das hat er gemacht ohne ein Blick ins Innere zu werfen.
Aber nicht meckern, gibt es auch schlimmeres. Also erst Mal sauber machen. Erst die Röhren, dann Chassis. Das Gehäuse kann warten.
Die Bandfilter markiert 1942, die Röhren Philips, AZ1 lokal?
Die Elkos optisch als gut betrachtet, die Koppelkondensatoren dagegen sahen verdächtig aus. Ohne Lötkolben geht nichts. Am nächsten Tag in China Market Lötkolben samt Lötdraht gekauft, von Lokalen Fernsehtechniker paar Kondensatoren geholt. Die üblichen verdächtigen getauscht.
Spät am Abend, schon fast eingeschlafen, Radio an, alle Röhren glühen, nichts zu hören. Passend zu der späten Stunde, fasse das Chassis an - und werde wach - über meine Finger lädt ein Elko ab. Kein schönes Gefühl.
Erst jetzt habe ich das Internet durchsiebt, keine Schaltung von Tesla 54E gefunden. Am nächsten Tag, wieder zu China Market - tief in der Tasche greifen, ein Multimeter mit Kondensatormessfunktion für knappe 4 Euro gekauft, wieder nach Hause. Erst Mal Überraschung: der Plus + liegt an Masse. Das kenne ich nur von Autoradios. Erst dann mach mich in Internet richtig unterwegs. Eine Schaltung von Tesla 54E finde ich doch wieder nicht, aber von Tesla 53E. Die sieht ziemlich banal aus:
9.JPG (Größe: 64,63 KB / Downloads: 312)
Also systematische Suche.
Und gefunden habe ich es nicht bei einem Kurzschluss, wie vermuttet, sondern im Gegenteil - bei einem Fehlschluss - unterbrochene Verbindung zur Masse:
Das war mir nur einfach neu.
Aber das Gerät spielte und weil es so spät abends war, hatte eine Menge rumänischen, russischen etc. Stationen, sogar China Radio auf Deutsch zu hören. Super Entspannung und super Gefühl!
Das komische dabei - der "Fachheilseher" hatte doch recht - es war der Fuß eines Kondensators
Der Rest war relativ unangenehm, aber einfach - Seilwechsel nach Philips Schema:
neuer Zeiger und wieder zusammenschrauben. Gehäuse polieren und fertig.
Hm, ist zu lang geworden der Bericht, bitte um Entschuldigung...und ist wieder auch spät um jetzt es zu kürzen. Na, je, Gute Nacht, zusammen! und tschuldigung noch mal!
seit langer Zeit wollte ich ein für Deutschland seltenes deswegen eher nicht so interessantes Gerät vorstellen. Aber ich finde es schön und dazu möchte ich einen kleinen Fehler an das Radio zeigen, der mir viel Nerven gekostet hat. Vielleicht für viele doch bekannt, aber vielleicht für manche helpful.
Ich hatte letztes Jahr viel zu tun in Serbien, von dort habe ich unter anderem dieses Exemplar ersteigert:
Nikola Tesla 54, optisch wie ein Philips.
- Baujahr 1954,
- L,M,K.
- ECH 21, ECH 21, EBL 21, AZ1.
Das Gehäuse sah auch nicht so schlecht aus, nur ein Knopf war halbiert. Dazu die optimistische Aussage des Verkäufers "das Radio wurde von einem Fachmann geprüft, es soll ein Kondensator gewechselt werden", hat mich beflügelt und mit Hoffnung erfüllt, so dass ich ganz schnell die Verhandlung abgeschlossen habe.
In meiner temporären Wohnung habe ich sehr schnell ein Arbeitsplatz gebastelt - eine Baustellenzeichnung, Schraubenzieher, Zange, eine Vorschaltlampe - Sachen die man überall finden kann.
Dann habe ich die Rückwand abgeschraubt und festgestellt, der Fachmann der das Radio beurteilt hatte war offensichtlich ein Fachhellseher, das hat er gemacht ohne ein Blick ins Innere zu werfen.
Aber nicht meckern, gibt es auch schlimmeres. Also erst Mal sauber machen. Erst die Röhren, dann Chassis. Das Gehäuse kann warten.
Die Bandfilter markiert 1942, die Röhren Philips, AZ1 lokal?
Die Elkos optisch als gut betrachtet, die Koppelkondensatoren dagegen sahen verdächtig aus. Ohne Lötkolben geht nichts. Am nächsten Tag in China Market Lötkolben samt Lötdraht gekauft, von Lokalen Fernsehtechniker paar Kondensatoren geholt. Die üblichen verdächtigen getauscht.
Spät am Abend, schon fast eingeschlafen, Radio an, alle Röhren glühen, nichts zu hören. Passend zu der späten Stunde, fasse das Chassis an - und werde wach - über meine Finger lädt ein Elko ab. Kein schönes Gefühl.
Erst jetzt habe ich das Internet durchsiebt, keine Schaltung von Tesla 54E gefunden. Am nächsten Tag, wieder zu China Market - tief in der Tasche greifen, ein Multimeter mit Kondensatormessfunktion für knappe 4 Euro gekauft, wieder nach Hause. Erst Mal Überraschung: der Plus + liegt an Masse. Das kenne ich nur von Autoradios. Erst dann mach mich in Internet richtig unterwegs. Eine Schaltung von Tesla 54E finde ich doch wieder nicht, aber von Tesla 53E. Die sieht ziemlich banal aus:
9.JPG (Größe: 64,63 KB / Downloads: 312)
Also systematische Suche.
Und gefunden habe ich es nicht bei einem Kurzschluss, wie vermuttet, sondern im Gegenteil - bei einem Fehlschluss - unterbrochene Verbindung zur Masse:
Das war mir nur einfach neu.
Aber das Gerät spielte und weil es so spät abends war, hatte eine Menge rumänischen, russischen etc. Stationen, sogar China Radio auf Deutsch zu hören. Super Entspannung und super Gefühl!
Das komische dabei - der "Fachheilseher" hatte doch recht - es war der Fuß eines Kondensators
Der Rest war relativ unangenehm, aber einfach - Seilwechsel nach Philips Schema:
neuer Zeiger und wieder zusammenschrauben. Gehäuse polieren und fertig.
Hm, ist zu lang geworden der Bericht, bitte um Entschuldigung...und ist wieder auch spät um jetzt es zu kürzen. Na, je, Gute Nacht, zusammen! und tschuldigung noch mal!
Gruß,
Ivan
Ivan