Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
151W - Mende - Radio H. Mende & Co.
#1
Hallo,
Ich habe ein 185W - den habe ich restauriert und spielt abends sehr dankbar. Eines meinen Lieblings-Geräte.
Aber...
ich habe auch ein 151W.
Der zerbricht mir den Kopf.
Vom Plan her ein sehr einfaches Gerät.
War komplett Tod.
Erstmals entfernte ich den Schalter - das hat schon Power gebracht. Dann nach einschalten glühte die Gleichrichterröhre - Grund die Siebelkos. Getauscht. Dann Skalenseil erneuert. Nach dem Einschalten - ein starkes Brummen. Dann generell alle Kondensatoren getauscht. Super Klang bei NF.
Aber Null Empfang, gar nicht, gar keine Geräuschänderung beim Drehko drehen. Nicht mal abends mit meiner langen Drahtantenne.
Habe aufgegeben. Meine Gedanken schweben zwischen dem Sperrkreis (eigentlich unmöglich) oder vielleicht muss ich den Entstörkondensator entfernen. Keine Ahnung . HILFE!!! Smile
Gruß,
Ivan
Zitieren
#2
Aha, noch was dazu - wenn ich am Antenneneingang NF gebe, dann spielt es auch, aber Sender - yok! Ne! Nö! Nein!!!
Gruß,
Ivan
Zitieren
#3
Lange Drahtantenne oder Modulator, Prüfsender wäre praktisch, aber kein Muss.
Schwingkreiskondensatoren in den Bechern getauscht? Meist sind die platt, müsste in den Plan schauen. Hat der überhaupt solche Heschos/Hoges?
Abgeglichen ja nein?
Habe auch einen 151WL, glaube, hier im Forum gab es auch schon Themen dazu, oder war es ein 19x?
Die Mende-Backstein-Einkreiser sind tolle Vorkriegsgeräte für Anfänger, die sind eigentlich nach dem VE anzusiedeln und recht einfach wieder zum Spielen zu bringen. Dürfte also normal keine große Sache sein.
Ich tippe mal auf noch versteckte Schwingkreis-C, die sich meist in den grossen Bechern oder eben um Spulen rum befinden.
Als Ersatz empfehle ich an der Stelle Styroflex-C, meist um die 180pF als Ersatz für die 175pF, führen sogar meist ohne Nachgleich zur Funktion.
Viele Grüße 
Philipp
Zitieren
#4
Danke, Philipp,
das ist möglich - ich werde das Kästchen öffnen.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#5
(31.01.2016, 15:44)navi schrieb: Danke, Philipp,
das ist möglich - ich werde das Kästchen öffnen.

In dem rechteckigen Kästchen links hinten befinden sich Sperrrkreise für LW und MW. Die waren nur dazu erforderlich, starke Ortssender zu bedämpfen, damit (schwächer einfallende) "Bezirkssender" überhaupt störungsfrei aufgenommen werden konnten.
In dem runden Becher sitzen die Schwingkreisspulen für LW und MW.
Da das Gerät ein Einkreiser ist, ist das zugehörige Schwingkreis-C der Drehko. In dem runden Becher sind also keine Kondensatoren.

Gemäß Schaltbild dürfte keine NF über den Antenneneingang bis zum Gitter der AF7 gelangen, weil diese durch die Schwingkreisspulen kurz geschlossen wird. Kommt nun aber NF durch, so deutet das darauf hin, daß Die Schwingkreisspulen eine Unterbrechung haben.

Also mal an der vom Gitter abgewandten  Seite des 55pF Gitterkondensators der AF7 gegen Masse den Widerstand messen. Hier dürften nur so um die 100 Ohm zu messen sein, wenn keine Unterbrechung vorliegt.

Nach Beseitigung der Unterbrechung sollte auch wieder Empfang sein, soweit man heute überhaupt noch etwas herein bekommt.

Noch folgendes beachten: Die Drähte der Schwingkreisspulen sind Litzen, die aus viele dünnen und gegeneinander isolierten Drähtchen bestehen. Die müssen mit aller Vorsicht zuerst abisoliert werden. Man kann das z.B. mit einer Spiritusflamme tun und dann die Drähtchen im Spiritus sofort abkühlen, nachdem die Flamme ausgeblasen wurde. So verhindert man eine erneute Oxidation der Drähtchen.

Viel Erfolg!

Dietmar
Zitieren
#6
N' Abend.
Nun haben wir 2 Themen in einem, nämlich den vorgestellten 147W und den defekten 151W.

Ich antworte trotzdem mal auf den defekten 151W, denn beide Geräte sind sehr ähnlich, so dass man vielleicht auch Nektar für den 147 daraus ziehen kann.

Ivan,
der Sperrkreis ist in in der Regel unschuldig, es sei denn es herrscht im Inneren eine Unterbrechung. Dann gelangt das Antennensignal natürlich nicht mehr zu den Empfangsspulen. Man kann ihn aber versuchsweise entfernen, denn er ist gesteckt. Dann allerdings muss man die freiwerdenden Bananenbuchsen auf dem Chassis brücken.

In jedem Falle sollte man die Drahtbändchen am Drehko prüfen, ob gebrochen. Der Drehko ist kein gewöhnlicher Einplatten - Drehko.

Die Spulen sind bei diesen Geräten immer verdächtig. Sie liegen an der Unterseite des Chassis und können mit etwas Arbeit ausgebaut werden, das lohnt sich in jedem Fall. Die Spulen sind auf den Pertinaxhalter geklebt.  
Warum schreibe ich "immer verdächtig"? Nun, neben normalen Alterserscheinungen wie verrotteten Anschlüssen hatte ich schon 2 Geräte dieser Serien auf dem Tisch, bei denen ab Werk Fehler in der Verdrahtung vorlagen. Ab Werk deswegen, weil man sieht, ob die Spulen schonmal nachträglich ausgebaut waren. Bei meinem 151W funktionierte Langwelle nicht. Grund war, dass ab Werk 2 Anschlüsse vertauscht angelötet waren. Bei einem Schlacht-147W  war einer der Spulendrähte der Rückkopplungspule kurz abgerissen und demzufolge gar nicht angelötet (!), Lötöse ohne Zinn. Endkontrolle war wohl nicht so doll im Werk.

Heschos findet man nicht, das wurde schon geschrieben. Aber ein Blick auf den Trimmer lohnt. Außerdem sollte man bei dieser Gelegenheit auch die Wellenschalterkontakte durchmessen.

Ivan, wenn der 151W arbeitet, dann ist er sogar sehr empfangsstark. Gleiches gilt natürlich für den 147W. Habe meinen 151W hier stehen.

(Abschließend, und nur nebenher: bitte nicht vergessen, dass die Antennenbuchse einen integrierten Schalter hat, der die Netzantenne zu- oder abschaltet.)

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#7
So, ich habe das Thema mal geteilt, nun haben wir einen 151W(L) und der 147W bleibt für sich.

Querverweis zum 147W: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=5036
Querverweis zum 151WL von Vagabund: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=462
Querverweis zum MS 225W von MIRAG: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=321
Querverweis zum MS 225W von Reen: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=3798

Irgendwann werde ich noch meinen MS 240W nachschieben.
Viele Grüße 
Philipp
Zitieren
#8
Danke, Zusammen, für die Hilfsbereitschaft!
Also, arbeitsbedingt bin wieder für einen Monat weg. So, die nächste Berichtigung erfolgt gegen Ende des Monat Februar. Ich werde auf jeden Fall berichten. Bloß um sicher zu sein:
.pdf   Mende_151WL.pdf (Größe: 49,23 KB / Downloads: 29) Den Vorgang wiederholen:
1. Ich bin doch der Meinung - gemäß Schaltung sollen Kondensatoren parallel zum Sperrkreise sein. Diese sind alle zu prüfen.
2. Den 55p vom Gitter der AF7 ablöten und das freie Ende zur Masse messen. Es sollen ca. 100 Ohm sein. Wenn Endlos - ist der Rundbecher zu öffnen um die Spulen nach Unterbrechung zu untersuchen. 
3. Ist der Widerstand der Spulen korrekt - den Drehelko nach unterbrochene Drahtanbindung zur Spule prüfen. Sind diese in Ordnung,
4. Dann den Wellen-Schalterkontakte durchmessen.
Ist der Vorgang richtig?

Wenn ich mich gut erinnere, NF habe ich erst an TA - Anschluß, war sehr gute laute Übertragung. Dann habe ich den Sperrkreis entfernt und dort NF gegeben - absolut gleiche Stärke und Qualität. Dann habe ich den Sperrkreis wieder eingesteckt und NF an Antenneneingang gegeben - habe erst sehr leise es über den LS gehört, aber, denke ich (wie gesagt-bin wieder auf Reise) durch drehen der beiden Kondensatoren links und rechts vorne, wieder lauter Ton bekommen.

   
Gruß,
Ivan
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Mende 330 WDK Andreas_P 37 12.987 02.03.2024, 12:04
Letzter Beitrag: klausw
  MENDE 147W klammi † 29 9.145 31.01.2024, 18:59
Letzter Beitrag: Pappkopp
  Mende M245 von 1935-36 Morningstar 64 35.525 11.12.2023, 13:14
Letzter Beitrag: Bastelbube
  MENDE E52 Radek 20 1.200 11.09.2023, 21:53
Letzter Beitrag: Alfons_L
  Mende 98W / 108W Bastelbube 34 3.759 22.07.2023, 11:11
Letzter Beitrag: klausw

Gehe zu: