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Schaub Lorenz Studio 1952
#1
Hallo,
 in der B...t ist unter dieser Adresse

http://www.ebay.de/itm/201520534291?_trk...EBIDX%3AIT

ein von Schaub Lorenz damals gebautes Röhrenradio in nach heutigen Begriffen Vollausstattung angeboten. Das Ding vereinigt Radio, Schellack-Plattenspieler und Drahttonbandgerät in einem Gehäuse. Dürfte sich also um eine der ersten Kompaktanlagen von Schaub Lorenz nach dem Krieg gehandelt haben. Hat damals stolze 1750 DM gekostet, was bei einem Monatsverdienst zwischen 200-300 DM monatlich schon nur für die gehobenen Gehaltsklassen erschwinglich gewesen sein dürfte. Dementsprechend dünn dürfte die damalige Käuferschicht auch gewesen sein.

Aber heute 1200 Euronen dafür ist mir zu teuer, so gern wie ich mir dieses Ding auch einverleiben würde. Nun gut, es wird sich sicherlich ein begeisterter Liebhaber für dieses tolle Stück Rundfunkgeschichte aus dem Hause Schaub Lorenz finden.

MfG

Peter,  BL
Smiley20
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#2
Schönes Teil, der Anbieter verkauft aber vieles sehr teuer.
Er verkauft auch eine Musikbox für 2800, Diese steht auch bei mir. Man bin ich reich Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Dieses Radio ist eines der ganz wenigen, die ich noch suche.
Hätte ich in vergleichbarem Zustand und incl. des originalen Mikrophons für 250€ bekommen können. Allerdings war mir die Fahrt nach Flensburg zu weit dafür.
Ich liebe die Leute, die ein altes Radio auf dem Sperrmüll entdecken und meinen, sie hätten das goldene Vlies oder zumindest das Nazi-Gold gefunden...
Gruß,
Uli
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#4
Violano betreibt ein Museum ( http://www.pianola.de/index.htm ) und verkauft immer wieder Überbestände daraus. Dabei verlangt er allerdings astronomische Preise. Ein solches Schaub Supraphon wird zwar tatsächlich teuer gehandelt, aber ist auch oft für unter 400 Euro zu bekommen. Sie sind zwar recht selten, aber auch richtige Monster, riesengroß und sauschwer. Für den Versand nicht geeignet und so hält sich die Interessentenschaft dann doch wieder in Grenzen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
Hallo

Ja, vor allem sauschwer - gebaut für die Ewigkeit. Ich kenne kein zweites Röhrenradio mit einem solchen Riesen-Netztrafo wie bei den frühen Recordophone. Die Drossel im Netzteil ist ja schon grösser als der Netztrafo bei den meisten Röhrenradios.

Zwei Schwachpunkte gibt es: den Plattenspieler bzw. dessen Tonzelle - bei den älteren Modellen von Telefunken mit nicht wechselbarer Nadel und später mit einer kaum erhältlichen Zelle und einem zerbrechlichen Arm. Und das spezielle Doppelpoti 500 k/1 MOhm mit Netzschalter 2 x 2 polig für die Aktivierung des Drahtton-Teils bzw. Aussteuerung bei Aufnahme. Das ist meist defekt - entweder durch Zinkpest oder Fehlmanipulation.

Achja - klar, dass bei einem Gerät mit rund 60 Jahren auf dem Buckel noch keine Folien-C verbaut waren. Auch sind da noch viele Elkos im Papprohr drin. Will man das zuverlässig spielen lassen, stehen einem aufwändige Arbeiten ins Haus. Ich weiss, wovon ich rede - so ein Chassis ist bei mir z.Z. auf der Werkbank.

Und als Hinweis: in der Schweiz sind die nicht ganz so selten. Aber die Modelle mit Stahl- oder US-Röhren wurden hier wohl nie mit UKW-Vorsatz verkauft (den suche ich also :-))

Viele Grüsse, Walter
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#6
Hallo

Nun ja, mich interessiert an diesen alten "Wunderwerken der Technik" nicht der Wert in Geld, sondern wie die das damals bewerkstelligt haben, ein Gerät in dieser Qualität und dann auch noch so langlebig herzustellen. Und das alles ohne µp, Software und Computer. Damals besaßen die Entwickler lediglich ihre Erfahrung, Tabellenbuch und Rechenschieber und offenbar auch viel Kreativität und Phantasie. Ich wage daher ernsthaft zu bezweifeln, ob ein heutiger DAB+ Empfänger (kommt ohnehin zumeist aus China) in 60 Jahren noch funktionsfähig ist, sofern der DAB+ Standard dann überhaupt noch Gültigkeit hat.
Allein die Holzgehäuse von diesen alten Röhrenradios sind i.d.R. aus Sperrholz oder zum Teil sogar Massivholz, was heutzutage undenkbar ist. Heute sind selbst höherwertige Möbel aus Spanplatte mit dünn aufgebrachtem Echtholzfurnier oder , wenn's denn billiger sein soll, Kunststoffbeschichtet. Also jedenfalls nicht für längere Zeiträume gedacht. Schade eigentlich. Umso dringlicher ist aus meiner Sicht der Erhalt dieser alten Technik.

MfG
Peter BL
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#7
Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht Peter. Das sind ja auch die Gründe weswegen wir uns hier zusammenfinden.
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#8
Das sind doch mal hilfreiche Informationen. Ich besitze nun seit ca. einem Jahr eines dieser Monster. Es ist das Lorenz Recordophone aus dem Jahrgang 48/49 (?) mit Empfangsmöglichkeit für den sogenannten Telefonrundspruch (TR) der Schweiz. Es ist zunächst einmal überraschenderweise voll funktionsfähig, d.h. dass sowohl Plattenspieler als auch Drahttongerät in vollem Umfang laufen sowie auch der Radioempfang gegeben ist und beide magischen Augen leuchten. Nichts knarzt oder knackt. Natürlich wird hier eine Revision notwendig sein, die ich wohl Anfang kommenden Jahres in externe Hände geben möchte. So sollte ein weiterhin sicherer Betrieb gewährleistet werden. Missmutig stimmt mich hingegen der Umstand, dass die Nadel nicht wechselbar sein wird oder nur schwerlich zu beschaffen. Möge ich noch lange vor diesem Tag verschont werden, denn das gelegentliche Abspielen einer Schellackplatte beschert einen recht voluminösen und angenehmen Klang, den ich nicht missen möchte.

Die Preisvorstellung in der E-Bucht ist wirklich jenseits von Gut und Böse. Allerdings ist diese Woche sogar noch ein Gerät mit Gehäusebeschädigungen für etwas über 600 Euro erfolgreich gehandelt worden.

Begeisterte Grüße eines bislang glücklichen Besitzers eines solchen "Trumms"...
Dirk
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#9
Anbei zwei Bilder  Idea

   

   
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