VE301WN Flohmarktfund

[Radiobastler]

Hallo Alex,

na, wenn Du Elektroniker gelernt hast, dann solltest Du ja mal wenigstens wissen, was ein Kondensator und ein Widerstand ist.
Des weiteren ist dann das Ohm'sche Gesetz auch kein Buch mit sieben Siegeln.

Und mit diesen Zutaten kommt man bei einem so einfachen Gerät wie einem VE-Nachbau schon ziemlich weit.

Was Du dann halt noch lernen musst, ist die Funktionsweise der Röhren, aber das ist halb so wild.

Evtl. wohnt ja einer der Forumskollegen in Deiner Nähe und kann Dir Hilfestellung geben.

Was das Radio von Deiner Oma betrifft, dieses solltest Du, da wie Du schon selbst gesagt hast dieses schon seit vielen Jahren im Keller steht, nicht ohne Schutzmaßnahmen (Stichwort: Vorschaltlampe) in Betrieb nehmen!
Sehr leicht gehen nämlich durch defekt gewordene Kondensatoren kaum noch beschaffbare Teile wie z.B. der Netztransformator kaputt!

Aber eines habe ich schon gesehen: Die Sammelleidenschaft hat Dich schon gepackt!
Zur Instandsetzung der Geräte würde ich mir, wie bereits oben erwähnt, anfänglich bei einem Forumskollegen Rat holen.


Grüße und viel Erfolg

Martin

[Thommi]

Huhu,

na er hatte ja was geschrieben von Schlitze stemmen und Leitungen verlegen. Klingt nicht nach Elektroniker sondern nach Elektriker oder Strippenzieher.

Thommi

[anton]

Huhu, na er hatte ja was geschrieben von Schlitze stemmen und Leitungen verlegen. Klingt nicht nach Elektroniker sondern nach Elektriker oder Strippenzieher.

Aber er hat auch geschrieben, dass er Elektroniker gelernt hat, guggst Du hier:

Ich habe zwar Elektroniker gelernt, aber schlitze stemmen Kilometerweise Leitungen verlegen ist dann doch was anderes.

[Andreas_P]

Hallo Freunde,

ich muß aber auch noch meinen Senf dazu geben.

Das VE-Gehäuse ist nicht vom Uralt VE. Es ist von einer Replik, die in der ehemaligen DDR gefertigt wurde. Es ist der Hensi. Dieses Gehäuse wurde in Anlehnung an den alten Volksempfänger 301G und 301 B1 und B2 gefertigt. Ich weiß, manche Sammler, die kein pasendes Gehäuse für ein Chassis hatten, verwendeten dieses Gehäuse. Das paßte wohl ohne Änderung. Wenn man sie die Bastel-Bestückung ansieht, dann möchte ich schon glauben, dass dieses Gerät einiges an Empfang bietet.

[anton]

Da hast Du Recht Andreas, aber das schrieb Alex auch bereits in seinem Eingangspost, dass es ein Hensi sei und ein Nachbau aus den 1980er Jahren.

Vermutlich war das VE Chassis ursprünglich in einem Bakelitgehäuse, welches zerstört wurde. Der Bastler, der das Chassis dann restauriert und umgebaut hat, setzte es dann bestimmt in das Hensi Gehäuse. Die Hensis hatten ja auch technische Probleme wie verharzte, festsitzende Drehkos und Potis die oft kaputt gingen.

Mir gefällt das zusammengebaute Radio auch, zumal es offenbar gut funktioniert. Die Hensi Holzgehäuse sind auch gut gemacht, im Unterschied zu vielen, anderen Nachbauten.

[Andreas_P]

Oh, Anton, das habe ich glatt überlesen. Naja doppelt gemoppelt ist immer besser.

[Jean_Berlin]

Huhu,
na er hatte ja was geschrieben von Schlitze stemmen und Leitungen verlegen. Klingt nicht nach Elektroniker sondern nach Elektriker oder Strippenzieher.
Thommi

Hi Thommi,

diese herablassende Art(Berufsbezeichnungen) kann ich nicht nachvollziehen. Selbst Meister und Ing müssen stemmen, wenn die Bude fertig werden soll.
Ich habe Dich persönlich anders kennengelernt.
Jetzt verstehe ich Dietmars Verwunderung über den Umgangston.
Wie kann man nur so herablassend sein? In Deinem Alter habe ich auch Kilometerweise Putz aufgestemmt(Mit Hammer und Meißel, nicht mit Hammer und Sichel oder Zirkel und schon garnicht mit Elektrowerkzeug). Dafür gabs Mittags ein' Brathahn ohne Antibiotika aus der Markthalle.

Gruesse,
Jean

[Uli]

Jean, ich bin ziemlich sicher, daß Thommi das nicht herabwürdigend meint. Das ist einfach "flapsig" geschrieben, wie er das auch sagen würde. Bloß beim sagen würde der Tonfall erklären, wie es gemeint ist. Ich erinnere mich an ein Posting mit "Russin", daß war ähnlich gelagert.
Ich kenne das ziemlich gut von mir selbst, bin auch oft genug dumm aufgefallen durch Aussagen, die in keinster Weise böse gemeint waren. Und mich hast hoffentlich auch nicht als bösen Menschen kennen gelernt.

Mit der Zeit lernt man immer besser, wie man schreiben muß, damit die gewünschte Aussage eindeutiger transportiert wird. 100% am Ziel bin ich damit aber auch nicht angekommen, werde ich wohl auch nie.

[Radio Mann]

Hallo Leute,

seid doch nicht immer gleich so empfindlich wenn mal jemand ein falsches Wort wählt. Ich arbeite auch als Strippenzieher, muss Schlitze stemmen und Kabel verlegen. Ich habe da überhaupt kein Problem, wenn mich jemand so Anspricht.

[Dietmar]

Ich habe da auch kein Problem mit, als gelernter Starkstromelektriker mußte ich schon in der Lehre 1972 massenhaft Schlitze kloppen. Mitlerweile aber lasse ich kloppen und schließe nur noch an, aber alles wenns den sein muß Privat. Beruflich mußte ich das nie machen, dafür Kilometerlange Leitungen über Dächer, Holz-und Eisenmasten ziehen bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter.

Aber genau das mit dem "der Ton macht die Musik" meinte ich, jedoch lieber Jean, das habe ich bei Tommy nicht herausgelesen. Das ist einfach Flapsig. Ich glaube als Lehrer (Tommy) muß man heute so sprechen damit man bei dem Jungvolk gehöhr findet.
Elektriker=Strippenzieher
Bäcker = Teigaffe
scheibenkleister...jetzt fällt mir keiner mehr ein alles super Jean. Und nen schönen Brathahn, den könnte ich grad verknuspern

[Alex91]

Heute nennt man den Ausbildungsberuf halt Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik. Strippenzieher ist ein bekanntes und akzeptiertes "Synonym" auf dem Bau.
Leider hatte ich im laufe der Ausbildung aber weniger Kontakt mit Widerständen und Kondensatoren, sondern eher mit Brüstungskanälen, Schlitzfräsen, Leuchten und NYM-J.
Sogar das Verdrahten einer Verteilung habe ich erst gegen Ende der Ausbildung geübt. Viel von dem Wissen ist aber nicht mehr da, da ich jetzt glücklich in einem anderen Beruf tätig bin.

Löten ist kein Problem für mich, sofern es nicht gerade um SMD Technik geht. Ich beschäftige mich Privat auch gern mit alten Spielekonsolen und auch da war schon der ein oder andere Löteingriff erforderlich. Allerdings eher anhand von Anleitungen und Tipps von Forenkollegen. Eigenes Verständnis der Technik und erfolgreiche Fehlersuche ist bei mir eher schwierig. Das Grundverständnis ist halt nicht da, weil nie gelernt.

[Uli]

Ok, realistische Selbsteinschätzung, Lötkenntnisse und Lernwille - damit lässt sich arbeiten
Kauf Dir ein DMM falls nicht vorhanden (Digital Multimeter), wenns geht auch noch ein altes Zeigerinstrument, dann bist für vieles gerüstet. WENN Du das machst - bitte keins aus der 10€ Klasse. Aber nem Handwerker muss man ja nicht erklären, was gutes Handwerkzeug wert ist

[Radiobastler]

Hallo Alex,

um Dich dann in die Radiotechnik 'einzulesen' versuche mal, über E..y oder sonstige Internethändler an ein Exemplar des Buches 'Radiobasteln für Jungen' von Heinz Richter zu kommen.
Du musst nur darauf achten, dass Du eine Auflage bekommst, welche noch die Röhrentechnik behandelt.

In diesem Buch ist sehr anschaulich die Funktionsweise von Rundfunkempfängern, angefangen vom Einkreiser (das wäre z.B. ein VE) über den Zweikreiser bis hin zum Superhet.
Weiterhin ist in diesem Buch auch die Funktionsweise der Radioröhren anschaulich beschrieben.
Dort ist dann auch beschrieben, wie der Abgleich funktioniert usw..

Du musst ja die Geräte nicht nachbauen, es dient aber dem grundsätzlichen Verständnis.

Wenn Du dann dort die Kapitel über den Einkreiser studiert hast, wirst Du die entsprechenden Bauteile auch in Deinem Gerät identifizieren und zuordnen können.
Es werden zwar mit Sicherheit Schaltungsdetails abweichen, aber dann ist ein Radio für Dich kein Buch mit sieben Siegeln mehr.

Auch ich habe vor vielen Jahren so angefangen, da ich auch einen fachfremden Beruf (industriemechaniker) erlernt habe.

Hier gilt eben auch: Lesen bildet  


Grüße u. viel Erfolg

Martin

[Thommi]

Moin,

na dann ist doch aber die Berufsbezeichnung irreführend. Weil Alex ja dann mit Elektronik weniger zu tun hat, als die Berufsbezeichnung vermuten lässt. Wobei wenn jetzt die tollen Smartmeter kommen....
Herablassend bin ich nie Jean.

Über Dietmars Posting musste ich lachen. Tatsächlich ist es so, dass mich die Fachseminarleiter oft anzählen wegen des flapsigen Tones. Tatsächlich beobachte ich aber, dass man genau damit oft den Nerv der älteren Schüler (ab Klasse 10) trifft und viele Dinge verständlicher erklären kann, als in der eigentlich (inoffiziell) vorgeschriebenen Hochsprache.

aber BTT: Alex kannst du evtl. mal versuchen, die Schaltung abzunehmen? Würde ich gerne mal wissen wieviel davon original ist.

Thommi

[Dietmar]

Das gehört zwar  nicht zum VE, aber hier sind die Elektroberufe und wie lange sie bestand hatten und wie die Bezeichnungen sich geändert haben

Elektroanlagenmonteur/Elektroanlagenmonteurin 1997
Elektroinstallateur 1936 1953
Elektromaschinenmonteur 1987 2003
Elektromechaniker 1938 1953
Elektroniker/Elektronikerin für Automatisierungstechnik 2003
Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik 2003
Elektroniker/Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme 2003
Elektroniker/Elektronikerin für Geräte und Systeme 2003
Elektroniker/Elektronikerin für Informations- und Systemtechnik 2013 vormals Systeminformatiker
Elektroniker/Elektronikerin für luftfahrttechnische Systeme 2003 2013
Elektroniker/Elektronikerin für Maschinen und Antriebstechnik 2003
Elektroprüfer 1942 1972
Elektrowickler 1937 1972
Energieanlagenelektroniker 1972 1987
Energieelektroniker 1987 2003
Feingeräteelektroniker 1972 1987
Fernmeldehandwerker 1972 1987
Fernmeldemonteur 1936 1972
Fluggerätelektroniker/Fluggerätelektronikerin 1997, 2013 2003 seit 2013 wieder
Funkelektroniker 1972 1987
Industrieelektriker/Industrieelektrikerin Fachrichtung Betriebstechnik 2009
Industrieelektriker/Industrieelektrikerin Fachrichtung Geräte und Systeme 2009
Industrieelektroniker/Industrieelektronikerin 1987 2003
Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker/-in 1997
Kabelmonteur 1941 1972
Kommunikationselektroniker/Kommunikationselektronikerin 1987 2003
Mechatroniker/Mechatronikerin 1998
Mess- und Regelmechaniker 1960 1992
Mikrotechnologe/Mikrotechnologin 1998
Motorenwickler 1940 1972
Nachrichtengerätemechaniker 1972 1987
Prozessleitelektroniker/Prozessleitelektronikerin 1992 2003
Starkstromelektriker 1953 1972 danach Energieanlagenelektroniker, hier war Elektronik zum ersten mal dabei
2Jahre auf Enegieanlagenmonteur im Anschluß 1,5Jahre auf den Energieanlagen-Elektroniker
Starkstrommonteur 1941 1997
Systeminformatiker/Systeminformatikerin 2003 2013

und das ist nur Industrie, das Handwerk hatte noch andere auf Lager.

[Vagabund]

Hallo Freunde,

bitte zurück zum Thema, sonst muss ich den Off-Topic-Teil herauslösen.
Wäre dann ungünstig, da einiges aus dem Zusammenhang gerissen wäre.

Danke.