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Allwellenempfänger Funkwerk Dabendorf
#1
Moin,

zum wiederholten mal habe ich das Gerät auf dem Tisch und versuche zwei Fehler zu beseitigen, was mir aber wieder nicht gelingt. Irgendwo klemmt das und insofern meine Bitte an Euch um Unterstützung.

Es handelt sich um den 1340.14A01 ab Baujahr 1959 mit E-Röhren. Netzteil ist komplett überprüft (auch mit Oszilloskop) und teilweise instandgesetzt. Lautstärkepoti wurde zerlegt, gereinigt und Nietverbindungen überprüft, ist i.O. Alle abgeschirmten Leitungen überprüft.

Fehler:

1. Lautstärke lässt sich nicht auf Null stellen, das Gerät spielt auf kleinster Stellung fast mit Zimmerlautstärke.
2. Nerviges 100 Hertz Brummen mit gleichem Pegel, also bei Erhöhung der Lautsärke keine Änderung.
2.1. Das Brummen tritt sofort nach dem einschalten auf, selbst wenn die Röhren noch nicht warm sind und kommt aus dem Lautsprecher (nicht mechanisch, z.B. Trafo auf Chassis)

Da das Gerät täglich im Einsatz ist nervt das doch schon etwas.

Beste Grüße und ein schönes Oster Wochenende
Peter
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#2
Moin moin Peter,
davon ausgehend, das der Lautstärkeregler keine Kontaktprobleme aufweist, könnte eine fehlende negative Vorspannung die mit dem Potitrimmer W52 eingestellt werden kann, daran Schuld sein.
Das brummen dagegen, da ja das Netzteil lt. deiner Prüfung ausscheidet, könnte von fehlerhaften Abschirmungen der NF-Signalleitung die vom Demodulator kommend bis zum Steuergitter der Nf-Vorröhre führen , produziert werden.
Nach nochmaligem Lesen deines Beitrages aber scheidet diese These aus, da die Röhren ja noch nicht arbeiten, das trifft aber auch für das Netzteil zu, weil die Gleichrichterröhre auch ein paar Sekunden benötigt bis sie arbeitet, oder sind hier schon Si. Dioden drinn ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Ich vermute mal, das im Poti die Leiterbahn gerissen ist. Hast du den Poti mal mit einem Ohmmeter durchgedreht, ob der auch durchgängig beidseitig langsam den Widerstandswert ändert ? Brummen sollte gar nicht da sein.
Kannst du mal die Röhren prüfen. Hier mal ein Bild vom Netzteil und Verdrahtung, hast du vielleicht da ein Fehler beim wider Einbau des Potis gemacht. Auch geht oft ein Draht beim Einbau wieder ab. Die zwei großen Kondensatoren sind die Netztei Kondensatoren, sind die noch in Ordnung.

   

Ich kann dir heute noch ein besseres Bild machen, wenn du es benötigst.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Moin,

herzlichen Dank für Eure Antworten. Beim Brummen bin ich in eine Falle getappt wie ich eben feststellen musste.
Er brummt zwar sofort nach dem einschalten allerdings recht leise, könnte Trafo sein. Sobald die Röhren heizen, legt er nochmals zu. Da der Trafo in Richtung Lautsprecher sitzt, bin ich darauf reingefallen.

@harry

Das mit der negativen Gittervorspannung prüfe ich mal. Verbaut war ein Selengleichrichter welcher vom Vorbesitzer mechanisch beschädigt wurde. Mangels passendem Ersatz werkeln zur Zeit Dioden an dem Platz.

@Frank

Mein Netzteil sieht komplett anders aus, da drängeln sich vier Kandidaten in einer ganz anderen Ecke. Zwei ersetzt, die anderen Beiden sind nachweislich OK,

Schleifbahn ist auch in Ordnung. Zusätzlich zum Krachen war der Fehler schon vor Ausbau des Potis vorhanden.
Kabel sind keine abgegangen etc. und da der Vorbesitzer an der Stelle zumindest noch nicht gebastelt hatte, gehe ich mal davon aus dass es passt.

Röhren sind geprüft, Endröhre durch eine NOS ersetzt. Andere Röhren teilweise mal durch welche aus meinem Referenzsatz getauscht, ohne Ergebniss.

Schaun wir mal, das werden wir ihm schon austreiben :-)

Beste Grüße
Peter
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#5
Moin,

endlich wieder etwas mehr Zeit. Gittervorspannung korrigiert lag etwas daneben, hat aber keine Besserung gebracht. Probehalber trotzdem mal ein anderes Poti verbaut, auch hier keine Änderung.

Beide Fehler nach wie vor vorhanden.

Beste Grüße
Peter
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#6
Hallo Peter,
in meinem Plan ist der W39 das Lautstärkepoti und dieser ist am Fußpunkt auf Masse gelötet, ist das bei deinem Dabendorf genau so ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
Hallo Harry,

Entschuldigung für die späte Rückmeldung, hier ist Stress angesagt und insofern komme ich nicht so dazu wie ich möchte.
Korrekt, Fußpunkt liegt auf Masse.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende
Peter
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#8
Hallo Peter,

einen Schaltplan habe ich hier gefunden (DJVU-Format). Ist zum Gerät 1340.15, sollte auch zu 1340.14 passen, evtl. überprüfen.

1) Brummen
- Wenn Du die Rö. 7 (ECL81) ziehst, darf nur noch Brummen vom Trafo zu hören sein. Die Primärwicklung des AÜ ist dann stromlos, also muss der LS ruhig sein. Sonst liegt bereits ein Fehler vor, eventuell durch Fremdeingriff.
- Wie hoch ist die Brummspannung an den Elkos C95 und C96? Die Drossel Dr 1 könnte Windungsschluss haben und dadurch der Brumm an C95 zu hoch.
- Wie hoch ist die Brummspannung an den Elkos C97 und C98?
- Wie hoch ist die Brummspannung an den Kondensatoren C87, C88 und C90? Wenn da einer defekt ist, könnte Brumm in die NF gelangen.

2) Minimale Lautstärke
Eigentlich ein einfacher Fehler, aber ich kenne den Aufbau nicht.
- Ist das Poti sicherlich in Ordnung? Wie ist der Widerstandswert zwischen Schleifer und Anfang, Poti in Linksstellung? Der Widerstandswert muss sehr gering sein.
- Ist der Widerstandswert der Schleiferbahn zwischen Anfang und Ende 500k, wie im Schaltplan angegeben? Die Schleiferbahn kann zum Masseende eine Unterbrechung haben.
- Ist der Fusspunkt des Potis gesichert auf Masse, nachgemessen? Die Masseverbindung kann schadhaft sein. Bei Poti in Linksstellung den Schleifer mit dem Anfang der Widerstandsbahn kurzschließen, dann muss Ruhe sein -- andernfalls ist die Masseverbindung nicht in Ordnung.
- Fusspunkt des Potis fliegend mit anderer Massestelle verbinden.
- Anderes Poti fliegend einlöten.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#9
Hallo Eric,
wiederhholt schreibe ich in mehreren Elektronikforen in denen ich poste, das nachfolgende Beitragsschreiber sich bitte bei ihren Antworten an dem Vorschreiber orientieren sollten um Doppelantworten wie hier zum Potentiometer zu vermeiden, bei dir aber, obwohl deine Ausführungen sehr Fachgründlich sind, scheint es eine "Arme breit" Mentalität zu geben.
Da ich aber davon absolut kein Freund bin, bitte ich dich das zumindest nach meinen Antworten zu unterlassen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#10
Harry, wie?
Ich habe lediglich versucht Peter alle (mir) vorstellbaren Fehlerquellen aufzuführen. Dass das Poti auf Masse liegt (angeschlossen ist) muss ja nicht heißen dass die Masse tatsächlich elektrisch in Ordnung ist.
Wie auch immer, es fällt mir tatsächlich leichter nichts zu schreiben als über eine Schaltung zu grübeln...

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#11
Hallo Peter,

hast Du einen Kontroll-NF-Verstärker, wo Du mal die NF des RX ab C86 einspeisen kannst? Nur um vollkommen auszuschließen, dass der NF-Verstärker des Dabendorf trotz neuer Endröhre eine Macke hat? Bzw. andersherum: um sicher zu gehen, dass er vollkommen in Ordnung ist?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#12
Moin Michael,

auch eine gute Idee, aber ich werde das Andere erst mal abarbeiten. Im Moment klemmt es gewaltig an der Zeit, aber es wird schon. Stehe halt noch früher auf und sehe zu endlich mal wieder Land zu sehen.

Beste Grüße
Peter
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#13
Moin laurel1,

ich exhumiere hier mal. Falls Du noch interessiert bist:

Mein Dabendorf #2 brummt auch noch und selbst nach Zerlegen, Inspektion, Reinigung und Wiederzusammenbau des Lautstärkepotis stelle ich fest, dass auch bei meinem Gerät sich die Lautstärke nicht komplett auf Null runterregeln lässt - allerdings ist das durch die Reinigung des Potis besser geworden.

Ich vermute inzwischen zwei Sachen, die diese Dabendörfer leider bauart bedingt haben:

Brumm: das ist leider dem 100-Hz-Ripple der Graetzbrücken und einer ungünstigen Masseführung der Gleichrichtung der Gitterwechselspannung geschuldet. Kann man gut unterdrücken, erfordert aber ein etwas konsequenteres Layout der Schaltung.

NF-Lautstärke: Auch hier liegt bauartbedingt eine Schwachstelle im Gerät, nämlich sowohl der Lautstärkeregler als auch offenbar eine NF-Einstreuung. Ich will die Tage auch mal die bei meinem RX am Poti eng beieinander liegenden Koppelkondensatoren testen. Ich erinnere mich, dass in meinem Morse-Übungsgerät auch bei nicht gedrückter Taste ständig ein leiser Dauerton zu hören war: Die Ursache war hier eine Kopplung in der Morsetaste. Man sollte es kaum glauben, aber nicht nur HF geht manchmal seine eigenen Wege, wie es immer so schön heißt.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#14
Bei meinem brummt nichts ! ich habe aber einen anderen Lautstärkepoti drin, ein Doppelpoti.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#15
(30.12.2018, 12:10)Morningstar schrieb: Bei meinem brummt nichts ! ich habe aber einen anderen Lautstärkepoti drin, ein Doppelpoti.

Frank, der hat nicht nur das andere Poti drin, sondern Du schreibst von Deinem OSW-Röhren-Dabendorf, richtig?
Der brummt absolut nicht, genauso, wie es auch meiner mit OSW-Röhren (Dabendort #1) absolut nicht tut.

Es geht aber hier um den Miniaturröhren-Dabendorf (bei mir der Dabendorf #2), der dem vom laurel1 gezeigten entspricht. Der ist anders beschaltet (Spannungsversorgung Netzteil!) und aufgebaut, woraus m.E.n. das Brummen resultiert.

Eigentlich sind es die paar Geräte hier im Forum nicht wert, zusammengefasst zu werden, aber besser wäre das der Übersicht wegen. Sie sind momentan über diverse Subs verteilt über "Funkgeräte" (was sie ja als RX definitiv nicht sind) und "Röhrenradios"... Meines Wissens nach ist die Moderation bereits dankenswerterweise dabei, hier etwas Ordnung zu schaffen.

Vielleicht lässt sich ja hier ein neuer Unterordner schaffen: "Boatanchors" oder einfach "kommerzielle Funkempfänger" so? Dann führt das u.U. zu weniger Verwirrung und weniger Sucherei? Heute zum Beispiel bekam ich eine Email eines anderen Forenmitglieds. Er hatte eine Frage zu seinem Dabendorf. Wenn er nun auch seinen RX hier im Forum vorstellt, was mich sehr freuen würde, dann wären wir schon wieder einer mehr und dann würde eine saubere Trennung unserer Geräte in einem Subforum Sinn machen. Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#16
Hallo liebe Radiofreunde

sorry fürs Offtopic aber ich, bzw. viel mehr mein Vater (81, begeisterter Radiosammler, ohne PC Kenntnisse) bräuchten mal eure Hilfe.

Es geht um den bereits erwähnten Allwellenempfänger Dabendorf Typ 1340.14

Ich habe bereits jegliche Quellen im Internet durchforstet aber bin nicht fündig geworden. Ich würde mich riesig freuen wenn mir jemand die Werte vom Transformator "Tr2" zukommen lassen könnte, bzw nachmisst. Im Schaltplan und in den weiteren Unterlagen zu dem Gerät sind leider keine Werte genannt.


Vielen Dank Smile

Gruß Stefan
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#17
Hallo Stefan,

präzisier' bitte mal: Du meinst mit dem 1340.14 so einen (siehe #42)?

Frage nebenher: Bei mir meldete sich vor kurzem ein W. Löffler per Email bezüglich derselben Fragen. Ich antwortete ihm zwar und gab diesbezüglich Werte durch, bekam aber keine Rückmeldung. Ist das zufällig Dein Vater?

(15.01.2019, 13:39)Stefan89 schrieb: ...Ich habe bereits jegliche Quellen im Internet durchforstet aber bin nicht fündig geworden...

Im obengenannten Link einfach mal nachlesen? Wink

Unter Beachtung, dass mein RX mit Sicherheit einen Austauschtrafo hat, kann man aber dessen Spannungen durchaus als Anhaltswerte verwenden, da mein RX einwandfrei spielt. Ich zitiere mich daher: "...Der Netztrafo liefert neben der Heizspannung und den gleichzurichtenden 32 Volt für die Gitter- bzw. Regelspannung eine Wechselspannung von 195 Volt für die Anoden und Schirmgitter...." Sollten mit "Werte vom Tr2" allerdings Kern- und Wickeldaten gemeint sein, dann muss ich passen.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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