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G.E.C. BC4655 von 1946
#1
Hallo Leute!

Vielleicht weiss jemand was Näheres. Ich habe folgendes Chassis, welches ich nicht zuordnen kann. Es ist von einem G.E.C. Radio und müsste etwa zwischen 1940 und 1950 gebaut worden sein.

Die Röhrenbestückung (ob original?) ist folgendermassen:

U31
KT33C
DH63
6K7 GT
mir unbekannte Röhre (siehe Fotos)

Barretter Osram 304 (Urdox?)

Hier mal ein paar Fotos:

   

   

   

   

   

   

   
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#2
Hallo Thorsten

= mit großer Sicherheit ein  BC4650

ja Baujahr =1946, habe längere Zeit gebraucht Dein Radio zu finden. Ich meine das auf jeden fall der Lautsprecher und einige Röhren nicht orginal sind?

Aber schau selbst.................Hier
erst Denken dann Arbeiten

Josef
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#3
Hallo Josef!

Das habe ich auch schon gefunden, aber da passen - selbst wenn Röhrenmischmasch herrscht - auch Trafo und Widerstandsröhre nicht...

Aber es konnte vielleicht die Allstromvariante vom BC4650 sein?

Der Lautsprecher ist sicherlich nicht original, das ist zusammengefrickelt.
Beste Grüsse

Thorsten


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#4
Hallo Thorsten und Josef,

BC4650 ist tatsächlich eine Wechselstromausführung, der hier könnte BC4655 sein, leider ohne Bilder oder Schaltplan.
Thorsten, ist die Platte, auf der der Eisen-Wasserstoff-Widerstand steht, original? Das sieht irgendwie gefummelt aus...
Die Röhre, die Du in der Hand hältst, könnte BVA275 sein, auf jeden Fall Oszillator/Mischer.
Alles ohne Gewähr, dieses Radio sehe ich zum ersten Mal. Andere Forenteilnehmer können sicherlich genaueres beitragen.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#5
BVA275 ist baugleich mit der X61M. Das könnte passen! Thumbs_up

Der "Abschirmkasten" für den E-W-Widerstand ist auf das Chassis genietet, sieht aber doch wohl industriemässig aus.
Beste Grüsse

Thorsten


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#6
Ja, nach den Alternativ- resp. Äquivalenztypen hatte ich auch gesucht.
Die 6K7 ist auf jeden Fall die ZF-Röhre, ob die auch ein gültiger Ersatz für die KTW61 ist: keine Ahnung!

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#7
Nabend!

Habe mal einen Vollwaschgang gemacht...

   
Beste Grüsse

Thorsten


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#8
Seht toll aus.
Gruß,
Ivan
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#9
Danke Ivan!

Die Spülmaschine hat es gerichtet. Interessant ist, dass die Skala folgendermassen aufgebaut ist: Glasscheibe, Abstimmungszeiger, Glanzpapierskala. Dort ist leider der rote Langwellenbereich sehr verblichen und sie hat ein paar zerstörungsfrei unentfernbare Flecken. Aber damit kann ich leben.

Der Skalenzeiger aus Messing war schwarz lackiert, dessen Restfarbe sich allerdings mit dem Finger abreiben liess. Mir gefällt das polierte Messing eigentlich besser, so dass ich auf eine Lackierung des Zeigers wahrscheinlich verzichten werde.

Die Form des Gehäuses ist schon recht seltsam. Fast ein Hochformater.

To be continued...
Beste Grüsse

Thorsten


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#10
(06.04.2016, 01:17)Gasherbrum schrieb: Interessant ist, dass die Skala folgendermassen aufgebaut ist: Glasscheibe, Abstimmungszeiger, Glanzpapierskala. Dort ist leider der rote Langwellenbereich sehr verblichen und sie hat ein paar zerstörungsfrei unentfernbare Flecken. Aber damit kann ich leben.

Musst Du aber nicht!?
Papierskala klingt für mich, als könne man die völlig problemlos ausbauen, einscannen, die unschönen Flecken digital "fleckentfernern", neu ausdrucken und wieder einbauen?
Gruß,
Uli
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#11
Hallo Uli!

Die Skala ist geklebt und dürfte sich nicht zerstörungsfrei lösen lassen. Fotopapier ist evtl. ähnlich, aber ich bin generell kein Freund von Nachfertigungen, die man auf Anhieb als solche erkennen würde. Das wäre bei mir der Fall, da ich keinerlei Erfahrung mit Reproduktionen habe. Die Schäden an der Skala sind nicht so gravierend, als das ich das Risiko des Verschlimmbesserns eingehen würde.
Beste Grüsse

Thorsten


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#12
Hmm, ok, sehe ich ein.
Wenn Du es aber schaffen würdest, die Skala einzuscannen oder wenigstens gut zu fotografieren, dann würde sich hier bestimmt ein Experte finden, der am PC eine gute Replik erstellen könnte. Somit wärst Du wenigstens gewappnet für den "Fall der Fälle".
Nur so eine Idee...
Gruß,
Uli
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#13
Moment, Thorsten,
habe ich richtig verstanden - die Sender sind hinterm Zeiger aufs Papier eingetragen und die Glasskala ist durch sichtlich?
Gruß,
Ivan
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#14
Hallo,
schönes Gerät,
hier könntest Du evtl. den Schaltplan ordern:

http://www.service-data.com/product.php/...d9bc87603a

aber leider kostenpflichtig,
Gruß
Rolf
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#15
Unglaublich, aber den hat schon jemand bei Elektrotanya.com hochgeladen: hier (4 Seiten Trader Info) und hier (nochmal dasselbe, kleinere Dateigröße).
Besser als RM.org! Wink

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#16
Hallo Freunde,

ja, der Thorsten kauft sich immer gerne mal die "seltenen Vögel" unter den Radios. Nun landete das Chassis des G.E.C bei mir. Das Gerät ist nicht spielklar. Nur ein unangenehmes Netzbrummen kann man hören. Bzw. konnte man hören. Ich finde diese ausländischen Geräte einfach interessant und so bat ich Thorsten, schicke mir mal das Chassis. Das Gerät kam gestern und die Neugier trieb mich, da mal sofort ran zu gehen. Der Zustand war ernüchternd. Das Gerät wurde von einem Bastler so dermaßen verbastelt, dass ich überlegt hatte, dem Thorsten doch eine Instandsetzung auszureden. Ja, so wollte ich kapitulieren. Schaltbild gibt es bei Elektrotanja. Das habe ich nur als Briefmarke bekommen.

Ich entschloß mich nun doch aus meinen Kenntnissen heraus mal die Basteleien zu beseitigen und das Radio nach meinem Wissen instand zu setzen. Die beiden Netzelkos hatten Leckstrom. Sie wurden probeweise ersetzt. Keine Angst, die Basteleien schildere ich Euch anhand von Bildern.

Zum Schluß hatte ich das Gerät so weit, dass die Endstufe wieder gut verstärkte. Auch den ZF-Verstärker holte ich wieder zurück ins Leben.  Der Oszillator funktionierte auch nicht nach Kondensatorersatz auch der kleinsten Kapazitäten. Nach langem Suchen fand ich einen abgerissenen Spulendraht an der Anode der Oszillatortriode. Nun hatte unser Bastler aber auch an sämtlichen Trimmern und Spindeln vom ZF-Verstärker und der Eingangs und Oszillatorstufe gedreht. Nachdem die Oszillatorspule repariert war, der Abgleich erfolgt ist, spielt das Gerät tatsächlich auf allen drei Bereichen laut, empfindlich und trennscharf.

Was mir nun auffiel. Dieses Gerät zieht lt. Amperemeter einen höheren Strom als ich das z. B. von meinen Wechselströmern kenne. Es hat eine Leistungsaufnahme von 0,5 Ampere. Meine Frage ist jetzt, darf das so sein, oder wird da noch ein Fehler zu suchen sein. Das Gerät läßt sich auch am normalen Netz problemlos betreiben.

Ich habe Thorsten gebeten mir von der Elektrotanja mal die 4 Seiten zugänglich zu machen. Dann wird die Radioschaltung wieder der Vorgaben entsprechend angeglichen. Achja, sogar einen passenden Lautsprecher bekommt das Radio, das gar nicht so klein ist.

Bilder folgen!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#17
Schaut mal oben auf das Bild vom Chassis von unten. Dann auf den Lautstärkenpoti. Dort hat tatsächlich einer die Abschirmleitung ersetzt. das war vielleicht gut. Aber er hat die Seele tatsächlich über den vorhandenen Draht mit der Mase verbunden. So war schon mal jegliche Tonwiedergabe unterbunden! Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#18
Hallo Andreas!

Oh je, da hast Du Dir wieder etwas angetan! Es ist echt übel, welche Verzweiflungstaten so mancher Bastler durchführt.

(09.04.2016, 09:46)Andreas_P schrieb: [...]
Was mir nun auffiel. Dieses Gerät zieht lt. Amperemeter einen höheren Strom als ich das z. B. von meinen Wechselströmern kenne. Es hat eine Leistungsaufnahme von 0,5 Ampere. Meine Frage ist jetzt, darf das so sein, oder wird da noch ein Fehler zu suchen sein. Das Gerät läßt sich auch am normalen Netz problemlos betreiben.

Die Frage kann ich eventuell beantworten: Das Radio hat einen Serienheizkreis mit 0,3A; also mehr als sonst üblich. Wenn ich die Anodenstromaufnahme überschlage müssten das insgesamt so ungefähr 80mA sein. 0,5A Gesamtstromaufnahme ist etwas viel, vielleicht mal den Anodenstrom nachmessen.
Das Datenblatt zu dem Barretter habe ich noch gefunden, hänge ich hier an. Der muss einiges an Verlustleistung verbraten und daher ziemlich heiß werden, deswegen auch die Abschirmbleche.

.pdf   Osram_Barretter_301-304.pdf (Größe: 118,89 KB / Downloads: 25)

(09.04.2016, 09:46)Andreas_P schrieb: Ich habe Thorsten gebeten mir von der Elektrotanja mal die 4 Seiten zugänglich zu machen. Dann wird die Radioschaltung wieder der Vorgaben entsprechend angeglichen. [...]

Wieso kannst Du das nicht selber herunterladen? Den Link, den ich oben angab, anklicken, etwas länger warten, dann erscheint unten "Get Manual" und man kann das Manual als PDF ziehen. Es sind maximal zwei freie Downloads pro Tag möglich, mehr nur wenn man sich bei Elektrotanya.com registriert.
Leider sind beide Versionen des Manuals zu groß um hier angehangen zu werden.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#19
Hallo Eric,

ja, der Thorsten hat auch immer solche für mich interessanten Geräte. Da muss ich einfach.. Auch dieses hier hat für mich schon einen gewissen Reiz. Ich werde ja mal mehrere Bilder aus der Nähe machen.

Ja, bei besagter Verlinkung war ich, aber da war die Darstellung ganz klein und unleserlich. Irgendwo habe ich da Blödsinn gemacht. Aber die Neugier trieb mich dazu ausgerechnet gestern an dem Chassis zu werkeln.  Der Thorsten hat mir die 4 Seiten schon geschickt. Ich habe mich gefreut. Die Schaltung habe ich gut, aus eigener Erfahrung wieder zum Laufen gebracht. Allerdings sind da einige dicke "Bolzen" verbaut. Z. B. an der Kathodenstrecke zum Chassis wurde ein 9 Ohm-Widerstand verbaut, gebrückt mit 10 nf. All so ein Quatsch war da drinnen. Die Unterlagen benötige ich an sich nur noch mal zum nach Kontrollieren.

Ja, die Stromaufnahme werde ich mal im Auge behalten. Die Elkos hatte ich ja schon provisorisch getauscht. Na, wollen mal sehen, was noch zu machen sein wird. Wichtig ist, das Ding läuft und gar nicht mal schlecht. Na, ich berichte weiter. Thumbs_up
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#20
@Ivan:  Ja, die Glasscheibe ist klar. Wird mit Klammern im Gehäuseausschnitt gehalten. Die Skalenbeschriftung ist auf dem Glanzpapier.


Andreas hat heute morgen Vollzug gemeldet. Das Radio ist wieder einsatzbereit. Es ist immer wieder erstaunlich mit welchem Willen und mit welchem Forscherdrang er an die alten Radios rangeht. Wahnsinn und absolute Hochachtung dafür... Smile

Vielleicht kommen noch einige Bilder von ihm.
Beste Grüsse

Thorsten


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