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AFC im Röhrenradio
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08.04.2016, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2016, 22:17 von Gasherbrum.)
Nabend!
Es geht um folgendes Röhrenradio:
http://www.radiomuseum.org/r/zenith_m722...6_m_0.html
afc.png (Größe: 434,13 KB / Downloads: 279)
Wie wurde da die AFC realisiert? Und vor allem, wie bekommt man das in dieses kleine Gehäuse... im Vergleich zur SABA Abstimmautomatik?
Da wird sicherlich kein Motor, der den Drehko steuert, drin sein...
Beste Grüsse
Thorsten
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Im Grundprinzip funktioniert eine AFC nach dem Prinzip der Frequenznachstimmung des eingestellten Senders bei nicht korrekter Ab stimmung von Seiten des Bedieners.
Dies erfolgt mithilfe einer Kapazitätsdiode die am Oszillatorkreis der FM-Tunerröhre hängt und ihre Nachstimmspannung vom Ratiodetektor erhält.
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Hallo Thorsten,
das ist kein Sendersuchlauf, sondern "nur" eine Nachstimmung, eben AFC.
Realisiert wird das mit der Varicap (Kapazitätsdiode) CV im Tuner, deren Ansteuerspannung aus dem Ratiodetektor gewonnen wird. Ein rein elektronisches System, ohne jede Mechanik.
Gruß,
Eric
Gruß, Eric
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08.04.2016, 22:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2016, 22:24 von hoeberlin.)
Hallo, Thorsten,
ganz einfach, wie heutzutage auch noch, mit einer Kapazitätsdiode, die stets in Sperrichtung bleibt.
Wechselspannungsmäßig hängt sie zwischen einem Ende des Oszillators und Masse.
Gleichspannungsmäßig hängt sie zwischen einer vordefinierten Gleichspannung und der Gleichspannung am Ratiodetektor.
Der Ratiodetektor ist bei ungenauer Sendereinstellung "schief", und liefert eine "abnormale" Gleichspannung, die die Kapazität an der Sperrschicht der Diode so beeinflusst, das der Sender mittig eingestellt wird. ( oder zumindest dahin gezogen wird )
VG Henning
Nachtrag: Eric war schneller.....
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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(08.04.2016, 22:22)tcfkat schrieb: Hallo Thorsten,
das ist kein Sendersuchlauf, sondern "nur" eine Nachstimmung, eben AFC.
Realisiert wird das mit der Varicap (Kapazitätsdiode) CV im Tuner, deren Ansteuerspannung aus dem Ratiodetektor gewonnen wird. Ein rein elektronisches System, ohne jede Mechanik.
Gruß,
Eric
Nein, Suchlauf war von mir auch nicht gemeint. Sondern eben die Scharfstellung wie z.B. im SABA Schwarzwald 6-3D. Da sucht der Motor nicht, sondern stellt nur scharf.
Vielen Dank für Eure Erklärungen. Jetzt muss ich das erstmal noch halbwegs verstehen. Werde mir Mühe geben...
gehe ich also recht in der Annahme, dass diese Technik Mitte der 50er Jahre noch nicht verfügbar war? Sonst hätte SABA doch nicht so einen Mechanikwust einbauen müssen... Zumindest in den "Halbautomatik"geräten.
Beste Grüsse
Thorsten
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In deutschen Wiki steht kurz die Funktion beschrieben. Die Raumladungszone kannst Du Dir wie den Plattenabstand bei einem klassischen Luftkondensator vorstellen.
Geringe Steuerspannung (Gleichspannung) an der Varicap: Raumladungszone = Plattenabstand gering, also große Kapazität und somit niedrige Frequenz des Schwingkreises.
Große Steuerspannung (Gleichspannung) an der Varicap: Raumladungszone = Plattenabstand größer, also geringe Kapazität und somit hohe Frequenz des Schwingkreises.
Im englischen Wiki wird von einer Patenterteilung in 1961 gesprochen -- das erklärt Deine Frage zur Chronologie. Das Phänomen der veränderlichen Kapazität einer Halbleiterdiode in Sperrrichtung war aber schon 1958 bekannt.
In dem letztens hier besprochenen Grundig Car 200 Radio findet die gesamte Abstimmung über Varicap statt -- siehe Bild.
varicap_abstimmung.jpg (Größe: 63,35 KB / Downloads: 222)
Gruß, Eric
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Super, danke für die Info! Hab es halbwegs verstanden.
Beste Grüsse
Thorsten
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Ein wichtiger Unterschied ist noch, dass man den Sabasuchlauf über den ganzen UKW Bereich schieben kann, auch wenn er dann nur scharfstellt. Die Schaltung ansich muss aber den ganzen UKW Bereich durchstimmen können.
Bei der AFC müssen aber nur ein paar kHz nachgezogen werden. Ich würde vermuten, das es zu der "Röhrenzeit" noch keine geeigneten Kapazitätsdioden gab, die genügend Kapazitätsvariation hatten um den gesammten UKW Bereich zu durchstimmen.
Die mir bekannten Schaltungen benutzen dafür alle eine Germanium Diode.
Als ältestes Gerät mit AFC fällt mir da gerade der Telefunken Opus 2004 ein.
Grüße
Christoph
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09.04.2016, 14:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2016, 14:22 von Enno.)
Hallo Freunde,
das hat sogar schon meine Nordmende Equisit von 1960. Nur hieß das damals schlicht deutsch UKW-Automatik.
Nordmende Exquisit
Gruß aus Bremen
Enno
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Vielen Dank an alle für die Informationen.
Werde in den nächsten Tagen die "amerikanische Philitina" mal vorstellen.
Beste Grüsse
Thorsten
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