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Hallo Freunde,
heute kam meine neue Errungenschaft. Wieder mal eine Ersteigerung in der Bucht. Ein Radio, das ich meinen anderen Projekten (außer NORA) vorziehen muß und werde. Ich habe mal wieder "gut" ausgewählt. Rost ohne Ende, aber von der Substanz her gut. Allerdings hat das Gehäuse noch einen ganz schön aktiven Holzwurm. Weshalb ich das Radio gleich mit dem ganzen Karton in eine Plastiktüte verpackt habe. Es gilt also den Holzwurm abzutöten. Ihr könnte Euch bei den Bildern denken, dass man aus dem Gehäuse wieder etwas Schönes machen kann. Nur habe ich schon gehabt, dass innerhalb kurzer Zeit der Holzwurm ein völlig restauriertes Gehäuse wieder durchlöchert hat. Ich werde meine Schwägerin fragen, ob sie in ihrer großen Kühltruhe noch etwas Platz für ein Radiogehäuse hat. Dann verpacke ich das gut und der Holzwurm feiert Sylvester im Eis. Der Eumig 733 ist übrigens ein Reflexempfänger. Mit AK1 und RENS 1254. Auf die Überholung und Instandsetzung freue ich mich schon wieder. Seht mal die Perspektive im Pappkarton!
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Leider habe ich gepennt! Das Gerät ist ja Baujahr vor 1945, ca 1933 - 34. Kann den Bericht mal jemand umsetzen?
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Habs verschoben...
Da hast Du Dir ja wieder ein Baustelle an Land gezogen. Auf den ersten Blick schon recht schrottig. Aber man kennt Dich und Deine Künste ja nun. Die Kupferbecher versprechen schon mal eine chice Optik nach der Restaurierung. Der Drehko scheint auch noch OK zu sein. Am schlimmsten sind wohl die Verkabelung und der Rost am Chassis. Ist die Lautsprechermembrane in Ordnung?
Was machst Du mit den Holzwurmlöchern? Mit Wachs verschließen oder furnierst Du neu? Hoffentlich hat das Würmchen nicht schon zuviel Substanz verspeist. Die Kühltruhe wird ihm aber sicher bald den Garaus machen.
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Hallo
Hier falls du ihn brauchst.
Gruß Helmut
----------------
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Hallo Freunde,
ja, das Jahr neigt sich und die neuen Projekte kommen. Vielen Dank Helmut, dass Du so nett mit dem Schaltplan weiter geholfen hast. Ich möchte dann bei den Erläuterungen immer mal darauf zurück kommen. Anton, es ist so: Das Gehäuse wird nach der Kühltruhenbehandlung ordentlich vom alten Lack befreit. Natürlich könnte ich neu furnieren. Aber da entsteht, obwohl meine Furniere auch recht alt sind, eine neutrale Kiste. Die Löcher spachtele ich mit dem Holzfarbton angepaßter Spachtelmasse. Die mache ich möglichst minimal dunkler. Meist beize ich noch das Holz etwas dunkler, so fallen die Löcher kaum auf. Die Fehlstellen werden natürlich durch Furnierteile ersetzt und farblich angeglichen. Der Lautsprecher macht auch einen guten Eindruck. Er ist halt nur rostig und muß zerlegt werden. Das Einzige wird wieder die Chassis-Entrostung sein. Da das Gerät ein Reflex-Empfänger ist, kann man das Chassis nicht so ohne weiteres Räumen (s. NORA). Die Kabel müssen beim Verlegen exakt wieder an dieselbe Stelle, weil diese Geräteart sehr koppelempfindlich ist. Nun hat der Robert dem Uli (SABA3DS) einen Bericht verlinkt. Dort kommt auch die Chassisbearbeitung vor. Mal sehen, ob ich damit experimentiere.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Mann oh Mann Andreas, wo du dich aber auch rantraust! Das ist ja ein Schrotthaufen, aber du schaffst das schon!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang
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Ja - das wird wieder ein Spezial-Fall - eben für Spezialisten wie Andreas - mal eine (uns) denke ich nicht so geläufige Marke - aus der damaligen "Ost-Mark" (ich hoffe Ihr verzeiht mir die flapsig rückblickend historische Herkunftszuordnung) - aber erst mal müssen die Würmlin ihr Leben ausgefroren haben.
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Hallo Freunde,
ja, heute gibt es auch mal wieder neues von meinem Eumig. Das Chassis hatte ich entrostet und anschließend mit Ofenrohrlack eingepinselt. Ich habe hier einen Versuch gemacht, weil ich nicht grundsätzlich jedes Bauteil vom Chassis entfernen wollte. Von unten sieht das Chassis auch noch einigermaßen aus. Dann wurden die Kupfertöpfe gereinigt und aufpoliert. Ich habe sie anschließend mit Zapponlack versiegelt. Der Netztrafo wurde entrostet. Der Kern wurde mit schwarzer Herdfarbe versehen. Die Befestigungteile wurden ebenfalls entrostet und mit Herdfarbe versehen. Auch der Drehko mußte völlig vom Rost und vom Dreck befreit werden. Er ist wieder recht schön gängig und frei von Rost. Auf den Bildern ist die Skala noch nicht dabei. Diese muß gesondert gereinigt werden. Da wir neulich nun über Murks im Radio diskutiert haben, zeige ich Euch auch mal die Chassis Unterseite. Schöner Murks, nicht? Aber Achtung, das mußte so gemacht werden! Die beiden Elkos befinden sich auf einer kleinen Metallplatte innen rechts im Gehäuse. D. h. alles, was zum Netzteil gehört und momentan unter dem Chassis verbaut wurde, wird nach oben verlegt und dort unter Einbeziehung des Lautsprechers verdrahtet. Dann ist das Chassis wieder aufgeräumt. Mittlerweile spielt das Radio wieder. Es hat einen guten Empfang und einen guten Klang. Auch dank meiner russischen Tonröhre. Was seht Ihr nun auf dem Chassis. Eine von innen weiße Gleichrichterröhre und eine Tonröhre, die man bestenfalls als Ersatz für die RES 164 verwendet. Mit der Gleichrichterröhre hat es folgende Bewandnis. Hier sitzen im Sockel Dioden und nachgeschaltete Widerstände. Der Kolben wurde mal von einer defekten Röhre aufgehoben und dort aufgeklebt. Natürlich kommt dort eine RGN1064 rein. Es ist bloß so, dass bei dem derzeitigen "Provisorium" unter dem Chassis schnell mal ein Kurzschluß entstehen kann und dann zerstört man meistens die RGN 1064. Eine originale Tonröhre kommt auch noch ins Gerät. Es kann auch sein, dass ich eine PL95 umsockeln werde. Die funktioniert perfekt als Ersatz. Die Tonröhre RES964 ist direkt geheizt und auch sehr empfindlich. Daher besagte Tonröhre. Eine Herausforderung ist der Lautsprecher. Er hat keinen Durchgang in der Feldspule. Ist also defekt. Die Membrane ist mit dem Korb vernietet. Also, mal alle aufbohren. Die Membrane ginge schon ab, aber die Zentrierung ist fest gerostet und die Erregerspule an der Membrane ist ..... abgerissen. An sich wäre jetzt hier Schluß. Neuer Lautsprecher. Aber diese Spulen kann man öfter retten. Auch diesmal ist die Spule wieder direkt an der Membrane ab. D. h. man muß sie absolut senkrecht wieder auf die Membrane bringen. Oben zur Membrane hin läuft die Spule frei. D. h. sie sitzt noch nicht im runden Elektromagneten. Also befestige ich hier mit Sekundenkleber. Der Rand wird nachträglich mit Kraftkleber eingestrichen. Nicht zu dick. Nachdem ich die Spule mit Sekundenkleber fixiert habe, wurde die Membrane nochmal in den Korb gedrückt. Nach Befestigung der Zentrierspinne läuft die Membrane wieder völlig frei. Einer weiteren Aufarbeitung des Lautsprechers steht nichts im Wege. An der Feldspule war ein Anschluß abgegammelt. Er war direkt unter der Eisenstrebe ab. Jetzt wurden sämtliche Eisenteile entrostet. Der Lautsprecher wird gerade mit Silberfarbe lackiert. Dann kann man wieder neu justieren und zusammen bauen. Das Gehäuse habe ich gestern auch noch aus der Kühltruhe entnommen. Jetzt muß ich erst mal beobachten, ob der Holzwurm nun nicht mehr aktiv ist. Wird fortgesetzt.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Hallo Andreas,
bis jetzt eine tolle Leistung.
Hut ab!
Herzliche Grüße
Robert
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Ich bin einfach mal wieder sprachlos.
Dem Andreas ist einfach kein Wrack zu kaputt, er kriegt alles wieder hin.
Sensationell!
Gruß,
Uli
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Hallo Robert,
danke für die Anerkennung. Ja, es wäre doch gelacht, wenn man aus dem alten Schätzchen nicht noch etwas machen könnte. Da gibt es noch viel zu tun.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Sehr interessant. Andreas, Du bist einfach genial
Viele Grüße, Mark
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Hallo Andreas,
das sieht doch schon sehr gut aus.
Hoffentlich konntest Du auch den Untermieter (Holzwurm) zum Auszug überreden!
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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Toll!! Schade, dass ich so etwas nicht kann.
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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06.02.2014, 18:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2014, 18:49 von Dietmar.)
Wenn ich das meinem Lautsprecherspezi zeige kannst du sofort bei ihm anfangen Genial!!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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Hallo Andreas,
super Arbeit.
So manches Radio findet doch den Weg in die richtigen / deine Hände.
Grüße
Thorsten
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Hallo Freunde,
nachdem nun der Lautsprecher lackiert, die Membrane stabilisiert wurde, ist es nun Zeit, sich um das Gehäuse zu kümmern. 4 Wochen Eiszeit in der Kühltruhe haben dem Holzwurm wohl den Garaus gemacht. Zeit sich Gedanken zu machen, wie es mit dem Gehäuse weiter gehen soll. Eine aufmerksame Inaugenscheinnahme des Gehäuses: Die Front hat viele Furnierausbrüche und zahlreiche Holzwurmlöcher. Die Seiten des Gehäuses sind sehr spartanisch verarbeitet. Es wurde das Grundholz glatt geschliffen und dunkel lackiert. Kurzum das Gehäuse sieht schäbig aus. Jetzt kommt natürlich die Frage, läßt man das Gehäuse original, wie ich es erst machen wollte. D. h. Front farblich angepaßt spachteln und die Seiten auch spachteln und dann wieder dunkel lackieren. Nun habe ich ja genug Furnier in Nußbaumfarbe. Die Entscheidung ist gefallen. Das Gehäuse bekommt neues Furnier. Heute zeige ich Euch erst einmal den jetzigen Zustand des Gehäuses. Sieht nicht schön aus?!
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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13.02.2014, 13:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2014, 13:44 von Dietmar.)
Ich würde es Spachteln. Nur die Wurmlöcher natürlich, damit die Maaserung da bleibt.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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Ich meine bei dem Schadensbild (. . . was ist da noch mehr vorhanden - Löchlein oder Restholz ?) trägt ein Furnier sicher auch zur Stabilisierung der Gesamtstatik noch bei (egal wie dünn auch furniert wird) - Mann, waren die hungrig die Würmlein !
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Hallo Dietmar und Karl-Heinz,
ja, auch von Euch kamen 2 Meinungen. Ich hatte erst noch überlegt. Dann habe ich mir das passende Furnier raus gesucht und das Gehäuse komplett lackiert. Von innen wurden die Wurmlöcher sorgfältig verspachtelt und das Holz versiegelt. Dadurch sieht man die verspachtelten Wurmlöcher fast gar nicht mehr. Schaut mal selber.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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