Skalenscheibe Kratzer "auffüllen"

[laurel1]

Moin,

ich habe hier eine Skalenscheibe aus Kuststoff vorliegen ( Grundig Satellitt 6000), welche u.a. einen sehr tiefen Kratzer hat.
Schleifen und Polieren geht da nicht mehr, dass würde ein extremes Fischauge werden.

Daher meine Frage, kann man diesen Kratzer mit irgendwas auffüllen und dann schleifen und polieren? Selbst wenn es nicht ganz perfekt wird, so sieht es einfach völlig daneben aus.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende

Peter

[linsepe †]

Ich würde in so einem Fall mal bei einem Carglasbetrieb nachfragen, ob die da nicht ein klein wenig von dem Zeugs entbehren könnten, mit dem sie sonst die Autoscheiben wieder hoffähig machen. Diese Leute dürften in solchen Fällen die meiste Erfahrung haben und können vielleicht auch helfen.

Grüße aus BL

Peter

[Semir]

Hallo Zusammen,

Das Füllmaterial sollte den gleichen Brechungsindex haben wie die Scheibe sonst sieht man es.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Brechungsindex

Dort findet sich unten auch eine Tabelle mit einigen Indices bekannter Materialien wie Glas und Polycarbonat.

Bei Carglas wird, soviel ich weiß ein UV härtendes durchsichtiges Epoxydharz das auf die Glasscheiben der Autos abgestimmt ist verwendet. Einen Test wäre es sicher wert.

[laurel1]

Moin,

herzlichen Dank für Eure Antworten! Ok, wird mal zum Testen gemerkt, alternativ werde ich mal einen käuflichen Glaskleber testen.

Beste Grüße
Peter

[Opa.Wolle †]

Hi, ich empfehle diesen Revell-Kunststoffkleber 39608 aus dem Modellbau,
er ist sehr dünnflüssig und trocknet durchsichtig hart aus.


  Revell 39608 Plastikkleber.jpg (Größe: 10,47 KB / Downloads: 101)

[linsepe †]

Wie Semir schon schreibt geht es bei dem als Füllmaterial vorgesehenen Kleber um den Lichtbrechungsindex, den dieser jeweilige Kleber im Vergleich zu der zu reparierenden Kunststoff-Skalenscheibe hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Hersteller von handelsüblichen Klebern im Beipackzettel (so der überhaupt vorhanden ist) einen Lichtbrechungsindex angeben,- warum auch? Aus diesem Grund kam ich ja auf die Idee bei Carglas nachzufragen; Autoscheiben haben auch je nach Hersteller unterschiedliche Lichtbrechungsindices; folglich muß Carglas seinen für Reparaturzwecke zu verwendenden Kleber an die jeweils zu reparierende Scheibe anpassen bzw anpassen können. In dieser Anpassungsfähigkeit dürfte das Geheimnis der bei Carglas zur Anwendung kommenden Kleber liegen.

Ist der Lichtbrechungsindex von zu reparierender Scheibe (Skala) und dem zur Anwendung kommenden Kleber gleich, sieht man nach erfolgter Reparatur nichts mehr von dem Kratzer. Stimmt der Lichtbrechungsindex aber nicht mit dem des Klebers überein, so wird man die Klebestelle nach erfolgtem Auftrag des Klebers immer sehen,- und das soll ja vermieden werden.

Die Methode "Versuch macht kluch" läßt nur einen Versuch zu mit einer fifty-fifty-Chance.  

Grüße aus BL

Peter

[linsepe †]

Anmerkung:

Ich habe einmal einen Versuch gemacht, eine mittig gebrochene Skalenscheibe mittels eines Klebers reparieren zu wollen, den man für Aquarien bzw deren Herstellung benutzt. Die Überlegung war die, daß man mit so einem Kleber doch die zerbrochene Skala wieder reparieren können müßte; aber denkste. Nach Klebung war der Bruch immer noch schön zu sehen und gehalten hat das Ding auch nicht,- dafür wußte ich ab da wie es nicht geht. Ich habe nie wieder versucht, eine gebrochene Skalenscheibe zu kleben.    

Grüße aus BL

Peter