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Elac KST Probleme
#21
(01.07.2016, 13:11)achim schrieb: Beim Lesen deines Datenblattes ist mir aber aufgefallen dass da was von Abschlusswiderstand von 0,5 - 1MOhm steht.
Was ist darunter zu verstehen? Ist dieser Widerstand evtl. im System integriert? Ich konnte nie einen solchen entdecken, oder haben diese Staniol-ähnlichen Kontaktbänder spezielle Eigenschaften?
ich hab die Kontaktierung einfach mit hauchdünnem Kupferdraht ausgeführt. kann hier eine Ursache liegen?

Gruß,
Achim

Hallo Achim,
Der Abschlusswiderstand ist die Eingangsempfindlichkeit des Verstärkers. Bezogen auf  1Khz.
Siehe Auszug aus der BDA vom Dual 1004:

   

Vielleicht lässt sich durch Verändern des Eingangswiderstandes noch etwas mehr Bass herauskitzeln.
Interessantes Thema womit Du Dich da befasst. Solltest Du Erfolg haben, machst Du sicher viele von uns glücklich! Auch bei vielen Jukeboxen sind diese Systeme verbaut!
Gruß aus Bremen

Enno
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#22
Ich hab mir jedenfalls mal ne Handvoll von diesen chinesischen Cartridges bestellt - Versuch macht kluch bekanntermaßen.
Aber wahrscheinlich brech ich mir beim Versuch nur die Finger, fürchte, das ist eine Arbeit für Gehirnchirurgen. Oder Zahntechniker Wink
Gruß,
Uli
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#23
Danke Enno, vielleicht könnte man durch Erhöhen des Widerstandes eine verbesserung erzielen. Aber das wäre wohl nur eine Scheinlösung und vermutlich würde ja auch der Pegel des Signals weiter abgeschwächt.

Franz, das sind sehr interessante Theorien. Da die Keramikplättchen fix und fertig vorliegen werde ich da nichts ändern können. Vielleicht wäre es mir möglich sie dünner zu schleifen, aber dann müsste ich neu mit Silber bedampfen und spätestens da ist Ende der Fahnenstange.
Aber die Stelle der Kontaktierung verändern das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, das ist kein Problem.

Ich hab zwei defekte KST 19 und ein defektes KST22, beides Monosysteme aber konstruktiv ganz anders azfgebaut als das KST 8/9, bei denen der Seignettekristall zerflossen war, mit den gleichen Keramikplättchen instand gesetzt. Einfach 1:1 getauscht, nur die Halterungen etwas angepasst. diese drei Systeme funktionieren einwandfrei, klingen nur minimal anders als die Originale und mit fast dem gleichen Pegel.
Blöderweise ist das schon ein paar Monate her und ich hab es nicht dokumentiert und kann mich nicht mehr an den genauen Aufbau und die Lage des Plättchens erinnern.
Zerstören möchte ich die nicht um nachzusehen. Hat vielleicht jemand ein Bild vom Innenleben eines solchen Systems?
Ich hab mir zu der Zeit keine Gedanken darüber gemacht weil ich sie nur reparieren, nicht nachbauen wollte. Meine Blödheit, man sollte grundsätzlich von allem Bilder machen.Auf dem zweiten Foto kann man aber erkennen, dass das Keramikplättchen hier auch senkrecht steht. Da ich konstruktiv nichts verändert hatte, bedeutet das, dass das Seignettekristall ursprünglich auch senkrecht stand.
Dass das im KST 8/9 nicht der Fall ist, ist vielleicht durch die völlig andere Auslenkungsmechanik zu erklären. Vielleicht wird in diesen Systemen der Kristall gar nicht gebogen, sondern torquiert, so wie Michael das schon angedeutet hat.
Das könnte bedeuten, dass im KST8/9 der Austausch gegen Keramik prinzipiell gar nicht möglich ist, weil Keramik nur auf Biegung, nicht aber auf Torquierung optimal anspricht und die Auslenkungsmechanik des KST8/9 nur eine Torquierung zulässt.
Sollte das so sein, dann habe ich auf das falsche Pferd gesetzt und hätte lieber die Nachfolgemodelle nachgebaut. Mist,dann wäre alles umsonst gewesen.

   

   
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#24
Das äusserlich gut erhaltene, mit weissem Lackfilm ummantelte Seignetteplättchen aus den ersten Bildern habe ich heute unter dem Mikroskop seziert und siehe da, unter dem Lackfilm gab es eine unterwanderte, schleimige Stelle. Daher also der verringerte Ausgangspegel.
Unglaublich, wie präzise, sauber, glatt und gleichmäßig die kristalle geschnitten und gekittet wurden.
So was seibst herzustellen dürfte wohl unmöglich sein. Ich frage mich, wie HSE Schmidt Elektronik das bewerkstelligt. Da werden ja angeblich neue Kristalle gezüchtet und in defekte Systeme eingebaut.
Hier ein interessanter Link über die Herstellung von Seignettekristallen:
http://www.radiomuseum.org/dsp_multipage...org~~1.pdf

Gruß,
Achim
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#25
Zunächst ein Hinweis Achim: Bitte die Bilder nach dem Hochladen im Forum, auch mittels des Mauszeigers im Text markieren und dann mit dem Button "In den Beitrag einfügen" in den Beitrag setzen. Sonst hängen die Bilder immer nur als Thumbnail am Beitrag dran. Ich habe dass jetzt ein paar mal für Dich gemacht, jetzt biste selbst dran  Wink

(01.07.2016, 13:11)achim schrieb: Danke Anton, besonders für das Datenblatt. Könntest du mir davon evtl. einen hochauflösenden Scan zukommen lassen?

Schon passiert, habs Dir per Email zugeschickt. Aber nebenbei: Du kannst die Bilder des Datenblatt, so wie die meisten anderen Fotos per Mausklick mindestens 1x, teilweise auch 2x vergrößern und hast dann auch eine sehr gute Auflösung! Die Ansicht der Bilder im Text ist verkleinert und daher nicht sehr scharf.

(01.07.2016, 13:11)achim schrieb: Zitat:" Die Wahl, ob die Kristallstreifen oder Keramikstreifen liegend oder senkrecht verbaut wurden, lag evtl. an der Verwendung, d. h. das Einsatzgebiet. Während man bei Schellackbetrieb die höheren Töne gerne dämpfen wollte, war im HiFi Vinylbetrieb die Betonung der hohen Töne relevant."
Anton, das erscheint mir unwahrscheinlich. Man kann die Kristall, bzw. Keramikstreifen nicht einfach um 90° gedreht einbauen. Die Ladungsverschiebung findet nur in einer Richtung statt und die Streifen sind ja aus zwei Hälften mittig zusammengekittet. Bei den Kristallstreifen die anscheinend ja immer liegend eingebaut wurden, müsste die Kittstelle dann in der Schmalseite erfolgen. das ist aber nicht der Fall. Wie man auf deinen Bildern sehen kann, scheinen die Keramikstreifen immer hochkant eingebaut worden zu sein. Vielleicht hängt das mit der Kristallstruktur oder so zusammen.

Nun Achim, ich habe mit dieser These nur auf Deine Fragen diesbezüglich geantwortet und meinte damit nicht etwa einen Umbau, sondern dass die damaligen Ingenieure so gehandelt haben könnten. Es ist auch nicht so, dass die Streifen immer liegend eingebaut waren. Wie Du an meinem Beispiel des Philips Mignon sehen kannst, waren die Streifen hochkannt eingebaut. Auf meinem Bild ist zwar das moderne Modell mit Keramikstreifen, aber die Vorgänger mit Kristallsstreifen waren exact baugleich, also auch hochkant gelagerter Kristallsreifen. Deshalb schrieb ich das auch!

(01.07.2016, 13:11)achim schrieb: Beim Lesen deines Datenblattes ist mir aber aufgefallen dass da was von Abschlusswiderstand von 0,5 - 1MOhm steht.
Was ist darunter zu verstehen? Ist dieser Widerstand evtl. im System integriert? Ich konnte nie einen solchen entdecken, oder haben diese Staniol-ähnlichen Kontaktbänder spezielle Eigenschaften?
ich hab die Kontaktierung einfach mit hauchdünnem Kupferdraht ausgeführt. kann hier eine Ursache liegen?

Das hat Enno schon richtig beantwortet. Wie ich schon schrieb, war und ist nicht jedes Tonabnehmersystem für jede Anwendung geeignet. Hier spielen sowohl das Endgerät, als auch das persönliche Hörempfinden eine Rolle.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#26
Danke Anton für das Datenblatt. Das mit den Bildern wusste ich nicht. Bei mir erschienen die immer in voller Größe. Danke für dem Hinweis, jetzt weiß ich es.
Meines Wissens reagieren Seignettekristalle sowohl auf Biegung wie auch auf Verdrehung. Die Tatsache, dass der Tausch gegen Keramik in den neuerer KST Systemen funktioniert, in den älteren, in denen der Kristall leigend eingebaut ist, aber nicht, lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass hier verdreht und nicht gebogen wird. Dann würde auch die seltsame Lagerung des Kristallstreifens Sinn machen.
Vielleicht findet tatsächlich eine Verdrehung um die rot eingezeichnete Achse statt. Dann kann es mit Keramik nicht optimal funktionieren. Man müsste die Drehbewegung in eine lineare Bewegung umwandeln die dann den Kristallstreifen verbiegt.
   
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#27
   
Statt Fußball zu gucken hab ich weiter experimentiert und seziert und bin, so glaube ich, einen guten Schritt weiter gekommen.
Alle Versuche die vermutete Torquierung des Kristalls in eine Linearbewegung umzuwandeln haben nichts gebracht. Dann kam mir die Idee einfach mal die komplette Ansteuermechanik, also dieses durchsichtige Kunststoffteil mit dem Gummihauptlager, wegzulassen und das Keramikplättchen über den vorderen Stift der Nadel direkt anzusteuern.
Das war nur ein extrem primitiver Handversuch. Alle mechanischen Verbindungen wurden einfach mit Klebewachs ausgeführt.
Das Ergebnis ist erstaunlich. Ausgangspegel etwas höher als beim Originalsystem und der Klang ist ebenfalls vergleichbar.

   
In dem blau umrandeten Bereich ist das kontaktierte Keramikplättcheneinfach mit Klebewachs in den Gehäusedeckel geklebt worden. Das Plättchen liegt nun wesentlich weiter vorn, da das mechanische Übertragungsteil ja entfällt.
In dem weiß umrandeten Bereich fungiert das originale Gummilager weiterhin unverändert als Drehlager für den hinteren Nadelstift.
Die grün umrandeten Bereiche markieren den vorderen Nadelstift und das Ende des Keramikplättchens die einfach miteinander mit Klebewachs verbunden wurden - fertig.
Jetzt muss man sich eine Mechanik überlegen die dämpfende Wirkung hat und Nadel und Keramikplättchen lösbar verbindet.

Gruß,
Achim
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#28
Ließe sich da vielleicht etwas mit der Silikonmasse machen, mit welcher Du die Dual Plattentellermatten hergestellt hast? Vielleicht ein Gummilager für den vorderen Nadelstift mit dem Keramikstreifen verkleben und in Silikon eingießen, so dass ein hartes Aufsetzen des Tonarmes nicht gleich den Keramikstreifen zerstört?
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#29
Danke für die Anregung, so könnte es vielleicht klappen. Vielleicht könnte man das vordere Stiftlager 1:1 übernehmen. Der Stift ist ja bereits in Gummi gelagert. Wenn man das "Töpfchen" mit dem Gummilager vom Rest der Mechaniktrennt und es direkt mit dem Keramikstreifen verbindet?
Das hätte den Vorteil dass die originale Optik weitestgehend erhalten bleibt. Vielleicht kann ich das morgen mal ausprobieren.

Gruß,
Achim
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#30
Uiui!
Das wäre ja sensationell wenn das klappen würde!
Die KST Stereo Abnehmer lassen sich auf jeden Fall reparieren, verstehe ich das richtig? Damit wäre mir schon sehr geholfen!
Wegen Philips guck ich, sind mindestens 2 dieser Stecksysteme. Kenne allerdings die Unterschiede nicht, da muß ich genau nachsehen. Sind die machbar?
Gruß,
Uli
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#31
Ich hab erst vor kurzem ein KST 103 aus der Bucht gekauft. Der Anbieter hat wieder eines drin.
http://www.ebay.de/itm/ELAC-Tonsystem-St...SwMVFXIM4O
Das System war defekt, aber damit musste ich rechnen. Ich werde die Tage eine Reparatur versuchen und dann berichten. Bislang hab ich nur Monosyteme dieses Typs repariert und da hat es geklappt. Da die Mono-und Stereosysteme dieser Baureihe konstruktiv weitgehend gleich aufgebaut sind sollte das eigentlich klappen.
Kannst du von dem Philipssystem mal ein Foto einstellen?
Bei Philips hab ich bislang immer Ersatzsysteme eingebaut. Beim Mignon und der Hutschachtel geht das problemlos.

Gruß,
Achim
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#32
Meine Problemkinder

   

Wenn Du mir sagst "mit den China-Streifchen" und etwas Fingerspitzengefühl kannst dit, dat und jenes System selbst wieder beleben, dann freu ich mich Smile
Gruß,
Uli
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#33
Achim, solche Problemkinder habe ich auch Phillips und Elac / PE. Kann ich bei Gelegenheit raus suchen und Dir zuschicken!
Gruß aus Bremen

Enno
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#34
Nee Enno, das schaffen wir selbst!
Bei 1,89 oder so für 2 Keramikstreifen ist das ja wirklich die sensationelle Billig-Lösung falls das klappt!
Gruß,
Uli
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#35
Gibt es denn für die Philips noch Nadeln? Von den Systemen hab ich noch zwei funktionstüchtige. in die defekten hab ich Ersatzsysteme eingebaut. Bei Gelegenheit muss ich mal versuchen einen Keramikstreifen einzubauen. Leider hab ich das Innenleben nicht mehr.

Gruß,
Achim
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#36
Die Philips Nadeln habe ich hier noch reichlich vorrätig! Wenn da welche gebraucht werden...

Aber der Kristallstreifen ist ja nicht das Einzige. Meist sind auch die Gummilager der Nadeln defekt und dann wird es schon problematischer.

So sieht die (ungereinigte) Nadelaufnahme eines solchen Phillips Systemes aus:


.jpg   AG3010 Nadelträger3.jpg (Größe: 255,77 KB / Downloads: 393)
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#37
Ich hab doch noch ein System gefunden. Allerdings ist da praktisch alles zersetzt, incl. der Gummilager. Unterhalb der Metallabdeckung ist praktisch gar kein Festkörper mehr zu finden, alles nur grüne Pampe. Selbst die Kunststoffteile sind nur noch als Brösel vorhanden.
Die Duplexnadel ist aber original auf einer schwarzen, verschraubten Kappe montiert, oder?
Hab schon nach diesen Nadeln gesucht aber keine gefunden.

Gruß,
Achim
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#38
(05.07.2016, 11:00)achim schrieb: Die Duplexnadel ist aber original auf einer schwarzen, verschraubten Kappe montiert, oder?

Bei meinen ist das so. Scheint's wieder reichlich verschiedene Systeme zu geben Smiley21
Wenn die Systeme aber rettbar sind (ich schraub mal auf) und Du, Anton, noch entsprechende Nadeln hast, dann werde ich wohl für 1-2 auf Dich zukommen Smile
Gruß,
Uli
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#39
Es gibt auch noch die Möglichkeit die Saphire auf den Nadelträgern zu wechseln. Ist ne Fummelei, aber es geht.
Man bekommt ja mit den Chinasystemen auch jeweils eine Nadel die sonst nutzlos rumliegen würde.
Häufig gibt es in der Bucht auch sehr billig Tonnadeln mit einem Diamanten. Wenn man den in die alten Systeme verpflanzt dann hat man einige Zeit Ruhe. Die Saphire halten grade mal 50 Stunden.

Gruß,
Achim
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#40
(05.07.2016, 15:08)achim schrieb: Es gibt auch noch die Möglichkeit die Saphire auf den Nadelträgern zu wechseln. Ist ne Fummelei, aber es geht.

Oh nein, Achim!
Ich probier gern alles mögliche, bin auch bereit, mich selbst mal maßlos zu überschätzen. Aber mit Dingern fummeln, die ich nicht mal SEHEN kann: Vergiss es. Der Durchmesser dieser Diamanten/Saphire liegt um Größenordnungen unter meinem Tatterich, da brauch ich nicht mal von zu TRÄUMEN.
Gruß,
Uli
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