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Kolophonium Lötwasser
#1
Ich muss feststellen, das einige der User kein gelöstes Kolophonium kennen.
Man nimmt Kolophonium und löst es in Spiritus auf bis es etwa wie dickers Öl wird.
Erst wenig Spiritus nehmen und dann weiter verdünnen bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde.
Alles in eine Flasche geben und oben mit einem Korken verschließen. In den Korken kommt gleich der dünne Schulpinsel.
Jetzt braucht man nur mit dem Pinsel die zu lötende Zinnstelle einstreichen, nicht Zuviel, und kann ohne hinzufügen von weiteren Zinn löten. An den alten Radios ist ja mehr Zinn genommen worden als es erforderlich war.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Ich finde der Tipp ist sehr hilfreich.
Das Rezept ist schon sehr alt, aber absolut hilfreich.
Ich habe es in einem Arzneifläschchen mit Pipette.

.
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#3
   

das sieht dann so aus Smile

Solche Flaschen bekommt man oft in Apotheken oder Schulen.
Einfach mal dort nachfragen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Kennen schon, aber einfacher und schneller geht es mit "No-Clean".

Gruß,
Achim
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#5
Hallo!

Ich hab solch Kolophonium Lötwasser schon seit Jahren. Das einzige was ich von Zeit zu Zeit tun muß ist Spiritus nachfüllen weil der verdunstet mit der Zeit. Das Zeug hat ansonsten eine Konsistenz wie Sirup! 

Es macht sich auch gut wenn man Drahtenden verzinnen will! Einfach das Drahtende oder Litze eintauchen und dann verzinnen. Geht fast wie von selbst!

Ich lege auch Entlötsauglitze in das Lötwasser ein! Diese ist zwar schon Flussmittel getränkt aber die Sauglitze geht noch besser wenn sie eingelegt war. Ich schneide dazu ein etwa 2 Meter Stück von der Rolle ab und lege es dann kurz ein. Danach mit einer Zange oder Pinzette aus dem Lötwasser entnehmen und dann die Litze auf ein Küchentuch legen und es abtrocknen lassen. Ich wickel die Litze immer auf eine kleine Rolle wo schon mal Litze drauf war. Die Saugwirkung ist eindeutig besser wie vorher!

Aber vorsichtig mit dem Zeug es ist sehr klebrig! Die Zange oder Pinzette danach mit Spiritus reinigen. Ich denke das versteht sich von selbst! 

Gruß Chris
Rettet den analogen Rundfunk!! Kauft UKW Radio's!!!
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#6
Jau, gute Sache, das. Bloß der Doodenkopp auf der Flasche finde ich übertrieben.
Oder muss das bei Dir so, weil Du immer alles gleich weg säufst was nach Sprit riecht? Smiley34
Gruß,
Uli
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#7
Noch so ein guter "Handwerkertipp". Ich pinne auch gleich mal diesen Beitrag oben an. Ich habe zwar auch Kollophonium hier, wusste aber nicht, wie man das anwendet. Jetzt schon und ich werde mir auch so ein Fläschchen mixen. Mein Kollophonium ist in so einer kleinen, runden Plastikdose. Mir ist das Mengenverhältnis noch nicht so klar und auf den Bildern die Flaschen sind ja gar nicht sooo klein. Gibt es da eine Faustregel so was wie Xg Kollo auf Xml Spiritus?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#8
Kollophonium zerkleinern, etwas Alk drauf und Rühren bis sich alles gelöst hat. Ist es zu dick, Alk nachgießen, ist es zu dünn verdunsten lassen.

In meiner frühesten Jugend hatte ich kein Geld für Lötzinn. Aber meine Schwester spielte Geige und meine Mutter sammelte Zinnbecher - alles klar? Big Grin 

Gruß,
Achim
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#9
Oh, Achim war wie ich - ein Mensch der weiß, wie man sich Freunde macht Big Grin
Gruß,
Uli
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#10
(21.07.2016, 01:20)achim schrieb: Kollophonium zerkleinern, etwas Alk drauf und Rühren bis sich alles gelöst hat. Ist es zu dick, Alk nachgießen, ist es zu dünn verdunsten lassen.

[...]

Ich hatte einfach in der Apotheke Kolophonium Pulver gekauft. Da ist zwar noch Talkum mit beigemischt damit es nicht klumpt, das setzt sich aber nach einem Tag ab und man spart sich das zerkleinern. Wenn die Lösung dann klar wie Honig aussieht ist alles gut.

Geht auch gut wenn man smd löten will ....
Alles ist gut
Andrea

Röhren(Radios,Verstärker) - ich brauch sie nicht, so sprach der Rabe,
es ist nur schön wenn ich sie habe.
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#11
Hallo,

googeln nach No clean ergibt:

=> Wiki

Bei Reichelt findet man: No clean
In eBay findet man weitere Angebote mit dem Suchbegriff no clean.
Das hat wahrscheinlich den Vorteil, das sich kein der Spiritus oder Alk entzünden kann.

Da ist mir der einmalige Aufwand nach Franks Methode deutlich lieber, zumal man das hier bestellen kann.
Dieser spezielle Online-Händler ist jedoch nicht immer auf dem Stand der Technik, was den Umweltschutz angeht.

Ich weis nicht, wie teuer das Kolophonium in der Apotheke ist, aber hier gibt es ja die Sparfüchse....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#12
Das mit dem Kolophonium ist mir auch schon lange bekannt.
Kann man auch benutzen wenn man Leiterplatten selber ätzt wenn alles schön blank ist nach dem Bohren der Löcher mit der Lösung
dünn überziehen und fertig .
Das Kupfer läuft dann nich mehr an und laäßt sich prima löten.
Hinter her die platine mit Spiritus abwaschen und erneut mit der Lösung einstreichen dann bleibt alles super sauber .

Jochen
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#13
Ja Jochen, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Man kann gereinigte Leiterplatten, die blankes Kupfer haben damit sehr gut versiegeln.

Anton, Spiritus auf das Kolophonium gießen und lösen lassen. Anschließend weiter verdünnen, bis etwa wie dickeres Öl ist. Ist es zu dünn geworden dann einfach ein oder zwei Tage offen stehen lassen bis der Spiritus verdunstet ist.
Deshalb auch die Flasche nach den benutzen immer schön verschließen. Deshalb auch der Korken mit Pinsel oben drin.
Dann bleibt auch der Pinsel schön weich. Pinsel mit Holzstiel verwenden. Einige neueren Pinseln aus Plase vertragen den Alkohol nicht. Smile
Dann ab und zu etwas Spiritus nachgießen, dann hat man viel Freude dran.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#14
Das heute allgemein verwendete Röhrenlötzinn, das fast jeder von uns für Lötarbeiten
verwendet (z.B. Fluitin) hat bereits eine Kolophoniumseele, d.h., die Zinn-Blei-Legierung um-
schließt eine Kolophoniumfüllung, die als Flußmittel wirkt. Hier ist eine zusätzliche
Kolophoniumaufbringung in der Regel nicht notwendig.

Bei Printplatten ist es aber meist notwendig, Flußmittel vor den Löten aufzubringen,
besonders beim ganzflächigen verzinnen bei smd-Prints.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#15
Ja Wilhelm, aber den Zinn kannst du dir sparen, da ja sehr viel Lötzinn schon an den alten Röhrengeräten verwendet wurde. Ein Klecks Flussmittel dran und fertig.
Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#16
Für sehr feine Lötungen, z.B. unter der Lupe oder unter einem Mikroskop, wo man sehr lange braucht um die Lötstelle anzupeilen, macht zusätzliches Flussmittel immer Sinn. Meist hat man auch keine Hand frei um das Lötziinn zu führen. Also Vorverzinnen, etwas Lötzinn mit dem Kolben aufnehmen und die Lötstelel anfahren. Unter dem Mikroskop kann das schon einige Sekunden dauern. Bis dahin ist das Kollophonium am Kolben längst verbrannt. Hat man die Lötstelle zuvor einbalsamiert klappt es richtig gut. Ideal wäre natürlich eine dritte Hand...

Gruß,
Achim
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#17
Hallo,

in Alkohol gelöstes Kolophonium habe ich früher auch genutzt. Für Leiterplatten nutze ich es heute nicht mehr. Höchstens zum Versiegeln großer unverzinnter Kupferflächen würde ich es ggf. verwenden und wenn eine größere Zahl von Kabeln zu verzinnen ist.

Für SMD-Lötstellen, vor allem bei sehr geringem Pinabstand würde ich kein Kolophonium, auch kein gelöstes, empfehlen. Hier sind moderne Löthonige deutlich überlegen, da sie die Oberflächenspannung des flüssigen Lots so verändern, daß sich keine Zinnbrücken bilden ( Ersa löthonig ). Wer den Unterschied einmal erlebt hat, will es nicht mehr missen. Man kann eine Reihe nebeneinander liegender Lötstellen mit einem mal verlöten und erhält nahezu keine Zinnbrücken, wenn doch, hilft Entlötlitze. Auch wenn der Preis hoch scheint, kühl gelagert, hält es lange und man braucht jeweils nur sehr wenig davon.

Ansonsten verwende ich auch in erster Linie das Koloponium, das als Seele im Zinn ist. Während der Berufsausbildung mußten wir Löten üben bis zum Abwinken. Da wurde uns beigebracht, immer frisches Zinn mit Kolophoniumseele zu nutzen. Altes Zinn entferne ich von der Spitze und verwende dann frisches. Der Zinnverbrauch steigt zwar, aber die Lötstellen sehen alle aus wie gemalt.

Alles hier geschriebene bezieht sich auf die Verwendung verbleiten Zinns. Bleifrei löte ich weder dienstlich noch privat.

Viele Grüße

Ingo
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#18
Hallo,
ja in der Berufsausbildung hatten wir es auch so beigebracht bekommen, wie es Ingo schreibt. Gerade im Elektromaschinenbau fließt bei den größeren Motoren (150KW) schon einiges an Lötzinn. War die Lötstelle unsauber, wurde so lange mit dem Lötzinn drauf gehalten bis sie gut war. Der Rest floss auf den Boden oder wurde dazwischen abgeklopft. Es durften halt keine Zinn Spritzer auf die Wicklung kommen. In die Zinn Tauchbäder haben wir ab und zu kleine Stücke Kolophonium rein getan um das Bad etwas auf zu frischen.

Die ganze Wickel-Werkstatt roch nach Kolophonium. Eine Absaugung gab es damals auch nicht. Naja Umweltschutz und Gesundheitsschutz waren da noch nicht so entwickelt wie heute. Die Brotzeit wurde natürlich auf dem Wickeltisch eingenommen. Irgendwie habe ich es überlebt Big Grin

Heute sauge ich das alte Zinn der zu reparierenden Lötstelle ein, und sammle das in einem Eimer. Jeder Lötstelle spendiere ich neues Zinn von der Rolle. Ist der Eimer voll, wird er beim Metallhändler verkauft. Zinn wird ja unter Menschenunwürdigen Bedingungen in Afrika abgebaut. Also sollte man den Rohstoff recyceln.

Bleifreies Lot habe ich zwar auch, wird aber nur eingesetzt wenn ich das alte Bleifreie Lot an der Lötstelle nicht vollständig entfernen kann. Sooo gesund ist Bleifrei ja auch nicht.
Hier ein guter Beitrag über Bleifrei von Heise: http://www.heise.de/tp/artikel/21/21607/1.html

Bleifreies Lot ist wie bleifreies Bier. Es macht einfach kein Spaß! Big Grin
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#19
Ich habe das löten mit der totenkopfflasche bei einem besuch mal selbst ausprobiert. Das geht wunderbar muss ich euch sagen. auserdem riecht dieser nicht so streng wie der welche einige hersteller direckt im lot verwenden
Ich löte schon seit dem ich 6 wahr. Hat der Papa mir beigebracht. Das holz kästchen was ich seit dem immer noch verwende ist schon arg verkohlt, gehört aber mit zur familie.
Damals hatte ich noch Fluitin. Das änderte sich in den 80ern als wir wieder nach Spanien zurück kamen. 
Seit dem nur noch lokale hersteller. Das kolophonium ist je nach region mit einem anderen geruch versehen. (naturproduckt)
Mit Fluitin zu löten weckt in mir kindheits errinerungen  wubsmiley

wer kein kolophonium finded , wird im musickhandel fündig. Dort gibt es den in kleinen runden schachteln um damit die bögen für seiteninstrumente griffig zu machen. Ich verwende meinen ausschlieslich um skalenseile griffig zu machen. Sehr sparsam verwenden, denn sonst werden sie zu griffig Smiley7
abhilfe bringt dann in Alkohol auswaschen. Es bleibt aber trotzdem immer noch genug im seil übrig.
Auf jeden fall sollte man zum löten Lötwasser vermeiden. 
Ich habe mal ein Gussteil mit silberlot verlötet. Ging schwer, aber ich wollte nicht schweissen. Am nägsten tag bemerkte ich bestürzt das meine drehbank mit flugrosst überseht wahr. Beim löten atmet man dieses  zeug ein. Und das ist richtig gefärlich wegen dem seureinhalt, und nicht das bischen Blei.
mitlerweile gibt es seurefreie flussmittel. Kein klempner lötet jetzt mit solchen alten hilfsmitteln. Ich auch nicht.
Mein Papa  hat mir volgende lötarbeiten beigebracht.
Mit 6 der lötkolben, mit 12 die lötlampe mit 16 Elecktroschweisen und mit 20 TIG Schweissen. Alle arten muss man mit links und rechts behärschen und auch kopf-über müss man das können. Ich hatte den besten Lehrer  Smiley18
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#20
Und hier ein Auszug aus dem Text bei Reichelt:

• Erleuchtert das Löten von verschmutzten Pads und Bauteilen, besonders geeignet für schnelle Reperaturen an Leiterplatten

Dann seid mal alle schön erleuchtet und Reperiert.

Ich verwende grundsätzlich Fluitin bleihaltig von Metallwerke Küppers aus Bonn.

Das Zeugs nennt sich Sn60 in der 1mm Stärke.

Hier im Beispiel in der 2mm Ausführung:

https://www.ebay.de/itm/Lotzinn-950g-2-0...SwjXZbvLti

Dieses Lötzinn hamstere ich in 1kg Rollen, zwei habe ich noch hier.
Damit löte ich vor allem auch die Motorsteuergeräte der 60er und 70er Jahre.
Damals wurde alles verbleit gelötet.

Zusätzliche Dinge wie Flussmitel etc. habe ich noch nie verwendet.

Gutes erleuchten wünscht

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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