Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Experiment " KC 1 "
#1
Hallo,

mit Interesse sah ich hier Beiträge zu den Anfängen der kommerziellen Funkempfangstechnik. Und man findet immer wieder Angebote zu Bauelementen aus dieser Zeit. So wurde ich davon inspiriert und versuche, noch gut erhaltene Teile für einen experimentellen Aufbau eines Empfangsgerätes aus dieser schon antiken Zeit zu bekommen. Andere Forumer haben für dieses Thema ebenfalls Interesse gezeigt. Forumer Mark hat sich mit einem umfangreichen Beitrag eingebracht. Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach Teilen, um auch schon begonnenes fertig zu stellen. Nun ist es mir gelungen, eine brauchbare nicht verschlissene Telefunken-Röhre KC1 zu bekommen.

   

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#2
Fortsetzung: - Die bereitzustellende Strom-Spannungs-Versorgung der Röhre KC1 für den Batterie-Betrieb -

     Heizspannung : 2,0 V
          Heizstrom : 65 mA
Anodenspannung : 90 V
      Anodenstrom : 0.3 mA
Gittervorspannung: -1,5 V

   

   

Die Funktionsprüfung der Strom-Spannung-Versorgungsplatte ist erfolgt. Es ist vorgesehen, einen Testaufbau mit der Röhre KC1 auf der Versorgungsplatte zu installieren.

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#3
Berichtigung der Zeichnung Diode :
Ich bedauere, dass im Entwurf das eingestellte bild nicht sichtbar ist !

   

Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
Zitieren
#4
Fortsetzung :

Es geht langsam weiter. Auf dem Wochenendflohmarkt konnte ich ein paar alte Kleinteile finden:

- 2 Doppelbuchsen
- 2 unterschiedliche Europafassungen
- 1 defekte Europaröhre auch für 1 Euro

Diese Röhre wurde als defekt angeboten, sie hatte keine Beschriftung mehr, den Heizfadentest hatte sie auch nicht bestanden. Ich habe sie erworben, um den Sockel zum Spulenaufbau zu nutzen. Mit viel Aufwand konnte ich das Glas und den alten Kleber vom Röhrensockel entfernen. Die Drahtdurchführungen für die Spulen habe ich gebohrt und als nächstes  werden die Spulen aufgebracht. Somit hoffe ich, auch der Spule einen historischen Charakter zu geben. Ein in-etwa passender Drehkondensator ist das nächste Objekt der Begierde.

   

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#5
Hallo Wolfhard,

von mir könntest Du diesen Drehko bekommen,
der stammt aus der ehemaligen DDR und hat
immerhin 50 Jahre auf dem Buckel.

500pF, ca. 50mm breit, 30mm tief und hoch max. 46mm,
Achsenlänge ca. 18mm, Durchmesser 6mm

[attachment=29072

Gruß
Rolf


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#6
Hallo Wolfhard!

Schönes Projekt. Ich folge gespannt.

Kleiner Modhinweis. Da das Projekt offensichtlich ein Selbstbauprojekt ist, habe ich eine Verschiebung veranlasst.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
Zitieren
#7
Hallo Rolf ,

ich bedanke mich für dein Angebot. Der für das Experiment erworbene Spulenkörper (Europa-Röhrensockel) ermöglicht aufgrund seiner geringen Höhe, nur einen Spulenaufbau für den Kurzwellenbereich. Das war auch so angedacht, da auf der Mittelwelle mit bescheidener Technik nur noch abends Empfang möglich ist. Der aus meiner Sicht hierfür verwendete Drehkondensator sollte eine Endkapazität von 50pF bis 100pF haben. Ich hoffe, am kommenden Wochenende fündig zu werden. Den Spulenkörper habe ich bewickelt :

- Antennenspule oben
- frequenzbestimmende Spule in der Mitte
- Rückkopplungsspule unten an den Kontaktstiften

Es besteht ein Unterschied zu den Spulenwicklungen, ob die Rückkopplung mit einer Triode oder mit einer Pentode erfolgt. Der Optimist hofft auf Funktion.


.jpg   Spule.jpg (Größe: 44,81 KB / Downloads: 794)

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#8
Fortsetzung :

Einen wie ich hoffe brauchbaren Drehkondensator habe ich bekommen sowie auch einige Europafassungen.
Nun bin ich beim Überlegen, die Bauelemente zweckmäßig auf der Platte zu platzieren. Ausgangspunkt ist der vorgesehene Schaltplan im Bild.

   

Entsprechend des Schaltplanes hatte ich versucht, den Spulenkörper zu bewickeln. Meine bescheidene Erfahrung sagt mir, der Anschiß und das persönliche Unvermögen lauern überall. Es ist ein Experiment und Änderungen sind möglich.

   

   

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#9
Hallo Wolfhard,
normalerweise wird der Rückkopplungsdrehko mit
der Rückkopplungsspule in Reihe geschaltet
und über den Kopfhörerklemmen könnte man noch
einen 2nF Kondensator schalten...

Gruß
Rolf
Zitieren
#10
Hallo Rolf:  und Forumer

In Beantwortung zu deiner Aussage, meine Stellungnahme. Es handelt sich in meinem Beitrag entsprechend dem Thema um ein Experiment. Es ist nicht meine Absicht, bekanntes originalgetreu nachzubauen. Ich sehe in der Schaltung, Rückkopplungs-Luftdrehkondensator einseitig auf Masse, mechanische Vorteile. Auch das der von dir angesprochene Kondensator über die Kopfhörerklemmen entfallen kann. Das setzt voraus, dass die frequenzbestimmende Spule und die Rückkopplungsspule getrennt gewickelt werden, also nicht als eine Spule mit Masseabgriff wie zum Beispiel beim Volksempfänger. Wahrscheinlich auch ein Grund, dass die Industrie anders entschieden hat.
Als Nachtrag im Bild, die für das Experiment vorgesehenen Drehkondensatoren.

   

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#11
Fortsetzung :

Nachdem ich ein paar neue hf-taugliche Europa-Röhrenfassungen bekommen habe, kann ich jetzt für die Röhre und für die Spule einheitliche Fassungen verwenden. Die verbliebene Fläche auf der Stromversorgungsplatte ermöglicht einen großflächigen bequemen Aufbau. So habe ich mich entschieden, die Röhre horizontal zu montieren. Somit hat die gesamte Platte eine etwa gleiche Aufbauhöhe. Die Verdrahtung wird vorab entscheiden, ob Bauelemente für das Experiment noch anders platziert werden. Im nachfolgenden Bild der voraussichtliche Aufbau.

   

Fortsetzung ist vorgesehen,  Wolfhard
Zitieren
#12
Hallo,

der Aufbau mit dem Lochblech gefällt mir! Da ist man sehr flexibel und HF-technisch ist das auch sehr günstig.
Erinnert mich an den Oszi von OpaWolle.
Alte Sachen zum Spielen zu bringen, das hat auf jeden Fall was. Bei den alten Röhren mit oftmals nicht so günstigen Daten immer eine Herausforderung und Nervenkitzel.
Dem Schaltbild nach zu urteilen handelt es sich nicht um ein Audion, sondern eher HF/NF-Verstärker mit unsymm. AP und Gittergleichrichtung (?)
Ich hatte irgendwann mal vom Schubert Radiobastelbuch so etwas für MW aufgebaut, hat sofort funktioniert (wieß jetzt nicht ob das ein Audion oder reiner HF-Amp war), mit der Ug2 (also U=) wurde die Rückkopplung eingestellt (Steilheit ECF82), die ansonsten aus Fest-Kondensator zur Spule ging.
Zum Radiobasteln mit einfachen Schaltungen sind Röhren besser als Transis geeignet (hohe Eingangswiderstände sind hier sehr hilfreich).

Weiterhin viel Erfolg, Gruß IngoZ
Zitieren
#13
Hallo IngoZ  und Forumer,

zumindest mitschuldig am Experiment (KC1) mit Europa-Röhren ist Forumer Mark. Er hat mit seinem Beitrag mein Interesse auch für diese Röhren geweckt. Ich bin der Meinung, dass es sich entsprechend dem Schaltplan um ein Rückkopplungsaudion handelt. Das Experiment wird zeigen, ob noch zwischen dem Rückkopplungs-Drehkondensator und dem Kopfhörer eine HF-Drossel einzufügen ist.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#14
Fortsetzung :

Nach dem Verdrahten der Bauelemente und dem Anschluss von Kopfhörer und Antenne war sofort Kurzwellenempfang hörbar. Um auf den Einstellregler zu verzichten, habe ich an beiden Heizfadenpins je einen Gitterwiderstand angebracht. Das Einfügen der von mir vermuteten HF-Drossel zum Kopfhörer war nicht nötig. Aufgrund einer fehlenden NF-Verstärkung war der Empfang leise. So tauschte ich die Röhre KC1 gegen die Röhre RE084 aus. Die Strom-Versorgungsplatte hatte ich schon vorab für eine Parallelschaltung oder eine Reihenschaltung der Heizackus ausgelegt. Die Lautstärke stieg erheblich an. So konnte ich Amateurfunk im 40 Meter Band in den Betriebsarten CW und SSB hören. Mit dem Rückkopplungs-Drehkondensator ist gleichzeitig eine Frequenz-Feineinstellung möglich. Ursache hierfür scheint die hohe Rückwirkkapazität von der Anode zum Steuergitter der Triode zu sein. Der Schwingkreis ermöglicht eine einstellbare Frequenz von 4455 KHz bis 8620 KHz. Eine nachfolgende NF-Verstärkerstufe wäre sinnvoll. Das Ziel des Experiments für mich war zu prüfen, inwieweit die Röhre KC1 für den Kurzwellen-Betrieb tauglich ist. Im Anhang der geänderte Schaltplan.

   

   

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#15
Nachtrag :

Als Ergänzung zu meiner letzten Ausführung ein Nachtrag. Da die Röhre RE084 für eine andere Verwendung vorgesehen ist, und sich auch nicht direkt in das Thema einfügt, habe ich die Heizstromversorgung wieder auf nahe 2V eingestellt und die Beste der mir zur Verfügung stehenden KC1-Röhren zum Hören eingesetzt. Gemessen wurde die Heizspannung im 2V-Bereich. Anmerken und empfehlen möchte ich, im Bild schlecht zu erkennen, die Reduzierung der Akkuheizspannung nicht über Widerstand, über Schottky-Diode einzustellen.

   

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#16
Gittervorspannung :

Mit der Schaltungsänderung zur Gittervorspannung von etwa -0,4V bis -0,5V zum negativen Heizfaden, habe ich eine Verbesserung der Rückkopplung ohne zusätzliche Bauelemente erzielt. Eine weich einsetzende Rückkopplung ist aber noch immer nicht gegeben. Vielleicht wäre es mit einer weiteren Erhöhung der negativen Gittervorspannung möglich? Das würde eine weitere Zelle für die Spannungsversorgung bedingen. Der Aufwand für die Strom-Spannungs-Versorgung würde sich weiter erhöhen. Hat sich damit schon jemand versucht? Als Anlage die geänderte Schaltung.

   

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#17
Hallo Wolfhard,

nicht weich einsetzende Rückkopplung hat mit dem Aebeispunkt der Röhre zu tun. Versuche ruhig die andere Gitterspannung. Das könnte helfen.

Gruß
Oliver
Zitieren
#18
Hallo Oliver,

ich bedanke mich für deinen Hinweis.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#19
Schluss,

Zum Abschluss habe ich die indirekt geheizte Triode RL12T1 zum Vergleich in das Experiment eingefügt. Die Kathode habe ich mit dem nach Masse führenden Heizfaden verbunden. Das Ergebnis war eine weitere Erhöhung der Lautstärke. Anzumerken ist, der höhere Leistungsbedarf dieser Röhre.

   

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
Zitieren
#20
Hallo Wolfhard,

ich hatte auch mal ein KC1-Audion gebaut, sehr effektiv und bei frühen Empfängern üblich, war ein Drahtpoti(wenige Ohm) für die Roehrenheizung, damit lässt sich der Arbeitspunkt verschieben und der Empfang/die Bedienung kann um einiges besser werden.

Keine Ahnung, wo meine Bastelei geblieben ist, hab ich wohl vor dem letzten Umzug verschenkt.

Viele Gruesse,
Jean
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Experiment: FUNKEMPFANG oldi-030 0 1.390 21.11.2020, 17:23
Letzter Beitrag: oldi-030
  Erwerb - Experiment - Röhre RV12P2000 oldi-030 126 101.938 29.03.2020, 15:56
Letzter Beitrag: ELEK
  Experiment ( RL 2,4 T1 ) oldi-030 2 2.882 21.07.2018, 12:45
Letzter Beitrag: oldi-030
  Experiment, einfachstes Empfangsgerät oldi-030 30 19.937 27.05.2018, 22:44
Letzter Beitrag: sauerampfer
  Erwerb - Experiment - Röhre RL12T1 oldi-030 29 22.982 17.12.2015, 16:07
Letzter Beitrag: oldi-030

Gehe zu: