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TV-Empfangsteil für Eigenbaufernseher und Abgleich nur nach Testbild
#1
Hallo,

auch wenn es total anachronistisch und heute ohne echtes Signal recht sinnlos ist, möchte ich eine für mich sehr gewinnbringende Bastelei eines TV-Empfangsteiles mit Transistoren vorstellen, zunächst als Kurzfassung und wenn echtes Interesse besteht, beliebig erweitert, wenn das Vorgehen so o.k. ist, ist ja auch ein Zeitproblem...

Man könnte sofort nach dem Hintergrund fragen, das ist eine lange Geschichte, die in die Anfangsbastelzeit zurückgeht. Stichwort: Nicht oder schlecht funktionierende Nachbauschaltungen, auch mit Radiobaukasten POLYTRONIC und ein Heidenrespekt vor komplizierten Fernsehempfangsschaltungen. Entsprechende "Warnhinweise" in der Fachliteratur besorgten den Rest, nämlich NICHT mal etwas zu versuchen, was eigentlich abwegig ist... Der eigentliche Anlaß geht auf 2009 zurück, wo in einem anderen Forum eine Frage zum Bild-ZF-Verstärker gestellt wurde. Ich fing an, damit zu basteln und es wurde ein Selbstläufer, ich kann mir das auch nicht erklären Wink

Also zu den nüchternen Fakten:
Seit einigen Wochen steht bei mir ein komplett selbstNACHgebauter TV-Empfangsteil, der vollkommen ohne HF-Generator oder Wobbler auf brauchbaren Empfang getrimmt wurde. Fragt nicht, wie lange ich schon damit zugebracht hab, aber es ist grundsätzlich möglich und das widerspricht so ziemlich aller TV-Literatur... Das WIE will ich mal noch etwas hintenanstellen, mit der Zeit bekommt man ein gewisses feeling für die Dinge, besonders, wenn man sich nicht entmutigen läßt.

Der Tuner: Schaltung aus Lothar Königs "Rundfunk und Fernsehen - selbst erlebt"

.jpg   Tu-König.JPG (Größe: 60,98 KB / Downloads: 12.282)

Der Bild-ZF-Verstärker: Schaltung aus Rolf Kruse "Transistorisierte Fernsehempfänger selbstgebaut" (die neuere Auflage, Schaltung mit 2x SF240 u. SF245) - Die Schaltung wurde etwas modifiziert, z.B. wurden zunächst alls Fallen weggelassen - Der erste Bandfilter wurde mal versuchsweise anders realisiert, deshalb sind auch die urspr.Trimmer entlötet.

.jpg   B-ZF-Kruse.JPG (Größe: 50,38 KB / Downloads: 12.251)

Das "empfangene" Testbild des "hingekurbelten" Aufbaus - Das Signal kommt von einem SVHS-Videorecorder, über einen AXING-Modulator wird Kanal 6 (und nur der!) ausgegeben, deshalb sind keine Nachbarkanalfallen nötig.

.jpg   Testbild.JPG (Größe: 42,65 KB / Downloads: 12.272)

Der experimentelle Aufbau

.jpg   Aufbau.JPG (Größe: 62,3 KB / Downloads: 12.219)

und schließlich ein Oszillogramm des Signals mit dem EO174 (nicht ganz toll getriggert)

.jpg   FBAS.JPG (Größe: 38,08 KB / Downloads: 12.219)

Das einzige "HF-Meßgerät" ist im oberen Bildbereich erkennbar: Ein Bild-ZF-Geradeausempfänger aus einem Mini-TV mit herausgebautem Tuner: Dieser dient als Indikator dafür, daß die normgerechte Bild-ZF am Tunerausgang entsteht, ansonsten gleicht man auf völlig andere Frequenzen ab, was zum Teil auch funktioniert, aber wenigstens die Bild-ZF sollte stimmen.

.jpg   B-ZF-Kontrollmoni.JPG (Größe: 54,41 KB / Downloads: 12.205)


Soweit für den Anfang, wenn jemand Zweifel hat, daß alles mit rechten Dingen zugeht, könnte ich das gut verstehen !
Ich hätte nie für möglich gehalten, daß so etwas realsierbar ist, noch dazu erhält man ein Bild, was vom "Industrie-Empfangsteil" kaum zu unterscheiden ist. Ich würde mir aber nicht die Mühe machen, so etwas zu "faken", noch dazu heutzutage.

Der Abgleich ging in etwa so vonstatten:
- Tuner: Oszillator auf "Empfang von irgendetwas" trimmen, teils unter Zuhilfenahme des Bild-ZF-Kontrollmonitors, Eingangskreis und Mischstufenkreis einfach auf Maximum, Ausgangs-ZF-Kreis zunächst ebenfalls.
- ZF-Verstärker (zunächst ohne Tonteil): Alle Kreise/Bandfilter auf Maximum "damit man owerhaupt ma was sieht". Dann schrittweises Optimieren nach Sicht und zwar nicht auf Signalmaximum, sondern auf beste Auflösung, wobei das Farbsignal fast der bessere Indikator ist als die Flanken. Gleicht man auf Maximum ab, liegt der Bildträger auf dem Dach der Kurve, die Höhen sind dann aufgrund des Restseitenbandverfahrens benachteiligt und man hat ein kontrastreiches Matschbild ohne feine Auflösung. Erst wenn der Bildträger auf der richtigen Flanke der DL-Kurve zu liegen kommt, werden die Höhen und das Farbsingnal übertragen, der Kontrast (Amplitide des FBAS-Signals) wird niedriger, aber die Auflösungslinien werden gut sichtbar, ebenso das Chrominanzsignal...
Wer noch die alten röhrenbestückten Tuner kennt: So ähnlich wie die Feinabstimmung funktioniert auch der B-ZF-Abgleich, nur mit vielen vielen Verstellmöglichkeiten, deshalb dauerts deutlich länger Wink

Soweit erstmal, hoffe hab mit den Anhängen alles richtig gemacht.
vielleicht interessiert sich ja jemand für so ein verrücktes Projekt, Perspektive ist Realisierung in Röhrentechnik, mindestens Thommy hatte zu Eigenbau-Röhren-TV mal eine Frage.
Bitte nicht böse sein, wenn ähnlicher Beitrag in anderen Foren auftaucht.


Gruß IngoZ.
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#2
Hallo,
ich hatte vor vielen Jahren mal für den SW- Empfang,
die Videostufe, sowie Vertikal- und Horizontal-Ablenkung nachgebaut,
aber an den ZF-Verstärker, geschweige denn Tuner,
hätte ich mich nie herangetraut...
Hut ab vor Deiner Leistung,
Gruß
Rolf
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#3
Hallo Ingo,

die Mystik des Fernsehempfangsteil ist schon fazinierend. Respekt vor Deiner Beharrlichkeit und Leistung.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#4
Genauso sehe ich das auch. Ich kann zwar nix damit anfangen aber Respekt wer sich an sowas traut. Vielleicht kommt bei mir auch mal ein Fernseher an die Reihe, da bin ich froh wenn ich so was nachschauen kann.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
Schön zu wissen, dass es erstens nicht nur Leute gibt, die den gleichen Gedanken haben, sondern das dann auch aufbauen!
Nachdem mir in Friedrichshafen die drei kompletten Jahrgänge 1954-56 der Zeitschrift Funktechnik als gebundene Ausgaben zugelaufen sind, fand ich beim Schmökern die Anleitung zum "Selbstbau eines modernen Fernseh-Empfängers". Nunja, das was man eben 1955-56 unter einem modernen Fernseher verstand.
Das ganze hat mich dann gepackt und ich hab inzwischen alle Artikel gescannt und zusammengetragen. Aufgebaut habe ich noch nichts, aber irgendwann werde ich mich auch einmal mit dem Aufbau eines Röhren-Schwarzweiß-TVs befassen...

Gut zu wissen, dass sowas auch ohne NASA-Messpark möglich ist Wink

Einen schönen Farbfernseher hast Du da stehen, Ingo. Was ist das denn für einer ?

Gruß und viel Erfolg beim Weiterbau,

Daniel
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#6
Hallo,
Danke für die bisherigen Rückmeldungen !

Der Fernseher ist ein RFT Colormat 4510A mit AV-Modul (Peri-Leiterplatte, nur Bild). Der Übertragung des Videosignals zum Monitor muß man ein wenig Beachtung schenken, Impedanzwandler, richtiger Pegel usw.
Tonteil ist separat ("fliegendes" DF/NF-Modul vom Chromat, kann man später noch diskret bauen). Die Ton-ZF-Schaltung mit A220/(TBA120) ist extrem tolerant gegenüber Fehlabgleich, es reicht, wenn der Ton(träger) noch eben mit durchrutscht. Die akademisch korrekte Tontreppe ist also garnicht nötig.

Wie gesagt, traut Euch einfach Wink (V)HF-Technik macht echt Spaß, leider zu spät drauf gestürzt... Vorteilhaft ist zB, daß die Spulen eigentlich in 0,nichts gewickelt sind (3...15 Windungen), Transistoren sind auch kein Problem mehr, wie auch anderes Material.
Wenn es jemand wagen möchte, ich helfe gern bei Schwierigkeiten, hab dabei etliche gehabt und zum Teil hats Monate gedauert, bis die nachvollziehbar und reproduzierbar gelöst waren. Nebenbei sind Erkenntnisse über HF gewonnen worden, die eigentlich lehrbuchtechnisch klar sind, verinnerlicht wurden sie nur nicht, das macht erst die Praxis...

Das Gesamtschaltbild könnte ich bei Bedarf in Kürze auch liefern, ich bin nur nicht sicher wegen der Urheberrechte.

Gruß IngoZ
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#7
Meinen Respekt. Mir fällt dazu der Leitspruch von Semir ein: "Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht."  
Genauso ist es. HF ist etwas für Fingerspitzengefühl; da hilft nicht Lehrbuch und auch nicht unbedingt Riesenmesspark, sondern Gefühl, Intuition und dann machen. Erfahrung kann man nicht lernen, die muß man erleben. Man sieht schon am Bild oder hört am Ton, wohin man fassen muß, damit's besser wird.

Weiter so.

Grüße aus BL

Peter
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#8
(12.08.2016, 21:11)linsepe schrieb: Man sieht schon am Bild oder hört am Ton, wohin man fassen muß, damit's besser wird.
Im Zweifelsfall immer direkt an die Anodenspannung Big Grin   Sehr coole Idee, in Zeiten wo einem sogar von TV-Technikern gesagt wird: Röhren ZF Abgleichen, nicht machbar. Aber man sieht, eine funktionierende ZF kann sogar gebaut werden!  Tolle Sache!
Thommi
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#9
Morgen,

Dank auch Euch beiden, übrigens sind auch kritische Anmerkungen willkommen, ich würde zB. nie sagen, daß ein kommerz. ZF-Amp "einfach so" hingekurbelt werden darf...kann.
Der Fehler ist mMn in der Denke begründet 1) Ich will sowas bauen 2) es muß dann perfekt funzen. Das ist aber völlig falsch, denn ein Bastler, der aus Spaß BASTELN will, kann auch erstmal versuchen überhaupt etwas zu empfangen auch wenn es völlig neben der Norm liegt. Also wie ein Bildhauer, der erst grob und dann immer feiner vorgeht.
Durch falsche Denke und fehlende Berater sind mir leider sehr viele Fehler in meiner Bastel-Hochzeit unterlaufen, leider fehlt mir jetzt die Zeit, die ich damals massig hatte. Ist schon verrückt, heutzutage liegen die Teile auf der Straße und ich muß ins Lenkrad beißend an Sperrmüllhaufen mit 5 hochwertigen Farbfernsehern vorbeifahren...

Thommi, die Röhren-ZF-Geschichten sind ähnlich unkritisch ! Ich hab da auch 2 Versuchsaufbauten von liegen, die müssen erst aufwendig wieder in Betrieb genommen werden, bevor sich sie zeigen kann, nur soviel, um Dich viell. zu motivieren Wink: Es gibt ja die Grundkonzepte "versetzte Einzelkreise" (hierbei Kopplung der Stufen über RC-Glieder (mit geringen Nachteilen) oder Bifilarspulen) und "Bandfilter". Beides ist unbedingt empfehlenswert und machbar!
Ich hab mich gleich mal am Bandfilter-ZF-Amp versucht und einfach die Industrieschaltung aufgebaut und Bandfilter aus der Bastelkiste genommen, die ich als 14jähriger grobmotorisch aus Leiterplatten "gepflückt" hab (mit 70W-Grobschlatzlötkolben). Direkt nach dem Einschalten hat das Ding sofort auf Anhieb und ohne Abgleich gespielt !!!
Nach geringfügigem Hinundherkurbeln hatte ich ein perfektes Bild/Ton. (Ton wieder mit dem fliegenden DF/NF-Modul).
--> aber auch hier darf man nicht vergessen, daß der Abgleich der Fallen nicht so kritisch ist, wenn auf dem ganzen VHF-Band nur 1 "Sender" existiert.

Also ran an den Speck Wink

ps: Und nie nie nie Leiterplatten für solche Bastelschaltungen bauen ! ich weiß garnicht, wieso alle in den 70-er und 80-ern immer unbedingt Leiterplatten haben wollen, nur damit es schön aussieht. Und ich Dödel hab damals sogar Schaltungen gleich ohne Experimentieraufbau auf Lpl gebaut, hat natürlich nicht gefunzt.
--> Immer Schaltungen so aufbauen, daß man viel rumlöten kann ohne daß es kaputtgeht ! (genauso Spulen/Bandfilter immer so bauen, daß man VIEL dranrumkurbeln kann, keine Plastekerne...) Z.B. Lötösen oder bei HF die Manhattenstyle- o.ä. Techniken mit Massegrundfläche un dsehr kurzen Verbindungen. Man kann nach belieben umlöten/ändern, sieht das Schaltbild auf einen Blick an der Schaltung und und und... Was für ein Blödsinn, unübersichtliche Experimentierschaltungen zu bauen...
o.k., ich bin wieder unten Wink

Gruß IngoZ.
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#10
HUhu,

na es ging ja dann, hat mich zwar am Anfang das Ausgangspoti vom Messsender gekostet (kein Koppel C verwendet) aber nach einigen Stunden wars geschafft. Zum Glück gabs ne Anweisung.
Bloß der Tuner ist immer noch verkurbelt, aber die Frequenzen um den wieder so hinzukriegen dass Kanal 4 usw. auch wieder da liegen wo sie hingehören kann ich nicht erzeugen.  Liegt er eben derzeit irgendwo zwischen 10 und 11, what shalls :-)

Thommi

P.S. das mit den Leiterplatten unterstütze ich, hatte bisher immer Pech damit, abgelöste Kupferpunkte, komplette Bahnen durch Unvorsicht abgebrannt usw.
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#11
Hallo,

hier mal extra für Thommi die erwähnte Röhrenvariante eines gefrickelten ZF-Amps (Aufbau '2009/'2010, Schaltung vom STASSFURT SYBILLE II..., es gab viele Geräte mit diesem Chassis, auch von RAFENA, es handelt sich um das senkrechte Standardchassis mit 4 Leiterplatten, wobei die Röhren auf der Leiterseite aufgesteckt waren. Erst 3x EF80, später war die erste Rö eine EF183 mit geänderten Widerständen u.a.

Die Bandfilter wie gesagt alle original, aus verschiedenen (!) ZF-Leiterplatten ausgelötet. Das Ergebnis hatte mich verblüfft ob der erwähnten Dramatisierungen über den kritischen Abgleich etc.., es zeigt, daß bei halbwegs passendem Aufbau keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten sind und man hat eine Referenzschaltung, falls mit den Eigenbaufiltern was nicht stimmt, kann man die hier einfach einpfanzen und schauen was geht.)

Der Tuner war hier aber ein industrieller C-Diodentuner, weil die ersten Eigenbauten noch zu viele Fehler produzierten (Schwingneigung vor allem).

- Aufbau als "Chassis" mittels doppeltkaschiertem Basismaterial, eine sehr zu empfehlende Bauweise !


.jpg   k-IMG_0443-k.JPG (Größe: 60,29 KB / Downloads: 12.044)


.jpg   k-IMG_0441-k.JPG (Größe: 76,62 KB / Downloads: 12.024)

- und hier die erreichte Bildqualität an einem Monitor nach sehr geringen Korrekturen an den seinerzeit gepflückten und hier nach 15 Jahren wiederverwendeten Filtern:


.jpg   k-IMG_0458-k.JPG (Größe: 65,98 KB / Downloads: 12.017)

Die ersten Gehversuche von den Anfängen '2009 erkennt man ebenfalls auf den ersten Bildern im oberen Bildbereich, gleiche Schaltung fliegend aufgebaut mit selbtgefrickelten Bandfiltern, das funktionierte noch nicht sehr gut (Hauptsächlich wegen der falsch dimensionierten Filter und starke Dämpfung durch Weißblechabschrimung), ein erträgliches Farbbild mit Artefakten kam auch hier nach langem Herustochern zustande.

..edit1: Hier das damit erreichte Bild nach stundenlangem Wurschteln:


.jpg   k-IMG_0288.jpg (Größe: 59,29 KB / Downloads: 12.013)

Hier stimmt noch so einiges nicht ! Flau, Matschig, aber zumindest farbig Wink


Gruß IngoZ

p.s.: Die ZF-Verstärker laufen bei mir stets ohne Regelung, die Verstärkung wird von Hand eingestellt, bei den Röhren ist es eine feste Vorspannung, hier aus einer 3V Knopfzelle
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#12
Hallo zusammen,

hier eine kleine Aktualisierung: Ein Bild-ZF-Verstärker aus den bekannten RFT-STASSFURT-Geräten INES/STELLA mit EF 183/EF184, wobei ich den experimentellen Aufbau weiter zu  perfektionieren suche. Hier habe ich eine Mischung aus "Ugly-construction" und Baukastentechnik versucht. Man soll so wenig wie möglich "suchen" und auf 1 Blick die Schaltung erkennen. Eingriffe sollen einfach möglich sein ohne zu viel zerpflücken zu müssen (siehe Masseverbindung der Filterbecher).

Aufbau:

.jpg   k-DSC04103.JPG (Größe: 253,49 KB / Downloads: 11.959)

Schaltplan (ich trau mich mal, es gibt so viele Veröffentlichungen davon.. wenn kritisch, bitte kommentarlos löschen, den findet jeder sofort im Netz, wenn er nach INES/STELLA (auch spätere DONJA) sucht)

.jpg   k-DSC04099.JPG (Größe: 225,27 KB / Downloads: 11.944)

Bildquali mit meinem bekannten Prüffeldaufbau

.jpg   k-DSC04100.JPG (Größe: 222,44 KB / Downloads: 11.909)

FBAS-Signal (noch nicht ganz stimmig, die "Nadeln" der Linien müssen bis oben gehen, Flanken noch nicht steil genug)

.jpg   k-DSC04101.JPG (Größe: 211,49 KB / Downloads: 11.842)

Nochmal andere Perspektive:

.jpg   k-DSC04102.JPG (Größe: 264,33 KB / Downloads: 11.768)

Tuner ist noch der Lothar-König-Eigenbau, hier soll mal ein 1Kanal-Eigenbau mit Rö ECC88/ECF801 kommen (Kaskodevorstufe).
Die Betriebsspannung 210V= kommt von einem Rö-Netzteil über Trennstelltrafo, die Schaltplanspannungen stimmen nur grob, eventuell sind die Rö schon etwas "weggelaufen". Die Regelspannung ist einstellbare Festspannung aus 9V-Block. Bereits nach dem ersten EInschalten, Kontrolle der statischen Werte, Feststellen einer abgerissenen Drossel im Dem.-Filter kam sofort (!!!) ein Bild, wie bei dem anderen mit 3xEF80. Die Filter sind aus meiner bekannten 1985-Grabbelkiste. Nach geringen Korrekturen der jetzige Stand, dabei ist das EIngangsfilter noch jenseits von "gut und böse", also einfach nur irgendwas eingelötet, natürlich mit der beschriebenen Vorgeschichte.

Also ich hab zZ rel. viel Spaß mit "Bild+Ton BRD Fernsehen" Wink)) leider aus der Konserve mit HF-Modulator.

Einen schönen Abend Euch allen !

Gruß Ingo Z.
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#13
Das ist doch ein gutes Bild für so einen "unkonventionellen" Aufbau. Klar, da kann man noch optimieren und verbessern, allerdings für einen solchen "ad hoc Aufbau" ist das vorliegende Ergebnis sensationell. Das soll erst mal einer nachmachen; TV-ZF ist schon noch einmal eine ganz andere Liga als diese AM ZF Stufen mit ihren bestenfalls 460 khz Frequenzen.

TV-ZF nach Norm, da sind wir im Bereich 33,4 bis 38,9 Mhz, und das bedeutet immer eigentlich alles mögliche, nur nicht was man gerne hätte. An solchen Röhren-ZF-Stufen haben sich schon ganz andere Leute die Zähne ausgebissen von wegen parasitäre Schwingungen, Schwingneigung und Moire in jeder Lage.  Sowas einfach so nachzubauen, das ist schon eine Topleistung und jedenfalls in höchstem Maße anerkennenswert. [Bild: smiley14.gif]  [Bild: smiley32.gif]

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#14
Hallo,

also nach einigem Gebastel und Gekurbel hier ein gewisser zufriedenstellender Stand, aber noch nicht das Ende der Versuche:


.jpg   k-DSC04148.JPG (Größe: 192,3 KB / Downloads: 11.654)

Dieser Bild-ZF-Verstärker verhält sich äußerst gutmütig, funktioniert bis 90V Betriebsspannung bei "vollaufgedrehter" Verstärkung (Regelspannung 0V) und läßt sich wirklich von allen bisher realisierten Schaltungen am einfachsten auf ein ordentliches Bild /Ton trimmen.

Wir haben hier praktisch nur 5 Schwingkreise und 3 Fallen, wobei man sehr schön spielerisch die Sperrbereiche über den Empfangsbereich ziehen kann. Somit ist eine "ungefähr richtige" Einstellung möglich: Die Eigentonfalle ganz vorn und die Nachbarbildfalle im M-Filter werden auf den unteren Grenzbereich, die Nachbartonfalle auf den oberen Grenzbereich eingestellt, also wenn das Bild nicht mehr verzerrt noch ein "kleines Stück weiter". Bitte lacht nicht, es geht wirklich auf diese Weise, zudem kann man die weißen Linien mit ihren Echos beurteilen, ob die Phasenverhältnisse durch verstimmte Fallen verfälscht werden, das kann man auch schön spiererisch sehen...
Die Kreise im Demodulatorfilter stellt man einfach auf Maximum/bestes Bild ein, ebenso den Eingangsfilter. Beim M-Filter geht das nicht ganz so einfach, aber es geht !

Wer diesen Verstärker nachbauen möchte, die Windungszahlen könnte ich mal aufnehmen, das kostet aber einiges an Mühe.

Ich hab den Verstärker mindestens 4x total verkurbelt und ganz leicht wieder auf ordentliche Funktion bekommen.
Ich vermute, daß die speziellen 40MHz-Kerne (gelb bzw. grün) nach den vielen Jahren nicht mehr so richtig gehen (µrel zu klein) oder mein kapazitätsarmer Versuchsaufbau läßt die Bandfilter zu sehr danebenliegen, weil diese auf den Platinenaufbau der Fernseher optimiert sind. Ich hab dann teilweise blaue UKW-ZF-Kerne benutzt, die erzeugen mehr Bandbreite durch schlechtere Kernverluste, aber das ist in der Praxis nicht von Bedeutung, jedenfalls nicht bei meinem 1-Kanal-Empfang. So lassen sich die Kreise/Fallen wunderschön einstellen. Die Fallen bestimmen ja die Form der Durchlaßkurve mit, und mangels störender Nebenfrequenzen kann man mit den M-Filter-Fallen sehr schön den Empfang optimieren...

Einem B-ZF-Verstärker-Entwickler stehen jetzt sicher die Haare zu Berge, aber das Ergebnis spricht wirklich für sich, ein astreines, scharfes Bild, Top-Gradation, keine Sy-Probleme, Farbträger wird auch ordentlich übertragen (was ich bis zu meinen Basteleien auch nicht für möglich gehalten hätte bei "älteren" s/w-Verstärkern) nur etwas störendes Interferenz-Moire aus Farb- und Tonträger und gewissen ZF-Resten, da der aufwendige Videofilter des Industriegerätes fehlt. Die Videosignalverarbeitung des CHROMAT, die bei mir hinter dem Demodulator werkelt, ist auf den Produktdemodulator der IC-Verstärker TDA440...TDA2541 dimensioniert, die viel weniger störende Mischprodukte/Reste produzieren...

Beste Grüße

IngoZ.

wenn ich die Zeit finde, möchte ich mal noch ein paar "Fehlerbilder" von falschem Abgleich liefern. Hoffe, ich geh Euch mit dem Scheixx nicht zu sehr auf den Keks Wink Ich weiß, das ist alles ziemlich outside, freu mich trotzdem über jede Wortmeldung !

edit1 Grammatik
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#15
Hallo Ingo,
ich lese sehr interessiert mit. Allerdings raffe ich da nicht alles, weil in dieser Technik Anfänger. Danke für die ausführlichen Berichte.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#16
Hallo Ingo,
ich bin baff! Du zeigst, wie man mit Geduld und Beharrlichkeit Dinge bewältigt, wo eigentlich von vornherein Misserfolge vorprogrammiert sind.
Hut ab!
Heiner

Man lernt nie aus!  Smiley47 

Freundliche Grüße von Heiner.
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#17
Hallo zusammen,

...der schon wieder mit seinem TV-Zeuch ^^ Wen es interessiert: Willkommen im Fernseh(bastel-)studio der 70-er Jahre (Genesis, Pink Floyd, ABBA, Sonnenschein, laute Gitarren und Anlagen, schöne Autos und Fernseher mit Röhren)

Ja, ich bastele noch nebenbei bissel an meinen verrückten Schaltungen,
ein nerviger fliegender Aufbau sollte heute mal in eine erträgliche Form gebracht und hier und da kleine Unzulänglichkeiten beseitigt werden.

Der Tuner ist aus diesem Beitrag bekannt, hinzu kam heute der Bild-ZF-Verstärker aus demselben Bastelbuch "Rundfunk und Fernsehen - selbst erlebt", den ich vor ca 20 Jahren mal gebaut hatte, schon damals wollte ich mal schauen, ob da nicht sowas wie ein Abgleich OHNE HF-MESSTECHNIK geht (die grobe Lage der "richtigen" Bild-ZF von 38.9 MHz wurde nur mit einem kleinen Industrieempfänger ohne Tuner ungefähr eingestellt, gute Auflösung bei loser Ankopplung). In meinen Beiträgen kommt ja dieser "Leistungssport" des Abgleichs nur nach Sicht hier und da zu Sprache und ich mach das jetzt mit Leidenschaft seit 2009, mit einigen Unterbrechungen.

Der Tuner ist mit das simpelste was geht, (ebenfalls) nur Einzelkreise, keine Bandfilter, der Oszillator klirrt wie sau, aber alles arbeitet sehr schön, wie es soll... wenn es nur einen Kanal gibt ^^

Die Filter des ZF-Amps wurden schon mehrfach umgebaut und ebenso mehrfach "zu Tode" getrimmt, hier hab ich auch das Lehrgeld mit den mangelhaften Abschirmungen gezahlt, jetzt besteht die innere Abschirmung aus Alu, außenherum ist der nicht allein funktionsfähige Mantel aus Konservendosenblech (gezuckerte Kondensmilch ..hmmm soo lecker ^^ ich muß mich zügeln..). Ebenso wurden an diesem Verstärker die Probleme mit falsch dimensionierten Spulen "geübt", also wenn man mit dem Kern garnicht das gewünschte Resonanzmaximum, sondern nur das L-Maximum bei festem C erhält... dann wirds natürlich nüscht mit dem inutitiven Abgleich ! Mit Wobbler hätte mans sofort gesehen, das der "Bips" nicht an die richtige Stelle zu kriegen ist.

An der Originalschaltung (die ich gern noch nachliefere, sofern Bedarf besteht !) wurden einige Verbesserungen (...wie ich meine^^) vorgenommen. Es handelt sich um einen dreistufigen Bild-ZF-Verstärker mit versetzt abgestimmten Einzelkreisen, wie sie auch in ganz frühen Fernsehempfängern üblich waren, mit der Originalschaltung erhält man nur eine wage Durchlaßkurve ohne Tontreppe mit Unzulänglichkeiten.

Ein weiteres Problem war die fehlende Verstärkungsregelung: Hier kann es trotz des behandelten Antennendämpfungsgliedes zu starker Übersteuerung des Verstärkers kommen !! ich hab wirklich wochenlang gebraucht, das zu erkennen, weil ich dachte, daß diese Übersteuerungen an falschem Abgleich liegen, wenn das Maximum der Durchlaßkurve oder eines Fragment dessen mit dem Bildträger zusammenfällt, entsteht ja ein übersteuert aussehendes Matschbild, das muß man aber erkennen können und das geht nicht, wenn man nur ein schwarzes, zerfallenes Bild mit weißen Linienfragmenten hat...

Die Verbesserungen im Einzelnen waren also:

- "Regelung", also feste Verstärkungseinstellung, der ersten Stufe des ZF-Verstärkers vorsehen: simple durch Einstellwiderstand in der Basisleitung

- Änderung der Ankopplung des Demodulators: Statt simpler Koppelwicklung, an die sich die Demodulatordiode anschließt,  wurde ein C-Trimmer parallel zur Koppelwicklung ergänzt, so daß ein zweiter, sehr fest angekoppelter Resonanzkreis entsteht, das ist sicher rumgebastel und kein echtes Bandfilter, aber dadurch konnte die erzielte FBAS-Spannung deutlich erhöht werden!


- Ergänzung von ein bis zwei Fallen zwischen Tuner und ZF-Verstärker: Es ist sehr wichtig, wenigstens den Eigentonträger erheblich abzusenken und damit auch einen steilen Anstieg der Bandpasskurve zu erhalten. Ohne die erste Falle kommt meist zu viel Tonträger durch, das stört v.a. den Farbempfang (...war das ein Ziel im Bastelbuch ? Eindeutig Nein ^^) . Eine zweite Falle könnte die Steilheit der Nyquistflanke noch beeinflussen, kommt mal irgendwann noch... die "zweite Falle" auf der Experimentier-Kupferplatte ist ohne Funktion und kompensiert momentan nur falschen Aufbau der ersten Tonfalle... das ist alles nur experimentell gemacht mit den Erfahrungen aus den anderen Verstärkern, auch mit Industriefiltern und Röhren...

An den Demodulator schließt sich noch was sehr wichtiges an, das ich oft als zunächst "Überflüssig" ansah, auch in meinem experimentellen s/w-Röhren-Fernseher: Der Ton-DF-Sperrkreis zwischen Demodulator und Video-Impedanzwandler ! Ohne diese Tonfalle ist so gut wie kein befriedigender Farbempfang möglich, weil durch den einfachen Diodendemodulator eine 1,x MHz Störfrequenz zwischen dem Farbträger (4,43.-..MHz) und dem Tonträger (5,5MHz) entsteht ! Das führt dazu, daß die Farbflächen nur aus Moire sil vous plaite, also rel. dicken schrägen Farbstörstreifen, dieser Störfrequenz bestehen und das sieht schlimm aus... Einfügen einer 5,5MHz-Falle brachte eine dramatische Verbesserung ! Der Erfolg des heutigen Tages, denn ich hatte immer "intuitiv " ein Optimum der Farbwiedergabe durch Wegdrücken des Tonträgers allein versucht, das reicht aber nicht aus und man will ja den Ton am Ende noch hören!

Ich sach mal so: Das Bild sieht jetzt ...sehr gut aus, ich fass es nicht, was dieser einfache Verstärker jetzt für eine Leistungsfähigkeit hat (...bei Nur-Ein-Kanal-Empfang muß ich natürlich eingestehen..)! Und es ist alles nach Sicht und Überlegung Restseitenband "abgeglichen": Alle Schwingkreise erst auf Maximum, dann noch tiefer abgestimmt, so daß das Maximum nicht beim Bildträger sondern darunter zum Tragen kommt, Kriterium ist v.a. die Auflösung (4MHz-Streifen im testbild und die "Nadeln" der Linien im Oszillorgramm) und der Farbträger.

So weit zu den Neuigkeiten, ich schau grad Goldfinger... ein filmischer Genuß, mit der VHS-Quali ist das Bild natürlich schlechter als bei SVHS-Testbild, deshalb zeig ich aus Marketinggründen nur dieses. Ton kommt vom Industrie-DF/NF-Modul, weil der Eigenbau zu zickig ist mit dem Selbstbauverstärker, die Tontreppe stimmt noch nicht so ganz...

   

   

   

Das Bild sieht besser als auf dem Foto aus, geringfügig verrauscht, aber ansonsten wie vom Industrie-Empfangsteil, ich bin begeistert...

Gruß Ingo
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#18
Hallo Ingo,
ich habe den Thread jetzt erst entdeckt, fantastisch! Nachgleich schön und gut, aber Tuner und Zf selber bauen ist wirklich abgefahren! Und deine Ergebnisse auch. In deinem letzten Post erwähnst du wie wichtig die Df-Falle ist für brauchbare Farbwiedergabe. Vergiss nicht, nicht ohne Grund waren in Farbgeräten separate Demodulatoren für Bild und und DF obligatorisch. Ist das in deiner Schaltung auch so?

VG Stefan
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#19
Hallo und Danke Stefan,

ich hab hier nur einen einfachen Diodendemodulator am Start, der ja genau die beschriebenen Probleme macht.

Ich glaube u.a. GRUNDIG hatte da eine ausgeklügelte Brückenschaltung mit 2 Demodulatordioden entwickelt, ich hab da fantastische Zeitschriften gefunden ...
Beim Studium der verschiedenen Schaltungen war mir aufgefallen, daß die Staßfurter eine ähnliche (wenn nicht sogar identische ^^) Schaltung schon in teiltransistorisierte s/w-Empfänger eingebaut hatte, aber ich vermute, das war einfach der unveränderte Empfangsteil vom COLOR20, wobei einige westdeutsche Hersteller auch in s/w-Röhrengeräten diese speziellen Zwei-Dioden-Demodulatoren drin hatten (LOEWE z.B. auch glaubich...).
Der Produktdemodulator (Synchrondemodulator) in IC-Konzepten (TDA440, TDA2541...) vermeidet schon prinzipiell diese schädlichen Mischfrequenzen.

Ja, diese Ergebnisse... die sind auch mit Schuld, warum ich das nicht mehr losgeworden bin, das ist u.a. neben dem ganz vorn beschriebenen Grund der Kindheits-Traum vom "Fernseher selberbauen", der mich verfolgt seit ich 13 bin bzw. als mit 10 der Fernsehtechniker zu Besuch kam und ich fasziniert in das Innere des Gerätes mit den vielen Teilen sah. Alledrings muß ich immernoch grundsätzliche Dimensionierungen von Originalplänen abschielen, aus der Kalten sowas komplett dimensionieren, dazu reichts nicht. Aber hier und da was anders machen, das geht schon.

Bei der Schaltung weiter vorn mit der EF183/184 ist noch ein wichtiger Fehler drin, trotzdem gehts komischerweise: Die Bremsgitter beider Röhren hängen zum Beitragszeitpunkt noch in der Luft ! Hatte ich seinerzeit einfach vergessen, mit Masse zu verbinden. Deshalb ist das Bild "ein wenig fad", wahrscheinlich nehmen die Bremsgitter irgendein Potential an, das die Steilheit verringert, keine Ahnung...
Auch dieser Verstärker funktioniert tatdellos und hat v.a. viel weniger Abgleichpunkte als andere Bandfilterverstärker durch nur zwei erforderliche Stufen, was es bei Transistorverstärkern mWn. niemals gab.

Gruß Ingo

..habs gefunden:

https://www.americanradiohistory.com/Arc...-03-04.pdf

ab S. 12 im pdf, eine wunderbare Quelle, die GRUNDIG-Dokumente sind erste Sahne !

27.4., 17:15h: und hier noch die Schaltung als Überblick, schnell zusammengekritzelt, alle 3 ZF-Einzelkreise sind abgleichbar, entweder über Spulenkern oder Trimmer möglich; weitere Details gern auf Anfrage:

   
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#20
Hi Ingo,

schöne, grundsätzliche TV-Bastelei. Erinnert mich sehr an meine Jugendzeit, als wir Farb-TVs mit der vom WF „erbeuteten“ B43G4C gebastelt hatten. Da ging PAL-TV auch mit nur einer einfachen Dioden-AM-Demodulation. Wir hatten auch einfach die ZF/DF-Standardschaltung der S/W-TVs mit den damals verfügbaren Einzelteilen (insbesondere die ZF-Filter) nachgebaut. Auch Amplitudensieb, Vertikal- und Horizontal-Ablenkgenerator war eine Standardschaltung und Tuner eben einer aus/für S/W-TVs. Vertikal-Endstufe war auch noch eine übliche Schaltung, aber Horizontal-Endstufe und Hochspannungsgewinnung war da dann neben einem PAL-Dekoder mit Transistoren das Hauptproblem. Dies insbesondere, weil die leistungsfähige PL509/519 es in der DDR nie gab und man mit PL500/504 auskommen musste. Ging aber auch mit getrennten Endstufen für Ablenkung und Hochspannung dank der 43cm kleinen Rechteck-Farbbildröhre und deren geringen 70Grad Ablenkwinkel.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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