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Orion 045 U
#1
Hallo liebe Forumsfreunde,

dieser Restaurationsbericht eines ungarischen Röhrenradios Orion 045 U aus 1939–1941

   

beginnt mit einer Supportanfrage.

Das Radio habe ich zu Weihnachten von meinem Schwager bekommen. Die Sicherungen deuten auf einen Kurzschluss hin, ich schalte also nicht ein:

   

Die Drähte sind textilummantelt - ich würde sie gerne erneuern. Gibt es diese Drähte noch irgendwo oder muss ich auf konventionell ummantelte Kabel zurück greifen?

   

An der CK 3 ist die Spitze abgebrochen - kann man das reparieren bzw. gibt es noch Ersatz?

   

hse-Elektronik bietet einen Umbau der CK3 auf UKW an: http://www.hse-radio.de/. Was haltet Ihr davon - ist nicht ganz billig,

Ich freu mich schon auf Eure Anregungen !!!
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#2
Textilummanteltes Kabel bietet Oppermann- Elektronik in verschiedensten Farben an.
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#3
Hallo Günter,

Stoffummantelte Kabel gibt es bei Jan Wüsten als Meterware in verschiedenen Farben. Bei Oppermann gibt es glaube auch welchen.

Ist die Isolation so schlecht? In meinem Mende und in meinem VE habe ich sie gelassen. Bisher keine Probleme.


Kann es bitte jemand in Geräte vor 45 verschieben?
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#4
Hallo Günther,

das ist doch ein optisch sehr interessantes Vorkriegsradio. Kann das sein, dass dort wirklich E und C-Röhren verbaut sind? Also, CK3, EF5, EBC3, CL6 und CY1? Allerdings bin ich der Meinung, dass es sich bei der Röhre mit dem abgebrochenen Gitteranschluß um eine CL6 (Tonröhre) handelt. Die ist nicht abgeschirmt und hat nur eine Graphitschicht von innen. Prüfe das doch bitte mal nach. Hast Du noch etwas Draht, der aus dem Nippel ragt? Dann kann man die Röhre vorsichtig instandsetzen. Siehst Du nur noch einen Drahtstummel, der aus dem Nippel ragt, dann mußt Du diesen gaaanz vorsichtig mit einer kleinen Schlüsselfeile freilegen. Das Glas also vorsichtig minimal abschleifen. Am Besten die Röhre in einen Lappen wickeln! Nun kann man vorsichtig ein kleines Drähtchen aus einer Drahtlitze ziehen und auf dem Drahtrest festlöten. Nun machst Du den Gitteranschluß hohl und öffnest oben das Lötauge. Drähtchen durchziehen, oben verlöten. Tja, jetzt kommt aber das Problem, was nimmt man als Kleber. Es muß ein Themperaturstabiler sein. Vielleicht hast Du so etwas in Deiner Werkstatt. Das ist die Reparatur, wie man sie nach dem Kriege ausgeführt hat. Ich habe das auch schon sehr häufig gemacht, allerdings nur bei HF-Röhren die werden nicht so heiß. Das große Problem ist, diese Allstromröhren sollten vor Reparaturbeginn sämtlich geprüft werden mit einem Röhrenprüfgerät. Sonst suchst Du Dich dumm und dämlich. Falls Bedarf ist, würde ich das selbstverständlich kostenlos für Dich tun. Ich würde Dir auch, falls Du etwas unsicher bist, die Gitterkappe richten. Aber wir brauchen hitzefesten Kleber. Also, ich würde Dir schon Tips geben. Mein Bereich sind ja die Vorkriegsgeräte.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Einwandfrei, man steht auf und hat schon komplette fachliche Unterstützung. Ich werde die Drähte bestellen und mich auf die Suche nach einem temperaturfesten Kleber machen.

Vielen Dank Andreas für Dein Angebot, die Röhren zu prüfen, ich werde gerne davon Gebrauch machen, wenn ich Probleme mit dem Empfang habe.

Die Röhrenreparatur nach Deiner Beschreibung versuche ich mal - Du hast recht, es muss die CL6 sein, die gibt es auch noch zu kaufen.

Auf den Röhren steht nichts mehr drauf, aber ich habe den Schaltplan aus dem RM und die Rückwand enthält sowas wie einen Bestückungsplan.

Das Gerät ist schön "modular" aufgebaut, ich werde man am Netz / NF-Teil mit dem Ersatz der Kondensatoren anfangen, wenn die Kabel da sind.

Vielen Dank für die Tipps
Günther
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#6
Hallo Günther,

ja, genauso mach das mal. Ich denke, die CL6 kannst Du noch retten. Falls nicht, melde Dich, ich glaube, ich habe noch eine oder zwei davon im Röhrenlager. Ich habe mir auch das Schaltbild ausgedruckt. An sich sollte das Ganze nicht so problematisch werden.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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