29.08.2016, 11:19
Hallo Freunde,
heute früh schlage ich unsere Tageszeitung auf. Eine große Seite zur Digitalisierung des Radios mit DAB+. Im Radio lief zeitgleich NDR1 Radio Niedersachsen. Nochmal dasselbe Thema.
Das hat mich doch heute mal dazu bewogen, mal eine mail an den NDR zu senden. mal sehen, was die schreiben. ich halte Euch auf dem Laufenden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute früh habe ich einige Beiträge zur Digitalisierung des UKW-Netzes durch DAB+ in der Tageszeitung und im NDR-Hörfunkregionalprogramm NDR-Radio Niedersachsen verfolgt. Ihr Herr Joachim Knuth hat beide Interviews bestritten.
Erlauben Sie mir zu dem Thema einige Anmerkungen und Fragen.
Es wurde uns heute wieder mit der gewohnten Euphorie zu dem Thema geschrieben und auch gesagt, dass DAB+ nur Vorteile hätte.
Da bin ich als technikinteressierter Hörer leider nicht Ihrer Meinung.
Sie führten aus, dass DAB+ stabil und störungsfrei hörbar ist. Das ist wohl auch der Fall, wenn man mit dem Radio in einem Radius von 50 Kilometern unterwegs ist. Am Besten ebenerdig und mit guter UKW-Antenne. Störungsfrei - ja, da stimme ich Ihnen zu. Im UKW-Bereich vernehmen wir den Sender bei Empfangsabschottungen lediglich verrauscht wahr, aber wir hören ihn noch. DAB+ ist dann eben nicht mehr hörbar.
Es wurde weiter ausgeführt, dass die einzelnen Sender billiger wären. Ein guter UKW-Sender (z. B. Torfhaus im Harz) hat einen Versorgungsradius von über 200 km. Wie viele DAB+ Sender werden wohl benötigt, um die Reichweite eines einzelnen UKW-Senders zu erzielen? Man müßte ja die Anzahl der hierfür erfoderlichen Sender addieren.
Es wurde ausgeführt, dass im Krisen- und Katastrophenfall DAB+ ein hervorragendes Informationsmittel ist. Leider gehen die in Not geratenen bei einer Katastrophe nicht auf das Dach, sondern in den Keller. Wie wollen Sie hier einen Empfang von DAB+ mit einem Kleinradio ohne weitere Antenne gewährleisten?
Es ist mir klar, dass die DAB+ Ausstrahlung mehr Sender und auch mehr Informationen zuläßt. Aber erst mal muss das alles ja mal empfangbar sein.
Ich denke an die Hörer in der Harz-Region, die mit dem UKW-Empfang teilweise schon Probleme haben. Dort kann man dann in jede Bergstadt einen eigenen Umsetzer stellen.
Der gesamte BOS-Funk wurde bereits digitalisiert. Wenn die Funkgeräte nur einen Keller erahnen ist der Empfang bereits weg.
Es klingt immer wieder durch, dass die Satellitenumstellung auf Digitalempfang so gut von statten ging. Hier ist aber die Sat-Schüssel fest installiert. Hier hat man ein Radio und Fernsehvergnügen, ohne Frage
Ich bin der Meinung, dass Sie in absehbarer Zeit mit den eingespielten Werbespots zu DAB+ keinen Rundfunkhörer überzeugen können. Die von Herrn Steul (Intendant vom Deutschlandradio) angepeilten 50 % DAB-Empfänger (dann möchte er ja mal wieder den Schalter umlegen) wird sich wohl bei aller Propaganda die nächsten Jahre nicht erreichen lassen. Die von der ARD angepeilten 80 % sind wohl noch eine größere Utopie.
Es wird viel davon gesprochen, dass Ende der 40 er Jahre die Einführung von UKW ja auch gelang. Das klappte ja auch nach anfänglichen Schwierigkeiten. Man war ja durch die Auswirkungen des Kopenhagener Wellenplans in den AM-Bereichen in Zugzwang. UKW hält sich bis heute. Und auch hier werden schon Zusatzdienste angeboten. UKW ist eben immer noch die Welle der Freude.
Heute ist man nicht in der Verlegenheit den Hörern unbedingt Alternativen zum UKW-Empfang bieten zu müssen, deshalb verstehe ich, ehrlich gesagt nicht, dass man hier auf eine Übertragung setzt, die zumindest im derzeitigen Stadium ein Flop ist. DAB ist bereits überholt, die Geräte nur noch Schrott. Meine Befürchtung, so geht das auch mit DAB+. Die Geräte werden wertlos und Unsummen von Rundfunkgebühren sind mal wieder in den Sand gesetzt. Sollte sich das Szenario bewahrheiten, dass man zeitnah auf UKW-Aussendung zugunsten von DAB+ verzichtet, dann bin ich der Meinung, hat sich der Rundfunk komplett abgeschafft.
In der DAB+ Bewerbung verstehe ich ehrlich gesagt nicht, dass man mit solch einer Euphorie ein solch unausgegorenes Sendeverfahren so hochjubeln kann. Meine Prognose, die UKW-Empfänger werden noch sehr lange genutzt werden. Die privaten Rundfunkanbieter scheinen hier etwas weiter zu denken.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen eine Rückantwort zu dem Thema zu bekommen.
Viele Grüße
Andreas Peukert
Ich weiß, dieses Thema hatten wir doch schon. Aber es mußte mal wieder aufgenommen werden.
heute früh schlage ich unsere Tageszeitung auf. Eine große Seite zur Digitalisierung des Radios mit DAB+. Im Radio lief zeitgleich NDR1 Radio Niedersachsen. Nochmal dasselbe Thema.
Das hat mich doch heute mal dazu bewogen, mal eine mail an den NDR zu senden. mal sehen, was die schreiben. ich halte Euch auf dem Laufenden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute früh habe ich einige Beiträge zur Digitalisierung des UKW-Netzes durch DAB+ in der Tageszeitung und im NDR-Hörfunkregionalprogramm NDR-Radio Niedersachsen verfolgt. Ihr Herr Joachim Knuth hat beide Interviews bestritten.
Erlauben Sie mir zu dem Thema einige Anmerkungen und Fragen.
Es wurde uns heute wieder mit der gewohnten Euphorie zu dem Thema geschrieben und auch gesagt, dass DAB+ nur Vorteile hätte.
Da bin ich als technikinteressierter Hörer leider nicht Ihrer Meinung.
Sie führten aus, dass DAB+ stabil und störungsfrei hörbar ist. Das ist wohl auch der Fall, wenn man mit dem Radio in einem Radius von 50 Kilometern unterwegs ist. Am Besten ebenerdig und mit guter UKW-Antenne. Störungsfrei - ja, da stimme ich Ihnen zu. Im UKW-Bereich vernehmen wir den Sender bei Empfangsabschottungen lediglich verrauscht wahr, aber wir hören ihn noch. DAB+ ist dann eben nicht mehr hörbar.
Es wurde weiter ausgeführt, dass die einzelnen Sender billiger wären. Ein guter UKW-Sender (z. B. Torfhaus im Harz) hat einen Versorgungsradius von über 200 km. Wie viele DAB+ Sender werden wohl benötigt, um die Reichweite eines einzelnen UKW-Senders zu erzielen? Man müßte ja die Anzahl der hierfür erfoderlichen Sender addieren.
Es wurde ausgeführt, dass im Krisen- und Katastrophenfall DAB+ ein hervorragendes Informationsmittel ist. Leider gehen die in Not geratenen bei einer Katastrophe nicht auf das Dach, sondern in den Keller. Wie wollen Sie hier einen Empfang von DAB+ mit einem Kleinradio ohne weitere Antenne gewährleisten?
Es ist mir klar, dass die DAB+ Ausstrahlung mehr Sender und auch mehr Informationen zuläßt. Aber erst mal muss das alles ja mal empfangbar sein.
Ich denke an die Hörer in der Harz-Region, die mit dem UKW-Empfang teilweise schon Probleme haben. Dort kann man dann in jede Bergstadt einen eigenen Umsetzer stellen.
Der gesamte BOS-Funk wurde bereits digitalisiert. Wenn die Funkgeräte nur einen Keller erahnen ist der Empfang bereits weg.
Es klingt immer wieder durch, dass die Satellitenumstellung auf Digitalempfang so gut von statten ging. Hier ist aber die Sat-Schüssel fest installiert. Hier hat man ein Radio und Fernsehvergnügen, ohne Frage
Ich bin der Meinung, dass Sie in absehbarer Zeit mit den eingespielten Werbespots zu DAB+ keinen Rundfunkhörer überzeugen können. Die von Herrn Steul (Intendant vom Deutschlandradio) angepeilten 50 % DAB-Empfänger (dann möchte er ja mal wieder den Schalter umlegen) wird sich wohl bei aller Propaganda die nächsten Jahre nicht erreichen lassen. Die von der ARD angepeilten 80 % sind wohl noch eine größere Utopie.
Es wird viel davon gesprochen, dass Ende der 40 er Jahre die Einführung von UKW ja auch gelang. Das klappte ja auch nach anfänglichen Schwierigkeiten. Man war ja durch die Auswirkungen des Kopenhagener Wellenplans in den AM-Bereichen in Zugzwang. UKW hält sich bis heute. Und auch hier werden schon Zusatzdienste angeboten. UKW ist eben immer noch die Welle der Freude.
Heute ist man nicht in der Verlegenheit den Hörern unbedingt Alternativen zum UKW-Empfang bieten zu müssen, deshalb verstehe ich, ehrlich gesagt nicht, dass man hier auf eine Übertragung setzt, die zumindest im derzeitigen Stadium ein Flop ist. DAB ist bereits überholt, die Geräte nur noch Schrott. Meine Befürchtung, so geht das auch mit DAB+. Die Geräte werden wertlos und Unsummen von Rundfunkgebühren sind mal wieder in den Sand gesetzt. Sollte sich das Szenario bewahrheiten, dass man zeitnah auf UKW-Aussendung zugunsten von DAB+ verzichtet, dann bin ich der Meinung, hat sich der Rundfunk komplett abgeschafft.
In der DAB+ Bewerbung verstehe ich ehrlich gesagt nicht, dass man mit solch einer Euphorie ein solch unausgegorenes Sendeverfahren so hochjubeln kann. Meine Prognose, die UKW-Empfänger werden noch sehr lange genutzt werden. Die privaten Rundfunkanbieter scheinen hier etwas weiter zu denken.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen eine Rückantwort zu dem Thema zu bekommen.
Viele Grüße
Andreas Peukert
Ich weiß, dieses Thema hatten wir doch schon. Aber es mußte mal wieder aufgenommen werden.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.