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Der Unbekannte!
#21
Ob das nun Sinn ergibt oder nicht - das überlasse ich den Experten.
Aber ich finde es super, DAß und WIE Du das machst.
Hut ab Smile
Gruß,
Uli
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#22
Hallo Thommi,

im großen ganzen stimmt der Schaltplan.

Falsch ist:

(i) Zwischen Anschluss 6 des 1. ZF Filters und Anschluss 6 des 2. ZF Filters muss ein Widerstand liegen 1 - 2 MOhm. Sonst funktioniert die Schwundregelung unverzögert und die ZF schwingt.

(ii) Der Kathodenwiderstand der 1. ZF-Röhre kann nicht 400 KOhm betragen. Korrekt wären 400 Ohm.

(iii) 100pF (C10) als Hf-mässige Entkopplung der Kathode der 6U7 ist viel zu wenig. Da gehören >10nF hin. Von mir aus auch 100nF.

(iv) Anschluss 1 des 1. ZF-Filters muss an Anschluss 3 des 2. ZF-Filters. Grund: Anschluss 1 des 1. ZF-Filters geht auf die Anode einer davor liegenden ZF-Röhre oder der Mischröhre und muss Ua bekommen.

(v) Das offen gezeichnete Ende von C11 muss an Masse gehen. Grund: Hf-mässige Entkopplung des Schirmgitters.

Ja, im Moment sehe ich nichts weiter.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#23
Der Harald da. Der könnte nen Super aus dem Kopf bauen. Wahrscheinlich aus beliebigen Röhren und Material vom Schrottplatz.
Unglaublich.
Gruß,
Uli
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#24
Moin,

jo erstaunlich....

also

I - da liegt 400K

II - richtig, 400 Ohm sinds

III - es sind 100nF

IV - muß ich noch herausfinden

V - stimmt, eigentlich war der Masseanschluß dort eingezeichnet

Sehr cool, scheint also bis hierhin korrekt zu sein.

Ich werde weiter berichten

Thommi
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#25
Freue ich mich drauf. Wäre doch wohl gelacht, wenn wir die Mühle nicht zum Laufen bringen.

Sehr schmeichelhaft, Uli. Könnte ich wohl. Macht aber keinen Spass. Ist viel lustiger, aus irgendwelchen verbastelten Kisten wieder ein schön funktionierendes Radio zu machen... und das machen wir jetzt einfach mal.

zu Punkt I: 400KOhm, neee, das ist zu knapp. Kann man ja rechnen: 400KOhm mit einem Integrationskondensator von 0.1uF (C11) ergibt eine Regelzeitkonstante RxC von 40ms. In Frequenz umgerechnet ergibt das eine Abschneidefrequenz von 25Hz. Kann irgendwie nicht sein - liegt ja noch im Bereich der Modulationsfrequenzen. Schließlich will man ja nicht auf der Modulation regeln. Na schauen wir mal. Ich würde da 2MOhm rein stecken - aber das machen wir vielleicht später.

Weiter so Thommi. Was benutzt Du denn da? LTSPICE?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#26
Moin,

na spielen tut sie ja, die Frage ist, spielt sie richtig oder sind noch Verbastelungen drin?

und welche Cs müssen zwingend gewechselt werden?

Ich benutze s-plan. Das erste Mal dass ich so ein Programm nutze, bisher hab ich aber auch noch nie ein Gerät ohne Schaltplan aufgemöbelt.

hier ist die Schaltplanversion 2 , die Blackbox ist für mich der Wellenschalter. Ist eben die Frage ob man das überhaupt alles ausbaldovern muß.

Thommi

   
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#27
Moin,

Ich hoffe der Plan ist lesbar.

Frage an die Sammler so alter Geräte: gleicht ihr die auf die Stationen ab oder ist das egal?

Thommi
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#28
Hallo Thommi,

nein, auf die Stationen kannst Du nicht mehr abgleichen. Wenn ein Abgleich erforderlich ist, dann wird das auf dem Skalenanfang und auf dem Skalenende gemacht. Wenn das akut ist, melde Dich, dann kann man Dir das genau schreiben. Hast Du einen Meßsender?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#29
Hallo Thommi,

ja, der Plan ist einwandfrei lesbar. Auf den ersten Blick sieht mir die Beschaltung der Tride, also des Oszillatorsystems der 6E8 etwas eigenartig aus. Aber heute habe ich nicht viel Zeit. Sorry. Morgen werde ich mal näher schauen, was da nicht stimmt.

Für einen ungefähren Abgleich benutze ich Radio Budapest auf ca. 500KHz und Radio Vatikan am hochfrequenten Skalenende so bei 1500 - 1600 KHz. Aber da müsste ich erst schauen, wo die genau lagen. Nachts kann man die ganz gut hören. Messsender ist natürlich schöner.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#30
Hallo Thommi,

nachdem ich die Chassisbilder ein wenig auf mich wirken ließ, fiel mir wieder ein, dass in meinem Keller noch das Chassis eines sehr, sehr ähnlichen Radios vor sich hin oxydiert.
   
   
   
Vor etwa 25 Jahren aus einem Schrottcontainer gerettet, leider fehlten die Röhren und auch der Drehko war schon geplündert, vom Gehäuse war nur noch ein Fragment der Front übrig geblieben. Aber ich konnte es einfach nicht seinem Schicksal überlassen. Falls daran Interesse besteht, bitte per PN bei mir nachfragen.
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#31
Guten Abend Thommi,

also ich habe mir Deinen vervollständigten Schaltplan zur Brust genommen. Es gibt nur noch wenige Fehler:

(a) Selbstverständlich geht vom G1 des Hexodensystems der 6E8G ein Draht in den Wellenschalter. Sonst fehlt ja die Vorkreisspule parallel zum Vorkreis-Drehkopaket.

(b) Bei der hier verwendeten Oszillatorschaltung liegt der frequenzbestimmende Schwingkreis an der Anode des Tridensystems der 6E8G. Die Schwingkreisspule hat eine Koppelwicklung, deren heisses Ende über C16 (100pF) an's Gitter des Triodensystems führt. Die Anode des Triodensystems erhält ihre Anodenspannung nicht über die Schwingkreisspule, sondern über R12 (25 KOhm). Dadurch wird vermieden, dass sich durch Änderung des Resonanzwiderstandes beim Durchstimmen die Oszillator-Schwingungsamplitude zu stark ändert. Da ist schon viel drüber geschrieben worden. Lange Rede kurzer Sinn: Der Kondensator C15 sollte so bei 1nF liegen (in den großen SABAs liegt er meist bei 470pF) .... aber 50pF sollte er bestimmt nicht haben! Man fragt sich vielleicht, warum man C15 überhaupt an dieser Stelle einfügt. Das macht man, damit man keine Anodenspannung am Drehko-Stator zu liegen hat. Bei Plattenschluss raucht sonst R12 ab.

--------

Ansonsten sieht eigentlich alles ganz plausibel aus. Die 2A6 Demodulatorschaltung mit dem auf Kathodenpotential hochgelegten Fußpunkt des Lautstärkereglers ist putzig. Habe ich so noch nicht gesehen.

Hoffentlich habe ich nichts übersehen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#32
Moin Harald,

ich werd das demnächst mal unter die Lupe nehmen. Ich habe Abends mal mit viel Draht getestet, da kommen echt sehr sehr viele Sender rein. Allerdings muß man sehr mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Die Sender sind auf den Millimeter genau da und einen Millimeter daneben wieder weg.

auf Stellung PU ist immer noch Empfang da, also schaltet der Wellenschalter scheinbar nicht den Empfangsteil ab.
Der LS-Regler wirkt eher als Klangregler, ich vermute dass der Koppel C verhindert, dass man das Signal dämpfen kann, so brüllt der Plattenspieler ganz schön.

Auch stellt sich die Frage wo man noch so einen Knopf herbekommt, selber einen herzustellen habe ich noch nicht gemacht.

Auch eine neue EM1 aufzutreiben dürfte ein teurer Spaß werden.

Würdet ihr denn "Couchstoff" drinlassen oder sollte ich mal nach etwas "zeitgemäßerem" schauen?

Wie zählt man da eigentlich die Kreise?

HErby: Das scheint tatsächlich fast das gleiche Modell nur mit moderneren Röhren zu sein, bloß was macht man damit, als Teileträge sicher brauchbar, zum Herrichten wohl zu zerstört. Momentan könnte ich nur den Spannungswähler gebrauchen.

Thommi
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#33
Moin Thommi,

ja, diese Geräte mit der damals in Frankreich in Mode gewesenen Röhrenkombination 6E8 .... machten ganz schön Dampf. Besonders auf Kurzwelle funktionierten sie überraschend gut... bis eben auf die empfindliche Abstimmung, die Du erwähntest. Eine Fliege, die ihre Notdurft auf dem Skalenseil verrichtet, verstellt schon die Sender. Ich habe ähnliche französische Radios dieser Epoche, und die haben alle so einen miesen Drehkoantrieb.

Es wundert mich ein wenig, daß auf PU der Empfang nicht abgestellt wurde.. da hat man doch normalerweise den Hochpunkt des Lautstärkereglers von der Demodulationsstufe abgehängt, oder dem Mischer die Anodenspannung geklaut, oder das erste ZF-Filter kurzgeschlossen, damit Platte und Radio nicht durcheinder dudeln Huh

Bei der Zählung der Kreise wird einfach jeder Schwingkreis gezählt, egal, ob er abgestimmt wird oder nicht:

Bei Deinem Franzosen:
- Eingangskreis am Gitter der Mischröhre (wird abgestimmt)
- Oszillatorkreis (wird abgestimmt)
- 1. ZF-Filter (zwei fest eingestellte Kreise)
- 2. ZF-Filter (zwei fest eingestellte Kreise)

Der Franzose ist also ein Sechskreiser.

Kreise im NF-Teil werden nicht gezählt; z.B. eine 9KHz Sperre zählt nicht als Kreis.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#34
Moin,

also ein 6 Kreiser? Das mit PU muss ich dann wohl so lassen, scheint ja original so zu sein, solange wir noch nicht genau wissen wer die Büchse gebaut hat.

Genau das passiert Radio und PLatte dudeln durcheinander bzw, wenn man den Plattendreher abschaltet schließt er seinen Ausgang kurz und legt damit das Gitter der 2A6 auf Masse.

Der Drehkoantrieb ist an einer Stelle fest, da muß man einen Widerstand überwinden, ich überlege ob ich das mal auseinandernehme. Allerdings sind da Kugeln drin, die sollten nicht abhauen Smiley57

Wie seht ihr die Sache mit dem Stoff?

Gruß

Thommi
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#35
Was meinst du denn Thommi ist der Original?? Ich meine eher nicht. Obwohl wer weiß was die Franzosen für einen Geschmack haben. Toll wie du dich da reinkniest.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#36
Also Thommi,

den Stoff finde ich garnicht soooo furchtbar.

Und mit dem Drehko ist das so: Ich glaube, den kannst du nicht wirklich ganz auseinandernehmen. Du kannst nur die rückwärtige (meist gekonterte) Zentrierschraube rausdrehen. Dieses Zentrierlager hat nur eine Kugel. Dann ist die Achse mit dem Rotorpaket lose. Wenn Du dann das Rotorpaket in die Winkelposition bringst, daß es ganz aus dem Stator heraus gedreht ist, kannst Du es etwas zurückziehen - ganz rausziehen geht glaube ich nicht.... oder doch?Huh

Auf jeden Fall kullern dann schon die Kugeln vom vorderen Lager heraus. Dann kann man alles putzen und gut gefettet wieder zusammensetzen.
Am besten man setzt sich hierbei in die Badewanne und steckt den Stöpsel in den Ablauf..... sonst hat man hinterher immer eine Kugel zu wenigAngry

Also das mit dem PU Anschluss ohne Umschaltung, das kann ich einfach nicht glauben. Da ist noch irgendwo der Wurm drin. Wenn ich mal Zeit habe schaue ich, wie das in meinen Franzosen gelöst ist.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#37
(21.08.2014, 20:17)radioljub01 schrieb: Auf jeden Fall kullern dann schon die Kugeln vom vorderen Lager heraus. Dann kann man alles putzen und gut gefettet wieder zusammensetzen.
Am besten man setzt sich hierbei in die Badewanne und steckt den Stöpsel in den Ablauf..... sonst hat man hinterher immer eine Kugel zu wenigAngry


Hallo Thommi und Harald.

Lustiger Gedanke, das mit der Badewanne...Smiley34
Aber im Ernst, folgender Tipp:
Wenn ich sowas mache, dann setze ich mich an meinen Werktisch und breite darauf ein altes, helles Frotteehandtuch aus. Darauf zerlege ich den ausgebauten Drehko. Die dann herausfallenden Kugeln können dort nicht mehr weghüpfen, weglaufen etc., und man sieht sie vor allem auch.
Das nur am Rande.
Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#38
Auch eine gute Idee und bequemer als die Badewanne Smile
Werde ich versuchen, im Hinterstübchen zu konservieren bis ich's mal wieder brauche.
Gruß,
Uli
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