14.01.2014, 18:47
Hallo,
jetzt komme ich endlich dazu, den schönen Telefunken-Lautsprecher vorzustellen, den ich bei der Weihnachtsaktion von Franz Bernhard erwerben konnte. Nochmals vielen Dank an Franz Bernhard für das wirklich schöne Gerät und für die ausgezeichnete Verpackung.
Ich bin ja ein Bakelit-Fetischist und ein so grosses, altes Gerät aus Bakelit, ohne Sprünge, Brüche oder Kratzer ist mir eine riesige Freude. Der Lautsprecher gefällt mir so gut, dass ich mich nach einem passenden Radio umsehen werde; Das einzige Radio dieser Zeit, dass ich noch habe ist eine Nora Presskohle, die passt aber optisch nicht zu dem D80.
Jedenfalls hat es der D80 in die Liga der Geräte geschafft, die erst nach mir rausgetragen werden.
Alles daran war original; dass die Anschlussleitung zerbröselt ist, hat Franz Bernhard im Angebot geschrieben. Offenbar eine frühe Leitung mit Gummimantel.
Hier der Stecker nach der Reinigung:
tfkd8002.jpg (Größe: 31,52 KB / Downloads: 256)
Die Schallwand mit Lautsprecher im "Sack", eine ausgezeichnete Methode zum Schutz.
Der freigelegte Lautsprecher:
Es ist ein niederohmiger Lautsprecher, sehr ähnlich, den bis in die siebziger Jahre verwendeten Typen, mit einem Übertrager zur Anpassung an verschiedene, damals übliche Endröhren. Solche Lautsprecher wurden an Radios angeschlossen, die keinen Ausgangsübertrager eingebaut hatten, waren also direkt in den Anodenkreis geschaltet.
Testweise habe ich das Lautsprecher-Chassis niederohmig, am Übertrager vorbei angeschlossen und er klang bis auf ein Schnarren sehr gut. Das Schnarren rührte von zwei Brüchen in der Zentriervorrichtung her:
Ich habe je Bruch den Bruchteil eines Tropfens Sekundenkleber mit einer kleinen Schraubenzieherklinge an die Bruchstellen gebracht und es funktioniert wieder.
Den "Sack", der den Lautsprecher von allem Dreck freigehalten hat, habe ich in eine Flasche mit einem Rest Waschmittel+Wasser gepackt, mehrmals geschüttelt, gewässert und dann wieder getrocknet.
Dann wieder alles sorgfältig zusammengebaut(zuerst den Sack mit den Löchern über die Stehbolzen gezogen, dann das Chassis drauf, den Sack provisorisch zusammengebunden(damit er sich an der Schallwand glattzieht), dann wieder geöffnet und das Chassis festgezogen. Man darf hier nicht zu fest anziehen, weil sich sonst etwas verziehen kann; habe dafür die Muttern mit kleinen Lackkleksen gesichert.
Den sichtbaren Schallwandstoff habe ich mit Spülmittel und Wasser gereinigt, das Gold der Fäden, das an den verdeckten Stellen noch sichtbar ist, ist an den sichtbaren Stellen leider verloren.
Das ist die Zugentlastung, vorgesehen sind zwei, daher vermute ich, dass das gleiche Modell auch mit Feldspulenlautsprecher geplant war. Als Ersatz für die Zuleitung habe ich die Netzleitung eines defekten Lötkolbens verwendet, weil sie dem Original gefühlt am nächsten kam.
Hier die Rückwand:
Die Details für die Einstellung verschiedener Endröhren:
Sieht man immer wieder gerne:
tfkd8012.jpg (Größe: 55,67 KB / Downloads: 256)
Und hier ist er nun fertig, sauber und wartet auf sein Radio:
Vielen Dank für's Lesen und herzliche Grüsse,
Jean
jetzt komme ich endlich dazu, den schönen Telefunken-Lautsprecher vorzustellen, den ich bei der Weihnachtsaktion von Franz Bernhard erwerben konnte. Nochmals vielen Dank an Franz Bernhard für das wirklich schöne Gerät und für die ausgezeichnete Verpackung.
Ich bin ja ein Bakelit-Fetischist und ein so grosses, altes Gerät aus Bakelit, ohne Sprünge, Brüche oder Kratzer ist mir eine riesige Freude. Der Lautsprecher gefällt mir so gut, dass ich mich nach einem passenden Radio umsehen werde; Das einzige Radio dieser Zeit, dass ich noch habe ist eine Nora Presskohle, die passt aber optisch nicht zu dem D80.
Jedenfalls hat es der D80 in die Liga der Geräte geschafft, die erst nach mir rausgetragen werden.
Alles daran war original; dass die Anschlussleitung zerbröselt ist, hat Franz Bernhard im Angebot geschrieben. Offenbar eine frühe Leitung mit Gummimantel.
Hier der Stecker nach der Reinigung:
tfkd8002.jpg (Größe: 31,52 KB / Downloads: 256)
Die Schallwand mit Lautsprecher im "Sack", eine ausgezeichnete Methode zum Schutz.
Der freigelegte Lautsprecher:
Es ist ein niederohmiger Lautsprecher, sehr ähnlich, den bis in die siebziger Jahre verwendeten Typen, mit einem Übertrager zur Anpassung an verschiedene, damals übliche Endröhren. Solche Lautsprecher wurden an Radios angeschlossen, die keinen Ausgangsübertrager eingebaut hatten, waren also direkt in den Anodenkreis geschaltet.
Testweise habe ich das Lautsprecher-Chassis niederohmig, am Übertrager vorbei angeschlossen und er klang bis auf ein Schnarren sehr gut. Das Schnarren rührte von zwei Brüchen in der Zentriervorrichtung her:
Ich habe je Bruch den Bruchteil eines Tropfens Sekundenkleber mit einer kleinen Schraubenzieherklinge an die Bruchstellen gebracht und es funktioniert wieder.
Den "Sack", der den Lautsprecher von allem Dreck freigehalten hat, habe ich in eine Flasche mit einem Rest Waschmittel+Wasser gepackt, mehrmals geschüttelt, gewässert und dann wieder getrocknet.
Dann wieder alles sorgfältig zusammengebaut(zuerst den Sack mit den Löchern über die Stehbolzen gezogen, dann das Chassis drauf, den Sack provisorisch zusammengebunden(damit er sich an der Schallwand glattzieht), dann wieder geöffnet und das Chassis festgezogen. Man darf hier nicht zu fest anziehen, weil sich sonst etwas verziehen kann; habe dafür die Muttern mit kleinen Lackkleksen gesichert.
Den sichtbaren Schallwandstoff habe ich mit Spülmittel und Wasser gereinigt, das Gold der Fäden, das an den verdeckten Stellen noch sichtbar ist, ist an den sichtbaren Stellen leider verloren.
Das ist die Zugentlastung, vorgesehen sind zwei, daher vermute ich, dass das gleiche Modell auch mit Feldspulenlautsprecher geplant war. Als Ersatz für die Zuleitung habe ich die Netzleitung eines defekten Lötkolbens verwendet, weil sie dem Original gefühlt am nächsten kam.
Hier die Rückwand:
Die Details für die Einstellung verschiedener Endröhren:
Sieht man immer wieder gerne:
tfkd8012.jpg (Größe: 55,67 KB / Downloads: 256)
Und hier ist er nun fertig, sauber und wartet auf sein Radio:
Vielen Dank für's Lesen und herzliche Grüsse,
Jean