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Stereo-Radiobasteln mit TEA5767 und Arduino
#1
N'abend,

das Wetter ist nun ungemütlicher und die Gartenarbeit weniger geworden. Also kann man die Bastelei
wieder beginnen. Und wie es bei uns so ist, es muß Radio, Dreher oder sonstiger AVkram sein.

Vor zwei Jahren hatte ich schon einmal hier im Forum nach Erfahrungen mit dem Single-Chip FM Stereo
Radio von Philips gefragt. Leider hatte noch sich noch niemand befasst. Jetzt habe ich das Thema nochmal
aufgegriffen und bin auch dank Hilfe aus dem Internet zu einem passenden Ergebnis gekommen. Dazu
kommt noch, daß das Ganze mit einem AVR-Controller ATMega 328 und der Arduino IDE verknüpft ist,
der bei mir schon mehrfach zum Einsatz kam.

Was wurde gebraucht?

Natürlich der Tuner-IC TEA5767, ein Arduino-Controller, ein kleines Grafik-LCD, 3 Taster, 1 Breadboard
für den Versuchsaufbau (Steckbrett für die Bauteile und Verbindungsstrippen), 3 Widerstände, Stromversorgung
für 3,3 V, 1 Programmer (um den Controller zu programmieren), 1 PC mit geeigneter Software (Kostnixware),
ein paar Strippen und ein Programm (bei Arduino Sketch genannt).

Kosten für die Radioteile (TEA5767, Controller, LCD, Taster, Widerstände) unter 10 Euro (dank China). Den Rest
hat man als Arduinofreak sowieso. Dann mal zur Sache.

Hier sind alle Beteiligten:

   

Der TEA5767 ist ein wirklicher Winzling, nicht mehr der neueste, aber bewährt und preiswert. Leider ist er in der
Form nicht für den Testaufbau zu gebrauchen, aber dazu später.

   

Als Controller wurde ein kleiner mit großer Leistung gewählt: Der Arduino Mini Pro mit dem Atmel-Controller ATMega 328
und einer Versorgungsspannung von 3,3 V DC, Takt 16 MHz

   

Das LCD-Display ist ein Grafikdisplay 5110 von Nokia, einst in Handys verbaut und nun zum Spottpreis zu haben (England).

Zuerst mußte der TEA5767 auf Steckfüße adaptiert werden. Dazu wurde ein Stückchen Lochrasterplatine zurecht geschnitten,
dann zwei Reihen Steckerleisten darauf gelötet. Dann kam die Popelarbeit, dünne Drähte an die Kontakte des TEA5767 löten.
Hier ist die "dritte Hand" für solche Arbeiten unerläßlich. Und dann wird dieses Gespinst auf das vorbereitete Stück Lochraster-
platine gelötet.

   

geschafft!

   

Jetzt ein Bild von den Bauteilen auf dem Steckbrett (ohne Strippen)

   

Natürlich mußte vorher der Controller programmiert und auf den TEA5767 abgestimmt werden. Das Programm und die Programm-
erstellung werden hier nicht behandelt, das würde zu weit führen und sicher nur eine Minderheit interessieren. Nur soweit, der
Sourcecode (der Text des Programmablaufs) wird in einer Variante der Programmiersprache C (Arduinodialekt) in der Entwicklungs-
umgebung (IDE) kompiliert (linken und locaten) und in den Flashspeicher des Controllers "gebrannt".


Nun kommen alle Strippen an ihre richtige Stelle und die Stromversorgung (3,3 V DC) wird hergestellt. Ich habe dafür die USB-Versorgung
genommen. Es hätte auch ein Netzgerät mit 7 - 12 V DC Ausgang sein können. Wichtig ist nur, daß der Controller mit 3,3 V anstelle 5 V
versorgt wird. Einschalten und läuft.

Am Ausgang habe ich derzeit einen Ohrhörer angeschlossen, der Empfang ist deutlich und gut, die Lautstärke ist ausreichend und gut
ausgependelt, natürlich abhängig von der Empfangsstärke. Das Display zeigt zentral die Frequenz an. Links unten eine Anzeige für
Ton oder Mute, unten Mitte Stereo oder Mono, rechts unten die Lautstärke die Empfangsstärke (0 - 15). Mit den Tastern
können gestellt werden: Links Ton oder Ton aus, Mitte und Rechts Frequenz niedriger oder höher in 0,05 MHz-Schritten.

Hier ist er und er funktioniert bestens und die Bastelei hat viel Spaß gemacht. Vielleicht mache ich mir nun noch Gedanken über
ein Häuschen für die Elektronik und nenne es dann Philipsinchen...

   

Abschließend möchte ich Ronny Simon für seine diesbezügliche Veröffentlichung und die Bereitschaft zur Nutzung in diesem Forum
danken, die diese Bastelei ermöglicht hat. Website blog.simtronyx.de

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#2
Interessant Wilhelm, tolles Projekt...
Jetzt anstelle des Kopfhörers noch einen kleinen Mono-Verstärker (glaube LM360 oder 560) und einen kleinen Lautsprecher und das ganze dann in ein 3D-gedrucktes Gehäuse gepflanzt...

Ich nehme das mal ins Arduino-Inhaltsverzeichnis mit auf...
Viele Grüße 
Philipp
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#3
danke Philipp, so ungefähr hatte ich mir das auch vorgestellt

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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