Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
HP Digitizing Oszilloskop HP 54501A
#1
Hallo Freunde der Röhrenradios,

Vorstehendes Oszilloskop ist meine neueste Erwerbung für die Werkstatt. Ich habe dieses Ding zufällig in der Bu..t entdeckt und mußte es einfach haben.

Doch zunächst die Daten von dem Messmittel:

[img=605x793]file:///C:\Users\admin\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image002.gif[/img]



Das Messgerät bietet eine Reihe von Messmöglichkeiten, die sowohl den Einzelbetrieb als auch den Betrieb in einem automatisierten Messsystem per HP-Bus-Steuerung ermöglichen. Sowohl im Laborbetrieb als auch in der Fertigung ist der Einsatz solcher Systeme zum Zwecke einer akuraten Herstellung von Geräten mit möglichst geringster Abweichung von den Sollvorgaben vorgenommen worden.

Mal sehen, inwieweit man so ein Messmittel in unserem Bereich der Radios und Videogeräte nutzbringend einsetzen kann. Der Bereich dieses Gerätes reicht ja bis in den UKW-Bereich 100 Mhz und so auch in den Bereich der Videokopfverstärker; hier ist die höchste zu messende Frequenz 9 Mhz bei analog SVHS. Durch die insgesamt 4 Messkanäle dieses Gerätes sind recht interessante Messungen möglich, die im täglichen Reparaturalltag einer Rundfunk-und Fernsehwerkstatt so nie möglich gewesen wären. Ein solches Messmittel hätte sich selbstredend auch keine Rundfunk-und Fernsehwerkstatt erlauben können, die Kosten dafür wären viel zu hoch gewesen gemessen an den Einsatzmöglichkeiten. Solche Messgeräte blieben der industriellen Entwicklung und Fertigung vorbehalten.

Das Gerät im Bild


   


Eigentlich hätte das Messgerät heute da sein sollen, war aber nicht so. DHL ist wohl mit seiner Sendungsverfolgung schneller als der Zusteller auf der Strasse. Der Zusteller soll sich von mir aus lieber Zeit lassen, damit er das gute Stück in einem Ganzen abgeben kann; ich bin nicht erpicht darauf, daß das Gerät dann als Transportschaden bei mir ankommt.

Das Instrument (Oszilloskope der 54500-er Serie) zählte bei HP zu den sog. "Low Cost" Messmitteln,- nun ja, was eben HP unter Low Cost verstanden hatte. Billig waren HP Messmittel nie, das kann man an den Preisen bei Professionellen Gebrauchthändlern (Rosenkranz etc) und auch gelegentlich in der Bucht sehen, wenn da einmal ein Scalarer Netzwerkanalyzer oder auch ein Spectrumanalyzer auftaucht. Üblicherweise sind da dann die verlangten Preise mindestens dreistellig, teilweise auch vierstellig und im Mikrowellenbereich sogar fünfstellig. HP hat seinen Messgerätesektor ja an Agilent abgegeben und sich aus diesem Segment ähnlich wie auch aus der PC - und Medizintechnik vollständig verabschiedet. War den "Shareholdern" wohl nicht genügend profitabel.
Aber by the way: wer einmal mit so einem HP Messmittel ,- sei es jetzt ein Scalarer Netzwerkanalyzer oder "nur" ein Spectrumanalyzer gemessen hat, der wird sich nur allzu gern daran zurück erinnern, wenn es um Komfort, Genauigkeit und auch um Dynamikumfang geht. Nun gut, hier dürfte wohl jeder eine eigene Meinung zu haben, eben wie auch zur jeweils individuellen Automarke.

Ich setze hier fort, wenn ich das Gerät hier im Hause habe. Dann folgen auch Kopien der Unterlagen und Ansichten vom Innenleben von so einem Messgerät.
Zitieren
#2
Nun hat der doch tatsächlich das Datenblatt nicht kopiert. So ein Sch...computer. Ab und an findet der den USB-Stick nicht und meckert wegen dem Treiber (den er natürlich hat), den er angeblich nicht findet. Man könnte an dieser Stelle fragen: Was ist der Unterschied zwischen einer Parkuhr und einem Computer? Antwort: Es gibt keinen Unterschied, beide kosten Geld und Nerven.  [Bild: biggrin.gif]

Das fehlende Datenblatt reiche ich mit den Originalunterlagen nach. Die Kopien aus dem Net sind nicht so besonders gut.
Zitieren
#3
Äh Peter, wenn Du den Link oben ansiehst, verlinkt der auf C: also Deiner Festplatte. Das haut aus dem Internet net wirklich hin.

Wenn es nicht an Windows liegt, dann sitzt der Fehler meist vor dem Monitor...  Tongue
Für Windows gibts Abhilfe, für den vor dem Monitor eher nicht...  Big Grin

Entschuldige Peter, aber den konnte ich mir jetzt doch nicht verkneifen. Smiley18 AUAAA!
Viele Grüße 
Philipp
Zitieren
#4
Das Zeugs liegt auf einer ehemaligen HDD aus einem Rechner, der sich verabschiedet hatte. Diese HDD läuft nur mittels eines USB-Sticks, auf dem ihre Partitionsdaten liegen. Ein NAS eben. Will ich jetzt auf dieses Laufwerk zugreifen, dann muß der Rechner zuvor diesen USB-Stick erkannt haben; tut er das nicht (was er ab und zu zu meinem Leidwesen macht), dann ist dieses ehemalige Laufwerk nicht nur nicht da, es weiß dann noch nicht einmal, daß es ein Laufwerk ist. Früher hat das ganze System einmal mit einer SD-Karte funktioniert; doch seit mein Foxcon T 535 beschlossen hat, daß er dieses Laufwerk (gemeint ist die SD Karte) dauerhaft ignoriert, mußte ich notgedrungen auf einen USB-Stick ausweichen. Der Foxcon hat insgesamt 6 USB Ports, von denen aber nur 4 tatsächlich auch 5 V liefern, die anderen beiden Ports sind tot, ebenso wie die Soundkarte. Dafür steckt jetzt in einem dieser "toten" Ports eine USB Soundkarte mit eigener Stromversorgung; die Datenleitung funktioniert ja noch. Die noch aktiven USB Ports sind belegt; einer davon ist derjenige, welcher das bewußte Laufwerk mit Partitionsdaten versorgen soll. Das tut er aber nicht immer (vermutlich werden diese USB Ports spannungsmäßig an der Grenze betrieben ) und so stürzt das Ding ab und es ist kein Laufwerk da. Nach Neustart ist es dann aber wieder da. Solange dieses Gebilde aber noch so funktioniert (von solchen kleinen Gemeinheiten mal abgesehen), solange werde ich da auch nix dran machen. Der Foxcon ist nicht größer als ein Taschenbuch und befindet sich auf der Rückwand des Monitors, also nicht auf dem Schreibtisch und auch nicht darunter. Ich hätte natürlich auch das Notebook benutzen können, aber das wäre ja dann erstens zu einfach gewesen und ich hätte zweitens ins Esszimmer traben müssen, um das Ding zu starten. Dazu hatte ich aber keine Lust heute abend. Es wäre auch einfacher einen neuen Rechner zu kaufen,- aber das kann jeder. Viel interessanter ist doch, dieses vermaledeite Ding trotz dessen gelegentlicher Widerborstigkeiten noch zum Laufen zu bringen, denn wenn's läuft, dann funktioniert das Ding vorzüglich. Das macht für mich den besonderen Reiz aus. Und so lange werden wir auch unser kleines Duell fortsetzen. Der Foxcon nimmt bei 19,8 V DC keine 20 Watt aus dem Lichtnetz auf; unser TERRA (Hildes Rechner) säuft aus dem Netz 550 Watt. Er kann aber auch nicht mehr als der Foxcon trotz Dual Core Prozessor und 4 GB Speicher. Auf beiden Rechnern läuft immer noch Vista Professional. Never touch a running system, oder?  [Bild: wink.gif]
Zitieren
#5
Oah, und ich dachte schon, ich hätte mich lang mit Rechnern rumgeärgert.  Big Grin
Ja, ich gebe zu, bei mir ist es ruhig und langweilig um die Rechner geworden.

Wir driften aber im 90-Grad-Winkel ab. Möchtest Du das Bild oben einfügen, dann schick es mir.
Viele Grüße 
Philipp
Zitieren
#6
Die gesamte Doku zu dem Gerät ist 3,6 MB dick als pdf-File; auf der Seite 11 dieser File stehen diese Daten. Die gesamte Doku umfasst 90 Seiten, also genau die richtige Bettlektüre vor dem Einschlafen. Ich werde also die Seite 11 ausdrucken, dann wieder einscannen und dieses Bild dann hochladen. Eine andere oder bessere Lösung fällt mir gerade nicht ein.

Ich habe nur Adobe 5.0 als Vollversion (ist schon uralt), wenn ich da nicht sehr aufpasse mit diesen neuen Adobereadern, die es ja überall umsonst gibt, dann nehmen mir diese Reader bei der Installation meine gesamten Werkzeuge aus der ursprünglichen Adobe Version 5.0 weg; ich kann dann weder ein pdf-Dokument erstellen noch eines bearbeiten. Adobe möchte gerne ein Jahresabo verkaufen für über 800 €uro jährlich,- an sowas bin ich aber nicht mehr interessiert, und schon garnicht, seitdem die auch diese Lösungen "in the cloud" favorisieren. Mir genügt die Öffentlichkeit hier im Forum vollkommen.

Sobald ich also heute Zeit dafür finde, schicke ich dir das gescannte Bild der Seite 11 aus dieser Doku zu dem Oszi. Vorher muß ich noch die begonnene Installation in meiner Garage fertigstellen; die Nacht kam gestern einfach zu schnell. [Bild: smile.gif]
Zitieren
#7
Bei PDFs ist es nicht nötig, so viel zu bezahlen. Schicke es mir, meine OS (Linux/Mac) können das von Haus aus bearbeiten, erstellen, teilen. Bei Win ist das bissle frickelig. Für mich ist das eine Sache von Sekunden, bevor Du unnötig scannst und druckst und was weiss ich noch dich verbiegen musst.
Viele Grüße 
Philipp
Zitieren
#8
Zu spät gelesen. Linux habe ich auf keinem Rechner mehr installiert (das würde meine Holde auch vor Probleme stellen, die sie evtl dann den armen PC aus dem Fenster werfen lassen könnte/würde), weil das für die normalen Windo(ofs)ws Nutzer regelmäßig einen Kulturschock auslöst.

Doch in medias res:

Hier ist meine pdf-file mit Adobe 5.0 konvertiert; die Bildqualität ist aber nicht sonderlich berauschend, weil schon die Vorlage an Qualität zu wünschen übrig gelassen hat; ich hoffe da immer noch auf die Originalunterlagen, die laut Verkäufer bei dem Gerät dabei sind. Bedauerlicherweise hat DHL das Gerät noch immer nicht zugestellt, obgleich es laut DHL Tracker in der Zustellung ist, seit dem 03.11.2016 und heute ist der 05.11.2016. Ist denen vielleicht der Sprit ausgegangen?

Die pdf-file:


.pdf   Seite11a.pdf (Größe: 307,66 KB / Downloads: 34)

So, nun hoffe ich mal, das man das alles lesen kann. Ich schreibe hier weiter, wenn der Oszi endlich hier eingetroffen ist. Für heute allen ein schönes Weekend (soll ja regnen und auch schneienWink und wenigstens halbwegs brauchbares Wetter trotz November.


Zitieren
#9
Der Oszi ist (eigentlich erwartungsgemäß! => DHL eben!!) immer noch nicht da. Dafür wollte ich hier einmal eine kleine Abhandlung über die wesentlichen Unterschiede zwischen analogen und digitalen Oszilloskopen als pdf-File eingestellen. Der Artikel stammt nicht von mir und war im Web frei verfügbar (ich weiß allerdings nicht mehr, woWink. Darin beschreibt der Autor sehr anschaulich die grundsätzlichen Funktionsweisen von analogen und digitalen Oszilloskopen. Die gesamte Abhandlung umfasst "nur" 117 Seiten, ist dafür aber nach meiner unmaßgeblichen Meinung sehr verständlich und einleuchtend dargestellt. Das System läßt jedoch nur Dateien bis höchstens 900 kB zu und meine Datei umfaßt 3,7 MB (als pdf wohlgemerkt!), was vom System natürlich abgelehnt wird. Stückeln kann ich diese pdf-file auch nicht, weil die geschützt ist. Vielleicht an einen Admin oder einen Moderator schicken, damit der dann (nach Prüfung selbstverständlich) diese Datei doch bei Interesse freigeben/einstellen kann?   [Bild: smiley43.gif]

Ich habe da mal meine Rechner durchforstet und dabei doch tatsächlich noch diese pdf-file auf meinem Keller-Notebook gefunden. Diese bewußte Datei ist eine Kopie aus einem Buch, dessen ISBN auch auf der letzten Seite dieser file steht.
Die Daten des Buches:

NF und HF Messtechnik;  Autor :  Bernstein,H.
2015, XII, 481 Seiten, 332 Abbildungen,  Softcover
ISBN : 978-3-658-07377-0

http://www.justbooks.de/search/?isbn=ISB...t=sr&ac=qr

Es geht in diesem Buch nicht nur um analoge und digitale Oszilloskope und deren jeweilige Anwendung, sondern auch um Spectrumanalyzer und Netzwerkanalyzer. Die letzteren sind besondere Messmittel, die zwar auch einen Anzeigeteil beinhalten, der einem Oszilloskop sehr ähnlich ist, aber in diesen Geräten steckt noch sehr viel mehr. Das Buch ist von 2015, wäre also ein schönes Weihnachtsgeschenk. [Bild: smiley14.gif]

Der Oszi kam übrigens heute mittag, den 8.11.16 um 13:00 Uhr hier unversehrt an. Der Verkäufer hatte den ja auch in einer Kiste verpackt, die zum Werfen viel zu groß ist (60x70x70 cm) und soviel Dämmstoff da hinein gepackt, daß man diese Kiste getrost hätte vom LKW fallen lassen können, ohne daß ein Schaden eingetreten wäre. Er hatte nach seiner Darstellung auch schon schlechte Erfahrungen mit unseren Zustelldienstleistern gemacht.

Heute am Beginn der "5. Jahreszeit" (ist aber purer Zufall!) habe ich also den HP Digital-Oszi in Betrieb gesetzt oder besser in Betrieb setzen wollen. Erst einmal waren die beigelegten Tastköpfe defekt (innen Drähtchen abgerissen/abgedreht) und funktionierten nicht, auch nicht an meinen analogen Oszilloskopen. Nachdem ich diese also wieder repariert hatte, wollte ich mir ein Signal aus einem Sinus-Rechteck-Generator auf den Bildschirm zaubern. Kam aber nix. Also habe ich den Selftest aktiviert und siehe auch da, hier tauchten 2 Probleme auf: ein Speicher tot und auch ein AD-Wandler. Das bedeutet, ich darf das Gerät zerlegen und das haupt-Mainboard ausbauen und reparieren; vermutlich ein IC (können auch 2 sein) kaputt. Daher also der niedrige Preis. Das Schirmbild mit dem fehlerbehafteten Selftest ist hier:

   

Der Selftest zeigt 2 Fehler im Gerät an; möglicherweise ein oder sogar 2 IC defekt. Ich werde also demnächst das mainboard ausbauen und die betreffenden IC lokalisieren. Glücklicherweise waren bei dem Gerät die Original Serviceunterlagen dabei; das macht vieles einfacher. Vielleicht lassen die nötigen ET sich ja zu halbwegs vernünftigen Preisen beschaffen, sonst war das vermeintlich gute Geschäft doch ein Griff ins *lo. Ich berichte weiter, sobald sich etwas getan hat.


Zitieren
#10
Hallo Peter

Ohne lesen von Manual für diese Gerät, bitte versichert, dass Reset bzw. Werkeinstellung laden oder ähnlich ausführen werden sollten.

Ich hatte mal frühe Tek DSO (der wie portable Tektronix aussieht) mit superschnelle CCD und langsame AD-Wandler.
Da macht der sehr sehr unruhige Strahl , der immer schlimmer wird, wenn Zeitablenkung schneller geht. Dazu ist Selbsttest nicht ohne Fehler abgeschlossen. (CCD Fail, Gain & Offset Fail)
Ich hab den in Service-Modus gesetzt und "Hard-Reset" geladet. Auf einmal geht der 1A , als ob nix gewesen ist.

Grüss
Matt
Zitieren
#11
Hallo Peter,
wie willst du die RAM testen? Die stecken im Board. Analog Digital Converter könnte durchgeschlagen sein. Mache mal ein Reset wie Matt vorgeschlagen hat. Schade das das Teil nicht funktioniert hast dich ja so drauf gefreut.
In der von dir veröffentlichte Anzeige des Anbieters ging doch alles?
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



Zitieren
#12
Moin!
HP und Serviceunterlagen...
Leider sind mir da 2 Arten untergekommen
Zum einen das Multimeter 34401A.
Ausführlich, komplett mit Schaltbildern und Ersatzteilliste.
Damit konnte ich problemlos aus 2 zerschossenen Multimetern ein funktionierendes machen.
Zum Anderen die LCR-Meßbrücke 4263A.
Viel mehr als "Wenn die Spannungen stimmen / nicht stimmen, wechseln Sie bitte folgende Platine: (3 mögliche).
So bauen Sie die Platine aus:"
Ziemlich sinnlos.
Ich habe bei der Arbeit 4 zerschossene Hauptplatinen, alle mit dem gleichen Fehler, der ohne Schaltplan unmöglich zu finden ist.
Dein Oszilloskop scheint irgendwo dazwischen zu liegen.
Gruß Gerrit
Zitieren
#13
Nach dem Servicemanual ist die obige Fehlerkonstellation lediglich eine leere Lithiumbatterie in einem IC, der nach ca 20 Jahren wegen fehlender Stützbatterie seine Speicherung verliert. Man kann zwar die Calibrierung durchführen; das Gerät macht dann auch alles schön brav nach Vorgabe mit, jedoch in dem Augenblick, wenn ich den Bereich wechsle oder gar das Gerät aus- und wieder einschalte, dann tritt der Alzheimereffekt ein und die Speicher sind wieder leer. Beim anschließenden Selftest kommt dann der Bildschirm mit den Fehlermeldungen wie im Thread #9 beschrieben.
Dieses IC mit der integrierten Lithiumbatterie gibt es für 35 €uros aus Amerika (über E..y) oder für 5 €uros  aus Hongkong. Der People, der da auf Y..T..e (dieser Link https://www.youtube.com/watch?v=Zg8o57DbZdo) in einem selbstgedrehten Filmchen diesen Batteriewechsel beschreibt, rät da auch dringend von diesen Nachbauten aus Ch..a ab; er sagt, daß diese nur höchstens 2 Jahre halten würden, wenn überhaupt. Ich werde mir da also die Batterie aus E..y kaufen und dann mein Glück mal versuchen. Versuch macht kluch und einen Versuch ist mir das Ding allemal wert. Wenn's schief geht, weiß ich wenigstens, wie's nicht geht. Ich schreibe hier weiter, wenn ich dieses IC da habe.
Zitieren
#14
Auch in Amerika scheinen diese IC von HP nicht mehr so reichlich angeboten zu werden. Es gibt nur noch eine begrenzte Stückzahl; wenn diese dann alle abverkauft sind, dann dürfte wohl Schluß sein (außer in Fernost möglicherweise..).
Es gibt diesen IC als 1230, 1231, 1235 und 1250. Grundsätzlich sind die alle zunächst einmal gleich, allerdings hat der 1250 den größten Speicher (4 MB!!). Der kann also eine größere Datenmenge aufnehmen. 1230 bis 1235 haben alle dieselbe Speichergröße von 256 kB, bis auf den kleinen Umstand, daß der 1235 2 anstatt einer LiIo-Pufferbatterie integriert hat.
 Vom Anschlußbild/Anschlußbelegung her sind  aber alle gleich. Ich baue also den 1230 ein (ist auch meist Originalteil ). Mal sehen, wie der sich dann auswirken wird.  Wenn ich das in den entsprechenden Datenblättern richtig gelesen habe, so wird beim 1235 die eingebaute Lithiumbatterie stets dann wirksam als Pufferbatterie für den Speicher, wenn das Gerät ausgeschaltet wird. Sollte diese Lithiumbatterie dann ebenfalls ihre Kapazität verloren haben (Ausgangsspannung intern weniger als 3 Volt), so wird automatisch die zweite im Chip eingebaute Lithiumbatterie aktiviert und übernimmt die Aufgabe der ersten Batterie. 2 solche Batterien hat der DS 1230 nicht; ist hier die Speicherpufferbatterie am Ende, so sind alle gespeicherten Daten im Speicherchip bei Ausschalten/Messbereichswechsel des Gerätes weg. Aus diesem Grunde kostet der 1235 auch bis zu 39 $ (ca 36 €), während der DS 1230 schon deutlich preiswerter zu bekommen ist. Für meine Versuche habe ich mich zunächst für den DS 1230 YW-120 entschieden. Diesen werde ich mittels eines IC Stecksockels einlöten, damit ich den dann später vielleicht auch einmal gegen die verbesserte Ausführung mit 2 Lithiumbatterien bzw mit mehr Speichervolumen austauschen kann, ohne den Lötkolben erneut bemühen zu müssen.

Allerdings verwende ich grundsätzlich für solche Operationen ausschließlich nur IC-Sockel mit gedrehten Steckkontakten (Siemens), weil diese eine sehr viel bessere und auch sicherere Kontaktierung der jeweils eingesteckten IC gewährleisten. Diese Sorte IC-Sockel habe ich auch schon früher stets bei meinen TV-Reparaturen eingesetzt und mir so eine ganze Menge unnötigen zusätzlichen Ärger wegen unzureichender Kontaktierungen der ausgewechselten IC's erspart. Allerdings sind solche IC-Sockel nicht billig; die sind preislich heute bis um den Faktor 10 teuerer als diese einfachen Billig-Sockel von C, P, R, V und so weiter.

Den 1230 hatte ich schon im Dezember 2016 via E..y bestellt und den Betrag einschließlich Versandkosten überwiesen.
Heute, am 15.12.2016 kam der Speicherchip endlich per Post hier an. Den werde ich also nachher einbauen, sofern ich heute auch dazu komme. Vor Weihnachten hat mein OKW zumeist immer irgendeine zusätzliche Beschäftigung für mich, die mich dann von meinen Vorhaben im Bastelkeller abhält. Aber das wird schon, ist ja gottlob nur einmal im Jahr Weihnachten.. .
Gestern, am 23.12.16 habe ich endlich die Zeit gefunden, das Gerät zu zerlegen und den Speicher einzubauen. Ich habe diesen Speicherbaustein wie zuvor beschrieben steckbar gemacht. Den Speichertest absolviert das Gerät jetzt fehlerfrei, meckert aber noch immer über einen AD-Wandler und einen Nonvolotile Ram, der nicht zu funktionieren scheint, jedenfalls nicht beim Gesamttest. Den Einzeltest absolviert der Nonvolotile Ram anstandslos; der AD-Converter hingegen spielt sowohl beim separaten Einzeltest als auch beim Gesamttest nicht so mit, wie er das sollte.

Lasse ich den Selftest einzeln komponentenweise laufen, so ergibt sich folgendes Bild:

Test Nonvolotile Ram passed , welcher aber beim Gesamtselftest als failed markiert wird.
Test AD Wandler failed , welcher aber auch beim Gesamtselftest als failed markiert wird.

Eine Strahlablenkung ist nicht vorhanden, d.h. es wird keine horizontale Schreiblinie angezeigt und ein an den Messeingängen angelegtes Messignal wird auch nicht ausgegeben,- auch nicht als digitale Ziffernanzeige eingeblendet. Es ist demnach also noch die Calibrierung des Gerätes durchzuführen, weil auf Grund der abgestürzten Stützbatterie im Speicherbaustein alle hier abgelegten Referenzcalibrierungsdaten verloren gegangen sind. Es muß also ein Werksreset nebst erneuter Calibrierung gemäß Handbuch durchgeführt werden. Hierzu muß das Gerät zunächst erst einmal laut Handbuch mindestens 30 Minuten warmlaufen und sodann muß der Write-Protect-Schalter auf der Rückseite des Gerätes (befindet sich an der unteren hinteren rechten Ecke unter einem Siegel) von "protected" auf "unprotected" gestellt werden. Dieser Schalter ermöglicht im unprotected mode das neuerliche Schreiben von Calibrierungsdaten auf den entsprechenden Speicher. Nach erfolgter Calibrierung muß dieser Schalter dann wieder von unprotected auf protected mode umgeschaltet werden.

Jedenfalls funktioniert das Gerät jetzt mit dem 1230 ohne zu meckern. Vielleicht kaufe ich mir aber doch noch einen 1235 interessenhalber, nur um zu sehen, ob das Gerät auch mit diesem Speicherbaustein funktioniert.

Die Bilder zu den Reparaturabschnitten:

NV-RAM Unterseite Leiterplatte mit eingelötetem IC-Stecksockel

   

HP 54501A  Leiterplatte Gesamtansicht von unten

   

HP 54501A  Leiterplatte Gesamtansicht von oben

   

HP 54501A  Gesamtansicht von vorn-oben

   

HP 54501A  nach erfolgter Calibrierung

   

HP 54501A  mit Signal aus dem Selbstbau-Signalinjector

   

Bis jetzt funktioniert das Digitaloszilloskop. Auch mit dem 1230iger Speicherbaustein. Über das Langzeitverhalten dieses Speichers kann ich bis jetzt noch nichts sagen; das wird die Zeit weisen. Jedenfalls lege ich mir noch einen weiteren Speicherbaustein auf Lager, nur so zur Sicherheit. Der Oszi funktioniert sogar mit den Tastköpfen der analogen Oszilloskope störungsfrei,- jedenfalls für meine Messzwecke.
Zitieren
#15
Hallo Peter

man kann aber auch diese IC Gehause vorsichtig knacken und alte Batterie entfernen und neue Batterie (besser Batteriehalter) einbaut.

Dallas-IC kenne ich durch PC Bastelei, wo viele Mainboard mit Pentium erste Generation solcher Ungeziefer besitzt.
Aus Mangels Ersatz hab ich eine ihre Gehause genkackt und restliche Geschichte kennt man dann.
Sieht ziemlich gebastelt aus, ist aber betriebssicherer als orginale Teilchen, weil man Batterie ohne Gefahr austauschen könnte. Batterie kann man immer beschaffen aber IC nicht immer..

Grüss
Matt

PS: Glückwünsch :-)
Zitieren
#16
Peter haste klasse gemacht ist auch ein schönes Teil.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



Zitieren
#17
@ Matt:
Den "defekten" Speicherbaustein habe ich ja noch da (ist noch nicht im Müll versenkt worden), ich werde also einmal versuchen, dieses relativ hohe Plastikgehäuse aufzusägen. Mal sehen, was da drin ist. Wäre schon gut, wenn man da diese LiIo Batterie (= 3,7 Volt) irgendwie wechslen könnte,- schließlich ist der Speicher ja jetzt steckbar und somit jederzeit ohne Lötkolben und lästiges Zerlegen des Gerätes austauschbar. Ideale Voraussetzungen also für solche Versuche, zumal ja offensichtlich ein Großteil der Ausfälle dieser Oszilloskope lediglich auf dem Ausfall dieser Speicherbatterie beruht und dem damit einhergehenden Verlust der Referenzdaten der Calibrierung. Sollte dieser Versuch erfolgreich verlaufen, so würde das evtl sogar anderen Besitzern solcher HP-Modelle mit denselben Speicherbausteinen aus der Verlegenheit helfen, wenn diese Speicherbausteine dann nicht mehr lieferbar sein sollten. Im Übrigen verlieren auch LiIo-Batterien durch Lagerung an Kapazität und in dem Datenblatt zu diesen Speicherbausteinen steht auch drin, daß der Speicher sofort dement wird, wenn diese Pufferbatterie die 3 Voltmarke unterschreitet. Aus diesem Grund hat der 1235 ja auch 2 eingebaute Batterien, was aber m. E. auch nicht viel nützen dürfte, weil beide Batterien ja dann auch wieder gleich alt sind und die Calibrierung demnach allerhöchstens ein paar Tage, vielleicht auch Wochen später abstürzt.
Ich werde das jedenfalls ausprobieren und dann hier berichten, was da heraus gekommen ist.
Zitieren
#18
Der Oszi läuft jetzt seit einem knappen 3/4 Jahr ohne Störungen. Die originalen Tastköpfe machen jetzt wieder zunehmend Probleme in Form von Wakos und auch von kompletten Aussetzern, d.h. sie funktionieren garnicht mehr. Je nachdem, wie man dann die Anschlußleitungen biegt und dreht und windet, erscheint dann wieder eine Kurve auf dem Oszi,- gelegentlich. Mit den Tastköpfen aus der Apotheke zum blauen C (baugleich mit den 8 Euro Tastköpfen aus Fernost) funktioniert es hingegen immer tadellos. Inwieweit die für dieses Oszilloskop geeignet sind, kann ich nicht mit Sicherheit sagen; für meine Messaufgaben hat's jedenfalls ausgereicht und im Vergleich mit meinen beiden anderen Oszilloskopen (ein Leader 1021 und ein Hameg HM 705) waren die gemessenen Kurven stets gleich, wobei die beiden analogen Oszilloskope nebst deren Tastköpfen als Referenz dienten. Daher gehe ich davon aus, daß das HP 54501 A auch mit diesen "preiswerten" Tastköpfen brauchbare ernstzunehmende Ergebnisse anzeigt. Wie sich das im Speichermodus bei Signalen mit schnellen Anstiegszeiten im ns-Bereich ansieht, habe ich noch nicht getestet. Der Leader reicht nur bis 20 Mhz und der Hameg kann 70 Mhz. Was da jetzt die Tastköpfe können, weiß ich nicht. Der HP kann lt. Hersteller 100 Mhz; die Tastkopfpaare, die ich hier für diese Oszilloskope habe, sollen auch 100 Mhz können,- so steht es jedenfalls auf dem Papier. Eine Möglichkeit, das nachzumessen, habe ich nicht mehr. Also glaube ich's mal ..
Kürzlich konnte ich im Web ein Datenblatt von dem Nonvolatile Controller Chip, der in dem Original DS 1235YW-120 mit 2 Lithium-Batterien eingegossen ist, finden. Ich habe mir diese pdf-file aus 6 Seiten dann kopiert. Urheber ist Dallas Semiconductor, bei denen im Zweifel auch alle Rechte an diesen Daten liegen dürften. Ein separates Copyright ist nicht angegeben und es wird auch nicht auf ein solches hingewiesen, sodaß ich davon ausgehe, daß diese Datei öffentlich zugänglich ist.

Die pdf-file:


.pdf   datasheet.pdf (Größe: 71,78 KB / Downloads: 16)

Man könnte also wie Matt ja schon bereits geschrieben hat, diese Batterien umgehen, indem man sich da dann in Ermangelung des originalen Bausteins etwas adäquates bastelt, welches man dann mittels eines IC-Sockels und einer entsprechenden Platine in das Mainboard des Oszilloskopes einstecken kann. Ich habe das noch nicht probiert/gemacht, könnte mir aber vorstellen, daß sowas durchaus funktionieren könnte. Voraussetzung ist natürlich zwingend ein funktionierender Speicherchip DS 1210. Die Spannungen der Batterien kann man an den Außenpins des Originalbausteins messen. Nur darf man natürlich keinesfalls hier eine Spannung von außen anlegen, um so quasi einen Ladevorgang zu simulieren. Das geht zu 100 % ins Auge; die Lithiumbatterien in dem Baustein sind zwar leer, aber noch da. Bei dem Versuch, diese aufladen zu wollen, könnten die das sehr übel nehmen und u.U. sogar mit Knalleffekt abrauchen. Der HP 54501 A wäre dann ein Fall für den Wertstoffhof, was sehr schade wäre.

Ich werde mir aber trotz allem noch einen Dallas Baustein zulegen, nur für den Fall der Fälle. Ansonsten ist der Reparaturvorgang den HP digitizing 54501 A jetzt abgeschlossen und auch die Nachbau-Bausteine aus Fernost sind zumindest mal für ein Jahr betriebssicher. Ob die aber auch so viele Jahre halten, wie die Originalbausteine, das muß die Zeit erweisen.  [Bild: biggrin.gif]
Zitieren
#19
Ja mit den Tastköpfen verfahre ich genau so. Wenn da 100 MHz drauf steht dann können die analog oder digital. Bin mit meinen Chinadingern bisher ganz gut gefahren.

Kann man an deinem Oszi einen HP Plotter anschließen?
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



Zitieren
#20
mit analogen Tastköpfen ist eigentlich simpel.
Der Oszi hat einen Eingangswiderstand (typisch ist bei Geräten <225MHz 1M, darüber hinaus 50Ohm), und eine Eingangskapazität von einigen pF, beides steht auf der Front unter dem Anschluß. Bei diesem Gerät wirds ein 1M sein.
Da kannst du nun jeden Tastkopf dran betreiben der für einen 1M Eingang ausgelegt ist UND die Eingangskapazität des Gerätes kompensieren kann.
Eine typische Angabe für einen Tastkopf wäre 1M, 8-20pF, der ist dann genau dafür einsetzbar. Kann der nur bis 15pF kompensieren und dein Gerät hat 47pF (das kommt bei langsameren Oszis durchaus vor), dann passen die nicht zusammen. Da passt auch HP auf Tek und Tek auf HP.. also technische Daten beachten dann klappt das. Kompensiert wird mit dem Rechteckgenerator und der Einstellschraube am Tastkopf. Bei manchen Tastköpfen gibts auch am Stecker noch einen Trimmer dafür.
Tek hat damals darüber ein nettes Nachschlagewerk verfasst, das ist verfügbar. Es ist für alle Fabrikate anwendbar.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Oszilloskop Grundig GO40Z tommi.ko28 6 1.449 25.03.2023, 00:32
Letzter Beitrag: old-papa
  PHILIPS Oszilloskop PM3310 radioljub01 14 2.192 27.02.2023, 19:42
Letzter Beitrag: Matt
  Iskra MA4060 Oszilloskop Valvotek 0 782 25.08.2022, 16:14
Letzter Beitrag: Valvotek
  unbekanntes Oszilloskop saarfranzose 9 2.996 05.09.2021, 22:03
Letzter Beitrag: ELEK
  Kaufberatung Oszilloskop Seelenklempner 50 22.137 08.08.2021, 14:51
Letzter Beitrag: Martin

Gehe zu: