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Audio Verstärker JVC A-GX1
#1
Hallo Radiofreunde,

der Verstärker eines guten Freundes gehört zu einem Musikturm und funktionierte noch bis vor kurzem.

   

Ich stelle mal den Plan ein und hoffe man kann was erkennen.

   

Habe herausgefunden dass das Relais RY901 zu den Ausgängen hin nicht schaltet.
Da ist IC Typ TA7317P mit Schutzfunktion im Falle eines Kurzschlusses an den Ausgängen. Kurzschluss liegt aber nicht vor.

   

Laut Plan sollte an Pin 6  1V anliegen es sind aber 34,3V.
An Pin 8 sind es 0,6V anstatt 1,4V
An Pin 2 sind 0,6V sollten aber 0V sein.
Die anderen Spannungen sind OK.

Das IC hat wohl noch ein paar Funktionen mehr, aber weiter reichen meine Kentnisse und Schaltplan Deutungen nicht.

   

Die Spannung nach Gleichrichter ist 34,5V also OK.

Ich brauche Eure Hilfe, vieleicht ist das Gerät noch zu retten.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#2
Ohne jetzt genauer draufgeschaut zu haben, sehe ich die Diode D904 als schuldig, da hier offensichtlich die 34,3 Volt von der gleichgerichteten Spannung durchbrechen. Löte die mal aus und teste mal mit einem Multimeter in beide Polaritäten.
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint."
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#3
Die Diode 904 ist die Freilaufdiode für die Relaisspule; würde man die entfernen, so dürfte sich das negativ auf den NF Endstufen-IC auswirken. Würde mich nicht wundern, wenn der IC selbst der fehlerverursachende Teil wäre. Eine andere Möglichkeit sind diese Schaltbuchsen am Ausgang, die wohl bei Anschluß von einem oder zwei Boxenpaaren den Ausgangswiderstand umschalten/anpassen sollen. Eine Unterbrechung/Oxidation dieser Kontakte könnte auch zu einem Totalausfall führen. Big Grin Jedenfalls wäre es schade um das schöne Gerät, wenn man diesen Fehler nicht finden wollte.
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#4
(11.11.2016, 19:37)linsepe schrieb:
Die Diode 904 ist die Freilaufdiode für die Relaisspule; würde man die entfernen, so dürfte sich das negativ auf den NF Endstufen-IC auswirken.

Ja, ist mir bewusst. Nur zum Testen sollte er sie mal auslöten und wenn ok, wieder rein, wenn nicht, ersetzen Big Grin
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
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#5
Hallo Radiofreunde,

die Diode habe ich mit Ohmeter in der Platine geprüft.
Zeigte mir bei umpolen der Messspitzen unterschiedliche Werte.
Ist doch dann so das die Ok wäre, oder?
Ausbauen der Platine hab ich erst mal nicht unternommen da recht viel Arbeit, werde es wohl tun müssen.

Die Ausgangsbuchsen sind in einem sehr guten Zustand, also nicht rostig o.ä.

Ich  hatte die Boxen nur Versuchsweise angeschlossen.
Darf so ein Verstärker überhaupt ohne Boxen eingeschaltet werden?

IC ist zu bekommen.
Werde berichten.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#6
Hallo Marcello,
die Spannungen, die an Pin 2 und 8 des Schutz- IC anliegen, deuten mit Sicherheit darauf hin, dass das Endstufen- IC auf einem, oder beiden Lautsprecher- Ausgängen eine Gleichspannung produziert. Der TA7317 detektiert neben der Kurzschlußüberwachung der Lautsprecher auch die Nulllage der Lautsprecherleitungen, auf denen niemals statisch eine Gleichspannung liegen darf. Weiterhin bewirkt er das zeitverzögerte Einschalten der Lautsprecher nach Inbetriebnahme des Verstärkers. Die 34V am Pin 6 bedeuten nichts anderes, als dass der Relaistreiber im IC nicht durchgeschaltet hat, weil die Logik einen Fehler auf den Lautsprecherleitungen gefunden hat. Die 34V werden durch die Relaisspule durchgeleitet. Die Diode kann nichts dafür und ist auch mit Sicherheit nicht defekt.
Um den Fehler zu erkennen, solltest Du die Lautsprecherleitungen vor den Relaiskontakten, also in Richtung zum Endstufen- IC, auf Gleichspannung prüfen. Ohne NF- Signal und damit im Ruhezustand sollten auf diesen Leitungen nur wenige mV(!!!) Gleichspannung anliegen. Im Idealfall sollten dort 0V meßbar sein. Ist aber mehr Gleichspannung meßbar, ist mit Sicherheit IC701, die Hybrid- Endstufe STKxxxx (?) defekt. Das ist der große schwarze Klops mit den vielen Beinen. Ich kann den Typ nicht auf dem Schaltplan erkennen. Die Dinger kann man noch in der Bucht kaufen. Zwar nicht billig, aber machbar.
Transistorverstärkern macht es nichts aus, wenn sie ohne Lautsprecher betrieben werden, im Gegenteil. Beim Einschalten werden diese sowieso erst später zugeschaltet, wegen des Ladeknacks der Stromversorgung, der besonders Baßsystemen gefährlich werden könnte.
Nur bei Röhrenverstärkern kann bei fehlender Last der AÜ durchschlagen, da ohne dessen Belastung die Spannung in den Wicklungen hochläuft.
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#7
ich kann zwar nicht viel Helfen, aber es ist das STK4141MK2


.jpg   für Marcel.JPG (Größe: 35,05 KB / Downloads: 408)

ob das hier past, müssen die Fachleute sagen
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#8
(12.11.2016, 11:26)Dietmar schrieb: ich kann zwar nicht viel ob das hier past, müssen die Fachleute sagen

Müsste passen, ist zumindest der gleiche IC  Thumbs_up

(Mk2 entspricht II auf dem IC)

EDIT: Ist aber ein teures Unterfangen...
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint."
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#9
Ist ja auch kein billiges Gerät gewesen.
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#10
Also nee Christopher, 11,50€, ist zwar nicht geschenkt, wenn das Gerät dann wieder 20Jahre rennt ist doch Ok wie ich finde. Marcel ist Renter, der kostet doch als Löter nix Smiley26 , nur Trinkgeld
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#11
Also eines verstehe ich nicht warum soll man eine Diode zum prüfen ausbauen?
Jedes vernünftige Digitalmultimeter hat einen Diodentest und dazu muss das Bauteil nicht ausgelötet werden und eine Diode mit dem Ohmmeter zu messen ist quackes.
Vor allem eine Freilaufdiode in so einer Schaltung auslöten ist schon die Anleitung zum Totalschaden.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#12
Schade, den STK4152II hätte ich da liegen. Naja 11,50 ist ja nicht die Welt. Ich würde es auf jeden fall machen.
Bei Reichelt gibt es den auch schon für 6,20 ohne Porto allerdings.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
(12.11.2016, 18:37)Richard schrieb: Also eines verstehe ich nicht warum soll man eine Diode zum prüfen ausbauen?
Jedes vernünftige Digitalmultimeter hat einen Diodentest und dazu muss das Bauteil nicht ausgelötet werden und eine Diode mit dem Ohmmeter zu messen ist quackes.
Vor allem eine Freilaufdiode in so einer Schaltung auslöten ist schon die Anleitung zum Totalschaden.

Ich mache das immer, weil ich nicht weiß, wie die umliegende Schaltung das Ergebnis verfälscht. Aber grundsätzlich muss ich dir zustimmen.

@linsepe: Ich finde es doch ein wenig viel, weil mir die Optik solcher "Stapel" nicht gefällt. Oder sind das einzelne Bausteine? Dann nehme ich alles zurück Big Grin

@Dietmar: Stimmt, soweit hab ich garnicht gedacht Wink


Schönen Abend noch und viel Erfolg
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
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#14
Also, die 11,50€ für einen abgeglichenen Stereoendverstärker mit jeweils ca. 50W als Hybridschaltung ist doch nun wahrhaftig fast geschenkt! Baut das doch mal mit diskreten Bauelementen auf, da wird ein Vielfaches auf der Rechnung stehen. Und dann muß man auch noch Ruhestrom und Symmetrie und eben die "Null"- Spannung am Ausgang abgleichen. Wer braucht da wohl länger und muß mehr löten??? Von der Produktion der Leiterplatte will ich erst gar nicht reden! Dodgy
Marcello kann mal, falle er das Teil ausgewechselt hat, die schwarze Abdeckung abhebeln, das geht relativ leicht. Da ist ne richtige kleine LP mit SMD- Transis und auch aufgedampften Widerständen usw. drunter. Sehr interessant! Big Grin

@ Richard,
wenn die Freilaufdiode an einer Relaisspule mit einem relativ geringen Spulenwiderstand hängt, z.B. Leistungsrelais mit 12V, 150Ohm- Spule, da wirst Du von den Uf von 0,65V in Durchlaßrichtung nicht viel mitkriegen, um den Durchlaßwiderstand beurteilen zu können und die Sperrwirkung einer einwandfreien Diode kann man so auch nicht eindeutig erkennen! Bei solchen Anwendungen kommst du um ein einbeiniges Auslöten nicht drum rum!
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#15
Hallo Radiofreunde,

das es  bunt wird in diesem Beitrag auch ein Foto der Platine.

   

Scotty, ich habe ja erwähnt das ich die Schaltung nicht verstehe, Danke das Du mir da weiter hilfst.
Auf dem linken Kanal ist das Problem.
Hoffe das es auf dem Schaltungsausschnitt zu sehen ist

   

Da messe ich die vollen 34V, mit rot markiert.
Desweiteren sind am Transistor Q 901 (blau) die Spannungen wohl auch nicht OK.
B 62,5V ;  C 34V ;  E 34V. ( Spannungen in Plan nicht angegeben ).
Ist der Transistor hinüber?
Folglich ist am Endstufen IC an Pin 10 die Spannung 34V anstatt 0V.
Zum Vergleich die Spannungen am Transistor Q 902, rechter Kanal.
B 0V ;  C 34V ;  E 0V ; ( Spannungen im Plan angegeben ).

Muss mir wohl den IC besorgen.
Werde nun die Platine ausbauen, muss ich sowieso, und danach kann ich ja Teile ablköten.

Richard, ich habe kein vernünftigeres Multimeter als den Elavi, und das Gerät um die Komponenten in der Platine zu prüfen ist ja noch bei Dir. Werde es aber bald abholen.

Die paar Euronen für die Teile wird mein Freund gerne bezahlen da er die Musikturm Komponenten ja vor vielen Jahren gekauft hat und bis unlängst seine Pink Floyd und viele andere immer damit hören konnte.
Und wenn man so viele Jahre damit Freude hatte gibt man es nicht so schnell auf.
Es gibt viele Menschen die schnell etwas entsorgen, dazu muss man aber auch sagen den das reparieren lohnt aus finanzieler Sicht heute sowieso nicht.
Und ich habe Spass am basteln und freue mich wenn estwas funktioniert.

Und Eure Hilfe dabei werde ich nicht verheimlichen.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#16
Moin moin Marcello,
so wie es der Scotty schon vermutet und du es gemessen hast, ist der Hybrid NF-Schaltkreis DC durchlässig und somit defekt, die Ursache dafür könnte die heute erhöhte Netzspannung ( die zeitweise über 240 V/AC liegen kann) oder aber ein zu niederohmiger Lautsprecheranschluß bzw. Kurzschluss im Lautsprecherkabel gewesen sein
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#17
Sag mal um die beiden Elkos herum sind starke Verfärbungen, sind die ausgelaufen?
Nicht das sort ein Leiterzug angegriffen ist oder gar ein Widerstand defekt ist,
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
(13.11.2016, 09:48)Morningstar schrieb: Sag mal um die beiden Elkos herum sind starke Verfärbungen, sind die ausgelaufen?
Nicht das sort ein Leiterzug angegriffen ist oder gar ein Widerstand defekt ist,

Sieht eher aus wie Kleber, um die Elkos festzukleben. Ich würde den aber vorallem an den Widerständen entfernen. Ich hatte mal den Fall, dass bei einem fast gleich altem Harman/Kardon Verstärker so nen Zeug leitfähig wurde... Ich hab ewig gebraucht, um darauf zu kommen  Smiley26
MfG Christopher

"Baden-Baden, Beromünster, Paris, Rom... 
Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint."
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#19
Hallo Marcello,
beim linken Kanal des Hybriden ist der "untere" Endstufentransistor durchgeschlagen. Er zieht dann die Lautsprecherleitung an Pin 10 auf -34V, sodaß sich am T901 zwischen B und E/C die Gesamtbetriebsspannung von rund 64V einstellt. Mit Sicherheit ist dieser Transi schon in den ewigen Jagdgründen. Da werden die Bodierungen des Chips in Rauch aufgegangen sein. Also muß neben dem Endstufen- IC auch dieser Transi gewechselt werden. Auch sollten alle Bauelemente, die sich in der Umgebung dieses Transis rumtreiben, unbedingt freigelötet und kontrolliert werden.
Diese Endstufen- IC sterben eigentlich nie durch zu hohe Betriebsspannung, da in Deinem konkreten Fall die maximal mögliche Ub von +- 50V bei weitem noch nicht erreicht ist. Vielmehr sterben die integrierten Endstufentransis durch Überlastung, wenn Lautsprecher mit zu niedrigen Lastwiderständen zwecks "Megasound" den Verstärker vergewaltigen sollen.

Schau mal, was ich hier für Dich habe.
Für Dich 5€ incl. Porto!

   

Dat Ding ist neu und noch nie eingebaut gewesen. Bei Interesse bitte PN, auch für Konto und Adresse.

Falls Du den 2SC2389 nicht bekommst, kann auch der MPSA42, ebenfalls ein Hochvolttyp, eingesetzt werden. Mußt nur wegen der unterschiedlich Anschlußbelegung schauen!
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#20
Hallo Radiofreunde,

die Verfärbung um die Elkos ist eine art Wachsschicht und lässt sich leicht entfernen.
Wenn nun die Platine ausgebaut ist werde ich das mit Akohol tun.

Für mich ist auch noch der Transistor Q 902 mit den hohen Spannungen ein Rätsel, kaputt oder nicht?
Ich muss ja die Teile bestellen und würde alles auf einmal machen.

Die Frage an Euch auch bezüglich wo ich das bestelle, bei Reichelt gibts den IC aber dort habe ich nicht die Boxen-Anschluss Buchsen gefunden. Das sind vierpolige Buchsen und an einem ist der Klemmhebel abgebrochen.
Die Buchse gibt`s bei Conrad aber nicht den IC.
Möchte jetzt nicht quer durch die Republik, auch wegen Versandkosten, bestellen.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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