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Wobbe Notar spinnt
#1
Hallo liebe Gemeinde,

ich hänge mal wieder an einem Problem, meinem Wobbe Notar. Wieder einmal ein Gerät, was mich ärgern will.
Es handelt sich um einen Wobbe Notar W 2011WS. Schaltplan habe ich den von RM.org
Verhalten: Wenn ich das Radio einschalte kommt nichts, bzw. alles extrem leise.
Gestern brüllte er auch auf TA, heute geht nichts mehr. LMK sowieso tot.
Ich habe dann gestern Iges gemessen, der lag über 200mA, Spannung bei 190V statt 223V. Bei 40W / 230V bekomme ich ca. gut 173mA raus, also eingeschaltet und jede Röhre nacheinander gezogen, bei der EL41 ging es auf 125mA runter. Daraufhin habe ich eine andere EL41 eingesetzt und Iges ging dann auf seine 175mA, die Spannung hat dann mit gut 230V gepasst. Soweit so gut, heute habe ich dann angefangen, per Sender ein Signal einzuspeisen und das per Signalverfolger zu verfolgen, ich kam aber nichtmal ans Gitter der ECH42, dann kam auch wieder das gleiche Spiel, Iges bei über 200mA und Radio tot. Zwischendrin klang es auch so, als ob irgendwas mal über geschlagen hat, ich konnte es aber nicht lokalisieren. Dann habe ich geprüft, ob sich irgendwo was berührt, das ist auch nicht der Fall. Trafo bleibt kalt. Nun habe ich mal die Fassungen mit T6 gereinigt, das steht jetzt bis morgen zum Trocknen.
Ich weiss grad jetzt nicht mehr, wo ich noch ansetzen könnte...
Viele Grüße 
Philipp
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#2
Hallo Philipp,

hast Du einen Schaltplan? Sonst bekommst Du den von mir.

Ist es unverschämt, nachzufragen, ob Dir bewusst ist, dass die EM4 hier als Vorverstärker arbeitet? Funktioniert die?

Danke und Gruß Günther
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#3
(18.01.2014, 17:52)Vagabund schrieb: ...jede Röhre nacheinander gezogen, bei der EL41 ging es auf 125mA runter...

Hallo Philipp,

das ist zu viel. Ich kenne das Radio nicht, aber so ein hoher Strom ohne Endröhre deutet an, dass die Anodenspannung irgendwo nach Masse abwandert. Vielleicht sind die Elkos im Netzteil defekt oder irgendein anderer Kondensator, der von der Anodenspannung nach Masse geht.

Viele Grüsse,
Jean
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#4
Günther, die EM4 ist die dunkle von Dir, NF geht. Plan habe ich aus RM.org.

Ich hänge auch gerade drüber, er hat jetzt Iges 171mA, rein rechnerisch gut.
Warum es jetzt auf einmal wieder passt, weiss ich nicht.

Jean, die Kondensatoren sind ALLE bis auf die keramischen NEU und auch schon auf Einbaulage und Verdrahtung gecheckt, alles ok. Die Widerstände, die ich gemessen habe, das waren nicht alle, aber die meisten, waren in den Werten ok. Viel ist also nicht mehr, was hier defekt sein kann.

ABER, ich vermute einen Defekt im Wellenschalter, da ich hier eine Leitung zum Gitter der ECH42 habe.
Nochmal ABER, wenn ich mit dem Sender mit 460kHz reingehe, komme ich komplett durch. Ich glaube langsam, dass der nur verstimmt ist, aber wie prüfe ich das und vor allem habe ich für die Sechskantkerne kein Abgleichbesteck.
Definitiv tippe ich auf einen Defekt im Wellenschalter, bzw. den Spulen oder Trimmern. Es kann eigentlich nur noch links der ECH was sein. Also darauf tippe ich jetzt.

Ich prüfe jetzt grad nochmal die Anodenspannung.

Edit: Und hier kommt sie auch...
EL41 216V
EAF42 188V
ECH42 218V und 70V

70V an der Anode/Triode der ECH ist zu wenig, die müsste 90V haben...
Viele Grüße 
Philipp
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#5
Hallo Philipp,

hier müßtest Du mal etwas systematisch prüfen. Wichtig ist zu wissen, geht die NF über TA? Dann kannst Du nämlich den NF-Verstärker ausschließen. Nun schreibst Du, dass das Gerät vom Gitter der ECH42 ordnungsgemäß Deinen Meßsender verstärkt. Vorab, bitte denke daran, den Meßsender auf einen möglichst schwachen Pegel zu stellen. Dann den Lautstärkenregler auf volle Wiedergabe stellen. Gibt das Gerät den Meßsender immer noch wieder, dann kann man grob sagen: Finger weg von irgendeinem Abgleich. Den Meßsender kannst Du nur an das Steuergitter legen, würdest Du auf die Antennenbuchse gehen, wird das Signal durch die ZF-Sperre geblockt. Wenn Du diese Messungen durch hast berichte. Nochmal, wenn Du im Lautsprecher den Pfeifton vom Meßsender hörst, kann man erstmal grob die Endstufe, den ZF-Verstärker und das Netzteil ausgrenzen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Her habt ihr zum Fachsimpeln den Plan:

   
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
@Jean
Könnte es nicht plausibel sein, von 200mA auf 125mA, wenn ich die EL41 ziehe? Die Heizspannung fällt ja auch ab. I gemessen in Reihe statt der Feinsicherung. Mit anderer EL41 bringt er nun 173mA, der Wert ist gut. Anodenspannungen stimmen, bis auf Triode ECH42. Mehr dazu weiter unten.

@Dietmar
Vielen Dank für die Bereitstellung des Plans...ich traue mich immer nicht, die Pläne von RM.org öffentlich zu teilen.

@Andreas
Schön, daß Du mit einsteigst, da sehe ich noch mehr Chance, den Knaben wieder zum Laufen zu kriegen. So eins nach dem anderen.

ACHTUNG, wenn ich am Steuergitter Heptode ECH42 rangehe, brummt es nur, da kommt nix bei rum, das ist das, was mich wundert. Oder mein Pegel ist zu hoch, dass es zu macht.

Per Antennenbuchse geht das Signal irgendwo im Wellenschalter unter, da kommt dann nur mein AM-Sender in Sichtweite durch, der ist aber so stark.
AUSSER ich gehe mit der ZF rein, ca. 460kHz-500kHz rum geht voll durch. Also ich schätze, dass die ZF dann schonmal stimmt.

NF geht, da kann ich per Smartphone einspeisen, kann ich also ausschließen.

Wo ich gerade hänge, ist die Triode der ECH42. Anode 70V statt 90V und Gitter -0.01VDC. Das dürfte Señor Oszillatore sein, der nicht schwingt, oder?

Ich hoffe auf Eure Unterstützung...
Viele Grüße 
Philipp
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#8
Hallo Philipp,

gerade habe ich Dir ein schöne Anweisung geschrieben. Plötzlich ist alles weg. Tja, machen wir nochmal. Also, Philipp, wenn Du von der Antennenbuchse aus die ZF im Gerät klar und deutlich hören kannst, dann kann man fast auf den Oszillator tippen. Du kannst das einfach nachprüfen. Nimm mal ein Kofferradio mit MW. Wenn Du jetzt eine MW-Frequenz am Notar einstellst, dann muß der Oszillator immer mit einer um die ZF-Frequenz 460 KHZ erhöhten Frequenz empfangbar sein. Beispiel, Du stellst auf 510 KHz ein. Dann muß im Kofferradio die Frequenz des Oszillators auf ca. 970 KHz hörbar sein. Das ist ein kräftiges Signal evtl. mit Überlagerungspfeifen. Ich vermute aber, Du wirst nichts empfangen. Das prüfe mal und dann sehen wir weiter. Achso, eines noch. Wenn der Oszillator nicht schwingen sollte, dann gehst Du mal an den Drehko ran und lötest den Anschluß zum Oszillator ab. Prüfe mal mit dem Ohmmeter, ob evtl. der Drehko teilweise Schluß hat. Das passiert öfter als man denkt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#9
Hallo die Runde .

Vor einigen Tagen so um 2005 herum, hatte ich das als Erster mal hier gezeigt.

http://www.radiomuseum.org//forumdata/up...est_V5.pdf

mike
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#10
Hallo Hans,

schöner Bericht, da ist die Prüfungsanleitung noch viel besser. Also, Philipp unbedingt nochmal lesen. Danke Hans!!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#11
Hallo Zusammen,

Wobbe Notar Reparatur ist geglückt.
War nur eingebaute Fehler, (nicht von Phillip)
3,3nF statt 1nF in Oszillator, Phillip kann genauerer erzählen.

Das zeigt, dass Chat manchmal nützlich beim Fernreparatur ist.

Grüss
Matt
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#12
Hallo Matt,

na, dann ist ja alles klar. Es ist ja auch nur noch der Oszillator übrig geblieben!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Hans, danke für Deinen Beitrag, ich freue mich immer, wenn ich solche Werke bekomme.
Ich habs mir natürlich gleich durchgelesen und mit Matt und Klaus im Chat der Sache nachgegangen. Als erstes haben wir per Oskar versucht, zu sehen, ob der Oszillator schwingt, das Oskar hat auch was angezeigt.

Danach habe ich Hans' Beitrag gelesen und diese Methode ausprobiert, da war totale Stille auf meinem Synthesizer-Weltempfänger. Ausserdem hatte ich auf dem Gitter der Triode nichts und die Anode war zu niedrig. Per Prüfsender kam auch die ZF komplett durch, mehr aber eben nicht.

Gut, dann habe ich den Kondensator an der Anode der Triode gecheckt, danach hatte ich auch weder DC noch AC, dabei ist mir aufgefallen, daß statt 1nF 3,3nF eingebaut waren. Diesen habe ich gegen einen 1nF getauscht und siehe da, er brüllt.

Mein Fehler war nun, dass ich diesen C nur gegen einen gleichwertigen getauscht habe und in dem Fall nicht mit dem Plan gegen gecheckt habe. Wobei ich nun dieses nicht als Fehler sehe, sondern eher als Chance, da ich A) wieder extrem viel dazu gelernt habe und B) den Beitrag von Hans sonst nicht bekommen hätte. Die Oszillator-Geschichte ist echt nützlich.
Viele Grüße 
Philipp
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#14
Der Plan ist nicht von Org, aber bitte schön. Von Org würde ich auch keine Einstellen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#15
Ja, war auch nicht so gemeint, mir ist das nur immer fast peinlich, wenn ich die vom RMO habe und hier nicht preisgeben möchte. Wie soll da einer helfen, wenn er den Plan nicht hat...das ist immer bissle doof.

Übrigens, ich hatte mittlerweile meinen Sichtweitensender Ismaning eingedreht auf Mittelwelle 801kHz, er sendet fast nur Zeug, was man nicht hören kann, aber naja, hauptsache er sendet noch auf AM, ich meckere nicht und mir kommts auch ganz gelegen, denn den empfange ich zuverlässig und in bester Qualität.
Irgendwann gesellte sich dann ein "Raumpfeifen" hinzu. Als ich den Sender wegdrehte, war es dann auch weg, als ich ihn wieder her holte, fadete sich das Pfeifen wieder rein. Rückkopplung war es nicht, also hab ich geklopft. Oh nein, Mikrofonie. Also erstmal die Röhren Richtung Rückwand abgeklopft, kein Erfolg, jede einzeln getauscht, auch ohne Erfolg. Dann die Hand im Radio verbogen und die EM4 beklopft, welche dann auch extrem auffällig war. Mist, gerade die, die noch wenigstens ein wenig geleuchtet hat und die ich von Günther bekommen habe. Also raus damit, alte rein, geht, aber leuchtet nicht.
Naja, ich bin zufrieden, denn hauptsache es geht wieder, eine EM4 wird sich irgendwann finden.
Auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Günther, der mich mit einer EM4 unterstützt und an Jean, der das Radio mit zwei AZ41 supported hat.
Viele Grüße 
Philipp
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#16
EM4 gibt's bei BTB zu kaufen. Für *hust* 90€ (neunzig). wosinddieherztropfen?

Achja:
1. Glückwunsch zur Reparatur,
2. .ORG-Pläne stell ich auch nirgends ein, kann ich gut nachvollziehen und
3. Danke Hans, für den prima Text Smile Im ORG finden sich etliche Schätzchen an Wissen und wissenswertem - muss man halt immer erstmal finden. Das geht auf diese Art viel "geschmeidiger" Smile
Gruß,
Uli
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#17
Hallo Uli.

Ein echter Zocker hat noch immer ein Ass im Ärmel.

Hier ist es:
http://www.radiomuseum.org//forumdata/up...auto,0,346

mike
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#18
Und hier auch noch ein Bildchen von dem Gerät...

   
Viele Grüße 
Philipp
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