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Unigor A43 merkwürdiger Fehler
#1
Hallo,
ich habe ein Unigor A43, eigentlich sehr guter gepflegter Zustand.
Leider zeigt es seit einiger Zeit einen (oder mehrere) merkwürdige(n) Fehler

Bei Wechselspannungsmessung :
Benutze ich es nach längerer Zeit, funktioniert es einwandfrei, aber nur für eine Messung!
Nach Abklemmen der Spannung bleibt der Zeiger auf etwa 30% Ausschlag stehen, bzw. pendelt manchmal,
so genau konnte ich den Pendeleffekt noch nicht reproduzieren., aber er ist deutlich vorhanden.
Das Pendeln ist offensichtlich kein mechanisches Pendeln, sondern irgendwie elektrisch verursacht.
(Mechanisches Pendeln durch Bewegen des Gerätes sieht deutlich anders aus)
Dieser Ausschlag (30%) bleibt beim Durchschalten in allen Spannungs- und Strommessbereichen in etwa gleich, das gilt auch für die Batterieanzeige.
Nach einem Tage Ruhe funktioniert die erste messung wieder einwandfrei, auch die Batterieanzeige ist anfangs korrekt.
Mein Verdacht geht natürlich irgendwio in Richtung "defekter Kondensator"
Hat vielleicht jemand Reparaturerfahrung mit dem Gerät und ein paar Tipps auf Lager, wo ich am besten mal mit der Suche beginne?
(Dummerweise ist das Gerät sehr kompakt aufgebaut und deshalb nicht gerade "fehlersuchfreundlich"
Noch ein beobachtbarer Effekt: Das Instrument wird in diesem Zustand anscheinend auch empfindlicher für statische Aufladung, bereits leichtes Reiben mit dem Finger auf der Instrumentenabdeckung verändert den Ausschlag.
Benutze ich das Gerät nach längerer Pause nur im Ohm-Bereich funktioniert es einwandfrei, einen Instrumentenfehler schließe ich deshalb aus.

Danke vorab
Gruß
Hans
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#2
Ein Servus in die Runde,

ich habe haargenau das gleiche Problem wie mein Vorschreiber.

Ist etwaig schon bekannt wo der "Defekt" liegen kann, für eine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.
Auf einen C tippe ich auch. In diesem Zusammenhang einer Rep. würde ich sogleich alle C tauschen.

Im Voraus vielen Dank.

Beste Grüße
Fritz
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#3
Hallo Zusammen,

ich habe 3 Stück A43 aber keines hat solch einen Effekt. Ich habe auch das große Schwestermodell 6e und auch hier alle einwandfrei. Ich habe auch nur vom 6e originale Serviceunterlagen. Inwieweit die Schaltungen ähnlich sind, kann ich nicht sagen. Aber folgendes gilt für beide Skalenabdeckungen: Diese sind innen mit einer elektrostatisch ableitenden Belag versehen. Wenn also eventuelle Vorbesitzer eurer Geräte mal die Skalen zerlegt haben und innen ausgewischt, gibt es massive Probleme mit elektrostatischer Aufladung des Plexi wenn man draußen rumwischt!

Anbei habe ich originale Goerz Angaben zum 6e dazu. Das gilt auch analog zum A43. Vielleicht hilft das was. Bezüglich der Elektronik im A43 habe ich keine Unterlagen, aber z.B. beim 6e ist es so, es sind Elkos enthalten. Kleine Werte in Tantalausführung. Größere Werte - und auch an unkritischer Stelle z.B. Batteriepuffer und Dämpfung in Elektrolytversion. Da kann es dann nach 40 Jahren durchaus zum austrocknen kommen. Aber eine Warnung: Keinesfalls irgendwelche Transistoren irgendwie einfach so austauschen! Diese Bauteile sind alle ausgesucht (ausgemessen). Dazu gibt Goerz beim 6e sogar Meßschaltungen vor. Kann mir vorstellen das ist bei A43 auch so.

Gruss
Detlef

   
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#4
Servus Detlef,

bei meinen anderen analogen Meßgeräten /Philips, Metrawatt,..... habe ich dieses "Phänomen nicht, werden auch seit in meinem Besitz äußerst pfleglich behandelt.

Besagtes A43 in den Kleinanzeigen gekauft und vorgestern zugestellt bekommen. Erste Versuchsmessungen waren allesamt ok, quasi volle Funktion vorhanden.
Heute wieder in Anwendung gehabt und nach zwei/drei Meßzyklen bleibt der Zeiger im ersten Drittel stehen, wie schon vom Eingangsschreiber angemerkt.

Mit dem Finger über die Anzeige gestrichen zappelt der Zeiger hin und her und geht  nach kurzer Zeit wieder in den Ausgangszustand (erstes Drittel der Anzeige) zurück.

Gerät einmal geöffnet, von Nachlötarbeiten kann icht nichts erkennen, die unabdingbar wären, um an das M-Instrument zu kommen. Nur ein Ende der beiden Schutzdioden scheint mal abgtelötet worden zu sein.

Sehe schon, das wird ein größeres Unterfangen.

Von außen kommt man an die Plexi-Abdeckung ran. Um an den Innenbereich zu gelangen wäre das Gerät quasi auseinander zu legen.

Danke für Deinen ausführlichen Bericht.


Beste Grüße
Fritz
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#5
Soweit ich das mal nachgelesen habe, handelt es sich um ein Spannbandmesswerk.
Diese sind recht empfindlich einzustellen. Ein kleine Unregelmäßigkeit bei der Justierung und es geht nichts mehr.
Da müssten auch kleine Ausgleichsgewichte darn sein. Wenn diese zu nahe an irgendein Gehäuseteil kommen klemmen diese. Da muss  mit guter Lupe geschaut werden ob da irgend wo was hängt.
Das gleiche passiert auch, wenn das Band zu lose ist oder gar gerissen. Reißen kann es bei zu großen mechanischen Stößen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Danke auch Dir.
Schaue mir morgen das Gerätchen einmal gründlicher an.

Beste Grüße
Fritz
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#7
Hallo Zusammen,

ja, was Frank sagt wird es bestimmt sein. Das Unigor 6e hat auch ein Spannbandinstrument. Ich habe ein Philips 2403 noch rumliegen, welches auch solche Effekte zeigt. Wenn die Spule ausgelenkt wird, muss sie und daran der Zeiger ja auch wieder auf Linksanschlag zurückgestellt werden. Und das tut besagtes 2403 auch nicht mehr. Auch das nackte Instrument nicht. Also Spannbandschaden.
Letztendliche Sicherheit schafft hier wohl ein probetauschen des Instrumentes. Nun habe ich leider auch kein Schlachtgerät mit gutem Instrument hier. Leichter gesagt als getan.
Aber die Geräte sind ja nicht selten. Da müsstest halt etwas warten bis du ein Zweitgerät findest mit noch gutem Instrument.
A43 sind häufiger anzutreffen.

Gruss
Debo
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#8
Guten Abend allerseits,

hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und das Gerätchen nochmal aufgemacht und nachgesehen.
Ohne komplett einer Demontage ist an das Instrument nicht ran zu kommen.

Habe mich schon mal nach einem zweiten Gerätchen umgesehen.


Beste Grüße
Fritz
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