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MENDE MS216W
#1
Hallo,
wer kann mir mein Mende MS216-W Reparieren ??
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#2
Hallo Freunde,

mit diesem Anliegen kam unser Neu-Mitglied Winfried auf uns zu.

Ich mag diese Radios. Kann mir aber aus Platzgründen nicht so etwas hinstellen. Also setzte ich mich mit Winfried in Verbindung und bot Hilfe an. Der Winfried sagte mir telefonisch, dass das Gerät ein Familienerbstück ist. Also hat es für ihn auch einen moralischen Wert.

Also habe ich mir das Gerät zuschicken lassen.

Ich war über den Zustand des Gerätes erstaunt. An einer Gehäuseseite ist das Furnier etwas lose. Der Lack des Gehäuses ist etwas stumpf.

   

Von innen sah das Gerät auch vertrauenerweckend aus. Wenig Staub. Man sah, es wurde dort schon einmal  eine Instandsetzung vorgenommen. Der Lautsprecherstoff geht gar nicht! Dabei wurde die Tonblende abgelötet. Warum, das werde ich noch prüfen.

   

Ich habe dann das Chassis und das Netzteil ausgebaut. Die Lautsprecher-Feldspule wird wieder gebrückt. Das Gehäuse kann dann beiseite gestellt werden. Das Gerät erhält einen Prüflautsprecher.

Ich habe bis auf die Gleichrichterröhre sämtliche Röhren gezogen. Eine Spannungsanalyse ergab völlig übereinstimmende Spannungswerte. Der Netzelko ließ sich problemlos formieren.

Die Neugier packte mich. Ich steckte alle Röhren an ihren Platz. Man möchte es kaum glauben. Es ist Leben im Radio! Nach Einstöpseln der Antenne empfing das Radio sofort. Kurzwelle und Langwelle sehr gut. Die Mittelwelle war leider sehr leise zu hören. dazu später.

Der Ton des Gerätes war etwas dünn und auch leicht verzerrt. Hier habe ich zunächst sämtliche Gitterkondensatoren der EFM11 und der EL11 ersetzt, ebenso die Kondensatoren am Lautstärkepotentiometer. Der Ton war schon wieder hervorragend.

Mitten im Betrieb "verabschiedete" sich schon wieder das Radio. Ganz allmählich. Also Heizungsfehler. Das wurde schnell gefunden. An der EFM11 war der Sockel lose. Die Röhre hatte Wackelkontakt in der Heizung. Schrott! Eine Prüfung im RPG zeigte selbst für das Verstärkersystem "unbrauchbar", wenn die Heizung dann funktionierte. Der Leuchtschirm ist überhaupt nicht mehr zu erkennen. Ich habe jetzt aus meinem Bestand zunächst eine dunkle EFM11 mit gutem Verstärkersystem verwendet.

Dieser Fehler war behoben. Als Nächstes wollte ich wissen, warum das Gerät noch so gut empfing. Also wurden die 2 ZF-Filter geöffnet. Donnerwetter, die Hescho-Kondensatoren - erhalten wie am 1. Tag. Abweichung um die 2 - 3 pf!!

   

Ich konnte das gar nicht glauben. Die ZF war noch ganz exakt eingestellt - Also Finger weg. So etwas kenne ich von diesen Geräten gar nicht. Ich habe die Verkürzungskondensatoren für MW und LW (auch Hescho) angesehen. Auch perfekt. Kaum Abweichungen. Ich habe sämtliche ZF-Spulen nur gesäubert. Die Versiegelung der Hescho-Kondensatoren habe ich zur Sicherheit mit Zapponlack versehen. Ebenso die Verkürzer.

Hier sieht man links das Kästchen der Vorstufe und rechts für den Oszillator.

   

Unglaublich, aber wahr - dieses Gerät besitzt noch seine kompletten Hescho-Kondensatoren. Leider sollte aber nicht alles so Gold sein in dem Radio. Die Trimmer waren sämtlich schwarz. Ausgerechnet die Trimmer der MW ließen sich auch mit Leitsilber nicht mehr retten. Um diese auszutauschen müßte man die Doppeltrimmer  (MW und LW) ausbohren und ersetzen. Also 4 einzelne Trimmer müßten eingebaut werden. Durch die fehlende Kapazität verlängert sich das Oberband der MW auf über 1600 Khz. Ich bin nun der Meinung, dass in dem Gerät die originalen Trimmer bleiben sollten.

   

Hier die neu versilberten Trimmer und einer der Rißfreien Hescho-Kondensatoren.

   

So oder so, der MW-Empfang ist sehr schlecht. Ich hatte dann von Samstagnacht auf Sonntag bis 3 Uhr in der Frühe an diesem einen Fehler gebrütet. In der Restnacht war mir eigentlich klar, der Fehler kann nur in der Antennenspule liegen. Schon beim Berühren des Steuergitters der ECH11 mit dem Schraubenzieher brüllte die MW nur so.

Und tatsächlich die Gitterspule der ECH11 hatte im MW-Bereich eine Unterbrechung! Gewitter? Nein, diesmal nicht. In dem Vorstufengehäuse befindet sich ein 50 000 pf Kondensator. Dieser war einseitig mit diesem klebrigen Stoffschlauch versehen. Dieser Isolierschlauch hatte sich mit dem feinen Spulendraht verklebt. Irgendwann ist der Spulendraht dann wohl mal abgerissen. Nun war der Kondensator recht massig. Vielleicht ist das sogar durch die Erschütterungen auf dem Postwege passiert. Es  verblieben am Spulenkörper Gott sei dank noch etwa 5mm Draht. Dünn, wie ein Haar. Vor Rechts wegen hätte man den gesamten Spulenkörper ausbauen müssen. Aber durch einige Tricks bekam ich den Anschluß blank und konnte ihn wieder verlöten. Das war ein Drama!

   



Jetzt hat das Radio auf allen 3 Wellenbereichen einen sehr tollen Empfang. Schon, wenn man einen Schraubenzieher auf die Antennenbuchse hält, brüllt das Radio.

Das mal zur Herstellung des Radiochassis. Die üblichen Kondensatoren habe ich im Gerät belassen. Sie führen keine hohen Spannungen. Selbst der Sammelblock ist unauffällig.

Also, es macht viel Spaß mit dem Radio zu hören.

Als Nächstes kommt nun das Netzteil näher unter die Lupe. Klar den Doppelkondensator, der an den AZ11 Anoden ist, habe ich erst mal abgelötet. Hierfür kommt dann Ersatz. Was mir allerdings Durch den Kopf geht... Was macht man denn mit dem Netzelko. Der ist völlig unauffällig. Aber wird er das nach 80 Jahren dauerhaft bleiben? Mal sehen, was eure Meinung ist.

Ja, nun ist der Winfried einige Tage nicht da. Mal sehen, was seine Meinung zur EFM11 ist. Ob man da nicht doch mal versucht "leuchtenden Ersatz" zu bekommen? Ist schließlich ein Erbstück, das in der Familie bleiben soll.

Ich hatte jetzt noch die Gelegenheit, endlich mal die von unserem guten Wolfgang (Opa Wolle) für mich programmierten Frequenzanzeiger zu prüfen. Wolfgang, mit Deiner Spule klappte das leider auch nicht. Ich habe jetzt eine ZF-Spule ohne Kern genommen und schaut mal. Wolfgang, das hast Du ganz toll gemacht. Aber ich war wohl nicht zu dämlich die Geräte einzustellen. Es war vielmehr die Spule, wie du das schon vermutet hattest. Auf diesem Wege - Wolfgang - vielen Dank für deine Hilfe!!

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Sehr schön, Andreas!
War Dir bestimmt fürchterlich unangenehm, an einem Radio zu basteln, das noch als solches zu erkennen war - das bist Du ja gar nicht gewöhnt Wink
Gruß,
Uli
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#4
Klasse, gemacht. ist schon verwunderlich, das das Radio mit den alten Filtern noch spielt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Hallo Frank und Uli,

ja, Uli, ich war natürlich schon etwas enttäuscht. Ein Radio wie aus dem Wohnzimmer. Aber es wäre eben auch traurig, wenn so etwas in der Kellerecke verrotten würde. Hier lohnt sich wirklich die Mühe.

Frank, es ist wirklich wahr. Alle, aber auch alle Hecho's haben perfekte Werte. Ich habe sie sämtlich einseitig abgelötet um zu messen. Also reift doch in einem die Erkenntnis, dass die Kondensatoren auch durch ungünstige Umwelteinflüsse so schlecht geworden sind. Ich hatte da schon Exemplare, da war die Vergußmasse völlig weg gebröselt. Hier sieht man noch nicht mal Risse. allenfalls außen, wo die Vergussmasse mit dem Porzellankörper abschließt. Hier habe ich halt mit Zapponlack versiegelt. Man sieht hier wirklich noch, was das doch im Grunde für hochwertige Kondensatoren waren. Trotzdem sieht man an den Trimmern, dass hier teilweise der gesamte Silberbelag weg ist.

Und wirklich, es ist absolut kein Abgleich notwendig und das nach so langer Zeit. Ich habe so etwas die letzten 20 Jahre nicht gehabt. Doch, bei Philips Radios. Smile

Uli, Du wolltest wissen, wie man den kleinen Frequenzzähler denn nun ansteuert. Ich habe hier einfach ein dünnes Telefonkabel mit einer alten AM-ZF-Spule verbunden. Die kannst Du direkt an die Oszillatorspule halten. Man kann es auch so machen wie Onkel Wolle und die Spule in unmittelbare Nähe des Oszillator-Drehkos halten. Man muss natürlich sehr nah mit der Spule an die "schwingenden Teile" heran gehen, sonst zeigt das Gerät nichts an. Für meine Zwecke ist das Gerät sehr hilfreich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Na Andreas,

das freut mich aber, daß Du den Zähler jetzt zur ZF-Überprüfung benutzen konntest.
Mit den Spulen mußt Du experimentieren, bei mir hat die selbstgewickelte große Luftspule funktioniert.
Ich habe jetzt die Transistoren für den Vorverstärker erhalten, ob ich über Weihnachten aber dazu komme?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#7
Hallo, Andreas,
toll gemacht und gut beschrieben, wie immer!
Ja ein leuchtendes Auge gehört dazu. Ich weiß nicht wie sich Winfried entscheidet. Wegen des Netzelkos - thja gute Frage. Ich würde ihn belassen und den Eigentümer informieren wie er sich beim ersten Brummen verhalten kann. Ein Tausch kann er auch selber machen.
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#8
Hallo Andreas,

Ja gut gemacht. Obwohl... Mit dieser Reparatur wirst du ja wohl hoffnungslos unterfordert. Wink

Ja, die Scheibenkondensatoren... Bei meinem Telefunken D860WK sind sie ja auch noch völlig in Ordnung.
Und das bei der lieblosen Lagerung/Benutzung des Gerätes durch die Vorbesitzer.
[Bild: attachment.php?aid=24028]

Und die Trimmer, ja komisch, bei mir sehen die oberen im Bild so aus, als wenn auch kaum noch Leitbelag drauf wäre, aber das Radio spielt mit großer Empfindlichkeit. An 15 Meter Draht ist er kaum zu bändigen.
Die Bandfilter hatte ich auch nicht auf.

Die Siebelkos, naja, meine Meinung ist: Raus damit, bzw. neu bestücken. Ob die modernen Elkos 50 bis 70 Jahre durchhalten, ist natürlich fraglich, aber ob ein formierter Elko nach ein/zwei Jahren Standzeit des Radios noch die Werte wie kurz nach der Formatierung hat, ist ebenso fraglich.


Viele Grüße,

Axel  Wink
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#9
Hallo Freunde,

nun ist wieder einige Zeit vergangen. Ich mu ja mal wieder über Winfried's Mende 216 berichten. Vorab: Ich war mir nicht sicher, ob ich euch diesen Fall hier schildern soll, oder lieber nicht. Den Winfried halte ich ja telefonisch über sein Radio auf dem Laufenden.

Die technischen Arbeiten an dem Radio waren soweit abgeschlossen. Der Winfried hatte sich sogar noch eine neue EFM11 gegönnt. Meine Frau hat mit dem gold-Edding die Zierstreifen schön nachgezogen. Mir fiel vor der Endmontage noch ein Detail auf, das mich störte. Das Furnier an der rechten Seite war gelöst. Nichts Schlimmes. Routine - eigentlich. Schon beim Anheben des Furniers merkte ich, dass sich das gesamte Furnierblatt abziehen ließ.

Ich vermute, dass hier der alte Leim Hitzeeinwirkung durch Sonne o. Ä. ausgesetzt war. Diese Reparaturen erfordern im Prinzip kaum eine Routine. Es war tiefster Winter. Knochenleim konnte ich nicht auftragen. Also griff ich zum Ponal. Denkt Ihr noch an den Spruch neulich: Ponal forever?! So trug ich den Ponal-Leim mit einem Zahnspachtel auf. Verpreßte alles mit Brettern usw. Und ab in den Heizungsraum. Anderntags lag das Furnier noch schön an. Es war durchgetrocknet. Die Bretter sollten nach Verleimung nicht länger als erforderlich auf dem neu verleimten Furnier liegen, sonst gibt es Stockflecke.

So stellte ich dann abends das Gehäuse in meine Werkstatt und sah am anderen Morgen das hier. Ungelogen - hier gab es keine Fremdeinwirkung, oder es wurde nicht  richtig gepreßt. Alles Fehlanzeige!! Das Furnier hatte sich angehoben.

Ohne Rücksicht auf Verluste wurde sofort das Bügeleisen angeworfen. Der Lack auf dem Furnier war eh hin. Dadurch hatte ich schon wieder das zerknitterte Furnierblatt in der Hand. Ende aus- versaut!

Nun suchte ich nach Ursachen. Entweder der Ponalleim hatte sich nicht mit dem aufgelösten Knochenleim vertragen. Aber was ich eher vermute: Der Untergrund des Gehäuses ist etwas problematisch. Das Zeug sieht aus wie Preßholz oder so etwas.

Tja, für einen "Nur-Technik-Instandsetzer" wäre hier definitiv Ende. nicht bei uns hier im Forum. Da würde ich euch natürlich auch sofort helfen.

Nun habe ich also abgewartet, dass ich in meiner unbeheizten Holzgarage zumindest wieder Furnier schneiden kann. Gestern habe ich das getan. Schaut mal, das Blatt sieht aus wie original.

Ich habe dann heute das Furnierblatt mit Hautkleber in der beheizten Radiowerkstatt aufgebracht. Jetzt haben wir wenigstens wieder einen originalen Zustand. Ein paar Tage Ruhe, dann wir das neue Furnier geschliffen und dem Rest des Gehäuses farblich angepaßt. Dann kommt wieder Schellack auf das Ganze und fertig ist auch das Gehäuse.

Ja, das seht Ihr mal, was so alles im Rahmen einer Radiorestauration passieren kann.  

Hier seht Ihr das "abgehobene" Furnier. Das Bügeleisen hat hier noch Schlimmeres angerichtet.

   

Hier sieht man das Untermaterial. sehr merkwürdiges, dünnes Zeug.

   

Dieses Furnier paßt sehr schön. Auch 30 er Jahre. Es muß dann halt noch geschliffen und gebeizt werden.

   

Hier kann man wieder aufatmen. Das neue Furnier. Bomenfest!

   

Über den weiter Fortgang werde ich euch berichten.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
...man Andreas, Deine Berichte lese ich immer wieder gerne,
vor allem, weil die so lehrreich sind...
viele Grüße,
Rolf
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#11
Respekt Andreas  Thumbs_up

Das ist ja eine prima Freundschaftshilfe & ein schönes Radio. Und es freut mich sehr, daß Winfried sich für eine neue EFM11 entschieden hat  Rose
Meine Güte, und das "abgelederte" Furnier..... Ich staune immer, daß Du trotz solcher "Katastrophen" nie aufgiebst, sondern den "Kandidaten"
wieder prima zum Laufen bringst, incl. einer gutem Optik!

Am Ende wird es bestimmt ein schönes Ergebnis geben, und Winfried hat dann hoffentlich viel Freude an diesem Mende.

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#12
Hallo Freunde,

das Radio vom Winfried ist sozusagen "in trockenen Tüchern". Es hat alles perfekt geklappt. das furnier konnte gut verleimt werden. Ich habe das mit Hautleim gemacht. Dazu demnächst hier in diesem Forum mehr.

Ich habe das Furnier nach Durchtrocknung perfekt mit Holzbeize angeglichen. Man sieht optisch überhaupt keine Übergänge. Ich bin sehr zufrieden. Trotzdem hatte ich den Winfried im Vorfeld telefonisch über diese Arbeit informiert.

Das Netzteil kam dann noch an die Reihe. Der große Elko, obwohl technisch einwandfrei, wurde gekappt. Ich habe lieber darunter 2 neue Becherelkos gelötet. Mir ist es zu riskant, den alten Elko in dem Gerät technisch zu belassen. Der Winfried wird das Radio sicherlich doch hin und wieder nutzen wollen. Außerdem sagte er mir, er wolle Schallplatten über eine alte Radiotruhe darüber wieder geben. Mir ist es einfach zu riskant, dann den Elko unter Spannung im Gerät zu belassen. Optisch bleibt er ja.

Die Kabel zum Lautsprecher waren an verschiedenen Stellen geflickt. Sehr unschön! Hier wurden neue Kabel mit den identischen Farben eingezogen.

Genauso verhält es sich mit dem technisch eigentlich einwandfreien Sammelblock. Auch an ihm liegen Spannungen an. Ich habe mich entschlossen, die alten Wickel zu entnehmen und neue Kondensatoren in das Gehäuse einzusetzen.

Das Gerät ist technisch jetzt soweit fertig gestellt. Ich muss nur noch eine Tonblende montieren.

Als besondere Anschaffung kommt noch das mag. Auge, die EFM11, ins Spiel. Die hat der Winfried seinem Radio jetzt noch als Neuteil gegönnt.

Ich war selbst erstaunt, wie schön hell das leuchtet. Das Gerät empfängt auf allen Wellenbereichen Sender neben Sender. Die Wiedergabe - einfach toll. Das ist ein besonderes Gerät geworden.

Die reparierte Seitenwand benötigt noch etwas Nachbehandlung mit Schellack-Politur. Die Arbeiten sind dann soweit abgeschlossen.

Berichten werde ich natürlich noch von der Montage der Tonblende.

Ich habe dem Gerät noch eine einwandfreie Telefunken-Tonröhre spendiert. Die vom Winfried war beschädigt. Der Dorn in der Mitte der Stecksockels war abgebrochen. Dadurch saß die Röhre doch etwas labil. Die Röhre aus dem Radio ist technisch auch einwandfrei. Also habe ich sie nur getauscht.

Also, schaut mal!

Hier sieht man den zerlegten Sammelblock. Technisch i. O. war er noch. Aber hätte er immer durch gehalten?

   

Nun wird es Zeit, das mag. Auge aus seiner Verpackung zu entnehmen. Ja, einmal war es schon draußen. Das mag. Auge wurde von einer Firma mit Rückgaberecht verkauft. Natürlich hatte ich es sofort mit meinem RPG getestet.

   

Das mag. Auge in Funktion. Leuchtet das nicht schön hell. Der Ausschlag bei eingestellten Sendern ist auch gut.

   

Hier sieht man die El11 mit guten Werte, allerdings ist der Dorn abgebrochen. Ich habe daher eine EL11 mit ebenso guten Werten im Tausch verbaut.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Tolle Sache! Kleine Empfehlung: Wenn die EFM wirklich so strahlt wie auf dem Foto, würde ich in die Leuchtanoden-Leitung einen Widerstand legen, so dass das Äuglein immer noch gut hell ist, aber geschont wird und länger hält.

Gruß
Stefan
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#14
Hallo Stefan,

ja, das habe ich mir in der Tat auch schon überlegt. Das werde ich vor der Rausgabe des Gerätes noch machen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Hallo Freunde,

ich möchte Euch heute noch mal das ersetzte Furnierteil am Mende 216 zeigen. Wie Ihr seht, ist die Arbeit gut gelungen. Der Ersatz ist für jemanden, der es nicht weiß, nicht mehr sichtbar. Allerdings gibt die Schellack-Politur immer noch etwas nach, so daß man immer mal wieder polieren muss. Es bestünde sonst die Gefahr, dass die Seite irgendwann matt erscheint.

Wichtig ist bei solchen Teilreparaturen, dass das Furnier A) von der Maserung her stimmt. B) es muss unbedingt eine Einblendung mit Holzbeize erfolgen. Wenn man hier richtig gearbeitet hat, ist alles gut.

Die letzte Arbeit steht an dem Radio noch an. Die Tonblende war verbrannt. Sie liegt an dem Anodenanschluss der AL4 und über den 0,1µf Kondensator an Masse. Das ist die Folge, wenn solch ein Kondensator im Laufe der vielen Jahre Leckstrom abgibt.

Ich habe hier ein offenes Doppelpoti verwendet. Das Originalpoti hatte 60 Kiloohm. Das Doppelpoti hat 2 x 100 Kiloohm. es wird parallel geschaltet.

Seht Euch mal die Bilder an.

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#16
Hallo Freunde,

mittlerweile befindet sich der Mende 216 wieder beim Winfried. Wir haben bereits telefoniert. Er war wirklich sehr erfreut, dass sein altes Schätzchen wieder so toll geworden ist.

Es hat viel Mühe gekostet, aber ich konnte wieder einen Radiofreund glücklich machen und ein altes Radio retten.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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