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Siemens Ukawette 555
#1
So, habe mir mal meine Ukawette vorgenommen, steht schon ein paar Jahre hier rum. Sollte eigentlich was für zwischendurch werden. Das Chassis ist in einem ausgesprochen gutem Zustand, kaum Rost und Staub. Es spielte sogar, zwar relativ leise aber war noch Leben drin. Der Aufbau erinnert an ein Baukastensystem. MW und UKW sind völlig getrennt aufgebaut. UKW wird über die große Drehscheibe induktiv abgestimmt und MW über Seilzug und Drehko.
Nach Austausch von Koppelkondensator und Kathodenelko war wieder volle Funktion da. Ich ließ das Radio eine Weile laufen, plötzlich knackte es dann blitzte kurz der Drahtwiderstand und das war's. Der NTC Widerstand in Reihe mit Skalenlämpchen und Heizung für alle Röhren ist gebrochen und daraufhin der Widerstand mit Abgriff einseitig durchgebrannt. Den Drahtwiderstand kann ich noch tauschen, vermutlich 120/150 Ohm. Das Problem ist der NTC, da habe ich keine Ahnung was ich dafür verwenden kann. Ich habe mal die Enden zusammen gedrückt und ungefähr 2.75kOhm kalt ermittelt. Hat schon mal jemand so einen ersetzt?

Gruß
Frank

Hier war noch alles gut
       

Das Chassis ausgeklappt und der kaputte NTC

       

und der Schaltplan

   
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#2
Ist der NTC Widerstand nicht ein Einschaltstrombegrenzer?? um auch die Skalenlämpchen länger am Leben zu halten?? Leider fehlen die Daten auf dem Schaltplan, da sind ja zwei verbaut.
@ Frank, hast du bei solchen Inbetriebnahmen kein Amperemeter mit laufen, da hättest du sicher erhöhte Werte gehabt!
Bei bedarf sende mir deine E-Mail Adresse, dann bekommst du weitere Infos über das Gerät, auch den Baugleichen RondoII oder den UKW Unterbausatz. Bei allen ist der NTC nicht angegeben.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
Ja genau, der NTC begrenzt den Einschaltstrom vom gesamten Heizkreis. Der NTC am Lämpchen ist nur da damit trotzdem noch alles funktioniert falls die Lampe durchbrennt. Die Werte vom Radio sind völlig in Ordnung, selbst die Selendiode liefert noch ausreichend Spannung. Der NTC wird im Betrieb recht heiss, was auch normal ist. Ich vermute das der durch mechanische Spannungen gerissen ist.

Gruß

Frank
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#4
NTC hätte ich ne Handvoll neue, nur die Werte kenne ich auch nicht. Weiß nicht wie man diese massen kann.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Moin Frank,

hmm, weiß ich auch nicht. Bei Zimmertemperatur habe ich ca. 2.75 KOhm gemessen. Soweit ich bisher rausgefunden habe gibt es verschiedene Kennlinien für den Widerstandverlauf. Aber letztendlich geht es nur darum zu verhindern das durch den Einschaltstromstoß die Heizung nicht durchbrennt. Weiß vielleicht jemand auf welchen Widerstandswert so ein Heissleiter runtergeht wenn er auf Temperatur ist? Ich habe mal die Kappe vom kurzen Ende abgezogen und auf den Rest gesteckt. Das ergab dann knapp 2KOhm, ob das noch ausreicht? Also könnte man einen Heissleiter mit größerem Wert entsprechend einkürzen um die passenden Werte zu erhalten. Der Durchmesser beträgt ca. 6mm, was vermutlich bezüglich der Belastung ungefähr passen sollte. Falls du irgendwas in Richtung in deiner Bastelkiste hast würde ich dir gerne einen abnehmen.
Neu zu kaufen gibt es die Teile scheinbar nicht mehr, nur in Scheibenform mit geringer Belastbarkeit.

Gruß
Frank
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#6
Klar gibt es neue,,... bei mir ...Smiley34

schau:

   

Bei Bedarf deine Adresse per PN zu mir.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Hi Frank,
bei meiner Philetta BD254U sind zwei davon verbaut, hier sind die Werte angegeben.
Eventuell kannst du die Daten ja übernehemn, bzw. an dein Gerät anpassen.

   

Eine Ergänzung noch:
Beim Einbau des neuen Teiles könntest du den ja so mit "Schleifen" einbauen.
Die mechanische Belastung wird damit aufgeteilt.

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#8
Hallo Wolfgang,
ja die sind in fast allen Allströmern verbaut. Vielleicht hat Frank was passendes dabei.
Werde das dann mit einer Schleife festlöten, dann kann der NTC besser arbeiten, gute Idee.

Gruß
Frank
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#9
Habe gerade diese Teile gefunden, in Pabst Bauelemente der Rundfunktechnick,ab Seite 159, sind sie beschrieben. Dort ist auch das Rechenbeispiel drin wie man diese errechnet.
Na ich schicke dir da einige rüber, mußt dann mal sehen was davon in dein Radio paßt.
Übrigens werden sie sehr heiß von 95 bis zu 225 Grad könne die heiß werden. es sind übrigens Thermistoren. Bei Schromfluß werden sie heiß und der Widerstandswert geht nach unten.
Der Rechte wegen kann ich es hier nicht abbilden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Hallo Frank, hier gibts ein Wiki mit weiter unten einer Widerstands Themeraturtabelle, obs hilft Huh
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#11
Oha, da brauche ich ja ein passendes Studium für :-). Ich habe jetzt einfach mal die Kappe abgezogen, auf den vorhanden Rest gesteckt und eingebaut. Den durchgebrannten Drahtwiderstand mit einem 120 Ohm ersetzt. Über den Drahtwiderstand durch alle Heizungen bis Masse habe ich jetzt 2850 Ohm kalt, das wären dann bei 230V ca. 80mA Einschaltstrom. Ich denke das sollte so OK sein, oder was meint ihr? 0.1A Heizstrom brauchen die Röhren. Am Regeltrafo langsam hochgefahren funktioniert es wieder prima. Über alle Röhren gemessen fallen da ca. 194V, das passt, für alle Röhren werden ca.185V benötigt. Die Leistungsaufnahme beträgt genau 42W das entsprechen 183mA, passt auch. So genau muss der Heissleiter vielleicht gar nicht passen, hauptsache der Strom wird im Zaum gehalten. Falls der Frank was passendes dabei werde ich den trotzdem noch tauschen.
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#12
Kleine Anmerkung, laut Typenschild ist die Leistungsaufnahme ca.65Watt. Und das war bei 220V, jetzt haben wir ja 230V, vieleicht ist das bei mir jetzt zu kleinlich ???
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#13
Ja, die Angabe verstehe ich auch nicht. Laut Schaltplan sollten 190mA bei 220V fließen, das wären knapp 42W.
Die Heizung von 9 U Röhren brauchen ca.90mA +10mA Lampe + die angegebenen 76mA Anodenstrom. Das kommt dann schon hin.
Keine Ahnung wo die die 65W Angabe her haben.
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#14
das ist ein faszinierendes Radio! Ein Großsuper in einem kleinen unscheinbaren Gehäuse mit DKE-Flair. Ich habe das auch in der Sammlung, musste mehrere Jahre warten bis es aus Österreich den Weg zu mir gefunden hat. Und dann noch mal 2 Jahre bis ich Ersatz für den fehlenden Knopf hatte. Dummerweise haben die Knöpfe jetzt nicht den gleichen Farbton.
Das UKW Teil stammt übrigens von Nogoton. Beim Trennen der beiden Chassis ist mir an der DM70 ein Beinchen abgerissen, seither hat es immer Vollausschlag. Das magische Ausrufezeichen verhält sich ja umgekehrt als andere MA's. Bei Aussteuerung wird der Ausschlag kleiner. Wenn wieder 2 Jahre um sind werde ich es ersetzen :-)
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#15
(27.01.2014, 21:38)saarfranzose schrieb: Das UKW Teil stammt übrigens von Nogoton.

Hallo Franz -Josef
Woher stammt diese Info? Wie sicher ist sie?

Ich zweifle daran.

gruss johann /mike
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#16
Hier mal die Dokumentation speziell nur für den Unterbausatz, welche mir freundlicherweise von Dietmar zur Verfügung gestellt wurden. Da geht kein anderer Hersteller draus hervor.


                               


Gruß
Frank
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#17
Es wurde mir beim Kauf so übermittelt. Ich will nicht ausschließen das ich jahrelang einem Irrtum aufgesessen bin. Beim Recherchieren hab ich festgestellt das ich vor Jahren schon mal Beweise gesucht habe und nicht fündig geworden bin. Sorry für meine Fehlinformation.
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#18
Hallo Franz-Josef.

Diese Streifentechnik ist nicht NOGOTON und nicht vorher HOBOTON.

Das hat schon der Fernseher von 1938 mit der Bildröhre senkrecht.
Als UKW -Sammler bin ich dem Modell seit Jahren auf den Fersen.
Kenne es wie meine Hosentasche.

Die FM-Schaltungstechnik ohne AM schreit danach oder bietet sich an, das so zu machen. Dazu braucht man nicht NOGOTON die haben das AUCH!
Gruss johann / mike
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#19
So ein UKW-Untersatz von Siemens wurde kürzlich bei ebay angeboten. Ich hatte auch mitgeboten, wurde aber viel zu teuer, leider. Hat mich auch interessiert das Teil mal genauer anzuschauen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#20
So, kaum ist das Jahr vergangen und schon ist das Radio fertig...Nachdem mich das Gehäuse mit den Fehlstellen ab Werk so geärgert hat habe ich erstmal alles weggestellt und kürzlich wieder hervor geholt. Die vordere Umrandung ist mit Clou Möbellack so dunkel gemacht das man die Fehlstellen fast nicht mehr sieht. Beize wurde nicht angenommen. Das kleine Gehäuse war jetzt ideal für meine erste Schellackpolitur. Habe mir mal so ein Starterpaket vom Tischler um Ecke bestellt. Ich kann nur jedem raten das unbedingt mal zu versuchen. Ideal für drinnen. Eigentlich macht es kaum Arbeit zieht sich nur wegen dem trocknen über mehrer Tage.
Statt Bimsmehlpulver verwendete ich den Sanding Sealer. Das ist verdünnter Schellack mit etwas gelöstem Bimsmehl. Es hat zwar einige Schichten gebraucht, dafür aber einfach zu verarbeiten. Sicherlich ist die Oberfläche nicht perfekt aber für mich absolut in Ordnung.

Glanz bei Kunstlicht zu fotografieren scheint eine Kunst zu sein...
aber ich denke man kann es ganz gut erkennen.

       

       

       

und die DM70 findet man auch nicht so häufig. Bei abgestimmten Sender verkürzt sich der Strich. Eigentlich ist das eine Batterieröhre.

   

Besonders interessant finde ich die kapazitive Abstimmung im UKW Teil. Hier wird zur Abstimmung kein Drehkondensator verwendet sondern ein Kondensator mit ringförmigen Elektroden welche in axialer Richtung ineinander geschoben werden. Der Kondensatoraufbau ähnelt den Vakuumkondensatoren. Mit dem kleinen Gesamthub von vielleicht 8mm wird der komplette UKW Bereich abgedeckt, entsprechend spielfrei muss die Mechanik zur Verstellung aufgebaut sein. Hierfür ist die große Kurvenscheibe ideal, tolle Idee.

       

die ringförmigen Elektroden

   

die Kurvenscheibe

   

Also, falls jemand irgendwo so ein Gerät sieht, zuschlagen.

Gruß
Frank
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