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Lang/Mittel/Kurz und Längstwelle mit dem DVBT-Stick und Up-Konverter empfangen
#1
Hallo liebe Leute,

Heute möchte ich mal den DVBT-Stick als VLF und L/M/K Empfänger vorstellen.
Peter (Peter-MV) hat ihn hier ja schon mal vorgestellt.
Eine Möglichkeit diesen Stick als Wettersatellitenempfänger zu nutzen habe ich hier schon mal beschrieben.
Mittlerweile entpuppt sich der Stick ja als wahres "Empfangsgenie" Wink

Mit einem Up-Konverter ist er auch in der Lage, die uns als Radiobastler bzw. Radiohörer interessiernden Frequenzen zu empfangen.
Einen Up-Konverter kann man kaufen, oder auch selbst bauen. Das ist nicht sehr schwer.
Es gibt auch komplette SDR- (Software Defined Radio) Empfänger, die auf diesem Stick und einem Up-Konverter in einem Gehäuse basieren, zu kaufen.
Auch gibt es komplette SDR-Empfänger wie z.B. den "SDRplay", "DX-Patrol", oder "Perseus SDR". Sind aber ziemlich bis heftig teuer... Wink

Ich habe solch einen Up-Konverter mal selbst gebaut, er ist noch nicht ganz fertig, das Gehäuse fehlt noch und am Eingangsfilter möchte ich auch noch einiges optimieren. Aber er funktioniert erstmal.
Hier mal ein Bild des vorläufigen Aufbaus:
   

Es ist das Gerät auf der Lochrasterplatine... Wink
Links die Keramikkondensatoren bilden zusammen mit Induktivitäten auf der Unterseite der Platine das Eingangsfilter, das ist nötig um z.B. starke UKW-Sender fern zu halten.
Rechts daneben (mal wieder) der Mischerschaltkreis NE602, weiter rechts der TTL-Quarzoszillator mit 50 MHz.
Das ist auch die Ausgabefrequenz an den DVBT-Stick.
Ganz rechts der DVBT-Stick und darunter das USB-Kabel (mit zwei Windungen im Klappferrit) zum Computer.
Wie gesagt, das Gehäuse ist noch nicht fertig, aber es funktioniert schon mal alles prima.
Hier mal der Schaltplan mit Quellenangabe, ich hoffe, das ist ok so:
   

Als Antenne wird bei allen Screenshots meine "MiniWihp" verwendet. Ich finde, eine sehr gute aktive Antenne, sie steht auch beim WEB-SDR an der Universität Twente auf dem Dach.

So, nun aber erst mal ein paar Bilder vom Empfang mit dem Programm "SDR#".
Zuerst mal Mittelwelle abends, ca. 20:10 Uhr:
   

Wie man sieht "brennt hier die Luft", das Band ist voll mit Sendern.
Alle Peaks (die Spitzen mit dem Kreis obendrauf) ab ca. -35 dB sind empfangbae Sender, ab ca. -30 dB sind sie klar und rauschfrei.

Im Menü des Programms muss bei "Shift" -50.000.000 eingetragen werden, das ist die Ausgabefrequenz des Konverters.
Nur dann stimmen auch die angezeigten Frequenzen des Programms.
Hier habe ich mal (mit dem Regler "Zoom" ganz rechts) auf einen Sender gezoomt, :
   

Der grau unterlegte Bereich oben ist die Bandbreite, sie kann mit der Maus ganz einfach eingestellt werden.
Ob es so für Mittelwelle richtig ist, weiß ich nicht, hört sich aber so am besten an... Wink

Nun zur Langwelle:
   

Hier sind etwa 8 - 9 Rundfunksender gut zu empfangen. Es sind aber auch ander Sender dabei, z.B. der rote Strich bei ca. 162 KHz ist irgendein kommerzieller Träger.
Der eingestellte Sender (grauer Bereich) ist ein polnischer Rundfunksender.
Ganz links neben dem Langwellenbereich auf 147,3 KHz brettert der DDH47 (Deutscher Wetterdienst, Funkfernschreiben) voll rein. Kein Wunder, nach Pinneberg ist es von mir aus nicht sehr weit, ca. 150 Km.

Zum Schluss noch ein Screenshot vom VLF- (Very Low Frequency) Bereich:
   

Eingestellt ist hier auf 60 KHz der Sender "MSF", das ist der Zeitzeichensender Anthorn, Großbritanien.
Rechts daneben auf 66 KHz "RBU", das ist ein russischer Zeitzeichensender aus Moskau.
Noch weiter rechts auf 77,5 KHz, -nar klar, der Klassiker- "DCF77" ein Zeitzeichensender aus Mainhausen bei Frankfurt, mit dem alle unsere Funkuhren gestellt werden.

So, das soll's erstmal gewesen sein.
Berichte über Kurzwelle und evtl. auch Amateurfunkempfang folgen von meiner Seite noch, im Moment sind die Ausbreuitungsbedingungen nicht so dolle.
Ich würde mich freuen, wenn diese Empfangsechnik jemanden interessiert und es dürfen auch gern eigene Erfahrungen, Tips, Screenshots und Hörproben hier gepostert werden! Natürlich auch Tips zu den verwendeten DVBT-Sticks, Up-Konvertern, oder anderen SDR-Empfängern.
Auch für Berichtigungen wenn irgend etwas falsch sein sollte, bin ich dankbar.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
Klasse Axel  Thumbs_up

Das ist echt beeindruckend, was Du alles aus dem Stick herausholst  Smile
Ich hör grad mal bißchen UKW damit  Big Grin Ich staune, was noch alles geht!!!

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Hallo Axel,

versuche mal den Empfang auf der 1. bis 4. Oberwelle des Oszillatorbausteins. Die Empfänge sollen mit dem Stick dort noch ein wenig besser funktionieren, den Shift musst Du natürlich anpassen. Ich denke das liegt daran, das die DAB/DVB Sticks ja genau für den Bereich optimiert wurden und nach unten hin ein wenig unempfindlicher sind.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#4
Hallo Bernhard,

Ja danke,

Das werde ich mal probieren.
Ich teste demnächst auch noch andere Oszillatoren mit höheren Frequenzen aus.
Der NE602 schluckt ja so ziemlich alles... Wink


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#5
Ja das ist aber auch das Problem des NE602, es ist nicht der beste Mischer im Frontend bzw. an erster Stelle. Und hinter einer Aktivantenne meist noch problematischer. Ein Versuch mit Ringmischern, diskret oder fertig als Modul, sollte sich auszahlen.
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#6
Hallo Bernhard,

Mag sein, das der NE602 und seine Variationen nicht zu den Besten gehören.
Aber ich bin Bastler und kein Perfektionierer. Auf Grund meiner Kentnisse bin ich nur in der Lage möglichst einfache Schaltungen -die andere schon getestet und für gut befunden haben- nachzubauen.
Professionelle Geräte kann ich kaufen, die muss ich nicht selbst basteln... Wink

Mit meinen Basteleien halte ich es so wie Sergej P. Koroljow, (russischer Raketenkonstrukteur):
"Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit. Kompliziert bauen kann jeder."


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
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#7
Mit meinen Basteleien halte ich es so wie Sergej P. Koroljow, (russischer Raketenkonstrukteur):

"Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit. Kompliziert bauen kann jeder." 


Dann lieber Axel solltest Du es unbedingt mal mit diesen Ringmischern versuchen und die Gilbertzelle schnell verwerfen.

Gruß Bernhard.
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#8
Unklarheiten beim Aufbau können wir hier doch beseitigen.
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#9
Danke Bernhard,

Ich schau's mir mal an.
Dieser Konverter war auch erstmal zum Testen, ob mir die ganze Sache (SDR) überhaupt Spaß macht.
Für L/M/K habe ich ja auch noch herkömmliche Empfänger mit super Eigenschaften.
Und für Längstwelle habe ich auch Geräte, die das direkt empfangen können.

Will man SDR ernsthaft betreiben, ist der DVB-T Stick 'eh nicht gut so geeignet.
Ist halt nicht dafür vorgesehen.


Viele Grüße,

Axel Smile
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#10
Hallo,

Ich habe heute mal mit meinem Freund eine neue SDR-Software installiert.
Sie nennt sich "SDR Console".
Hier mal ein Screenshot:
   

Eingestellt ist ein Polnischer Sender.
Sicherlich ist das Programm noch nicht optimal eingestellt, aber ich arbeite mich ein.
Antenne ist hier wieder meine Mini-Whip, danach der UP-Converter mit 50 MHz Ausgabefrequenz auf den DVBT-Stick. (Bernhard, der 80 MHz TTL-Oszillator für den Converter liegt schon bereit.  Wink ).
Ich habe aber seit heute auch eine aktive Breitbandantenne nach DB1NV mit 10 KHz - 50 MHz am Laufen.
Noch nicht mit den optimalen Transistoren bestückt, aber sie läuft schon mal ungefähr gleich gut wie die Mini-Whip.

Das Programm hat viel mehr Möglichkeiten als SDR#, ist irgendwie schlüssiger zu bedienen und verbraucht weniger Ressourcen.
Vor allem L/M/K klingt wesentlich entspannter. Schwache Sender sind rauschfreier und die AGC greift richtig gut. Es gibt extrem wenig Fading.
Unter "Favourites" sind alle möglichen Bänder (Amateur, Rundfunk, UKW) gespeichert, ein Klick und man ist da wo man hin will.

Es macht richtig Spass abends am PC nebenbei L/M/K zu hören, oder ein wenig über die Amateurfunkbänder zu kurbeln.


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#11
Auf welchem Betriebssystem hast du die Software laufen??
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#12
Hallo Axel,

du kannst doch auch den 50 MHz Taktgeber für höhere Frequenzen verwenden, Oberwellen erzeugt der genug. Die gemischte HF liegt dann bei 50MHz+x (so wie Du es jetzt hast), 100 MHz+x, 150MHz+x usw.
Du musst nur den Shift richtig in der SDR Software angeben, sonst musst Du halt rechnen.
Viele Leute berichten über besseren Empfang bei der Mischung in höhere Frequenzbereiche, was ich praktisch auch bestätigen kann.

Gruß Bernhard
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#13
Hallo Bernhard,

Ja, ich werde das mal probieren. Klar, "obenrum" ist der Stick empfindlicher.
Ich teste und probiere noch sehr viel.

Richard, auf meinem PC läuft Windows 7 Home Premium 64 Bit.

Hier noch mal ein Screenshot von UKW, eingestellt ist "NDR 2", Sender Schwerin.  Smile :
   


Viele Grüße,

Axel  Smile
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