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Hameg Component Tester HZ 65
#1
Hallo und guten Abend;
 Hier nun wie versprochen der Komponententester von Hameg. Es gibt bereits eine Beschreibung von diesem Messgerät im RM org, sodaß ich hier auf die übliche obligatorische Darstellung der technischen Daten dieses Messgerätes verzichte. Die Daten stehen aber auch in der als pdf-Datei hier eingefügten Bedienungsanleitung. Der entsprechende Link zum RM org:


Es hat offensichtlich diesen Komponententester auch in einer etwas ausführlicheren Form gegeben mit aktiven Bauteilen aufgebaut, was den Anwendungsbereich deutlich ausgeweitet haben dürfte. Von diesem Model habe ich aber keinerlei Beschreibung, sondern lediglich den Schaltplan und das Platinenlayout wie ebenfalls im RM org beschrieben. Dieses Gerät ist aber nicht Gegenstand meiner Beschreibung heute.

Dieser Komponententester HZ 65 von Hameg in der einfachen und passiven Form funktioniert ausschließlich nur an Bauteilen im stromlosen Zustand. Es kann mit diesem Gerät zwar auch in der Schaltung ohne Ausbau/Auslöten des zu prüfenden Bauteiles dieses gemessen und entsprechend beurteilt werden, allerdings stets nur im ausgeschalteten Zustand des zu untersuchenden Gerätes. Dieser Hinweis steht so auch mehrfach in der Bedienungsanleitung. Dennoch ist der Einsatzbereich dieses Gerätes schon recht begrenzt.

Die Bilder von diesem Gerät:

   


   


   


   



Die Bedienungsanleitung


.pdf   Hameg HZ65 3.pdf (Größe: 193,27 KB / Downloads: 155)


Der Schaltplan


.pdf   schematic_HZ65_S1.pdf (Größe: 59,38 KB / Downloads: 218)


Ich hatte mir seinerzeit mit dem Erwerb dieses Messgerätes davon mehr versprochen als das Gerät dann letztendlich in der Lage war zu realisieren. So wurde es zum Dekorationsobjekt und gelegentlich auch zum Zeitvertreib als Spielzeug benutzt. In der aktiven Zeit in der TV-Werkstatt wollte ich damit beispielsweise die unterschiedlichen Horizontalendtransistoren auf evtl Aussetzer überprüfen; das einfache Gerätchen war dafür allerdings nicht geeignet. Das Gleiche galt für Ablenkthyristoren oder auch für die Unijunctiontransistoren in den Vertikalmodulen der damaligen Grundig Farbempfänger. Spätere Multimeter mit deutlich besserem Innenleben lösten diese Aufgaben dann ohne daß es da noch eines Messaufbaues mit einem Oszilloskop bedurfte.  Messaufbauten kosten Zeit und Zeit kostet Geld und sowas mögen die Geschäftsinhaber nicht,- damals nicht und vermutlich heute auch nicht. Und so bleibt für dieses Gerätchen nur der Bastelkeller bzw der Hobby-Bereich als Betätigungsfeld übrig.

Die Industrie hatte entweder sowas wie Matt's Kennlinienschreiber im Labor stehen oder hat sich, wie bei Becker üblich, einen Messgerätebau geleistet, der dann beispielsweise die für die Fertigung  nötigen Messmittel den firmenspezifischen Bedürfnissen angepasst und hergestellt hat.
Heute könnte man beispielsweise einen  Raspi nehmen und für die vielfältigsten Messaufgaben mit der entsprechenden Software zurecht trimmen, denn heute ist die Hardware längst nicht mehr der entscheidende Faktor, sondern der eigentliche Witz ist die Software. Und die entsprechenden Messköpfe/Messsensoren natürlich.
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#2
Hallo, Zusammen,

ich nutze für diesen Zweck ein Steckernetzteil 9V AC, einen Widerstand 1kOhm, und daran fest angeschlossene Kabel und Krokoklemmen.

Ist schnell zur Hand, und es findet sich alles in der Bastelkiste, und ein Gehäuse bauen brauchte ich auch nicht.

VG Henning

der bei dem Schaltbild alles unwichtige weggelassen hat....
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#3
Richtig. Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom und so konnte man im Bereich Ausbildung mit diesem recht einfachen Gerät das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, sprich, man konnte beispielsweise einem Azubi den Umgang mit dem Oszilloskop näherbringen, gleichzeitig ein wenig über die Eigenschaften der diversen Grundbauteile der Geräte erzählen und es gab für den Azubi etwas Interessantes für sein Berichtsheft. So betrachtet waren solche Hilfsmittel immer eine sehr nützliche Sache.

Die Fortführung von sowas waren dann die diversen Hersteller und Anbieter von teilweise sogar recht komplexen Bausätzen, mit denen der ambitionierte Hobbybastler dann seinen Messpark individuell erweitern konnte. Stellvertretend seien da 2 solcher Bausatzhersteller genannt, nämlich die Firma Heathkit aus Benton Harbor, Michigan und die Firma ELV aus Lehr in Friesland. Heathkit ist inzwischen untergegangen; ELV vertreibt noch kleinere Bausätze und zunehmend auch Fertiggeräte.

Allerdings ist auf diesem Sektor die Konkurrenz aus Fernost mittlerweile so drückend dominant, daß sich meiner Ansicht nach selbst ein Selbstbau aus der Restekiste kaum mehr lohnt, weil die kleinen Gerätchen, die diese fernöstlichen Anbieter im Programm haben, zu den Preisen einschließlich Shipping nicht einmal mehr von einem Hobbybastler zu realisieren sind. Wenn man dann auch noch Genauigkeit und Bedienkomfort solcher Gerätchen betrachtet, dann kommt man zu dem Schluß, daß man da selbst im Hobbybereich mit Eigenbauten nur schwerlich mithalten kann.
Einzig Nischenprodukte, also Hilfsmittel. die es so sonst nirgends zu kaufen gibt, machen da noch einen Sinn. Solche Geräte sind hier im Forum auch schon vorgestellt worden; ich erinnere da nur stellvertretend für noch viele andere an Harald's UKW-Bake.
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#4
Danke für die Vorstellung des Komponentenprüfers, Peter.

Wie Du ganz richtig schreibst, gibt es natürlich heutzutage viel raffiniertere Kisten. Aber für den Anfänger ist so ein einfaches Messsgerät doch besser geeignet, als ein Schächtelchen aus Fernost zum nahezu "Nulltarif". Man drückt auf einem Knopf und es zeigt auf dem LCD Display ein Ergebnis, das man als Anfänger garnicht bewerten kann. 

Klar kann man das Ganze auch schnell mit ein paar Messschnüren verwirklichen... wenn man Ahnung hat, aber ich liebe kleine einfache Kistchen.

Ich habe hier ein kleines Kistchen für die UKW-Bake (ich staune ja, dass sich noch jemand daran erinnert),  eines mit einer Schaltung die erlaubt Quarze über einen weiten Frequenzbereich auf der Grundwelle zum Schwingen anzuregen, eines, das nur ein paar umschaltbare AAA Batterien enthält und beim Wobbeln zum Anlegen  einer negativen Festspannung an die Regelspannungsleitung dient. usw. Wie gesagt, ich liebe kleine einfache Kistchen, deren Funktion überschaubar ist. Wie sagte mein englischer Arbeitskollege mal:
"Simple things for a simple brain"
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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