20.02.2017, 15:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2017, 15:34 von radioljub01.)
Wie kürzlich berichtet habe ich für meinen Imperial 65W einen STASSFURT Makrodyn Type 32 Lautsprecher ersteigern können, dessen Membrane stark beschädigt war und der daher für einen relativ moderaten Preis den Besitzer wechselte. Wie bereits früher erwähnt, wurde der Imperial 65W zwar an einem "Makrodyn IV" betrieben, der 2 Systeme der Type 32 enthielt, aber immerhin hatte ich jetzt schon einmal einen.
Nebenbei sei erwähnt, dass die in RMorg unter MAKRODYN Type 32 hochgeladenen Bilder einen Gehäuselautsprecher zeigen, in den das Chassis 32 eingebaut war. Dieses Chassis Makrodyn Type 32 wurde aber noch in anderen Geräten / Gehäusen eingesetzt, wie eben z.B. im "Makrodyn IV". Auch auf der Stassfurter-Homepage wird unter der Bezeichnung nur das Chassis gezeigt ... leider so wie auch in RMorg ohne elektrische Angaben.
Dieser Lautsprecher ist meines Erachtens so interessant, dass ich mich dazu entschlossen habe, seine Beschreibung nicht in den Bericht zum Stassfurt Imperial 65W zu integrieren, sondern dafür einen eigenständigen Thread zu starten.
Hier zunächst ein paar Bilder des Lautsprechers vor und nach der Membranenreparatur:
d_stassfurt_Makrodyn_32_Original_Front.jpg (Größe: 285,1 KB / Downloads: 399)
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert,.jpg (Größe: 296,28 KB / Downloads: 387)
Ich repariere Membranen stets mit Hilfe von Pattex. Das sieht dann zwar nicht sehr hübsch aus - vor allem wenn man aufgrund vieler Risse viele Klebbahnen hat - aber es funktioniert wegen der dauerelastischen Eigenschaften von Pattex wunderbar. So wurde ein Riss nach dem anderen mit einem Pattex-Strang abgedeckt und solange zusammengehalten, bis der Kleber anzog und die Pappe gerade so zusammenhielt. Da Pattex recht lange verarbeitbar ist, hat man viel Zeit noch während des Härtevorgangs kleinere Korrekturen vorzunehmen. Im vorliegende Fall war das wirklich eine Schinderei, da die Membrane sehr viele Risse hatte und teilweise entlang des äußeren Falzes abgerissen war. Aber letzten Endes gelang die Reparatur doch und die Membrane nahm wieder ihre korrekte Konusform an. Glücklicherweise war der Luftspalt sauber. Die erste Inbetriebnahme an meinem Wiebrücken-Sinusgenerator zeigte dann auch korrekte Funktion ohne irgendwelches Kratzen oder Verzerrungen.
Schaut man die geklebte Membrane von hinten an, sieht sie auch wirklich nicht so übel aus wie von vorn.
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert_hinten_1,.jpg (Größe: 189,32 KB / Downloads: 394)
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert_hinten_2,.jpg (Größe: 205,32 KB / Downloads: 386)
Was ich beim Kauf noch nicht ahnte und was auch nirgendwo beschrieben steht, ist die Tatsache, dass es sich bei der Type 32 um einen universell einsetzbaren Lautsprecher handelte. Dies betrifft sowohl die Feldspule als auch den angesetzten Ausgangstransformator (AT). Das will ich im Folgenden etwas näher beschreiben. Hier ein Detailbild des Ausgangstrafos:
Feldspule:
Die Wicklung der Feldspule (rote Pfeile) hat einen ohmschen Widerstand von 13,27 kOhm (Anschlüsse "I" und "III"), und hat einen Abgriff bei 10 kOhm (Anschlüsse "I" und "II"). Das bedeutet, dass man die Lautsprecher-Erregung sowohl in Parallelschaltung, als auch in Serienschaltung betreiben kann. Im letzteren Fall fungiert die Feldspule - dann mit 3,27 kOhm - wie üblich als Siebdrossel zwischen Lade- und Siebkondensator.
Ausgangstrafo:
Noch interessanter ist der mit zwei Abgriffen versehene Ausgangstrafo (grüne Pfeile). Es hat mich natürlich interessiert, wie die Anpassung an die immerhin ungewöhlich Endröhre LK4200 bewerkstelligt wurde, und welche Eingangsimpedanzen vorliegen.
Bei der 1. Messung habe ich mich am Artikel von Hans M. Knoll in RMorg orientiert, in dem die ganze Geschichte schön aufgerollt ist.
Allerdings habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die Frequenzabhängigkeit der Schwingspulenimpedanz aufzunehmen, sondern habe zunächst nur den Scheinwiderstand der AT Eingänge gemessen - und auch dies nur bei einer Tonfrequenz von 1 kHz. Hätte ich ein zuverlässiges Instrument für die Messung kleiner Widerstände im Ohm-Bereich besessen, hätte ich auch die Ausgangslast des AT-Trafos gemessen. Mein Digitalinstrument hat mir lediglich mitgeteilt, dass der Schwingspulenwiderstand bei 1 Ohm liegt. Auch mein altes Analoginstrument fand nicht, dass der Widerstand höher sei. Vielleicht sollte ich mir doch einmal ein ordentliches Instrument ausleihen.
Ich sage übrigens absichtlich "Ausgangslast", da diese im vorliegenden Fall nicht nur aus der LS-Schwingspule, sondern aus einer Reihenschaltung der Schwingspule und einer Kompensationswicklung zur Brummkompensation besteht.
Diese Kompensationsspule (blau gekennzeichnete Anschlüsse) sitzt unterhalb der Feldwicklung, koppelt aus dieser eine kleine Hilfsspannung aus und überlagert diese der Schwingspulenspannung (pink gekennzeichnete Anschlüsse) - ein genialer Kunstgriff der damaligen Entwickler, durch den bei richtiger Dimensionierung eine bemerkenswerte Brummreduktion erreicht wurde.
Die 1. Messung erfolgte nun folgendermaßen:
Scheinwiderstansmessung_Knoll_RMorg.png (Größe: 8,97 KB / Downloads: 385)
(Das Bild stammt aus dem RMorg-Artikel von Hans M. Knoll)
Das 1 kHz Ausgangssignal meines Sinusgenerators (Ri=50 Ohm, U0=11Vss) wurde über einen Vorwiderstand von Rv = 50 kOhm auf die Primäranschlüsse des AT (Rx) gegeben und die Spannung U1 über dem jeweiligen AT-Eingang gemessen. (Bei allen Messungen waren die Schwingspule und der Kompensationswickel an den AT-Ausgang angeschlossen!)
Dann wurde anstatt des AT Eingangs ein regelbarer Widerstand (RN) hinter den 50 kOhm Vorwiderstand geschaltet und dieser solange variiert, bis sich die gleiche Spannung U2=U1 ergab. Der Widerstandswert wurde dann mit dem Ohmmeter gemessen und entspricht dem Eingangs-Scheinwiderstand Rx des AT. Die Prozedur wurde für die Eingänge 1-2. 1-3 und 1-4 durchgeführt und ergab:
Der Eingangsscheinwiderstand des AT lag also je nach gewählten Anschlüssen zwischen etwa 3,3 kOhm und 33 kOhm. Das hat mich nun aber doch überrascht! Wenn man in die FRANZIS Röhrentabelle schaut, ist da bei der LK4200 ein optimaler Außenwiderstand von 7 kOhm angegeben.
Wenn man ein Messergebnis nicht versteht, soll man denselben Parameter noch einmal ganz anders messen. Ich bin dabei folgendermaßen vorgegangen:
2. Messung:
Schwingspule und Kompensationswickel wurden vom AT-Ausgang abgelötet und dort ein Sinussignal von 92mVss eingekoppelt. Diese 92mVss haben nun keine mystische Bedeutung, sondern das war der Spannungswert, auf den die Ausgangsspannung meines Sinusgenerators (Ri=50 Ohm) bei Anschluss des niederohmigen AT-Ausgangs zusammenbrach.
Danach wurde die Spannung an den AT-Eingängen 1-2, 1-3 und 1-4 gemessen und daraus das Spannungs-Transformationsverhältnis Ü berechnet. Da Impedanzen mit dem Quadrat des Spannungs-Transformationsverhältnisses übertragebnn werden, wurde also noch Ü - quadriert (Ü**2). Es ergaben sich Werte zwischen 1000 und 10 000! Multipliziert man den LS-Scheinwiderstand mit diesen Werten, so ergibt sich der Eingangsscheinwiderstand des AT. Also habe ich mal geschaut, welcher LS-Scheinwiderstand angenommen werden muss, um die Werte der 1. Messung zu reproduzieren.
Die Antwort: Bei 3,3 Ohm kombiniertem Scheinwiderstand von Schwingspule und Kompensationswicklung stimmen die AT Eingangs-Scheinwiderstände der 1. und 2. Messung sehr gut überein.
Das klingt nun ziemlich wenig, aber DiRu verriet mir eben am Telefon, dass es in den dreißiger Jahren noch Schwingspulen mit niedrigerem Widersatnd als den heute üblichen 4 ... 16 Ohm gab.
Natürlich hätte ich die Messung auch in der Gegenrichtung durchführen können: Sinuseinspeisung in den AT-Primärwickel und Messung der Amplitude am offenen Ausgang des AT. Wurde auch durchgeführt und ergab nicht besonders überraschenderweise dieselben Ergebnisse.
Bleibt natürlich die Frage, warum die höchste Eingangsimpedanz so hoch gewählt wurde -> 33 kOhm. Ich denke so, dass man in der MAKRODYN IV Lautsprecherbox, in der man die Erregerwicklungen der darin verbauten 2 Stück Type 32 zwar hintereinandergeschaltet hatte, die hochohmigen AT-Eingänge aber parallel. Dann sähe die LK4200 Endtriode nur einen Außenwiderstand von 16,5 kOhm. Ob das wohl stimmt?
Hier zum Abschluss noch ein Bild meines MAKRODYN Type 32 eingebaut in das Gehäuse eine SABA Dino-P - also dasselbe Gehäuse, das ich schon früher benutzt hatte. Vom technischen Standpunkt gesehen, passt der Lautsprecher eigentlich ganz gut in dieses Gehäuse, da auch der Dino-P einen elektrodynamischen LS mit angesetztem AT besaß. Nur waren dessen Abmessungen wohl etwas größer.
Der grüne Hochlastwiderstand liegt vor dem Feldspulenwickel - als Ersatz für den fehlenden 2. Makrodyn Type 32. Falls ich den mal irgendwo finde, werde ich mir von einem Tischler das Gehäuse dazu bauen lassen.
Nebenbei sei erwähnt, dass die in RMorg unter MAKRODYN Type 32 hochgeladenen Bilder einen Gehäuselautsprecher zeigen, in den das Chassis 32 eingebaut war. Dieses Chassis Makrodyn Type 32 wurde aber noch in anderen Geräten / Gehäusen eingesetzt, wie eben z.B. im "Makrodyn IV". Auch auf der Stassfurter-Homepage wird unter der Bezeichnung nur das Chassis gezeigt ... leider so wie auch in RMorg ohne elektrische Angaben.
Dieser Lautsprecher ist meines Erachtens so interessant, dass ich mich dazu entschlossen habe, seine Beschreibung nicht in den Bericht zum Stassfurt Imperial 65W zu integrieren, sondern dafür einen eigenständigen Thread zu starten.
Hier zunächst ein paar Bilder des Lautsprechers vor und nach der Membranenreparatur:
d_stassfurt_Makrodyn_32_Original_Front.jpg (Größe: 285,1 KB / Downloads: 399)
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert,.jpg (Größe: 296,28 KB / Downloads: 387)
Ich repariere Membranen stets mit Hilfe von Pattex. Das sieht dann zwar nicht sehr hübsch aus - vor allem wenn man aufgrund vieler Risse viele Klebbahnen hat - aber es funktioniert wegen der dauerelastischen Eigenschaften von Pattex wunderbar. So wurde ein Riss nach dem anderen mit einem Pattex-Strang abgedeckt und solange zusammengehalten, bis der Kleber anzog und die Pappe gerade so zusammenhielt. Da Pattex recht lange verarbeitbar ist, hat man viel Zeit noch während des Härtevorgangs kleinere Korrekturen vorzunehmen. Im vorliegende Fall war das wirklich eine Schinderei, da die Membrane sehr viele Risse hatte und teilweise entlang des äußeren Falzes abgerissen war. Aber letzten Endes gelang die Reparatur doch und die Membrane nahm wieder ihre korrekte Konusform an. Glücklicherweise war der Luftspalt sauber. Die erste Inbetriebnahme an meinem Wiebrücken-Sinusgenerator zeigte dann auch korrekte Funktion ohne irgendwelches Kratzen oder Verzerrungen.
Schaut man die geklebte Membrane von hinten an, sieht sie auch wirklich nicht so übel aus wie von vorn.
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert_hinten_1,.jpg (Größe: 189,32 KB / Downloads: 394)
d_stassfurt_Makrodyn_32_Membrane_repariert_hinten_2,.jpg (Größe: 205,32 KB / Downloads: 386)
Was ich beim Kauf noch nicht ahnte und was auch nirgendwo beschrieben steht, ist die Tatsache, dass es sich bei der Type 32 um einen universell einsetzbaren Lautsprecher handelte. Dies betrifft sowohl die Feldspule als auch den angesetzten Ausgangstransformator (AT). Das will ich im Folgenden etwas näher beschreiben. Hier ein Detailbild des Ausgangstrafos:
Feldspule:
Die Wicklung der Feldspule (rote Pfeile) hat einen ohmschen Widerstand von 13,27 kOhm (Anschlüsse "I" und "III"), und hat einen Abgriff bei 10 kOhm (Anschlüsse "I" und "II"). Das bedeutet, dass man die Lautsprecher-Erregung sowohl in Parallelschaltung, als auch in Serienschaltung betreiben kann. Im letzteren Fall fungiert die Feldspule - dann mit 3,27 kOhm - wie üblich als Siebdrossel zwischen Lade- und Siebkondensator.
Ausgangstrafo:
Noch interessanter ist der mit zwei Abgriffen versehene Ausgangstrafo (grüne Pfeile). Es hat mich natürlich interessiert, wie die Anpassung an die immerhin ungewöhlich Endröhre LK4200 bewerkstelligt wurde, und welche Eingangsimpedanzen vorliegen.
Bei der 1. Messung habe ich mich am Artikel von Hans M. Knoll in RMorg orientiert, in dem die ganze Geschichte schön aufgerollt ist.
Allerdings habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die Frequenzabhängigkeit der Schwingspulenimpedanz aufzunehmen, sondern habe zunächst nur den Scheinwiderstand der AT Eingänge gemessen - und auch dies nur bei einer Tonfrequenz von 1 kHz. Hätte ich ein zuverlässiges Instrument für die Messung kleiner Widerstände im Ohm-Bereich besessen, hätte ich auch die Ausgangslast des AT-Trafos gemessen. Mein Digitalinstrument hat mir lediglich mitgeteilt, dass der Schwingspulenwiderstand bei 1 Ohm liegt. Auch mein altes Analoginstrument fand nicht, dass der Widerstand höher sei. Vielleicht sollte ich mir doch einmal ein ordentliches Instrument ausleihen.
Ich sage übrigens absichtlich "Ausgangslast", da diese im vorliegenden Fall nicht nur aus der LS-Schwingspule, sondern aus einer Reihenschaltung der Schwingspule und einer Kompensationswicklung zur Brummkompensation besteht.
Diese Kompensationsspule (blau gekennzeichnete Anschlüsse) sitzt unterhalb der Feldwicklung, koppelt aus dieser eine kleine Hilfsspannung aus und überlagert diese der Schwingspulenspannung (pink gekennzeichnete Anschlüsse) - ein genialer Kunstgriff der damaligen Entwickler, durch den bei richtiger Dimensionierung eine bemerkenswerte Brummreduktion erreicht wurde.
Die 1. Messung erfolgte nun folgendermaßen:
Scheinwiderstansmessung_Knoll_RMorg.png (Größe: 8,97 KB / Downloads: 385)
(Das Bild stammt aus dem RMorg-Artikel von Hans M. Knoll)
Das 1 kHz Ausgangssignal meines Sinusgenerators (Ri=50 Ohm, U0=11Vss) wurde über einen Vorwiderstand von Rv = 50 kOhm auf die Primäranschlüsse des AT (Rx) gegeben und die Spannung U1 über dem jeweiligen AT-Eingang gemessen. (Bei allen Messungen waren die Schwingspule und der Kompensationswickel an den AT-Ausgang angeschlossen!)
Dann wurde anstatt des AT Eingangs ein regelbarer Widerstand (RN) hinter den 50 kOhm Vorwiderstand geschaltet und dieser solange variiert, bis sich die gleiche Spannung U2=U1 ergab. Der Widerstandswert wurde dann mit dem Ohmmeter gemessen und entspricht dem Eingangs-Scheinwiderstand Rx des AT. Die Prozedur wurde für die Eingänge 1-2. 1-3 und 1-4 durchgeführt und ergab:
Der Eingangsscheinwiderstand des AT lag also je nach gewählten Anschlüssen zwischen etwa 3,3 kOhm und 33 kOhm. Das hat mich nun aber doch überrascht! Wenn man in die FRANZIS Röhrentabelle schaut, ist da bei der LK4200 ein optimaler Außenwiderstand von 7 kOhm angegeben.
Wenn man ein Messergebnis nicht versteht, soll man denselben Parameter noch einmal ganz anders messen. Ich bin dabei folgendermaßen vorgegangen:
2. Messung:
Schwingspule und Kompensationswickel wurden vom AT-Ausgang abgelötet und dort ein Sinussignal von 92mVss eingekoppelt. Diese 92mVss haben nun keine mystische Bedeutung, sondern das war der Spannungswert, auf den die Ausgangsspannung meines Sinusgenerators (Ri=50 Ohm) bei Anschluss des niederohmigen AT-Ausgangs zusammenbrach.
Danach wurde die Spannung an den AT-Eingängen 1-2, 1-3 und 1-4 gemessen und daraus das Spannungs-Transformationsverhältnis Ü berechnet. Da Impedanzen mit dem Quadrat des Spannungs-Transformationsverhältnisses übertragebnn werden, wurde also noch Ü - quadriert (Ü**2). Es ergaben sich Werte zwischen 1000 und 10 000! Multipliziert man den LS-Scheinwiderstand mit diesen Werten, so ergibt sich der Eingangsscheinwiderstand des AT. Also habe ich mal geschaut, welcher LS-Scheinwiderstand angenommen werden muss, um die Werte der 1. Messung zu reproduzieren.
Die Antwort: Bei 3,3 Ohm kombiniertem Scheinwiderstand von Schwingspule und Kompensationswicklung stimmen die AT Eingangs-Scheinwiderstände der 1. und 2. Messung sehr gut überein.
Das klingt nun ziemlich wenig, aber DiRu verriet mir eben am Telefon, dass es in den dreißiger Jahren noch Schwingspulen mit niedrigerem Widersatnd als den heute üblichen 4 ... 16 Ohm gab.
Natürlich hätte ich die Messung auch in der Gegenrichtung durchführen können: Sinuseinspeisung in den AT-Primärwickel und Messung der Amplitude am offenen Ausgang des AT. Wurde auch durchgeführt und ergab nicht besonders überraschenderweise dieselben Ergebnisse.
Bleibt natürlich die Frage, warum die höchste Eingangsimpedanz so hoch gewählt wurde -> 33 kOhm. Ich denke so, dass man in der MAKRODYN IV Lautsprecherbox, in der man die Erregerwicklungen der darin verbauten 2 Stück Type 32 zwar hintereinandergeschaltet hatte, die hochohmigen AT-Eingänge aber parallel. Dann sähe die LK4200 Endtriode nur einen Außenwiderstand von 16,5 kOhm. Ob das wohl stimmt?
Hier zum Abschluss noch ein Bild meines MAKRODYN Type 32 eingebaut in das Gehäuse eine SABA Dino-P - also dasselbe Gehäuse, das ich schon früher benutzt hatte. Vom technischen Standpunkt gesehen, passt der Lautsprecher eigentlich ganz gut in dieses Gehäuse, da auch der Dino-P einen elektrodynamischen LS mit angesetztem AT besaß. Nur waren dessen Abmessungen wohl etwas größer.
Der grüne Hochlastwiderstand liegt vor dem Feldspulenwickel - als Ersatz für den fehlenden 2. Makrodyn Type 32. Falls ich den mal irgendwo finde, werde ich mir von einem Tischler das Gehäuse dazu bauen lassen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
Harald