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Restauration VE 301 GW
#21
Ich behaupte mal: Der Abstand zwischen Zunge und Spalt......bis du einen auf die Backe kriegst Smiley58Smiley34

Wenn Thommi, nichts aus dem Lautsprecher kommt, also keine Antenne hast du geschrieben, wie willst du da was justieren???? Oder reicht dann das Rauschen um das einzustellen???? Bei Grundig 4010 Lautsprecher, der ist ja ganz schön groß, reichte ein Papier nicht. Ich habe Bastelfolie genommen, wie dich die war, weiß ich nicht mehr, jedenfalls passte die besser als Papier, weil zu dünn. Oder mehrere Blätter Papier nehmen. Auch 100g oder 180s Papier ist ja dicker.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#22
Dietmar,
die hochohmigen Freischwinger werden ja vom Anodengleichstrom der Endröhre durchflossen und werden entsprechend der Polarität statisch etwas ist die Richtung des korrespondierenden Magnetpols des Dauermagneten gezogen. Wenn dann eine symmetrische Auslenkung durch eine NF- Schwingung dazukommt, würde der Spulenkern an dieser Seite eher anschlagen. Also muß der Spulenkern unter Betriebs (gleich-)strom so justiert werden dass er in der Mitte steht. Dann kann er später durch das Singal ordentlich ausgelenkt werden.
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#23
Danke Wolfram, jetzt hab ich es kappiert.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#24
Moin,

also weiter. Im zweiten Bild seht ihr die umfangreiche Anordnung, die erste Erfolge bringen soll.
Da ich von vorne nach hinten vorgehe, müssen erstmal alle Spannungen von außen kommen. Da die Röhre VC 1 55V Heizspannung erwartet kann das Experimentiernetzteil diese nicht liefern. Das übernimmt das Gerätchen darunter, dass ich mal am Straßenrand gefunden habe.

       

Es beinhaltet einen Regeltrafo 0-250V, 4 riesige Dioden und einen weiteren Trafo der in Abhängigkeit von dem großen bis 18V abgibt.

Der Signalverfolger macht das schwache Signal hörbar. Die VC 1 hat allerdings so wenig Dampf, dass ich überlegte, ob nicht auch Draht und Drehko ausreichend wären. Ich habe also probeweise die Röhre abgeschaltet, dann war der Empfang aber auch weg.

       

Nun konnte es also weitergehen. Der Kondi unten an der Röhre wurde gewechselt. Da dem Besitzer die Funktion wichtig war und eine originale Herstellung nicht bezahlt wurde, wurden die entfernten Originalbauteile aufgehoben und mit ins Gerät gehängt. Daher sieht man man auch den blauen Kondi.

Weiter lief ich mit dem Signal zum Zwischenübertrager. Der Kondensator am Drehko wurde auch noch fix gewechselt und die VL 1 eingesteckt. Statt dem Signalverfolger kam jetzt der Experimentierlauti zum Einsatz. Das Signal vom Deutschlandradio war laut und klar zu empfangen, die Rückkopplung erfreute auch mit lautem Pfeifen. Bis hierher war ich also schonmal sehr zufrieden. Wie man hier sieht, koppele ich hier die Antenne direkt an den Spulenturm, an das Gitter der VC 1 an.
Die Buchsen des Spulenturms arbeiten aber auch wie sie sollen, dabei sieht mir die innere Spule oben am Spulenturm abgebrannt aus. Aber der Besitzer wünscht hauptsächlich einen Sender zu empfangen zum Vorführen. Wäre es mein Gerät hätte ich mich nach einem Ersatz umgeschaut.

           

Das 8. Foto mag ich, schon aus künstlerischen Gründen. Der Selenturm, sehr dekorativ und clever untergebracht, aber eben nicht original. Also wurde der erstmal abgeschraubt. Als nächstes wurde die VY 1 wieder eingesetzt. Der Spannungswähler nochmals kontrolliert, ob er entsprechend auf 240V gesetzt wurde. Es war nun Zeit, das Gerät wieder ans Arbeiten zu gewöhnen. Von außen kommt jetzt nur noch die Anodenspannung. Der Trenntrafo, an dem der VE selbst hängt, steht unter dem Tisch.

       

Also nächstes wurde stückweise der Inhalt des Blockkondensators gestrickt. Wie man an diesem ersten Versuch sieht, war ich da noch recht planlos. Und würde heute auch keine Elkos mehr verbauen. Der Blockkondensator eines GW ist auch anders bestückt als der eines W Modells.

Zum Schutz der mittlerweile etwas teuren VY 1 habe ich noch einen Anodenschutzwiderstand (grün) hinzugefügt.

       

Demnächst: Gehäusebau

Thommi
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#25
Moin,

komisch, im alten Forum kamen an der Stelle auch keine Antworten :-)

Also dann: Den Heizkreis schließen konnte die VY 1 , mehr aber auch nicht, sobald sie gleichrichten sollte ging nichts mehr. Teile des Kathodenmaterials waren abgesprungen fast ein Viertel der Fläche fehlte.

Also mußte eine neue her, die auch scheinbar noch kaum gebraucht war.

       

Nun erstmal den Blockkondi zu. Hier habe ich auf Vergießen und Verfüllen usw. verzichtet.

       

Als nächstes kam der wichtige Punkt "Berührungssicherheit". Man erinnere sich an eines der ersten Bilder mit dem Messgerät zwischen Schalter und Netzstecker. Mein Bekannter hatte das Gerät gekauft aber nie in Betrieb genommen. Das war sein großes Glück. Der Metallschalter ist meinen Recherchen nach Original.

Allerdings habe ich keine Ahnung, vielleicht kann einer von euch helfen, wie der gegen das Chassis isoliert wurde. Schweren Herzens baute ich meinen letzten DDR Schalter ein. Diese sind zwar nur einpolig, dafür ist der gesamte Korpus aus Plaste. Die metallene Haltemutter wird von der Plasteüberwurfmutter verdeckt.

Als nächstes befasste ich mich mit den Eigenheiten stoffisolierter Kabel und habe sie dann ganz wie früher mit Zwirn gesichert. Bei den Kabeldürchführungen für das Netzkabel und das Lautsprecherkabel kamen diese schwarzen Gummidinger zum Einsatz.

                               

Beim Ausbau des Lautsprechers kam mir alles entgegen. Es war nun also eine gute Gelegenheit den Siff runter zu holen vom Gehäuse. Ein wenig WD 40 hinterher sollte ein bissel Glanz zurückgeben. An die Tips mit Autopolitur und Co. traue ich mich nicht recht heran.

Als nächstes wurde der nicht originale Lautsprecherstoff eingeklebt. Er passt ja immerhin optisch irgendwie. Immer schön eine Stelle kleben, dann die gegenüberliegende Stelle. Die Klebearbeiten nahmen etwa ein bis zwei Wochen in Anspruch. Am Ende war der Stoff allseitig eingeklebt, fest und gespannt wie ein Trommelfell.

               

Demächst: Dichte muß die Geschichte sein und Kosmetik


Thommi
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#26
(13.02.2014, 14:06)Thommi schrieb: Moin,

komisch, im alten Forum kamen an der Stelle auch keine Antworten :-)

Fishing for compliments? Sei doch froh, daß wir zu dem "Kondensator-Verhau" nix sagen Wink
Lob kommt dann am Schluss, wenn das Ding hübsch ausschaut und spielt Smiley53
Gruß,
Uli
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#27
Hi Thommi,
und wenn du solch einen zweipoligen nimmst, gibt es z.B. bei Reichelt oder von mir.


.jpg   Kippschalter.jpg (Größe: 23,09 KB / Downloads: 181)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#28
Huhu,

Opa, GW means: Allstromgerät, dein Schalter hat Hebel und Anschlußflansch aus Metall.

Ich zitiere dazu mal Wolfram aus dem alten Forum (vielleicht hat jemand einen GW und kann mal nachschauen und das bestätigen?)

<<der im Gerät vorgefundene Metallkippschalter ist nicht das Originalbauteil. der ist viel zu modern (retro). Da war ein einpoliger Bakelitknebelschalter drin, bei dem auch das Anschraubteil des Schalters aus Kunststoff war. Irgendwo hatte ich noch so einen rumliegen, finde ihn aber z.Z. nicht. Aber dieser alte DDR- Standard- Schalter, den Du eingebaut hast, ist auch gut! >>

Thommi
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#29
Geiles Bild mit den Gleichrichterröhren.

Keine Fragen?? Antworten??? Ich bin gespannt wie es weitergehtSmiley43 Arne. So ein altes Radio und soviel Arbeit.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#30
Wolle, Du hast aber schon mitbekommen, daß die Restauration schon lange abgeschlossen ist!?
Gruß,
Uli
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#31
Nee, ehrlich? Ich glaube, ich werde langsam alt! Besonders, weil noch alle möglichen Leute heute geantwortet haben!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#32
Nun weiter mit dem VE. heute: "Dichte muß die Geschichte sein" und "Kosmetik".

Da der dynamische Lautsprecher auf dieses Stück Presspappe geschraubt ist, ist das Risiko groß, dass es im Betrieb scheppert und dröhnt. Es muß also eine Dichtung geschaffen werden.
Hier kam der Moosgummi zum Einsatz. Dankenswerterweise hat das Gehäuse innen eine "Feder" im holztechnischen Sinne, auf die man den Moosgummi kräftig drückt und schon hat man die Mitte der Dichtung auf dem Moosgummi. Nun muß man nur noch mit dem Teppichmesser schneiden.
Das Ergebnis fällt in die Rubrik "nicht schön, aber selten". Die Schrauben durch und dann das ganze ins Gehäuse.

           

Jetzt konnte ich mich wieder dem Chassis zuwenden. Provisorisch hatte ich einen Folien C in die Gitterkappe der VC 1 gefriemelt. Ein Hobbykollege spendete einen keramischen. Soviel Originalität sollte es dann doch schon sein.

       

Als nächstes weichen hier die Knöpfe in Fettlöser und färbten diesen braun. Auch hier kam etwas WD 40 zum Einsatz damit sie nicht so ausgelaugt aussehen. Dann kam die Probe. Die Welle des Quetschers ist etwas dicker als die Anderen so ging der Knopf erst kam rauf, dann kaum runter und dann drehte die Welle durch.

Ich war sauer: Fast fertig und nun das! Die Welle dreht eine Hartpapierscheibe hält aber nicht in dieser. So "Was nun?" sprach das Huhn... Erster Gedanke: Schraube rein!
Ich habs versucht und stellte fest, das ist gar kein Gewinde in der Welle, nur eine Grundbohrung.
Scheinbar wird die Welle durch die Hartpapierscheibe gesteckt und mit einem Werkzeug, was in diese Bohrung hinein gesteckt wird, auseinander gedrückt, ebenso wie der Bügel durch diese Nase im Korpus halten soll.
An dem Ding ist eben wirklich alles nur gequetscht.

Die Lösung brachte letztlich Sekundenkleber, gleichzeitig mit dem Gedanken den Knopf zukünftig nur in drehender Bewegung vorsichtig abzunehmen und obendrein den auszusuchen der am leichtesten drauf ginge.

           

Dann wollte der Besitzter noch eine neue Skala, also ein paar Tage Verzögerung.

   

Demnächst: Elektroschocktherapie und Ende


Thommi
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#33
Zitat:Demnächst: Elektroschocktherapie und Ende

Ohh... Am Netz ist das ja noch besonders fies Smiley57
Ich hoffe aber nicht, dass damit Dein Ende gemeint ist Big Grin


Ansonsten, interessanter Bericht Thumbs_up
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#34
Ein guten Morgen.

nun kommt das dicke Ende.

Die neue Skala wurde eingebaut und wie man an dem gelben Henkel sieht noch eine kleine Modifikation a la Thommi. Die Klemme geht an dieser Stelle an das Gitter der VC 1, das andere ist auf eine Antennenbuchse beschaltet. Da das Gerät ja mehr oder weniger nur ab und zu eingeschaltet werden soll noch dazu in einer Plattenbauwohnung wo viel Antenne nicht zu erwarten ist sorgt dies für ein bis 2 Sender in guter Lautstärke. Und es ist vollständig mit wenigen Handgriffen rückbaubar.

       

Eine Rückwand hatte ich inzwischen besorgt. Und auch Schrauben M3 die hielten gerade so. Wie man sieht ist hier wo das Typenschild (Metall) sein müßte ein Stück Zelluloid eingenietet. Unter die Kabeldurchführung kam sicherheitshalber noch ein Stück dickes Isolierband, denn auch dort wäre normalerweise die Pertinaxplatte.

       

Nun ergab sich noch ein kleines neckisches Detail: Die Schrauben, die das Chassis halten. Heimtückischerweise hätte man die offen lassen können. Wenn dann die Nachbarn ein Kreischen wie von einem alten Waschweib hören würden, hätte mein Bekannter nur versucht sein Radio woanders hinzustellen Big GrinBig GrinBig Grin
Naja bei Leuten, denen mann erzählen kann, dass Strom dünn ist mache ich das lieber nicht. Also kam mir die Idee diese typischen Möbelfilze zu nehmen, die zum Standard eines Radiorestaurators gehören sollten.
Mit denen verfährt man so, wie mit dem Moosgummi, man drückt die Klebeseite gegen die Vertiefung im Gehäuse und hat so einen Abdruck auf der Klebefläche und kann nun etwas außerhalb der Linie schneiden. Am Ende wird das ganze Ding dann mit Edding etwas angepinselt.

           

Und am Ende hat man ein Gerät dass wieder en guter alltagstauglicher Empfänger ist.

   

Thommi

P.S.: Ein sehr komischer Moment ergab sich bei der Vorführung, als mein Bekannter frug, wo denn der Lautstärkerregler dieses Gerätes sei. Leider hat niemand sein Gesicht fotografiert auf meine trockene Antwort "Der hat keinen!"
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