Heute möchte ich Euch wieder ein schönes Röhren-Kofferradio zeigen:
Hersteller: Telefunken Berlin
Typ: Röhren-Kofferradio
Modell: Bajazzo 50
Baujahr: 1950
Röhrenbestückung: DCH11, DF11, DAF11, DL11
Stromversorgung: Allstrom 110-220V, Batterie 4,5V und 110V
Wellenbereiche: LW, MW, KW
Bedienelemente: Frontseitig links oben Lautstärkepoti kombiniert mit Netzschalter, rechts oben Frequenzeinstellung, links unten Hell/Dunkel Umschaltung, rechts unten Wellenschalter
Gehäuse: Holzrahmen, Bakelitschalen ja als Front- und Rückseite
Besonderheiten: Rahmenantenne nicht sichtbar in Holzrahmen eingearbeitet, zusätzlich Anschlußbuchse für KW für Draht-, oder Teleskopantenne (damals optional als Sonderzubehör erhältlich)
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Keine
Abmessungen: 38,5 x 27,5 x 15,0 cm
Gewicht: 5 KG
Lautsprecher: 1 permanentdynamisch
Neupreis: 298,00 DM
Dieses Radio ist der Anbeginn der Bajazzo-Serie bei Telefunken. Im Unterschied zu seinem Nachfolger Bajazzo 51, ist der 50 noch mit Stahl-Batterieröhren der D-Serie ausgestattet.
Die jeweils komplette Vorder- und Rückseite besteht aus Bakelitschalen mit Klapptür. Bei meinem Gerät ist nur noch eine Tür vorhanden, die Andere fehlt:
Nach (dem theoretischen-) Öffnen der Frontklappe, die sich nach oben klappen-, und dann im Gehäuse einschieben lässt, sieht man die Bedieneinheiten und die Skale:
Klappt man den Rückdeckel auf, wird man einer Papp- Rückwand angesichtig. Diese trägt viele Informationen für den Nutzer und gibt Hinweise zum Gerät. Dort lässt sich auch die Netzspannung umschalten.
Die Rückseitige Bakelitschale wird frei, indem man rechts und links jeweils 2 Hebel umlegt und damit eine Arettierung löst. Dann kann man die komplette Bakelitschale abnehmen und erhält diese Ansicht:
... mit Hinweisen zum Anschluss der Heiz- und der Anodenbatterie. Erstmals erfuhr ich hier, warum manche Heizbatterien 3 Abgriffe haben. Aus dem Text wird deutlich, dass wegen der besonderen Empfindlichkeit der Batterieröhren, ganz besonders auf die Vermeidung von Überspannungen geachtet werden muss. So können also frische 4,5V Zellen, eine zu hohe Spannung liefern (insbesondere beim Einschaltstrom). Das Radio wird also zunächst an Minus und an den +pol mit einer geringeren Spannung (Widerstand) angeschlossen. Erst wenn die Batterie dann etwas an Leistung nachgelassen hat, wird auf den eigentlichen +pol umgeklemmt.
Ich erinnere, dass Uli mit anderen Bajazzo 8 schon einmal hier im Forum rätselte, warum an seinem Gerät drei Kabel für die Heizbatterie vorhanden waren und warum Diese mit je einmal +1,5V und -1,5V gekennzeichnet waren. In der -1,5V Leitung ist dann ein Widerstand enthalten, der die Röhren vor Überspannungschäden schützt. Gut, wenn solche Hinweise noch in den Geräten kleben, das Wissen um die doch recht komplizierte Bedienung (im Vergleich zu modernen Geräten), ist doch im Lauf der Zeit verloren gegangen.
Hier auch die Anschlusskabel mit den entsprechenden Schildchen:
Weitere Aufkleber befinden sich auf der Rückseite der Papp-Rückwand: Ein Röhrenbestückungs- und Lageplan,
... als auch ein Schaltplan
Hier ist die Ansicht des Chassis, nach Abnahme der Rückwand:
Hier ist die Front nach Abnahme der Bakelitschale zu sehen. Zwischen den Bakelitschalen und dem Holzgehäuse, ist eine Gummi-Leiste eingklebt. Diese war bei meinem Gerät schon arg zerdrückt und zerbröselt. Ich habe sie deshalb komplett entfernt und hoffe auf Eure Hinweise, ob es solche Bänder noch gibt, oder womit man sie ersetzen könnte. Die Bänder sind zur Hälfte flach und mit dieser Fläche werden sie zwischen Holz und Bakelit geklemmt. Die andere Hälfte ist rund, quasi wie ein Wäscheleine und ragt es dem Spalt heraus. Ursprünglich war sie wohl mal grün. Auf den oben gezeigten Bildern ist die Gummileiste teilweise bereits entfernt. Auf anderen Bildern ist sie noch vorhanden.
Das Gerät hat eine nicht sichtbare Gehäuse-Rahmenantenne, versteckt im Holz und abgedeckt mit dem Kunstlederbezug. Diese Antenne liefert recht guten Empfang. Ich konnte am späten Abend ohne zusätzliche Antenne auf allen Wellen Sender empfangen. Das Radio muss vor vielen Jahren schon einmal überholt worden sein und es funktioniert einwandfrei.
Außer einer gründlichen Reinigung und Entrosten der Halterungen des Tragegriffes , muss man eigentlich nichts machen (von der Gummi-Zierleiste mal abgesehen). Vielleicht taucht ja auch irgendwann mal noch so eine Bakelitklappe auf, die mein Gerät ergänzen könnte. Es fällt aber auch nicht so sehr auf, wenn die Klappe auf der Front nicht da ist. Im Batteriebetrieb hatte ich das Gerät jetzt nicht, aber im Netzbetrieb ist Alles OK.
Hersteller: Telefunken Berlin
Typ: Röhren-Kofferradio
Modell: Bajazzo 50
Baujahr: 1950
Röhrenbestückung: DCH11, DF11, DAF11, DL11
Stromversorgung: Allstrom 110-220V, Batterie 4,5V und 110V
Wellenbereiche: LW, MW, KW
Bedienelemente: Frontseitig links oben Lautstärkepoti kombiniert mit Netzschalter, rechts oben Frequenzeinstellung, links unten Hell/Dunkel Umschaltung, rechts unten Wellenschalter
Gehäuse: Holzrahmen, Bakelitschalen ja als Front- und Rückseite
Besonderheiten: Rahmenantenne nicht sichtbar in Holzrahmen eingearbeitet, zusätzlich Anschlußbuchse für KW für Draht-, oder Teleskopantenne (damals optional als Sonderzubehör erhältlich)
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Keine
Abmessungen: 38,5 x 27,5 x 15,0 cm
Gewicht: 5 KG
Lautsprecher: 1 permanentdynamisch
Neupreis: 298,00 DM
Dieses Radio ist der Anbeginn der Bajazzo-Serie bei Telefunken. Im Unterschied zu seinem Nachfolger Bajazzo 51, ist der 50 noch mit Stahl-Batterieröhren der D-Serie ausgestattet.
Die jeweils komplette Vorder- und Rückseite besteht aus Bakelitschalen mit Klapptür. Bei meinem Gerät ist nur noch eine Tür vorhanden, die Andere fehlt:
Nach (dem theoretischen-) Öffnen der Frontklappe, die sich nach oben klappen-, und dann im Gehäuse einschieben lässt, sieht man die Bedieneinheiten und die Skale:
Klappt man den Rückdeckel auf, wird man einer Papp- Rückwand angesichtig. Diese trägt viele Informationen für den Nutzer und gibt Hinweise zum Gerät. Dort lässt sich auch die Netzspannung umschalten.
Die Rückseitige Bakelitschale wird frei, indem man rechts und links jeweils 2 Hebel umlegt und damit eine Arettierung löst. Dann kann man die komplette Bakelitschale abnehmen und erhält diese Ansicht:
... mit Hinweisen zum Anschluss der Heiz- und der Anodenbatterie. Erstmals erfuhr ich hier, warum manche Heizbatterien 3 Abgriffe haben. Aus dem Text wird deutlich, dass wegen der besonderen Empfindlichkeit der Batterieröhren, ganz besonders auf die Vermeidung von Überspannungen geachtet werden muss. So können also frische 4,5V Zellen, eine zu hohe Spannung liefern (insbesondere beim Einschaltstrom). Das Radio wird also zunächst an Minus und an den +pol mit einer geringeren Spannung (Widerstand) angeschlossen. Erst wenn die Batterie dann etwas an Leistung nachgelassen hat, wird auf den eigentlichen +pol umgeklemmt.
Ich erinnere, dass Uli mit anderen Bajazzo 8 schon einmal hier im Forum rätselte, warum an seinem Gerät drei Kabel für die Heizbatterie vorhanden waren und warum Diese mit je einmal +1,5V und -1,5V gekennzeichnet waren. In der -1,5V Leitung ist dann ein Widerstand enthalten, der die Röhren vor Überspannungschäden schützt. Gut, wenn solche Hinweise noch in den Geräten kleben, das Wissen um die doch recht komplizierte Bedienung (im Vergleich zu modernen Geräten), ist doch im Lauf der Zeit verloren gegangen.
Hier auch die Anschlusskabel mit den entsprechenden Schildchen:
Weitere Aufkleber befinden sich auf der Rückseite der Papp-Rückwand: Ein Röhrenbestückungs- und Lageplan,
... als auch ein Schaltplan
Hier ist die Ansicht des Chassis, nach Abnahme der Rückwand:
Hier ist die Front nach Abnahme der Bakelitschale zu sehen. Zwischen den Bakelitschalen und dem Holzgehäuse, ist eine Gummi-Leiste eingklebt. Diese war bei meinem Gerät schon arg zerdrückt und zerbröselt. Ich habe sie deshalb komplett entfernt und hoffe auf Eure Hinweise, ob es solche Bänder noch gibt, oder womit man sie ersetzen könnte. Die Bänder sind zur Hälfte flach und mit dieser Fläche werden sie zwischen Holz und Bakelit geklemmt. Die andere Hälfte ist rund, quasi wie ein Wäscheleine und ragt es dem Spalt heraus. Ursprünglich war sie wohl mal grün. Auf den oben gezeigten Bildern ist die Gummileiste teilweise bereits entfernt. Auf anderen Bildern ist sie noch vorhanden.
Das Gerät hat eine nicht sichtbare Gehäuse-Rahmenantenne, versteckt im Holz und abgedeckt mit dem Kunstlederbezug. Diese Antenne liefert recht guten Empfang. Ich konnte am späten Abend ohne zusätzliche Antenne auf allen Wellen Sender empfangen. Das Radio muss vor vielen Jahren schon einmal überholt worden sein und es funktioniert einwandfrei.
Außer einer gründlichen Reinigung und Entrosten der Halterungen des Tragegriffes , muss man eigentlich nichts machen (von der Gummi-Zierleiste mal abgesehen). Vielleicht taucht ja auch irgendwann mal noch so eine Bakelitklappe auf, die mein Gerät ergänzen könnte. Es fällt aber auch nicht so sehr auf, wenn die Klappe auf der Front nicht da ist. Im Batteriebetrieb hatte ich das Gerät jetzt nicht, aber im Netzbetrieb ist Alles OK.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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