Hallo zusammen,
ich bin Euch ja schon lange eine Antwort schuldig, in Sachen "Forschungen zur Reparatur aufgequollener MDF-Platten".
Es kommen zwei Vorher-Nachher-Vergleiche. Insgesamt sollten es zwar vier sein, aber trotz allen Engagements haben es die Mitarbeiter des
Boskveldian Institute of Applied Confusion nicht ganz geschafft; 2 Jahre sind weniger, als mancher denkt.
Die MDF-Platten quollen nicht so schnell auf wie der Preßspan aus dem vorhergehenden Versuch. Ich hatte z.T. mehrere Löcher hineingebohrt, damit das Wasser mit einer größeren Oberfläche wirken konnte.
Nach dem Durchtrocknen bearbeitete ich die MDF-Platten so wie vorher auch die Preßspanplatten. Beim Aushöhlen fusselt und staubt MDF viel stärker als Preßspan. Deshalb sollte man es gut säubern, am besten auch ausblasen.
Die Nachher-Bilder machte ich ca. 4 Wochen nach der Bearbeitung.
Bei
Nr. 2 ließ ich einen relativ breiten Rand übrig. Nach dem Einspannen strich ich die Wände des Schlitzes mit Holzleim ein, quasi als Grundierung für den Heißkleber, der sonst möglicherweise auf der faserigen Fläche nicht hält.
2_vorher.jpg (Größe: 19,61 KB / Downloads: 182)
2_nachher.jpg (Größe: 21,12 KB / Downloads: 185)
Der untere Rand hat sich einige Zeit nach dem Entfernen der Schraubzwingen wieder etwas aufgeplustert. Er läßt sich mit Daumen und Zeigefinger etwas zusammendrücken und geht danach wieder auseinander. Die MDF-Fasern kleben an der Stelle nicht mehr vernünftig aneinander. Das liegt zum Teil an den Bohrlöchern, die ich hätte mit aushöhlen sollen.
Bei
Nr. 3 ließ ich einen schmaleren Rand über. Statt Heißkleber verwendete ich mehrere Dübel, die eingeleimt wurden.
3_vorher.jpg (Größe: 22,96 KB / Downloads: 180)
3_nachher.jpg (Größe: 22,81 KB / Downloads: 184)
Beide Konstruktionen halten gleichgut, wobei ich dem Heißkleber den Vorzug gebe, weil es damit einfacher geht.
Noch ein Versuch, der aber
nicht zufriedenstellend funktionierte:
Ich ließ die MDF-Platte an einer Seite erstmal komplett aufquellen. Dazu stellte ich das Brett für 12 Stunden auf eine alte (aber gewaschene) durchnäßte Socke in die Badewanne (der Blick meiner Frau sagte: "Nu isser ganz durchgedreht!" :-) ). Das Wasser drang ca. 5 cm ins MDF hinein.
Dann ließ ich es trocknen. Das ist ja wohl der Standardzustand, wenn der Schaden auffällt.
Ich machte die MDF-Platte wieder naß (wieder mit der Socke), bis die aufgequollene Stelle ganz durchgeweicht war.
4_nass.jpg (Größe: 17,74 KB / Downloads: 183)
Dann drückte ich die Platte - zwischen Bretter geklemmt - mit 3 Schraubzwingen zusammen; in der Hoffnung, das würde mit nassem MDF leichter gehen.
Es reicht aber nicht: Aufgequollen ist es an der linken Seite (siehe Bild) 19 mm breit. Ich konnte die Platte mit viel Mühe auf 17,5 mm pressen, 16 mm sollten es sein.
Vielleicht klappt's ja mit einem kräftigen Schraubstock.
Gruß, Frank
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.