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Garagenfund Stassfurt xxx (Diamant?)
#1
Hallo,

ich habe heute ein Radio aus einer Garagenräumung bekommen. Leider fehlt die Rückwand und somit die genaue Typenbezeichnung. Auch die Röhren sind alle bis auf eine EZ81 gezogen und nicht mehr vorhanden. Anhand der Front konnte ich eine erste vorsichtige Identifizierung wagen, möglicherweise eine (Export-)variante eines Stassfurt Diamant (ohne Plattenspieler). Die EZ81 passt nicht so richtig dazu, aber ein Ersatz schliesse ich nicht aus. Auf dem Chassis ist nur ein Aufkleber des Quelle Versadnhauses mit einer Bestellnummer vorhanden. Kennt jemand das Gerät und kann mit Serviceunterlagen aushelfen?

   


Dank im Voraus und Gruß aus FFM
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Hallo Bernhard45  Smile

Vielleicht ist es ein "Stassfurt - Diamant 8E158" ? Allerdings braucht dies eine EZ80 ?

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Dürfen wir denn auch ein Bild der Rückseite und des Quelle Aufkleber sehen, oder ist das verboten Big Grin
Für die weitere Bestimmung könnte dies auf jeden Fall ungemein behilflich sein.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Abend Anton, klar gibt's weitere Bilder. Ich lege das Chassis in den nächsten Tagen frei und mache ein paar Tageslichtaufnahmen mit einer EOS. Die Telefonkamera hat zwar 5Megapixel aber bei Kunstlicht sind die Bilder einfach nur grauenvoll, dafür kann Sie die Bilder hier direkt ins Forum laden, was die Canon so nicht kann.

Hallo Peter, auf das Gerät bin ich auch gestossen, lediglich die Gleichrichteröhre passt nicht ins Gesamtbild. Gab es denn ein Modell mit einer EZ81 ab Werk? Vielleicht als Exportvariante für Quelle Fürth? Ich weiss es nicht, aber bei uns im Westen wurden viele DDR-Geräte im Versandhandel vertrieben, meist jedoch unter Namen einer Eigenmarke. Ich versuche im Netz alte Quellekataloge zu finden, datieren würde ich das Gerät so zwischen 57-62.
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#5
Einer von denen könnte es sein. Die EZ81 wäre dann falsch und kann den Trafo zerstören, da der Heizstrom fast doppelt so hoch ist. Zumindest wird der mächtig warm.

   

Für die Röhrenbestückung müßte Peter mal die ein Bild der Rückwand hier einstellen.

Dieses Chassis habe ich im Musikschrank Lohengrin eingebaut.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Hallo Bernhard,

ja, es ist wie Frank schon schreibt. Das sind so die Sünden. Statt einer EZ80 wurde eine EZ81 eingesteckt. Der Heizstrom ist höher. Also erhitzt sich der Netztrafo. Das wurde auch bei unseren Vorkriegsradios gerne gemacht. Nur heute tut das keiner mehr, weil die stärker belastbaren Gleichrichterröhren sehr teuer gehandelt werden.

Das Radio kenne ich übrigens auch. Das ist ganz toll und unbedingt erhaltungswürdig.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Guten Morgen  Smile

Ich würde auch sagen, daß da bloß die EZ81 verkehrt gesteckt wurde, wo eigentlich eine EZ80 hingehört.
Bilder von dem Radio könnt Ihr >>> HiER <<< sehen, ist schon 2 Jahre her.

Sonnige Grüße aus Schwerin, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#8
Vielen Dank für Eure Beiträge,

dann werd ich mal sehen das ich die Kiste in den nächsten Tagen/Wochen wieder ans spielen bekomme. Einen Blick unter das Chassis habe ich noch nicht geworfen. Was mich da wohl erwartet? Wurden den diese Radios damals direkt unter der "Stassfurt" Bezeichnung in den Westen verkauft? Ich dachte gerade bei Quelle nannten sich die Geräte Simonetta oder so.

Gruß aus FFM
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#9
Hallo Bernhard45 Smile

Dieses Stassfurt Diamant hat einen guten Klang, der viel Freude macht.
Gutes Gelingen bei der Wiederherstellung Maus

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#10
Ich muß nochmal diese Runde hervorholen. Es war ja nur die EZ81 drin, die restlichen Röhren gezogen. Nach grober Durchsicht der Schaltung wäre Platz für 1xEL84,1xEABC80,1xEF89,1xECH81 und 2xEC92. Jetzt das aber: Das Gerät verfügt über einen vollständigen StD4, sehr professionell aufgesetzt auf die Abdeckung des Ratios, zudem ein Ausgang für L und R. Ich glaube nicht an einen nachträglichen Einbau, dazu sind die Bohrungen und Innengewinde zu gut.

Gab es den Diamanten mit einem Stereoausgang, ich habe dazu nichts finden können?


PS: Bilder werden nachgereicht.
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#11
Nein,

dazu ist der Diamant bis Bj 60 einfach zu alt. Zumindest in der Inlandsvariante. Außerdem gibt es ja auch nur einen Verstärkerkanal.
Der Einbau dürfte also tatsächlich ein Eigenbau sein.

Thommi
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#12
Der StD4 gab es als einzelnes Modul zu kaufen. Ich kenne kein Diamant der es Serienmäßig drin hatte.
Dazu müssten auch zwei Endstufen verbaut sein, damit dieses Sinn macht.

Da ist der Capri oder Rossini von Goldpfeil Hartmansdorf schon eher geeignet.
Diese Radio waren von Haus aus schon vorbereitet. Dort war der angeschlossene Scheckplatz schon eingebaut.
Da hast du aber Glück, den StD4 zu haben, den suche ich immer noch.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Moin,

nicht nur die, der Oberon Stereo hatte im Schaltplan eingezeichnet, wo der Stereodecoder angeschlossen werden soll und welche Verbindungen dazu aufzutrennen waren, allerdings war keine Fassung o.ä. vorhanden - aber Gedanken hatte man sich gemacht.

bezgl. eines StD4 könnte ich mal schauen, ob ich noch einen habe @ Moschti

Thommi
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#14
Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich bin jetzt mit der Schaltungsanalyse durch, HF und NF Teil entspricht dem oberen Schaltplan. Die EZ81 habe ich gelassen, der Trafo hat keine Probleme mit ihr, von der Stromaufnahme der Schaltung hätte wohl auch eine EZ80 noch ausgereicht. Der ZF-Teil differiert von oberer Schaltung, wegen des StD4, aber die Signalwege sind dennoch logisch aufgebaut. Die Kondensatoren habe ich geprüft, musste reichlich wechseln, im StD4 war nur der Frolyt-Schneemann auffällig. Die Röhren habe ich wie oben im Schaltplan gesteckt und das Radio langsam angefahren. Es gab keine Probleme, das Gerät läuft super mit sehr ordentlichen Klang. Am Stereoausgang sind auch die Signale für L und R sauber da und warten auf einen externen Stereoverstärker.

Möglicherweise diente das Gerät mal als Zuspielquelle für eine Stereoanlage oder wurde bei Veranstaltungen an größerer Stereo-Verstärkeranlager genutzt, bei dem der standardmäßige externe LS-Anschluß (Mono) nicht mehr ausgereicht hat. Die internen Lautsprecher lassen sich zudem ja stumm schalten. Ob Umbau oder (klein-) Serie wird sich wohl nicht mehr herausfinden lassen.

Bernhard
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#15
Hallo,

in der Tat auch ein sehr spannendes Gerät aus den fünfziger Jahren in Staßfurt hergestellt.
Da kommen bei mir Erinnerungen hoch, während der Lehrzeit durfte ich solche Geräte auch reparieren.
Nur war mir zu keiner Zeit etwas von dem  StD4 bekannt.
Auch nicht, dass Staßfurt  damit unterwegs war. Ich kenne es noch von Rochlitz und auch Goldpfeil.  
Nur hatten diese Geräte schon zwei Kanal Endstufen.
Die Plattenspieler waren schon mit Stereoabtastsystemen ausgestattet und erlaubten die stereofone Wiedergabe.
Ich kenne auch keinen Schaltplan mit einem Decoder, ich weiß nur, dass dieser beim RFT Industrievertrieb käuflich war.
Zur Gesellenprüfung in Krakow/a. See, trat die Tochter eines Rundfunkmeisters mit einem komplett selbst gebauten UKW Stereoradio an und der  StD4 war mit von der Partie. Dieses Exponat erreichte natürlich viel Begeisterung.

Aber ich komme OT.
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#16
       

Überzeugt, dann ist es wohl ein nachträglicher gut gemachter Einbau, im Netz habe ich nichts zu einem Stassfurt-Diamant mit StD4 gefunden. Auch eine Exportversion für Quelle habe ich von dem Radio nicht gefunden. Das Chasis entspricht bis auf den Sterodekoder ansonsten dem Standard-Diamant.
Er klingt jedenfalls richtig gut, egal ob mit seinen eigenen Lautsprechern oder über den Stereoausgang.
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#17
Na,

die Goldis und die ollen Frolytelkos kannst du auch rauswerfen. Wenn schon in Ordnung bringen, dann gleich richtig.

Thommi
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#18
Die Kondensatoren haben durchweg Soll-Kapazität und der Isolationswiderstand ist sehr gut, kein Grund diese also aufs Altenteil zu schicken wenn es Neuware auch nicht besser kann. Lediglich der Plastik-Frolyt hatte sehr schlechte Werte, das war aber wohl zu erwarten. Ich bin kein Liebhaber radikaler C-Rausschmisse wenn es keinen Anhalt für Bauteilfehler gibt. Im Gegenteil, habe in Foren oft gelesen das viele "die es gleich richtig machen wollten" dann mehr Fehler eingebaut als behoben haben.
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#19
Hallo Bernhard
das unterschreibe ich...
Zitat:Die Kondensatoren haben durchweg Soll-Kapazität und der Isolationswiderstand ist sehr gut, kein Grund diese also aufs Altenteil zu schicken wenn es Neuware auch nicht besser kann. Lediglich der Plastik-Frolyt hatte sehr schlechte Werte, das war aber wohl zu erwarten. Ich bin kein Liebhaber radikaler C-Rausschmisse wenn es keinen Anhalt für Bauteilfehler gibt. Im Gegenteil, habe in Foren oft gelesen das viele "die es gleich richtig machen wollten" dann mehr Fehler eingebaut als behoben haben.
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#20
Die " Goldis " sind sehr langlebig und wurden auch immer in hochwertigen Messgeräten Geräten eingebaut. Diese sind auch immer in Tropenfesten Geräten eingebaut worden.
Es kann mal sein, das so einer undicht geworden ist, das ist aber sehr selten.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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