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Vergleich Empfangsleistung verschiedener SDR-Empfänger
#1
Hallo,

ich hatte es ja bereits in den anderen SDR-Diskussionsrunden immer wieder angemaht, die USB-RTLSDR-Empfänger nicht an den Bandgrenzen zu nutzen. Diese USB-Sticks sind in der Regel für die DVB-T/DAB und UKW-Bereiche optimiert, an den Bandgrenzen unter 60 MHz und über 1 GHz machen sie sehr schnell dicht. Hier eine Darstellung der Leistung der verschiedenen Tunertypen oberhalb von 1 GHz am Beispiel des Sekundärradarsystem ADS-B auf 1090 MHz. Verglichen werden die Tunertypen Fitipower 0013 (Noxon Stick), Rafael R820T und ein professioneller ADS-B SDR-Empfänger.

   

Als Antenne für alle Empfänger dient diese Collinearantenne mit freier Rundumsicht in zirka 20m Höhe. Die Daten aller Empfänger speise ich zur Visualisierung der Empfangsreichweite in das FR24-Netzwerk ein.

   

Zunächst die Reichweite des Fitipower 0013. Alle rot gezeigten Flugzeuge stammen von meiner Station.

   

Das Ergebnis ist selbst bei optimaer MMIC-Einstellung sehr enttäuschend. Dieser Empfänger kann höchstens noch als Bodenradar auf EDDF dienen.

Besser wird es schon mit dem R820T. Dieser Tuner stellt neben dem E4000 schon die beste Hardware im Bereich der USB-Stick-Empfänger dieser Preisklasse dar.

   

Ein relativ akzeptabler lokaler Empfang, aber der Tuner nutzt das Potential der Antenne dennoch nicht aus. Dies wird insbesondere dann sichtbar, wenn man einen für den ADS-B Empfang entworfenen Receiver benutzt.

   

Jetzt erkennt man wie schlecht die USB-Empfänger doch an den Bandgrenzen eigentlich  arbeiten. 

Gruß vom EDDF
Bernhard.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Hallo Bernhard,
die Daten von den Flugzeugen werden quasi von dir bereitgestellt? Ich dachte immer die Daten kämen vom der Bodenradarstelle. Sehr interessant das ganze, ich schaue da öfters bei flightradar rein.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#3
Ich gehöre mit zu den „Gründern“ dieser Plattforum und bin seit frühester Stunde dabei als es noch ein Hobbyprojekt war. Natürlich brauchen wir für eine lückenlose Abdeckung viele Empfänger am Boden. Ein nicht unerheblicher Datenteil wird dabei auch von mir bereitgestellt, aber es gibt viele kleinere Stationen in ganz Europa und Übersee. Sogar schwimmende Empfänger werden für die Abdeckung von Seegebieten eingesetzt.
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#4
Hallo,
habe mich gerade informiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Flightradar24

Wie kann man da mit machen? Den Empfänger bekommt man kostenlos zur Verfügung gestellt?
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#5
Hallo,

Prinzipiell ja, wenn das Empfangsgebiet nicht schon als versorgt gilt. Dabei wird natürlich auch geschaut ob schon Backupsationen vorhanden sind. Deutschland selbst ist schon sehr gut versorgt, daher sind hier weitere Stationen für das Netzwerk weniger interessant. Du kannst natürlich ddas Applicationform ausfüllen, dann kann man weiter sehen.
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#6
Hallo Bernhard,

da ich nicht weit von der Startbahn 18 West wohne (südliches Ende Luftlinie ca.10km),schaue ich auch öfters in Flightradar24 rein.
Mich würde mal interessieren,ob tatsächlich der Hauptserver in Stockholm steht und die Daten dort erst aufbereitet werden.

Herzliche Grüße
Robert
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#7
Alle Empfänger, auch die selbstgenauten Raspberrys mit USB-Stick usw., liefern die Daten zentral am HUB bei Flightradar24 AB ab, hier erfolgt auch das Monitoring und die Fernwartung aller Empfänger weltweit. Ja die Daten werden nochmal aufbereitet, syncronisiert (per GPS für MLAT) oder NTP und dann in die Datenbank der FR24-Seite geschrieben. Das sind wenige 100ms Latenz. Jeder einzelne Besitzer eines Empfängers bekommt vom HUB auch die Statistiken zu seinem Gerät und kann die Telemetrie ablesen. Zusätzlich hat jeder Empfänger auch nocheinmal einen Webserver installiert und kann lokal überwacht und in gewissem Grad gesteuert werden. Über die Website hat man auch die Möglichkeit mit dem Radarview seine eigenen empfangenen Flugzeuge darzustellen (siehe Bilder oben). Ich würde ja gerne Screenshots aller Seiten abliefern, aber da müsste ich dann zuviele Interna schwärzen.

Nochetwas, für Flugzeuge (ADS-B auf 1090 MHz)gibt es Seiten wie FR24. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Seiten wie www.vesselfinder.com. Bei Schiffen bekommt man die Daten dann über das AIS-System welches auf etwa 2m-Wellenlänge sendet. Hier wären die preiswerten USB-Sticks dann wieder eine gute Alternative zu teueren Spezialempfängern.
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#8
   

So leer sieht man den Luftraum über Berlin/Brandenburg selten. Grund: Streik des Bodenpersonals auf TXL und SXF.
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