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Medalyr
#1
mehr Infos ausser dem Firmenname gibt es zu dem Radio nicht. Wenn ich mich recht erinnere hatte Meikel es mir mal mitgegeben. Vermutlich wie üblich mit den Worten: "Hol mit sonst mach ich Brennholz draus". (Die Saarländer sagen holen statt nehmen).
Tatsächlich ist das Gehäuse wieder mal eine furnierte Apfelsinenkiste. Die Mäusefamilie war bereits ausgezogen, und hatte ihren Unrat liegen lassen. Aber auch den ein und anderen Glückspfennig.

   

   

   

   

nach der optischen und technischen Revision (Klötzchen-Revision) bekam das Radio ein UKW-Teil, bestehend aus einem Kemo-Baustein in einem gedruckten Gehäuse. Den Durchmesser der Seilscheibe hab ich berechnet und diese dann ebenfalls ausgedruckt. Zwischen AM und FM wird umgeschaltet durch einen 2-poligen Kippschalter an der Rückseite. Der Kippschalter schaltet einmal die NF, der andere Umschaltkontakt sitzt im Heizkreis. Und zwar derart das im UKW-Betrieb die Heizung der ECH3 und des mag. Auges abgeschaltet wird und die Spannungsversorgung des Kemo-Bausteines zugeschaltet wird (die Versorgung des Kemo wird über Einweggleichrichtung aus der Heizspannung gewonnen). So kann das Radio jetzt auf UKW im Dauerbetrieb spielen und das mag. Auge wird geschont. Im AM-Betrieb spielt es so wie es original vorgesehen ist. Die Skalenbeleuchtung wurde auf orange LED's umgebaut (2x2 Dioden antiparallel).

   

   

   

   

   

   

   

   

auf dem Video sieht man wie ich von Langwelle auf UKW umschalte und die Heizung des magischen Auge langsam erlischt. Umgekehrt, beim Umschalten von UKW auf AM, dauert es eine Weile bis die Mischröhre und das magische Auge wieder aufgeheizt sind.

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#2
Du wirst immer besser mit Deinen Umbauten, Respekt!
Gruß,
Uli
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#3
Hallo Jupp,

jetzt hast du mich aber schon das 2. mal neidisch gemacht. 1 x mit dem schönen Standgrammophon und dann mit diesem tollen Radio. Auch die UKW-Erweiterung ist Dir perfekt gelungen. Gratuliere!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
dieses Kästchen, in dem der Kemo-Bausatz sitzt, habe ich ursprünglich als Ersatz für einen Standard-AM-Drehko konstruiert. Es passt dann genau auf die Befestigungslöcher auf dem Chassis. Hier setzte ich es zunächst neben den AM-Drehko, deshalb sieht man dort noch die Bohrlöcher, aber das magische Auge war im Weg. Deshalb wanderte es neben den Netztrafo. Aus brummtechnischen Gründen wollte ich das eigentlich vermeiden, aber es brummt nicht mehr und nicht weniger als vorher auch.
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#5
Toll   Thumbs_up der Umbau und das Gerät gefallen mir sehr   wubsmiley
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Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet...Dirk
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#6
Linus hatte vorhin bevor es zum Kindergarten ging gesagt "Cool was Jupp da gemacht hat!"
Na da schließe ich mich doch direkt an.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#7
Ein Umbau ist es ja im eigentlichen Sinne doch wieder nicht; es ist eher eine Erweiterung. Das schöne Radio ist ja noch so geblieben, wie es zuvor auch schon war und dann hat es zusätzlich zu seinenen Funktionen auch noch einen weiteren Wellenbereich hinzu bekommen. Sowas gefällt mir außerordentlich. Solch ein Radio ist ein garantierter Hingucker ..
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#8
Sehr schöner Umbau! Gefällt mir ausgesprochen gut.  Thumbs_up

Die Klötze sehen bei diesem Radio zwar gruselig aus, aber ist ja jederzeit rückbaubar, wenn man die alten C zur evtl. Neubefüllung aufbewahrt...

Ist es eigentlich egal, ob man die Heiz- oder die Anodenspannung abschaltet?
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#9
Zwischenschichtbildung

Die elektrochemischen Vorgänge in der Oxidkathode sind der entscheidende, die Lebensdauer limitierende Faktor. Vor allem, wenn die Röhre geheizt wird, jedoch für lange Zeiträume kein Anodenstrom fließt, bildet sich eine sogenannte Zwischenschicht zwischen Kathodenträger und der Oxidschicht aus, die die Emissionsfähigkeit der Kathode drastisch reduziert.

Diese Zwischenschicht besitzt Halbleitercharakter und tritt bevorzugt bei Röhren mit hoher Steilheitsdichte (mA/V cm2) auf. Optische Untersuchungen zeigten diese Schicht als glasartige, direkt auf der Kathodenhülse gebildete Schicht, deren Ersatzschaltbild eine Parallelschaltung aus Kondensator und Widerstand darstellt: Sie ist frequenzabhängig. Durch Steilheitsmessungen bei verschiedenen Frequenzen (z. B. 10 kHz vs. 10 MHz) kann eine qualitative Aussage über eine eventuelle Zwischenschichtbildung getroffen werden. Bei einer zwischenschichtfreien Kathode sind die Steilheitswerte gleich. Gemessene Werte bewegen sich im Bereich um 80 Ω bzw. im Bereich um 1,5 nF.

Diese Zwischenschicht kann durch gezielte, vorsichtige Überheizung bei gleichzeitigem hohem Kathodenstrom begrenzt rückgebildet werden.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#10
Danke Gery! Wieder was gelernt.  Thumbs_up
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#11
Schönes kleines Gerät, das Flackern liegt vermutlich an der Aufnahme. Welche Funktion hat der Hebel
unter der Skala?
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
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#12
genau, das Flackern ist eine Überlagerung mit der Bildwechselfrequenz der Kamera bzw. der Videonorm. Durch das Antiparallelschalten jeweils 2er LED ist in der Realität kein Flackern zu sehen und die LED schützen sich gegenseitig vor zu hoher Sperrspannung. So fallen auch die Beschädigungen der Skalenbedruckung nicht so auf. Die Glühbirnchen hatten punktuell stark durchgeleuchtet.

Der Hebel unter der Skala ist der Wellenbereichsumschalter. Eine TA-Stellung gibt es nicht, wohl aber einen TA-Eingang. Man musste sich eine einigermassen ruhige Empfangsfrequenz suchen wenn man Schallplatte hören wollte.

Französische Allerweltskondensatoren in einem wertlosen Radio tarne ich nicht. Deshalb hab ich den Begriff "Klötzchenrevision" gewählt, um zu zeigen das ich mir dessen bewusst bin.
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#13
...Deine UKW-Erweiterungen werden immer perfekter,
sieht aus, wie ein serienmäßiges Nachrüstteil...
viele Grüße,
Rolf
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#14
Wertlos ist es nur, weil nicht Telefunken draufsteht...

Aber dafür seltener. Verrückte Sammlerwelt ist das...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#15
Jupp, ein schönes Radio!

Es gefällt durch seine Schlichtheit im Aussehen und es besticht natürlich der Empfang zu jeder Tageszeit durch den UKW Kemostein!
Ich gratuliere dazu! Thumbs_up

Man lernt nie aus!  Smiley47 

Freundliche Grüße von Heiner.
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#16
danke an alle für die Anerkennung! Es ist wirklich ein bildschönes Radio. Der Marktwert interessiert mich wenig. Ich hab meine Freude daran, das zählt.
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#17
Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#18
hi jupp, genau so ist es richtig.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#19
Super! Gefällt mir sehr gut, alles sauber ausgeführt, wie aus einem Guß.
Es wundert mich ja dass Kemo noch immer solche Bausteine anbietet, wo so was doch kaum noch jemand kauft.
Hoffe mal dass die Qualität stimmt.
ich hatte mit Kermo bislang nur Probleme. Egal ob Spannungswandler, Laderegler oder Accusave, ständig verrecken die Dinger bei mir. Und vergossen sind die meisten Bausteine auch noch.

Gruß,
Achim
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#20
Wow - einwandfrei hinbekommen - immer toll, wenn ein ansonsten wenig oder nicht mehr gern genutzter Apparat auf Neuzeit + Btrauchbarkeit (UKW) hinmodifiziert wird. Das erste mal lese ich auch auf einer Skala: "Andorre" - allein deswegen ist das schon was ganz besonderes - aber gut wegstellen den Apparat - am besten ins Wohnzimmer - könnte sein die Mäuse ziehen wieder ein ins renovierte, beleuchtete und warme Heim (?)
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