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SABA 336GWL
#1
Hallo Freunde,

ich möchte euch heute mal wieder ein Radio vorstellen. Es ist ein Gerät, das ich für 26 Euro von eBay ersteigert habe. Ich habe ja nun die SABA 230 und 330 (Hochformat). Nun finde ich dieses Gerät optisch sehr interessant.  Aber auch technisch reizen mich einige Einzelheiten an dem Gerät. Es wurde in den Jahren 1935-1936 gebaut. Es handelt sich um einen Zweikreiser mit Rückkopplung.

Die Schwingkreise sind hier schon in kleineren Bechern unter gebracht. Dann interessiert mich natürlich auch, ob der Drehko hier auch noch so verzogen ist. Obwohl das Radio für Allstrombetrieb vorgesehen ist, hat es einen elektrodynamischen Lautsprecher. Ich habe ja nun noch einen Lautsprecher von meinem SABA 330 WL übrig. Da der 330 ja ein Wechselstromgerät ist, werde ich die Feldspule des Lautsprecher durch parallel schalten von entsprechenden Widerständen angleichen.

Wie man sieht, ist natürlich mal wieder ein Drahtwiderstand defekt. Tja und es fehlt meinem Radio mal wieder die Rückwand. Wohl eher fast aussichtslos, hier etwas zu bekommen.

Hier nochmal die Röhrenbestückung: 2 x CF7, 1 x CL2 und eine CY2. Natürlich benötigt das Gerät eine Urdox.

Wie man sieht, ein kaum vermurkstes Gerät. Alles ist gut erhalten.

Schaut mal auf die Bilder:

Hier mal das Radio von vorne

   

Dann das Chassis von hinten. Rückwand Fehlanzeige

   

   

Und hier rechts der zerstörte Drahtwiderstand

   

Natürlich ist das erst mal eine Vorstellung des Radios. Ich habe natürlich noch einiges, das vorher bearbeitet werden will.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Hallo Andreas,

Dieses Gerät gefällt mir optisch ganz gut, leider nur Lang-und Mittelwelle.

Einen Ovallautsprecher mit Übertrager wirst Du auftreiben, die feinen Drahtwiederstände sind zu ersetzen und alles andere auch.
erst Denken dann Arbeiten

Josef
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#3
Hallo Josef,

ja, interessant ist, dass das Gerät auch einen elektrodynamischen Ovallautsprecher hat. Ich habe ja so einen noch im Original. Ich muss nur mal sehen, wie ich dann mit Widerständen die Feldspule angleichen kann. Aber Du hast schon recht. Gefällig ist das Radio schon.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Hallo Andreas, soweit mir bekannt, hat das Gerät vorne nur einen Knopf. Wo kommt denn der rechte unter der Skala her?
Grüße
Michel
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#5
ich hab den seit vielen Jahren von mir noch nicht angerührt in meinem Lager. An dem Gleichlauf der Kreise bei diesem Modell sind schon so einige gescheitert! Hier mal Bilder von 2009. Gerne kann ich was messen oder nachschauen.

   

   

   
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#6
Hallo Freunde,

Jupp, danke für's Zeigen Deines 336. Ja, mit dem Gleichlauf herstellen, das ist das Interessanteste an dem gesamten Gerät. Ja, und Michel, Du hast Recht, da haben die Spitzbuben noch einen zweiten Knopf verbaut. Das interessiert mich natürlich ungemein, was da wieder dahinter steckt. Aber da kläre ich Euch dann auf.

Jupp, danke schon mal für die Bereitschaft Deiner Mithilfe. Für mich wäre an sich erst mal interessant, wieviel Ohm die Feldspule vom Lautsprecher hat. Wenn Du mal so nett wärst? Das ist natürlich ganz genial, dass Du auch den 336 GW besitzt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Hallo Andreas
Schön das Du erbarmen mit dem Saba hast. Mal schauen, was Du daraus zauberst. Gutes gelingen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#8
Andreas, dann lade dir hier mal die Serviceunterlagen:

Saba_336GWL.zip

Die Feldspule ist dort mit 2000 Ohm angegeben. Ich war eben in meinem Lager. Den 336GWL hab ich noch nicht gefunden. Dafür einen 530WL, der ist zwar ein Superhet mit A-Röhren, hat aber einen identischen Lautsprecher.
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#9
(06.04.2017, 19:44)saarfranzose schrieb: ..hat aber einen identischen Lautsprecher.

naja, bis auf die Nachkommastelle. Aber beide haben an der Feldspule 2000 Ohm.


.jpg   benennung.JPG (Größe: 6,64 KB / Downloads: 674)

336GWL:

.jpg   Lautsprecher_336gwl.JPG (Größe: 8,83 KB / Downloads: 672)

530WL:

.jpg   Lautsprecher_530wl.JPG (Größe: 10,41 KB / Downloads: 675)
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#10
Schönes Gerät! Glückwunsch!!! Smile
Gruß,
Ivan
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#11
Hallo Andreas,
schönes Gerät. Der SABA ist bei dir in den besten Händen!

Man lernt nie aus!  Smiley47 

Freundliche Grüße von Heiner.
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#12
Hallo Heiner,

oh, ich stelle Bilder ein von dem Schlachtfeld. Das wird wieder ein Projekt.

Lieber Jupp, danke für Deine SABA-Unterlagen. Ich habe sie mir herunter geladen. Werde sie mir aber auch wieder ausdrucken.
Danke auch für Deine Ausführungen zum Lautsprecher. Meiner paßt da. Mechanisch wie auch technisch.

Aber - wie gesagt - wenn Ihr Bilder seht, ist das das geringere Übel.

Eins ist klar, machen möchte ich das Gerät schon. Aber genauso wie bei meinem SABA 330 immer Stück für Stück. Ehrlich - aber manchmal könnte man auch kapitulieren. Dieser Spritzguß....
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Mensch, Andreas,
Das Radio sieht doch wie neu aus! Das kriegst Du ohne Probleme hin Smiley59 Smiley58
Gruß,
Ivan
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#14
Hallo Ivan,

ich weiß, dass Du es gut meinst, aber was sich wieder in dem SABA-Radio versteckt... Es gibt Tage, da ärgere ich mich, dass ich mit Holz arbeite und nicht mit Metall. Aber diese Arbeiten liegen mir ja nun überhaupt nicht.

Das SABA-Radio sollte ja eigentlich erst in meiner Sammlung als "vorläufiger Platzhalter" dienen. Nun, nachdem Michel mich auf den zusätzlichen Knopf aufmerksam gemacht hatte, wollte ich es aber genau wissen. Was hat man da gemacht?

Ja, dann nach dem Ausbau des Chassis die Erleuchtung. Die Wellenschleuchse ist das! Es war ursprünglich vorgesehen, dass die Wellenschleuse über 2 Spritzgußrollen und einem breiteren Metallband bedient wird. Wenn - ja, die Rollen nicht zerplatzt sind. So hat man auf die Wellenschleuse einfach eine Verlängerungsachse gesetzt und durch das Gehäuse gebohrt.

Das funktioniert ja im Prinzip, für ein Ausstellungsgerät kann das aber so nicht bleiben. Das war's?

Noch lange nicht. Der Drehko besteht natürlich wieder aus dem vertrackten Zinkspritzguß. Der ist so verzogen, da dreht sich gar nichts mehr.

Wie wird der angetrieben? Auf der Drehkoachse sitzt eine metallische Riemenscheibe. Die wird auch von einem breiteren metallischen Antriebsband betätigt. Die Rolle dafür hat es in sich. Die besteht aus einem Gehäuse mit eingelassenem Metallring, der auf einer Achse sitzt.
In dem Gehäuse wurde Gummimasse ausgespritzt hierin befindet sich eine Gußscheibe, die mit der Antriebsachse verbunden ist.

An sich ist die Antriebsrolle wieder gangbar zu bekommen. Die mittlere Metallbuchse im Gehäuse ist etwas geschrumpft??? Jedenfalls ist sie irgendwie zu fest auf der Achse. Ich hatte mit Detlef telefoniert. Vielleicht kann man die Buchse an der Drehbank leicht vergrößern. Dann wäre alles wieder gut. Als Plastmasse würde ich Silikon schwarz in das Gehäuse spritzen. Dann, nachdem die Gußscheibe sich wieder in der mitte des Gehäuses befindet, würde ich die Antriebsachse mit Metallkleber an das Rad kleben. Das sitzt ja im Prinzip auch so recht fest.

Der Drehko ließ sich nicht instandsetzen. Ich habe ihn entkernt. Ach, Detlef, wenn Du mir hier mal wieder einen neueren Drehko einbauen könntest...

Wie soll das dann mit der Wellenschleuse werden? Ich habe als kleiner Knirps öfter mit Seilbahnen im Garten gebastelt. Da fielen mir die sog. Schnurlaufrollen ein, die ich mir vom Modellbau geholt hatte. Die gibt es auch heute noch - bei eBay. Schön aus Messing.

Wenn man dann zum Antrieb ein Nylonseil verwendet, ist die Bedienbarkeit wieder her gestellt.

Das Radiogehäuse dient uns wieder als Schulungsmaterial. Wie entfernt man ein nachträglich gebohrtes Loch, ohne das man das an dem sonst noch guten Furnier und Lack sieht.

So, jetzt mal Bilder

Hier sieht man rechts die Wellenschleuse mit besagter Verlängerungsachse

   

Das ist die einzig noch verbliebene Gußrolle. Im Moment ohne Funktion. aber die taugt auch nichts mehr.

   

Hier der an sich sehr gut durchdachte Drehko-Antrieb

   

   

   

Hier mal die ausgerissene Antriebsachse. Der Trieb ist durch die Buchse in der Gußrolle schwer gängig.

   

Da sind noch mal Teile der Antriebsrolle

   

   

Hier mal das entkernte Drehko-Gehäuse. Die verzogenen Teile werden trotzdem aufbewahrt.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Hallo Andreas
Um den Drehko mach Dir mal keine Gedanken, das wird wieder ein funktionierendes Teil mit einem Innenleben, das dort zwar nicht hinein gehört, aber zu seiner Funktion beiträgt   Smiley47 Bitte bringe die Original Einbauteile mit, wegen der Abmessungen usw. Was an Rollen geändert werden muß, bitte auch mitbringen. Wir schauen uns das alles am Freitag an, das wird wieder Spannend. Bis Freitag zum kleinen Treffen Smiley48
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#16
Hallo Freunde,

es gibt wieder gute Neuigkeiten, was meinen SABA 336 GWL betrifft. In meinen Kellerbeständen habe ich doch tatsächlich einen Lastwiderstand gefunden, der dem Originalteil im SABA entspricht. Er ist zwar im Durchmesser minimal dicker als der Originale. Das ganz Tolle, der Ohmwert entspricht vom Wert den SABA-Unterlagen. Allerdings hat der Widerstand nicht die unterschiedlichen Abgreifklemmen für die unterschiedlichen Spannungen. Der Widerstand entspricht jetzt der 220 Volt Einstellung. Die Anschlüsse für 110 Volt usw. wurden entfernt.

Der neue Widerstand ist ca. 2 mm länger. die beiden anderen widerstände erhielten also jeweils eine Unterlegscheibe. So konnte der Haltedeckel für die 3 Widerstände wieder gerade aufgesetzt werden.

Bei eBay fand ich 2 historische Seilrollen aus Spritzguß. Etwas größer im Durchmesser als die noch vorhandene Rolle. Schaut mal, wie schön sich die Wellenschleuse jetzt wieder betätigen läßt. Durch die Stege in den rollen konnte das Seil perfekt gespannt werden, so dass nicht über dreht.

Die alten Kondensatorhüllen und der Sammelblock wurden mit neuen Kondensatoren versehen. Das Radio funktioniert schon wieder. Es fehlt dann jetzt noch der Drehko, den mir der Detlef ja umbaut. Ich muss jetzt nur noch den originalen Ovallautsprecher  aufarbeiten. Das Gerät ist schon mal auf einem guten Weg.

Interessant ist bei den großen Lastwiderständen, dass sie so dimensioniert sind, dass sie sich im Betrieb kaum erwärmen. Also, das ist schon ein tolles Radio.

Hier mal der Lastwiderstand. Besser geht es an sich nicht.

   

Hier der ins Gerät montierte Lastwiderstand ohne Abgriffe.

   

Auch ein Glückgriff die beiden Seilrollen aus Spritzguß

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#17
Hallo Andreas,

so ein Glück muss man einfach haben. Ich freue mich für dich.

Zu den Abgriffen - passen die Schellen des alten Widerstandes nicht einfach auf den neuen Widerstand ? Dann hättest du doch alles wieder wie es war ??.

Gruß
Oliver
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#18
Hallo Oliver,

ja, mal wieder Glück gehabt. Nun ist es so mit den Schellen, zum einen ist der Widerstand etwas dicker im Durchmesser, was man so kaum sieht. Die Schellen wären nicht um den widerstand gegangen. Hätte ich jetzt theoretisch Schellen angeschraubt, wäre der gesamte Ohmwert unterschritten worden. Hier kann man mit einem durchgehenden Widerstand gut leben.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
Hallo Freunde,

heute nun kam der letzte Baustein für das SBA 336 Radio zurück. Es handelt sich um den Drehko. Ihr erinnert Euch, der Detlef (radionar) wollte mir nach seiner bewährten Methode einen neueren Drehko in die alte Wanne einbauen.

Wie man das bei Detlef gewohnt ist, soll das ja immer noch etwas besser werden. Diesmal sollte ich die alten Quetscher-Einzelteile, die auf dem Drehko saßen mit bringen. Detlef wollte umgehen, dass auf die alte Drehkowanne neuere keramische Trimmer kommen, die da nicht hin gehören.

So bekam ich also einen Drehko zurück, der sich ohne Probleme in das Chassis integrieren läßt. Die Arbeit von Detlef kann sich wirklich sehen lassen. Das ist nicht irgendeine Bastelei! Detlef, darauf kannst Du fast ein Patent anmelden. Wenn wir diese Konstruktion in den ganzen Foren verbreiten würden, dann würde Detlef nicht mehr zum basteln kommen.

Detlef, vielen Dank für den gelungenen Umbau. Natürlich wird das morgen ausprobiert und ich berichte hier.

   

   

   

   

Also, ich gehe davon aus, dass die Montage und Justage des neuen Drehkos völlig problemlos sein wird.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#20
Hallo Freunde,

ja, es ist vollbracht, der von Detlef zusammen gesetzte Drehko wurde in das Gerät gebaut. Das Resultat: Einfach sehr toll! Der Drehko arbeitet in dem Gerät, wie sein Vorgänger vor fast 80 Jahren! Aber Detlef hat auch eine Erkenntnis gehabt. Auf den Drehko müssen möglichst wieder die originalen Quetscher. Mit dieser Maßnahme ist man wirklich in der Lage mit wenigen Handgriffen diesen 2 Kreiser wieder synchronisiert arbeiten zu lassen.

In dem Gerät sitzen bereits abgleichbare Spulen in den Bandfiltertöpfen. Diese waren ab Werk eingestellt und fixiert. Das Gute: Man mußte im Unterbereich nichts am Abgleich verändern. Also, Gehäuse drauf lassen.

Der Rest ging über die beiden von Detlef übernommenen Quetscher. Selbst der Meßsender wurde im oberen, mittleren und unteren Bereich nur auf einer Stelle der Skala empfangen.

Detlef, Respekt vor Deinen Konstruktionen.

Nun kam letztes Wochenende etwas auf mich zu. Ich wollte den Drehko-Antrieb wieder montieren. Wie Ihr weiter oben sehen könnt, besitzt der Antrieb ein breiteres Band. In der Mitte des Bandes befindet sich ein Loch, hier wird das Band aufgespießt. Es waren ursprünglich sogar 2. Aber ein Dorn ist nicht mehr vorhanden.

Der Aufbau an sich recht simpel. Was habe ich schon für Bandzüge montiert. Aber zunächst mußte einmal die Antriebsrolle gangbar gemacht werden. Die Konstruktion ist so: In einer Art Schale  befindet sich, gehalten von Klebstoff o. Ä. eine Gußscheibe. In der Mitte hat die Scheibe ein Loch. In dieses greift die Bedienachse. Da der gesamte Antrieb durch den verzogenen Drehko blockierte, ist die Achse aus der Scheibe gerissen.

Es mußte also erst mal die Antriebsrolle wieder mit der Bedienachse verbunden werden. Ich nahm dazu 2 K-Metallkleber. Um die Stabilität zu gewährleisten legte ich noch eine Metallscheibe darauf. Hier ging die Bedienachse gerade mal durch das Loch. Alles wurde verklebt. Resultat nach 24 Stunden. Die Antriebsrolle ist wieder stabil. Der Topf der Antriebsrolle ist gefertigt, wie ein Poti-Gehäuse. Vorne geht ein Rohr vom Gehäuse ab. Dieses bewegt sich auf der Verdickung der Antriebsachse. Dieses Rohr dient auch noch als Lager für den Hebelarm vom Skalenzeiger.

Ich begann dann den Skalentrieb wieder zu montieren. Nach langer Fummelei gelang es auch, das Seil wieder aufzulegen. Alles war gut. Antrieb ging auch. Aber der Rotor vom Drehko bewegte sich nur wenig und der Zeigerarm war am Anschlag - oben oder unten.

Es begann eine verzweifelte Murkserei! Immer wieder Skalenband drauf, wieder runter. Tja, irgendwann riß es natürlich. Kapituliert habe ich immer noch nicht. Na, wenn das Band nichts taugt, verwenden wir Skalenseil. Nach endloser Fummelei gab ich auf. Der Hebelweg stimmte nicht.

Detlef sollte mir noch mal helfen. Ich hatte viele Überlegungen. also fing ich gestern wieder an. Aus einem alten Philips-Chassis gewann ich ein metallenes Antriebsband. Ich habe sogar das Loch für den Dorn hinein gemacht. Mit einem feinen Fräser vom Dremel. Das Band taugte etwas, Antrieb war drauf. Geht wieder nicht!

Endlich, beim Betrachten der 1. Bilder hier in dem Bericht fiel es mir auf: Der Hebel muß auf dem Rohr von der Antriebsrolle frei beweglich sein. Die Antriebsrolle bewegt nur die Seilscheibe vom Drehko. Die Seilscheibe seinerseits hebt und senkt den Hebel.

Aber alles half nicht, der Hebel auf dem Rohr war so bombenfest. Wäre er etwas gängig gewesen, dann hätte mir das Ganze ja eingeleuchtet. Durch das ganze Biegen und ziehen ging es "Knack" und das Rohr vom Hebel brach ab - Spritzguß. Trotzdem Glück gehabt. Die Antriebsrolle ist von innen hohl. Die Achsverdickung ragt in die Rolle. Somit ist die zentriert. Das abgebrochene Rohr im Zeigerhebel läßt sich ebenfalls auf die Verdickung schieben. Alles ist problemlos zu bewegen. Das Einzige, ich muß noch die beiden Bruchstellen vom Rohr und vom Antriebstopf mit einem Dremel-Fräser glätten. Sonst verheddern sich die beiden Triebe wieder. Tja - und alles ist gut. Ich hatte Glück, dass das Gußrohr so günstig am Topf abgebrochen ist. Nun wollen wir dann noch mal in Ruhe das neue Band auflegen. Ich berichte weiter.

   

Hier sieht man die abgerissene Bedienachse. Zur Stabilisierung kommt noch eine U.-Scheibe dazu.

   

Hier mal das große Antriebsrad mit noch intaktem Metallband

   

Das ist die verklebte Rolle

   

So sieht der komplette Antrieb aus.

   

Das ist der Zeigerhebel

   

Hier ist mal auf der Achse alles auseinander geschoben
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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