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Hallo,
es ist unwahrscheinlich, was heute noch an Radios entdeckt wird.
Das sieht nach einem begnadeten Radiotechniker aus.
In mein er alten Heimat Plau a. See gab es einen Rundfunkmeister aus dem Sudetenland.
Dieser baute auch Radios, sogar einen Superhet die "Plauer Nixe WK 3",
alles in Handarbeit...!!!
Wie liebevoll damals gebaut wurde.
Es weitgehend zu belassen ist eine weise Entscheidung.
Nur frage ich mich was aus den Preziosen wird wenn Du wir nicht mehr sind?
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(20.04.2017, 09:47)Daniel schrieb: Nur frage ich mich was aus den Preziosen wird wenn Du wir nicht mehr sind?
Hallo Jürgen,
es wird dann noch mehr "Sperrmüll" geben. ZB. mein Sohn hat an meinem Hobby kein Interesse, die Carritas bei uns, die Haushaltsauflösungen macht, schmeißt diese alten Sachen auch immer weg.
Da wird nichts mehr bleiben. Und eines nicht allzufernen Tages werden sich Leute wundern, daß aus so einem Holzkasten Musik ertönt und verwundert fragen: konnten die Alten zaubern?
Gruß
Alfred der Hesse
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Hallo,
das nenne ich mal Improvisation und eine schöne Arbeit.
Ich wundere mich immer mehr, wo Du die ganzen tollen Geräte
herbekommst...
Viele Grüße,
Rolf
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(20.04.2017, 11:01)Bastelbube schrieb: Hallo,
das nenne ich mal Improvisation und eine schöne Arbeit.
Ich wundere mich immer mehr, wo Du die ganzen tollen Geräte
herbekommst...
Viele Grüße,
Rolf
hier wusste ich es noch, aber mit zunehmender Menge und Alter werden die Erinnerungslücken immer größer.
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Hi Jupp,
schickes kleines Radio, schade, daß auf dem Alu nicht mehr viel zu lesen ist.
Es könnte sich um Blech eines Kampfflugzeuges handeln.
Und bitte, bau da kein UKW ein!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang
Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.
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20.04.2017, 19:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2017, 19:04 von Karl-Heinz.)
Gefällt mir ebenso ausnehmend gut ! Kemo wäre hier fehl am Platz - sind da 2xRV12P2000 verbaut ? Spielt das Radio (?) - aber es soll ja unberührt bleiben.
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ich hab nichts von UKW gesagt!
Ich kann noch nicht sagen ob ich es jemals in Betrieb setze. Ich hatte es eigentlich mal nicht vor.
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Hallo Jupp,
das ist ein interessantes Radio, wie die Notradios überhaupt.
Beeindruckend ist der Kondensatorblock, der durch einen Metallstreifen zusammengehalten wird und der Gleichrichter, wie er schon in manchem VE GW eingebaut war, statt einer GR - Röhre.
Der Drehko ist aber auch ein seltenes Fabrikat. Und die blauen HF Spulen im Wellenschalter, alles sehenswert.
Die Skale ist dir auch wieder gut gelungen.
Danke fürs zeigen.
Man lernt nie aus!
Freundliche Grüße von Heiner.
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Sehr schönes Gerät, insbesondere auf die Optik wurde Mühe verwendet; was nicht immer bei Notradios der Fall ist.
Ganz generell meine ich: diese Notradios werden viel zu selten vorgestellt. Dabei dürfte insbesondere der jeweils gewählte technische Ansatz doch viele interessieren (?). Immerhin keine Fließbandwerke, sondern bestenfalls eine Kleinserie, oftmals Einzelstücke.
Desweiteren finde ich interessant, auf die Gesamtheit der Notradios bezogen, welche vorgefertigten (zugekauften) Bauteile jeweils Verwendung fanden, d.h. etwa die verwendete Skala, oder der Spulensatz bzw. Bandumschalter.
So finden sich in meinem Fundus zwei optisch und handwerklich völlig unterschiedliche Notradios (Eigenbauten) mit Wehrmachtsröhren, die aber die gleiche Zelluloidskala verwenden.
Gruß
k.
_____________
Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.
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Sehr schönes Gerät, Jupp. Es scheint diese textilüberzogene Pappe war in Österreich sehr verbreitet. Ich habe auch ein Horny Belcanto das gleichen Anzug trägt, oder ähnliches.
Aber was mich hier interessiert ist nicht ob Du ihm ein KEMO bescheren willst sonden die Frage wie hast Du die Skala restauriert, bzw. neu gemacht?
Gruß,
Ivan
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Die Skala konnte man gut einscannen. Wegen der Optik werde ich eine Reproduktion montieren und das Original in einer Papierhülle ins Gerät legen.
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Hallo Jupp,
bei dem Spulensatz handelt es sich um den Einkreiser-Spulensatz Typ F296 von Görler, ein hochwertiges und teueres Bauteil aus der Zeit vor der Währungsreform im Westteil Deutschlands.
In der Liste H 3 von Görler mit Datum vom Januar 1947 wird er erstmals beschrieben. Zitat aus dieser Liste: "Dieses Hochfrequenzbauteil wurde von uns entwickelt, um den Mangel an einem Spulensatz für Ein- und Zweikreisgeräte für Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang zu beseitigen. Es enthält neben den mit Hochfrequenzeisenkernen im Werk genau abgeglichenen Selbstinduktionen für die drei Wellenbereiche einen Wellenschalter, der auch die Einschaltung eines Tonabnehmers bei einer 4. Stellung gestattet. "
Leider verfüge ich nicht über einen Scanner. Falls Interesse besteht, sende ich Dir die Liste gerne zu. PN mit Zustelladresse genügt.
Gruß in die Runde
Carlos
Notradio- und Röhrensammler
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danke Carlo, das ist sehr interessant! Der Umschalter hat keinen Endanschlag. Bei einer Umdrehung gibt es 8 Raststellungen.
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ich habe das Radio soweit vorbereitet daß ich es in Betrieb nehmen konnte. Der Heizkreis-Vorwiderstand war unterbrochen, ich hab stattdessen einen Heizkreis-Vorschaltkondensator eingebaut. Durch Zusammenschaltung dreier Einzelkondensatoren habe ich den Heizstrom genau auf 75mA eingestellt.
Die seltsamen Selenstäbe sind verblieben, aber deren Funktion übernimmt jetzt eine 1N4007 mit 10K Vorwiderstand. Damit stellen sich ca. 150V Anodenspannung ein. Zwei Elkos in der Siebkette verloren Elektrolyt und ich musste sie entsorgen. Die restlichen Elkos wurde nur abgeklemmt und die Neuteile dazugesetzt. Ein Skalenseil musste aufgezogen werden damit der Rotor nicht mehr nach unten klappt.
Die Skala hatte ich reproduziert, den zerissenen Stoff durch ein Stück Seidenstoff ersetzt.
Carlos war so freundlich und hatte mir per Post die Beschreibung des Görler Spulensatzes zukommen lassen. Und so erfuhr ich dann auch daß die 8 Raststellungen einmal für die 3 Wellenbereiche und einmal für einen TA Eingang verantwortlich sind. Die 4 Funktionen wiederholen sich dann noch einmal. Das Dokument kann hier runtergeladen werden:
Görler F296
Die Umschalter des Spulensatzes haben Kontaktprobleme. Sie sind aber komplett gekapselt, so daß ich da nicht gerne eingreifen möchte. Um meinen Modulator auf Mittelwelle zu empfangen hat es aber ausgereicht, wie man auf meinem kleinen Filmchen sehen kann:
die Knöpfe sehen aus wie aus Kautschuk o.ä. selbst hergestellt. Die Gewinde für die Madenschrauben sind in das Material eingearbeitet.
Alle ersetzten Bauteile (außer die beiden undichten Elkos) hab ich in einem Plastikbeutel ins Gerät gelegt und das Radio so wieder eingelagert.
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Hallo Freunde,
wer gerne sein eigenes Notradio präsentieren möchte, macht bitte einen eigenen Bericht auf. Der Beitrag von Jupp wird sonst zu unübersichtlich.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Danke, Jupp,
Es ist sehr sauber und schön geworden.
Gruß,
Ivan
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Was der Jupp immerso Zaubert, Klasse!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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