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Saba Wildbad 100 überarbeiten
#1
Hallo zusammen,

aus dem Osterkurzurlaub habe ich das Wildbad 100 meines Bruders zur Überarbeitung mitbekommen.
Es steht bei ihm seit Jahren im Schlafzimmer und darf gelegentlich spielen.

   

Wie gesagt, spielen tut es zwar, aber nur auf UKW.
Das ist allerdings kein Wunder, da der Zeilzug für KLM gerissen ist und sich nur der Zeiger bewegt.
Die Regler kratzen auch etwas und müssen gereinigt werden.

Was mir sofort aufgefallen ist, ist das Kabel, das aus der Rückwand schaut.
Das Kabel ist einfach am UKW-Gehäuse angelötet und scheint Einfluss auf die Empfangsqualität zu haben.
Kann mir jemand sagen, was das soll oder warum man sowas macht? Da kann doch was nicht richtig sein... Huh

   
   

Ansonsten scheint das Radio noch in Originalbestückung zu sein.
Alle Saba-Teerkappenbomber sind noch vorhanden und ein Wima-Bonbon ist auch noch zu finden.
Wie sind die Erfahrungen mit diesen Kondensatoren? Ich denke, die sollte ich wechslen.
Oder kann man die prüfen (wie macht man das richtig?) und wieder einbauen, wenn die Werte passen?

       
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Hallo Martin,

ja, so ist das, machst Du mal? Um auf Deine Fragen zu antworten. Das lose herumhängende Kabel lötest Du erst mal ab. Geht denn das nur an die Masse vom Tunergehäuse? Oder hat das evtl. jemand zusätzlich an die UkW-Antennenbuchse gelötet? Aber in beiden Fällen ab damit.

Die Kondensatoren mit der Teervergßmasse wirfst Du ersatzlos raus. Die haben alle Leckströme. Alle anderen Kondensatoren, wie keramische oder die blauen Folienkondensatoren läßt Du drinnen.

Ganz wichtig im Netztrafo hängt ein Teerkondensator. Der ist sehr tückisch. Raus damit!

Dass der Am-Empfang ausgefallen ist, kann auch an den Kontakten der drehbaren Ferritantenne liegen. Die säuberst Du ordentlich. Dann drehst Du mal in den Abendstunden mal probeweise am AM-Drehko, ob sich Sender einstellen lassen. Bitte nicht vergessen: Tagsüber können wir über die Mittelwelle kaum noch etwas hören. Alle deutschen AM-Sender sind abgeschaltet. Es geht hier nur noch etwas auf KW. Der Langwellenbereich ist bei Verwendung -nur der Ferrit-Antenne - auch praktisch tot.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Hallo Andreas,

das Kabel ist nur am Gehäuse des UKW-Teils angelötet.


.jpg   Kabel.jpg (Größe: 57,91 KB / Downloads: 480)

Da ich für mein Tefifon eh noch eine Bestellung machen muss, werde ich für das Saba gleich mit bestellen.
Sind ja nicht so viele. Also dann mal los...

Beim MA ist nur ein Balken richtig hell, der andere ist deutlich dunkler.
Woran kann das liegen?
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#4
Hallo Andreas,
Die Kondensatoren mit der Teervergßmasse wirfst Du ersatzlos raus.
Werden die nicht benötigt so dass man sie ersatzlos rauswerfen kann?
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#5
Hallo Richard,

eiskalt erwischt! Es muß natürlich heißen, die Kondensatoren mit der Teervergussmasse ersetzt Du durch entsprechende neue Kondensatoren. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Hi,

das mit dem "ersatzlos" Big Grin ist mir gar nicht aufgefallen, da mir klar war, was gemeint ist...
So oberflächlich kann man lesen... Cool 

Hatte jetzt mal das Chassis raus und konnte feststellen, dass das ominöse Kabel doch nicht an das Gehäuse geht, sondern an einen Anschlusspunkt, der durch das Gehäuse geführt wird. Nach Studium des Schaltplanes (Danke an Jupp) ist es der markierte Anschluss.
Geht also an die ECH81. Wozu eine solche Hilfsleitung?


   

Dann habe ich mal wieder einen Kondensator entdeckt, der aus der Reihe tanzt. Er hat drei Anschlüsse (wie bei zweien von meinem Tefifon).
Es ist ein 0,022µF mit Abschirmung Drahtdurchmesser 0,4mm. So steht es zumindest auf dem Kondi aufgedruckt.
Im folgenden Bild musss es der C45 sein. Womit ersetzte ich den? Ungeschirmten Neuen ohne Masseanschluss?


.jpg   Schirm-Kondi.jpg (Größe: 23,83 KB / Downloads: 438)
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#7
Hallo Martin,

ja nochmal Entschuldigung für das "ersatzlos". Aber Du wußtest ja auch so, was zu tun ist. Diese abgeschirmten Kondensatoren gibt es natürlich nicht mehr zu kaufen. Nimm einen normalen Kondensator. Sollte nun ein Brummen auftreten, mußt Du ihn mit Silberfolie o. ä. umwickeln, das Ganze mit einem blanken Draht umwickeln und an Masse löten. Meist ist das aber nicht erforderlich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Ja, Andreas, die gibts es noch bei Volker im antikradio-restored zu kaufen
Man kann aber wie du schon schreibst eine Alu/Kupferfolie nehmen, bei einem passenden Kondensator drumwickeln und diese zur Abschirmung nehmen, diese dann an Masse Löten
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#9
Hallo

und danke für den Hinweis Dietmar.

Noch eine Frage am Rande...
Im Wildbad sitzt ein 0,027µF Kondi (C44), den es mit dem Wert ja nicht mehr gibt...
Womit ersetze ich den? 0,022µ oder 0,033µ? Oder Puzzeln?


.jpg   C44_27n.jpg (Größe: 22,08 KB / Downloads: 426)
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#10
Martin das ist in dem Fall egal, nur die Spannungsfestigkeit mußt du einhalten. Diese Kondensatoren hatten bis 20% +-
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#11
Hallo Dietmar,

danke für den Hinweis mit dem Kondensator. Der Volker hat aber auch alles, was wir so brauchen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
So ihr Radiofreunde,

heute habe ich mal beim Wildbad etwas "gekurt".
Jetzt habe ich aber noch ein paar Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.

Bis auf einen Teerkappenbomber am Höhenregler (0,015µF, übersehen und natürlich nicht mitbestellt...) und drei Elkos habe ich noch einen Wima-Bonbon drin gelassen.
Zu denen bitte ich um Weiterbildung... Angel

Wima 470pF/1000V (hat Volker nicht im Programm) an der EL84.
Wenn Durchgang (also defekt) dann volle Anodenspannung der EL auf dem Gehäuse = Aua. im Moment noch ok.
Womit ersetzten Y-Type? Braucht der wirklich 1000V Spannungsfestigkeit? (630V nicht Y habe ich da)

Den 100µF Kathodenelko (richtig?) der EL84 werde ich wohl auch noch ersetzten.


.png   Wima_470pF_1000V.png (Größe: 198,68 KB / Downloads: 373)

Dann der 8µF an der Versorgung. Da sollten doch auch 10µF gehen, da 8 nicht zu bekommen sind, oder?

   

Letzter im Bunde ist der 5µF Ratioelko (da mit Plus auf Masse, wird er das wohl sein).
Den würde ich mit 4,7µF ersetzten, allerdings ist da dermaßen besch..eiden mit dem Lötkolben ran zu kommen, das ich das bisher gelassen habe.

Ne, doch noch einer... Der 4,7nF gleich an der Sekundärwicklung vom Trafo. Braucht man den? Sollte das auch ein y-Type sein?

Ein deutlichen Brumm gibt es auch zu hören. Muss ich wohl mal den LAde/Siebelko tauschen.

Nun noch zum größten Problem, dem Empfang auf UKW. (Die anderen Wellenbereiche gehen wohl, auf LW kam sogar ein Sender...)
Wie weiter oben schon erwähnt, ist - bzw. war - am UKW-Teil ja ein ominöses Kabel angelötet.
Das habe ich abgelötet und damit ist nun der UKW-Empfang weg. Es bleibt ein ganz leises Rauschen.
Sobald ich einen Schraubendreher an den entsprechenden Kontakt halte, ist der Empfang sofort wieder da.
Hat da jemand sachdienliche Hinweise? Röhren (ECC85/ECH81) platt? Könnte ich ja eigentlich mal tauschen...

Nachtrag:
Kaum getauscht schon geht's. Big Grin Die ECH81 ist der Übeltäter.
Trotzdem wundersam, das da ein Schraubendreher bzw. so'n simples Stück Kabel hilft.
Kann mir das jemand erklären?
Warum eine neue Röhre , wenn ein Stück Kabel anlöten auch hilft und zudem noch billiger ist... Wink
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#13
Hallo Martin,

den 470 pf Kondensator an der Anode diesmal wirklich ersatzlos entfernen. Wenn der durch schlägt, dann liegt der Tontrafo zwischen Plus und Masse. Das zerstört ihn. Habe ich schon öfter gehabt. Der 100 µf Kondensator an der EL84 Kathode ist meist noch i. O. Ich ersetze ihn aber meist auch.

Statt 8 µf kannst du natürlich auch einen 10 er nehmen.

Ja und mit diesem kuriosen Kabel... Kannst du nicht mal ganz nahe an den Kontakt gehen und das mal fotografieren? Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, was das da soll.

Aber - dumme Frage - entschuldige. Eine UKW-Antenne bzw ein Stück Draht hast Du in die Dipolbuchse gesteckt?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#14
Hallo Andreas,

(27.04.2017, 13:00)Andreas_P schrieb: den 470 pf Kondensator an der Anode diesmal wirklich ersatzlos  entfernen. Wenn der durch schlägt, dann liegt der Tontrafo zwischen Plus und Masse.

Deshalb fragte ich nach Kondensator vom Y-Type.
Was soll denn der Kondi bewirken.
Und gilt das auch für den 4,7n am Trafo? Was ist wenn der durchschlägt.
Hm, da liegt doch eigentlich Wechselspannung an, dafür ist er doch eh offen... Huh

(27.04.2017, 13:00)Andreas_P schrieb: Ja und mit diesem kuriosen Kabel... Kannst du nicht mal ganz nahe an den Kontakt gehen und das mal fotografieren? Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, was das da soll.

Nach der Verkabelung muss das der Anschluss 8 vom UKW-Teil sein.
Dazu hatte ich weiter oben einen Schaltplanausschnitt eingestell.

(27.04.2017, 13:00)Andreas_P schrieb: Aber - dumme Frage - entschuldige. Eine UKW-Antenne bzw ein Stück Draht hast Du in die Dipolbuchse gesteckt?

Schon ok. Big Grin
Aber es steckt schon die Rahmenantenne in der Buchse.
Außerdem: Siehe meine Nachträge..
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#15
Der 470 pF-Kondensator dient zur Unterdrückung von Schwingneigungen .... den würde ich sicherheitshalber durch ein neues Exemplar ersetzen. Hierbei unbedingt Spannungsfestigkeit beachten; Andreas hat ja schon erläutert warum.

Bzgl. des 4,7 nF-Cs am Netztrafo: Was meinst du mit "offen"?
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#16
(27.04.2017, 16:25)Werner schrieb: Der 470 pF-Kondensator dient zur Unterdrückung von Schwingneigungen

Aha, danke für die Erklärung.

(27.04.2017, 16:25)Werner schrieb: .... den würde ich sicherheitshalber durch ein neues Exemplar ersetzen.

Also nicht ersatzlos streichen, wie von Andreas vorgeschlagen.
Wer hat eine dritte Meinung... Big Grin ?

(27.04.2017, 16:25)Werner schrieb: Andreas hat ja schon erläutert warum.

Hat er? Meinst du wegen Durchschlagen so eine hohe Spannungsfestigkeit?
Dann muss ich also eigentlich nach einem Klasse Y suchen. Die finde ich bisher nur bis 500V V~.
Wobei, beziehen sich die 1000V nicht auf Gleichspannung?
Dann sollte doch sowas gehen.
Oder sowas: FKP2-1000 470P? Ist aber nicht Y.

Der 4,7n müsste doch auch einer Klasse Y sein, da zwischen Phase und Masse. Wenn der durchhaut, hat man doch auch vollen Saft auf dem Gehäuse...

Ich seh schon, ich kann/habe noch viel zu lernen. Da sind meine Plattenspieler doch einfacher. Rolleyes
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#17
Den 470 pF könntest du durch z.B. 2 x 1nF/630V in Reihe ersetzen.

Der 4,7 nF kann entfallen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#18
Die Spannungsangabe bezieht sich immer auf Gleichspannung, wenn nur ein Wert "xy V" angegeben ist.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#19
(27.04.2017, 18:15)Werner schrieb: Den 470 pF könntest du durch z.B. 2 x 1nF/630V in Reihe ersetzen.

Der 4,7 nF kann entfallen.

Entspricht das dann einem 0,5nF (500pF) 1260V?

(27.04.2017, 18:15)Werner schrieb: Der 4,7 nF kann entfallen.

Reiner Entstörer, oder?

(27.04.2017, 18:19)Gasherbrum schrieb: Die Spannungsangabe bezieht sich immer auf Gleichspannung, wenn nur ein Wert "xy V" angegeben ist.

Es sei denn, die Spannungsart ist angegeben. Danke, wieder was gelernt.

Und die Gleichspannungsfestigkeit ist immer höher als die Wechselspannungsfestigkeit, oder?
Siehe FKP2 im Beitrag weiter oben 250V~ aber 1000V=.
Dann sollte der 500V~ auch reichen, wobei man das vermutlich nicht einfach hochrechnen kann.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#20
Hallo Martin,

ich habe mir Dein Schaltbildausschnitt mal angesehen. Der Punkt, an dem das Kabel angelötet wurde ist der ZF-Ausgang. An sich völlig unverständlich, was das da soll. Wenn das Kabel dort angelötet ist, dann würde das Gerät ja, wenn das Kabel etwas aufnimmt geradeaus den KW-Bereich 6750 Khz geradeaus empfangen. Da schließe ich den Meßsender an, wenn die UKW-ZF geprüft werden soll.

Wenn du mal schaust, kommt da bei angelötetem Kabel wirklich UKW durch? Und kannst Du auch dann auf UKW abstimmen, also Sender suchen?

Hast du mal probeweise die ECC 85 ersetzt?
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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