29.06.2017, 14:55
Hallo zusammen,
in der vergangenen Woche habe ich mir mal den
LORENZ MÜNCHEN
aus dem Regal genommen und wieder zum Spielen gebracht.
Hier zunächst ein paar technische Daten des Gerätes:
Hersteller: LORENZ (Berlin)
Modell: MÜNCHEN LW
App. No: 12543
Baujahr: 10/1932
Typ: Audion mit Rückkopplung
Kreise: 1 (AM)
Röhrenbestückung: RENS1204, RES374, RGN1064
Stromversorgung: Wechselstrom 110V - 125V - 150V - 220V - 240V
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle
Lautsprecher: Dynamischer LS, mit Erregerspule (elektrodynamisch)
Abmessungen: B=340mm, H=400mm, T=230mm Holzgehäuse
Gewicht: ca. 8,0Kg
Bedienelemente vorn:
links > Wellenbereichsumschalter, mitte > Abstimmung, rechts > Rückkopplung
Anschlussmöglichkeiten linke Gehäuseseite: 7 x Antenne, 1 x Erde,
Bedienelemente rechte Gehäuseseite: Klang (hell od. Dunkel)
[b]Bedienelemente Rückseite: Netzschalter
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Zweitlautsprecher und Schalldose
Von dem Chassis, das teilweise verrostet war,
entfernte ich Netztrafo, Spulenturm und Drehkondensator.
Den Kondensatorblock ließ ich eingebaut, da er noch keine "dicken Backen" aufwies
und auch recht schwierig auszubauen ist.
Um bei ihm, auf Nummer sicher zu gehen, legte ich parallel, an alle Kondensatoren im Block,
eine externe Gleichspannung an.
Diese erhöhte ich langsam bis auf ca. 250V und beobachtete dabei die Stromaufnahme.
Nach einer Weile stellte sich ein Gesamtleckstrom von etwa 1,5mA ein.
Ich denke mal, das ist hinnehmbar, zumal das Gerät eh nicht mehr im Dauerbetrieb
laufen soll.
Anschließend baute ich noch die Stahlröhrenfassung, die für einen Röhrenersatz der RES374
gedacht war, aus. Welche Röhre man da hätte einsetzten können, ist mir schleierhaft.
Jetzt konnte das Chassis gereinigt, entrostet und mit Silberpaste behandelt werden.
Danach sah es wieder manierlich aus.
Unterm Chassis war eine recht wilde Verdrahtung zu sehen,
die wohl aber zum größten Teil original war.
Als nächstes baute ich die fehlende 5-Pol-Fassung, den gereinigten Netztrafo,
den Spulenturm und den Drehko, wieder ein.
Danach änderte die Schaltung wieder für eine RES374, tauschte ein paar Kondensatoren,
das Netzkabel und die Leitungen zum Lautsprecher.
Damit war das Chassis fertig, was mir ein anschließender Funktionstest auch bestätigte.
Ich würde sagen, dass der Lorenz München, in etwa so empfangsstark ist, wie ein VE301Wn.
Da ich die Röhre RES374 leider nicht in meinem Fundus habe,
musste eine Ersatz-Röhre herhalten und zwar die, mit der 3B4, was hier beschrieben ist:
http://www.radiomuseum.org/forum/3b4_dl9...es164.html
Hier dient sie zwar als RES164-Ersatz, läuft aber auch hervorragend, als RES374-Ersatz, im Lorenz München.
Das Gehäuse befand sich noch in einem recht guten Zustand, es brauchte nur gereinigt und anschließend mit "Baolin" behandelt zu werden.
Die Messingteile erstrahlten nach einer "Bref-Behandlung", wieder im neuen Glanz.
Damit diese so schnell nicht wieder anlaufen, sprühte ich sie anschließend noch mit
einem "Colour Protection Spay" ein.
Jetzt konnte das Gerät wieder zusammengebaut werden und war damit fertig fürs Regal.
Hier sind noch Typenschild und Skala:
viele Grüße,
Rolf[/b]
in der vergangenen Woche habe ich mir mal den
LORENZ MÜNCHEN
aus dem Regal genommen und wieder zum Spielen gebracht.
Hier zunächst ein paar technische Daten des Gerätes:
Hersteller: LORENZ (Berlin)
Modell: MÜNCHEN LW
App. No: 12543
Baujahr: 10/1932
Typ: Audion mit Rückkopplung
Kreise: 1 (AM)
Röhrenbestückung: RENS1204, RES374, RGN1064
Stromversorgung: Wechselstrom 110V - 125V - 150V - 220V - 240V
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle
Lautsprecher: Dynamischer LS, mit Erregerspule (elektrodynamisch)
Abmessungen: B=340mm, H=400mm, T=230mm Holzgehäuse
Gewicht: ca. 8,0Kg
Bedienelemente vorn:
links > Wellenbereichsumschalter, mitte > Abstimmung, rechts > Rückkopplung
Anschlussmöglichkeiten linke Gehäuseseite: 7 x Antenne, 1 x Erde,
Bedienelemente rechte Gehäuseseite: Klang (hell od. Dunkel)
[b]Bedienelemente Rückseite: Netzschalter
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Zweitlautsprecher und Schalldose
Von dem Chassis, das teilweise verrostet war,
entfernte ich Netztrafo, Spulenturm und Drehkondensator.
Den Kondensatorblock ließ ich eingebaut, da er noch keine "dicken Backen" aufwies
und auch recht schwierig auszubauen ist.
Um bei ihm, auf Nummer sicher zu gehen, legte ich parallel, an alle Kondensatoren im Block,
eine externe Gleichspannung an.
Diese erhöhte ich langsam bis auf ca. 250V und beobachtete dabei die Stromaufnahme.
Nach einer Weile stellte sich ein Gesamtleckstrom von etwa 1,5mA ein.
Ich denke mal, das ist hinnehmbar, zumal das Gerät eh nicht mehr im Dauerbetrieb
laufen soll.
Anschließend baute ich noch die Stahlröhrenfassung, die für einen Röhrenersatz der RES374
gedacht war, aus. Welche Röhre man da hätte einsetzten können, ist mir schleierhaft.
Jetzt konnte das Chassis gereinigt, entrostet und mit Silberpaste behandelt werden.
Danach sah es wieder manierlich aus.
Unterm Chassis war eine recht wilde Verdrahtung zu sehen,
die wohl aber zum größten Teil original war.
Als nächstes baute ich die fehlende 5-Pol-Fassung, den gereinigten Netztrafo,
den Spulenturm und den Drehko, wieder ein.
Danach änderte die Schaltung wieder für eine RES374, tauschte ein paar Kondensatoren,
das Netzkabel und die Leitungen zum Lautsprecher.
Damit war das Chassis fertig, was mir ein anschließender Funktionstest auch bestätigte.
Ich würde sagen, dass der Lorenz München, in etwa so empfangsstark ist, wie ein VE301Wn.
Da ich die Röhre RES374 leider nicht in meinem Fundus habe,
musste eine Ersatz-Röhre herhalten und zwar die, mit der 3B4, was hier beschrieben ist:
http://www.radiomuseum.org/forum/3b4_dl9...es164.html
Hier dient sie zwar als RES164-Ersatz, läuft aber auch hervorragend, als RES374-Ersatz, im Lorenz München.
Das Gehäuse befand sich noch in einem recht guten Zustand, es brauchte nur gereinigt und anschließend mit "Baolin" behandelt zu werden.
Die Messingteile erstrahlten nach einer "Bref-Behandlung", wieder im neuen Glanz.
Damit diese so schnell nicht wieder anlaufen, sprühte ich sie anschließend noch mit
einem "Colour Protection Spay" ein.
Jetzt konnte das Gerät wieder zusammengebaut werden und war damit fertig fürs Regal.
Hier sind noch Typenschild und Skala:
viele Grüße,
Rolf[/b]