Nachdem Thorsten mit seinem SABA 335WL- Projekt jetzt eine Pause eingelegt hat, schreibe ich mal kurz, wie ich vor gut 10 Jahren mit einem solchen Gerät zu tun hatte.
Mit einem solchen SABA 335WL kam damals mein Nachbar zu mir, mit der Anfrage, ob ich dieses Radio wieder in einen brauchbaren Zustand versetzen könnte.
Unter „brauchbar“ war zu verstehen, dass es UKW empfangen können muss, da das Programm-Angebot auf AM schon damals unzureichend war. Zuvor hatte ich ihm schon einen VE301Wn auf UKW ertüchtigt.
Bei der Durchsicht des 335WL wurde schnell Drehko- Zinkpest erkannt. Durch die Vorgabe: UKW = Pflicht, AM nicht notwendig und Drehkondensator unrettbar defekt, folgte schnell der Entschluss: AM- Empfangsteil komplett raus, UKW-Teil rein, Röhren nur noch für NF + Gleichrichtung.
Anstelle des Drehkos wurde die Platine eines 60er-Jahre UKW-Taschenempfängers eingebaut, wovon der NF-Teil entfernt wurde. Kemo und dergleichen waren damals noch unbekannt. Über ein Stück Gummischlauch wurde der Drehko an den Antrieb angekoppelt, so dass eine besonders genaue Ausrichtung nicht notwendig war.
Die AF7 und die AH1 wurden als NF- Vorstufen verwendet, zwischen beiden befindet sich eine „Kuhschwanz“- Klangregelstufe, womit man bei dem begrenzten Frequenzgang des Lautsprechers noch das Beste herausholen konnte und nebenbei der ehemalige Wellenschalter-Knopf wieder eine Funktion hatte.
Durch den geringeren Stromverbrauch stieg die Anodenspannung nun auf mehr als 300 V an, wodurch die Endröhre AL1 überlastet gewesen wäre. Statt diese Überspannung mit einem Widerstand zu vernichten, wurde ein anderer Weg beschritten: es war genügend Vorrat von der Röhre 1619 vorhanden, eine Beam Power Tetrode, die ungefähr eine direkt geheizte Version der 6L6 ist. Sie kann 300 V als Schirmgitter- und Anodenspannung und hat 15 W Anodenverlustleistung, also genau richtig für hier.
Die Fassung wurde getauscht und die Heizwicklung auf die erforderlichen 2,5 V abgewickelt. Der Arbeitspunkt wurde auf 43 mA eingestellt, so dass die 7 kΩ Impedanz zu den 300 V wieder passten.
Zum Empfang reichte eine 80 cm- Wurfantenne, die größtenteils im Gerät ausgespannt wurde.
Außer einem Mangel an UKW- typischer Hochton-Wiedergabe war der Gesamteindruck des umgerüsteten Gerätes sehr zufriedenstellend.
JR
Mit einem solchen SABA 335WL kam damals mein Nachbar zu mir, mit der Anfrage, ob ich dieses Radio wieder in einen brauchbaren Zustand versetzen könnte.
Unter „brauchbar“ war zu verstehen, dass es UKW empfangen können muss, da das Programm-Angebot auf AM schon damals unzureichend war. Zuvor hatte ich ihm schon einen VE301Wn auf UKW ertüchtigt.
Bei der Durchsicht des 335WL wurde schnell Drehko- Zinkpest erkannt. Durch die Vorgabe: UKW = Pflicht, AM nicht notwendig und Drehkondensator unrettbar defekt, folgte schnell der Entschluss: AM- Empfangsteil komplett raus, UKW-Teil rein, Röhren nur noch für NF + Gleichrichtung.
Anstelle des Drehkos wurde die Platine eines 60er-Jahre UKW-Taschenempfängers eingebaut, wovon der NF-Teil entfernt wurde. Kemo und dergleichen waren damals noch unbekannt. Über ein Stück Gummischlauch wurde der Drehko an den Antrieb angekoppelt, so dass eine besonders genaue Ausrichtung nicht notwendig war.
Die AF7 und die AH1 wurden als NF- Vorstufen verwendet, zwischen beiden befindet sich eine „Kuhschwanz“- Klangregelstufe, womit man bei dem begrenzten Frequenzgang des Lautsprechers noch das Beste herausholen konnte und nebenbei der ehemalige Wellenschalter-Knopf wieder eine Funktion hatte.
Durch den geringeren Stromverbrauch stieg die Anodenspannung nun auf mehr als 300 V an, wodurch die Endröhre AL1 überlastet gewesen wäre. Statt diese Überspannung mit einem Widerstand zu vernichten, wurde ein anderer Weg beschritten: es war genügend Vorrat von der Röhre 1619 vorhanden, eine Beam Power Tetrode, die ungefähr eine direkt geheizte Version der 6L6 ist. Sie kann 300 V als Schirmgitter- und Anodenspannung und hat 15 W Anodenverlustleistung, also genau richtig für hier.
Die Fassung wurde getauscht und die Heizwicklung auf die erforderlichen 2,5 V abgewickelt. Der Arbeitspunkt wurde auf 43 mA eingestellt, so dass die 7 kΩ Impedanz zu den 300 V wieder passten.
Zum Empfang reichte eine 80 cm- Wurfantenne, die größtenteils im Gerät ausgespannt wurde.
Außer einem Mangel an UKW- typischer Hochton-Wiedergabe war der Gesamteindruck des umgerüsteten Gerätes sehr zufriedenstellend.
JR