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ITT HiFi Stereo 5500
#1
Hallo,

dieses Gerät habe ich momentan zur Reparatur mit der Aussage, der rechte Lautsprecher klingt leise und verzerrt. Nach dem Anschluss am Regeltrafo bestätigte sich die Aussage. Mono-Taste ohne Auswirkung.

Also, Regeltrafo wieder herunter drehen, und... da war er plötzlich, der rechte Kanal. 
Noch einmal langsam hochregeln, ab 150 Volt sauberer Stereoklang, ab 200 Volt beginnt der rechte Kanal zu schwächeln, bei 220 Volt nur noch leises Krächzen.

So, momentan vermute ich, bis ich das Schaltbild habe, eine Fehljustierung der rechten Endstufe, insbesondere da schon mal jemand neue Endtransistoren eingebaut und die Platine beschriftet hat.
Falls jemand eine zündende Idee hat, bitte melden.

Bilder folgen.

Gruß, Dieter
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#2
Ich bin da schon mal auf Fake Transistoren reingefallen. Die müssen ja Paarweise ausgemessen werden!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
Moin moin Dieter,
bevor es an die Endtransistoren geht, solltes du sämtlich Koppelelkos in der Endstufe wechseln.
Die Siebelkos, falls ebenfalls Kapazitätsschwach zunächsteinmal mit selbiger oder höherer Kapazität überbrücken.
Zuletzt dann den Ruhestrom nach Vorgabe einstellen, erst wenn das nicht möglich ist, dann entsch. Dietmars Tipp die "Endtransen" wechseln......aber keine Fakes kaufen.
Die Schaltung gibts bei Jupp, Dollse oder hier: https://elektrotanya.com/itt_shaub-loren...nload.html
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Na klar Harry, den Ruhestrom einstellen. Ich meinte nicht die Endtransistoren wechseln, nur Achtgeben, weil die schonmal jemand gewechselt hat. Wenn das so nachgebaute Scheissdinger Smiley26 sind suchst du dir nen Wolf!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
(19.07.2017, 07:20)radioharry schrieb: Moin moin Dieter,

Die Siebelkos, falls ebenfalls Kapazitätsschwach  zunächsteinmal mit selbiger oder höherer Kapazität überbrücken.

Hallo,

mit der Vorgehensweise "überbrücken" wäre ich vorsichtig. Kondensatoren haben nicht selten Schluß und beim Überbrücken wäre dies ein Schuß ins eigene Knie, da sich nichts ändern wird. Ich löte Bauteile, egal welche, vor dem Prüfen IMMER einseitig aus.

Es sieht so aus, dass die Endtransistoren völlig in Ordnung sind - bei 200 Volt am Regeltrafo funktioniert das Gerät zufriedenstellend, aber eben nicht bei 230 Volt, da faded der rechte Kanal weg ==> kann tatsächlich auf einen defekten Kondensator hindeuten.

Das Schaltbild habe ich, mal sehen was die Messungen ergeben.

Gruß, Dieter
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#6
Hallo Dieter,
wenn Siebelkos einen Kurzschluß haben, dann bricht i.d.R. die Betriebsspannung ein und die nicht mehr versorgte Stufe arbeitet nicht mehr, warum sollte dann ein Überbrücken mit einem Intaktem Elko ein "Schuss ins eigene Knie sein" ????
In nicht arbeitende Stufen erübrigt sich eh das Überbrücken von Elkos, da hilft nur messen.
Mein Rat galt nur bei arbeitenden Stufen wenn z.B. noch Brummenstörungen vorliegen
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
Na ja, wenn ein Siebelko einen Schluss hat fehlt die Betriebsspannung, stimmt !
Brücke ich jetzt diesen Kondensator fehlt die Betriebsspannung immer noch, der Schluß bleibt ja...
Dem unerfahrenen Bastler wird jetzt suggeriert dass der gebrückte Kondensator o.k. ist, oder ??
Ich verstehe deine Argumentation noch nicht ganz.

Gruß, Dieter
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#8
                           

Aber nun zum eigentlichen Thema: der Bär tanzt wieder !!

Wie erwartet, hatte die rechte Endstufe total verdrehte Einstellungen. Der Ruhestrom war bereits bei 150V 30mV, entsprechend bei 230V fast 120mV, bei einem Soll von 13 mV. Logisch, dass die Endstufe nicht arbeiten kann und will. Nach thermischer Stabilität habe ich beide Endstufen auf 13 mV eingestellt, das Ergebnis ist perfekt. 
Der Vorbastler hat sich auch keine besondere Mühe beim Einlöten der neuen Endtransistoren gegeben, ich habe die Baustelle noch einmal korrigiert und sauber verlötet.

Cassettenteil: absolute Katastrophe, hatte da Philips die Finger im Spiel? Riemenpest ganz toll, sonnengelöste Lakritze oder was auch immer. das gibt Reinigungsarbeit !!
Der Hauptriemen lasch und matschig, die Mechanik voll mit verharztem Fett. Jetzt ist erst mal reinigen angesagt, die schmierige schwarze Pampe muss komplett raus!

Gruß, Dieter
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#9
Das ist doch sehr gut Dieter, Glückwunsch!
Harry meinte, den Siebelko mit einen anderen gleichwertigen zur Probe Brücken im Falle das der kaputt ist! Damit überhaupt Spannung zum probieren da ist. Ich denke so meinte er es.....?
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#10
Sorry Dietmar, 

ich muss widersprechen, damit hier keine falsche Aussage stehen bleibt !!
Brücke ich einen defekten Kondensator mit Kurzschluß, dann bleibt dieser Kurzschluß, egal was ich mache !
Erst wenn ich den defekten Kondensator einseitig auslöte, kann ich eine Aussage treffen.

Gruß, Dieter
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#11
Hallo Dieter,
Ich schrieb, "Die Siebelkos, falls ebenfalls Kapazitätsschwach zunächsteinmal mit selbiger oder höherer Kapazität überbrücken.". Nicht mehr und nicht weniger und schon garnicht vom überbrücken Kurzgeschlossener Elkos.
Wer Lesen kann ist Klar im Vorteil
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#12
Genau deshalb, weil ich lesen kann !! 
Warum widersprichst du mir dann, dass das Überbrücken von kurzen Elkos ein Schuß ins eigene Knie sei ? Die nicht mehr arbeitende Stufe wird nie mehr arbeiten, egal wie viele heile Kondensatoren ich dem defekten parallel schalte.

Aber egal, die Diskussion bringt nichts, ich hoffe nur, Anfänger merken sich das richtige !

Gruß, Dieter
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#13
Moin moin Dieter,
@.......ich hoffe nur, Anfänger merken sich das richtige !

Und vergessen deinen Kommentar dazu ganz schnell. Denn du glaubst, zwischen den Zeilen lesen zu können Smiley59
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#14
Das hoffe ich auch, deine Aussage war es jedenfalls nicht !

Wer meine Kommentare anzweifelt und glaubt, zwischen den Zeilen etwas zu finden, was er nicht interpretieren kann, darf mich gerne öffentlich oder privat fragen. Sollte eine falsche Aussage dabei sein, habe ich keine Scheu dies zuzugeben und meine Antwort zu revidieren.

Gru
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#15
Wollen wir es nicht dabei belassen, vielen Dank ihr zwei!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#16
Meine ich auch, habt Euch lieb!
Ob nun der eine etwas unglücklich ausgedrückt hat, was der andere unglücklich aufgefaßt hat oder umgekehrt - so wie ich das sehe, meint Ihr beide das selbe!

(19.07.2017, 21:42)deltamike55 schrieb: Cassettenteil: absolute Katastrophe, hatte da Philips die Finger im Spiel? Riemenpest ganz toll, sonnengelöste Lakritze oder was auch immer. das gibt Reinigungsarbeit !!
Der Hauptriemen lasch und matschig, die Mechanik voll mit verharztem Fett. Jetzt ist erst mal reinigen angesagt, die schmierige schwarze Pampe muss komplett raus!

Ja, das kenne ich, E-KEL-HAFT! "Sonnengelöste Laktitze" beschreibt den Effekt ziemlich gut.
Gibt's nen Trick, diese Seuche zu entfernen? Evtl nen Tag in die Tiefkühl das Gerät, damit die Pampe friert und man sie rausbröckeln kann (alternativ und weniger umweltfreundlich Kältespray)?
Zewa "wisch-und-weg" klappt jedenfalls mit diesem "Iiihh" nicht und beim "popeln" mit Schraubendrehern, Zahnstochern und sonstigem fällt IMMER von der Pampe noch tiefer ins Gerät und versaut zusätzlich dort dann alles... Sad
Gruß,
Uli
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#17
Tja Uli.

ich habe schon zig Philips Bandmaschinen mit dieser Krankheit repariert und vieles ausprobiert. 
Ich habe hier einen Walzenreiniger "Lixton" für Drucker und ähnliches - der nimmt vieles mit. Allerdings nur mit einer Packung Wattestäbchen und viel Geduld. Es darf wirklich nicht die kleinste Kleinigkeit hängenbleiben, sonst geht die Matsche beim Neuanfang von vorne los. Die Laufrollen sind in der Regel verklebt, das geht einigermaßen, aber die ins Gerät getropfte Pampe ist oft ein Problem.
Ich sag immer: "eine Arbeit für einen der seine Frau erschlagen hat"... :-)

Achja, Latexhandschuhe helfen die Haut zu schonen, das Zeug geht nicht mehr ab !

Gruß, Dieter
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#18
Okay, das deckt sich mit meiner (dürftigen) Erfahrung.
Schade, ich hatte auf die Offenbarung eines Wundermittels gehofft. Das Wundermittel "Fleiß" ist mir vom Hörensagen bekannt, soll sehr mühsam sein Wink
Gruß,
Uli
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#19
(21.07.2017, 23:02)Uli schrieb: Das Wundermittel "Fleiß" ist mir vom Hörensagen bekannt, soll sehr mühsam sein Wink

...ist aber leider auch heute noch durch nichts zu ersetzen !!

Gruß, Dieter
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#20
Schlußwort !

Die Anlage läuft einwandfrei, 1 Std. Maximallautstärke mit Lastwiderständen lassen die Rückwand zwar merklich warm werden, jedoch alles im Rahmen der normalen Hitzeentwicklung.

Das Cassettenteil wird bei Gelegenheit gereinigt und neu beriemt; dazu muss mich echt die Lust dafür förmlich übermannen... Sad

Gruß, Dieter
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