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Nachbau eines VOX AC4 Gitarrenverstärkers
#1
Hallo,

ich melde mich heute mit meinem ersten wirklichen Röhren-Selbstbauprojekt zurück. Bisher habe ich solche Geräte gesammelt, aufgearbeitet und unter Umständen Anpassungen vorgenommen, doch der Nachbau eines Gerätes ausserhalb des Mainstreams reizte mich schon eher als die überall als Bausatz erhältlichen Amps.

   

Da ich noch eine kleine Basscombo zu stehen hatte mit einem 6" Lautsprecherchassis (ja, eine wirklich kleine Kombo), die zwar Ton aus Strom machte, doch das auf Transistorbasis, war die Idee geboren. Das Teil muss umgebaut werden!

   

Ein VOX AC4 sollte es werden, 4W SE aus der ersten Hälte der 60er Jahre mit einem wunderbaren Sound, wird er clean gespielt. Eine Besonderheit war, dass ein "Vibrato" an Bord ist. Durchaus keine Seltenheit, da diese Verstärker auch und vornhemlich an Elektroorgeln betrieben wurden. Dafür muß eine ECC83 herhalten, üblicherweise wird die für die aktive Klangreglung in Gitarrenschaltungen benutzt. Hier arbeitet eine EF86 in der Vor- und eine EL84 in der Endstufe, verbunden mit einer passiven Klangregelung.

   

Das Alu-Chassis gibt es von Hammond und ich musste nur geringe Änderungen am Gehäuse vornehmen damit es passte.

   

So habe ich das Gerät aufgebaut und die ersten Tests gemacht. Bisher habe ich noch nicht alle Herausforderungen gemeistert. Die Anordnung einiger Bauteile ist noch nicht optimal um Nebengeräusche zu unterdrücken, doch das lässt sich klären.

   

Wobei ich ratlos bin ist hier zu sehen. Es gibt Störungen im Betrieb, die ich gerne hier im Forum diskutieren würde.

   

Erst dachte ich der Lautsprecher ist Schrott, doch die Messungen ergaben anderes. Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind im Sinus seltsame Auslenkungen zu sehen, die nicht den üblichen Verzerrungen gleichen. Sie treten nur in den Tiefen auf (hier 500Hz), wenn Volume- und Tone-Regler bei etwa 50% stehen. Wer kann mir da helfen? Ich bin im Moment etwas ratlos, da ich die Ursache nicht gefunden habe. Die Störung tritt schon in der Vorstufe auf, doch in dem Bild hängt der Oszi am AÜ.

Ausserdem werde ich den Vibrato noch ein bisschen modifizieren und soundtechnisch werde ich auch noch schrauben müssen. Zuerst kommt aber ein besserer Lautsprecher rein um nicht an der falschen Stelle zu sparen Smiley14
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#2
Du solltest folgendes untersuchen:
Laufen diese Peaks auf dem Sinus lang, also sind nicht synchron, dann können sie nur von außen eingestreut werden. Auch mal das Vibrato außer Betrieb nehmen (Röhre ziehen). Ist ja ein Multivibrator, also Schalter.
Wenn die Peaks immer an der selben Stelle des Sinus stehen (synchron), solltest Du mal Deinen Tongenerator peinlichst befragen, ob er bei bestimmten Frequenzen nicht schon solche Schweinereinen auf dem Prüfsignal hat.
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#3
Vielen Dank für die Hinweise Wolfram.

Den Tongenerator schließe ich mal aus, da es auch auftritt wenn ich die Gitarre angeschlossen habe, so war ich erst gezwungen auf die Suche zu gehen.

Peinlich zwar, doch mein Tongenerator ist (im Moment noch) mein iPhone Angel mit der App "Electronic Toolbox" von Marcus Roskosch, den ich an der Stelle mal lobend erwähnen möchte! Trotzdem, sicher mal ein Ansatz die Verzerrungen des Tongenerators zu untersuchen....

Die ECC83 hatte ich schon gezogen, leider auch ohne Erfolg.

Selbst wenn die Peaks nicht wandern, hast du sicher Rcht mit deiner Meinung die Störung kommt von aussen in den Signalweg. Ich werde erstmal wie vorgesehen ein paar Bauteile neu platzieren und hoffen das es schon hilft.

Viele Grüße
Volker
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#4
Hallo Volker,
du hast doch ein Zweikanaloszi, also nutze es und vergleiche das Eingangs- mit dem Ausgangssignal.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#5
Hallo, ich denke ich habe die Ursache gefunden, auch wenn ich den Zusammenhang noch nicht verstehe. Da der AÜ aus einem Juwel2-Radio stammt, besitzt der sekundär zwei Wicklungen. Eine für den Tief-Mittelton-LSP und die zweite ist für die beiden Hochtöner die links und rechts im Gehäuse sitzen. Mir ist in der Euphorie der ersten vernehmbaren Töne nicht aufgefallen, dass die zweite Wicklung nicht angeschlossen war und als ich das gestern behoben hatte (die Wicklungen sind nun in Reihe geschaltet), war das Kratzen weg. Auf die Idee dort zu suchen bin ich gekommen, weil die Störung weg war, sobald ich den Lautsprecherausgang kurzgeschlossen hatte beim Messen.

Wenn jemandem der Zusammenhang klar ist, würde ich mich über ein paar aufklärende Worte freuen. Im Moment ist mir wie gesagt der Zusammenhang nicht klar.

Viele Grüße
Volker

EDIT: noch ein Tippfehler weiter oben, die Sinuskurve auf dem Bild ist bei ca. 100Hz aufgenommen, nicht wie geschrieben bei 500Hz!
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