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Sachsenwerk Eswe 343 L- Vorkriegsempfänger
#1
Guten Abend, Radiofreunde,

Ich habe heute auf dem Flohmarkt ein schönes Radio gekauft. Nur es hat weder Skala noch Rückwand. Noch ist auf dem Chassis eine Beschriftung. Trotzdem sieht in meinen Augen sehr charmant aus.
Die Röhren drin sind RENS 1374d, RENS 1284, AF 7 - offensichtlich umgesockelte, und RGN 1054.
Hier die Bilder. Suche ihre Hilfe bei der Identifizierung.  
   
   
   

Vielen Dank im Voraus,
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo Ivan,
herzlichen Glückwunsch zu diesen Gerät. Ich bin gerade nochmal in meinen Ausstellungsraum gewesen. Das Gerät steht auch bei mir im Regal. Es handelt sich um einen Sachsenwerk Eswe 343 L Bj.1933/34 Ich bin aber auch noch nicht dazu gekommen das Gerät zu restaurieren. Viel Spaß damit. Smiley32
Gruß Detlef
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#3
Hallo Ivan,

und der Detlef hat das von mir. Kannst Du Dir demnächst bei ihm ansehen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Danke, Detlef,
Ein Eswe hatte ich bisher nicht. Kannst Du bitte bei Möglichkeit die Skala einscannen?
@Andreas, würdest Du bitte den Namen des Thema schon ändern, damit wir später keine Probleme bekommen? Smiley61 Smiley34
Gruß,
Ivan
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#5
Hallo Ivan, ich heise zwar nicht Andreas, habe aber trotzdem den Titel geändert. Viel Spass beim Reparieren. So langsam hast du mehr Baustellen als ich Smiley47 Big Grin
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Mein Gott, Dietmar, sorry!
Tja mit den offenen Baustellen hast Du Recht. Aber erstmals heute werden die Radios warten müssen. Meine Frau hat mir die Kaffeemaschine auf den Tisch gestellt. Jetzt suche ich nach den komischen Sechskantbitts mit Loch in der Mitte. Keine Ruhe..
Gruß,
Ivan
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#7
Hallo Ivan,

bei diesem Radio ist der Frontrahmen abnehmbar, wenn er nicht mal irgendwann verleimt wurde. Dann kommst Du an die gesamte Skalenmimik.

Das war dazu gedacht, dass man schnell die Skala mal auswechseln konnte. Seinerzeit wurden die Senderfrequenzen sehr oft geändert.

Dann schraubst Du mal die völlig blinde Kunstaoffabdeckug vom Radio ab. Ich bin mir fast sicher, dass sich hinter dem blinden Kunststoff noch die eigentliche Skala verbirgt.

Das Gerät ist ein schöner Zweikreiser. So lange, wie ich ihn hatte, gefiel mir die Optik nicht. deshalb habe ich das Gerät dann dem Detlef gegeben. Wir hatten Radios getauscht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Und hier ist noch das Schaltbild zum ESWE 343W/WL

   

Viel Erfolg!
Dietmar
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#9
Danke, Dietmar,
Für den Plan. Den ich von RMOrg herunterladen habe dürfte hier nicht veröffentlichen. Die RENS 1234 ist mit einer AF in neue Fassung ersetzt werden, die hat aber Fadenbruch. Die restlichen Röhren haben so 50-60% Emission. Ich habe mich entschieden, das Gerät zu restaurieren. Hoffe nur, dass Drehko, Spulen und Trafo i.O.sind. A, ha, es sieht hier auch aus, dass der Lautsprecher elektrodynamisch ist. Morgen Abend werde ich erst die Schaltung mit dem Chassis zu vergleichen und prüfen.
@Andreas, wie so oft hast Du Recht, die Skala habe ich bereits im Züge des allgemeinen Saubermachen auch ausgebaut und die sieht perfekt aus jetzt. Das Akrylglas vorne muss natürlich neu.
Es ist ein Werkstattradio gewesen - so was deutet das Gehäuse. Und jemand hat sportlich abgeglichen. Die Bilder zeigen es besser:
   
   
   
   
   
   
Gruß,
Ivan
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#10
O, je,sorry für die Grammatik.
Gruß,
Ivan
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#11
Ein Blick von unten noch:
   
Hier die Elkos
   
Gruß,
Ivan
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#12
Achtung Ivan, der Drahtwiderstand neben dem Lautsprecher ist defekt
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#13
Oh, Dietmar,
Es ist kaum was brauchbar. Das beschi...e ist, dass das Skalenmechanismus ist wahrscheinlich auch hin. Das macht mich fertig, die mechanische Part.
Gruß,
Ivan
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#14
"Die RENS 1234 ist mit einer AF in neue Fassung ersetzt werden, die hat aber Fadenbruch."

In der Schaltung vom ESWE343W/WL ist die RENS1234 wie eine Penthode geschaltet, d.h. das 2. Steuergitter liegt auf Masse. Als Ersatz ist eine AF3 (Regelröhre) aber besser geeignet als eine AF7.

Gruß Dietmar
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#15
Hallo, Freunde,
Die letzten zwei Tagen (eher Nächte) habe ich das Chassis überholt. Was mir dabei aufgefallen ist:
   
Als erstes ( ich beginne immer mit der Stromversorgung, dann NF, dann Antennenkreis und als letztes ZF). sind die zwei Skalenlampen intakt, das gleiche gilt für die Sicherung. Das sind Indizien, dass eventuell das Radio keinen Trafoproblem hatte als es vom Netz genommen wurde.

Der Netzschalter ist Kaputt, das ist nicht die Übel.

Dann weiter zurück - die Drossel an die Anode der RENS 1284 fehlt, statt dessen ist ein R=100k eingebaut. Ist der Widerstand Original so gewesen oder später gekommen, eher die zweite Version - im Bilde oben ist das der einzige rote Widerstand. In der Schaltung sind keine Daten über die Drossel angegeben. Als plausibelste finde ich die Regelschaltung der RENS 1284 wie in RMOrgaRMOrg als Standardbeispiel  gezeichnet herzustellen. Ihre Meinung dazu?

Weiter die Schaltung verfolgen und sehe, dass die  beiden Widerstände an G2 und G4 der Röhre RENS 1234 verttauscht sind. Und das definitiv ab Werk. Die habe ich nach der Schaltung getauscht und neu gelötet.

Ich brauche hier nicht zu erzählen, dass ich schaltungverfolgend jeden einzelnen Widerstand und Kondensator prüfe und ggf. tausche. Es sind wenige Widerstände die hochohmiger geworden sind und ALLE Kondensatoren sind schlecht. Sehr interssant - mit Ausnahme der Elkos ist keiner der Kondensatoren beschriftet. Aber im Züge der Schaltungverfolgung sind die Werte einfach zu identifizieren.

Weiter kann ich nicht begreifen, an der Kathode der RENS 1234 sind parallel ein  0,5µ und einen 10n vorgesehen. Das ist nicht einfach so.
Es ist etwas dran. Kann einer die Geheimnis lüften?

Das nächste was ich bereits berichtet habe ist  dass die RENS 1234 durch eine AF 7 ersetzt worden ist. Hier hat Dietmar (DiRu) eine AF 3 geordnet. Was er sagt folge ich ohne Diskussion und ich weiß warum.  Aber es i st mir auch hier etwas aufgefallen - die Heizung ist mit Masse verbunden:
   
Geht das?
Ich habe die erst abgeknipst und warte auf Ihren Ratschlägen.

Somit ist im Grunde die erste Part abgeschlossen. Bevor ich mit den Stromprüfungen beginne, habe ich zwei kritische Baustellen. Als erstes Ihr sieht an den Bilder oben, jemand hat an allen Spullen - Öffnungen kräftig gearbeitet. Sind die Trimmerkondensatoren da intakt?
Uuuund....nach sollider Bespüllung mit Rostlöser konnte ich zwar den Drehkondensator bewegen, aber nur schwer per Hand. Ich befürchte er hat Kurzschluß. Montag werde ihn ausbauen...das wäre fast fatal.

Zum Schluss: Ich fuhr heute zu Andreas P. Ich sollte ein Radio zu einem Bekannten von Andreas nach Berlib bringen.
Andreas hat mich gefragt wieso ich nicht wieder eine RENS 1234 wie in der Originalschaltung einbaue und bevor ich antworten konnte, hat mir einen Sockel in die Hand gedrückt. Erst später, während der Fahrt konnte ich begreifen - das war nicht zufällig - er hatte den Sockel für mich vorher ausgesucht, der Gute Andreas, wie wir ihn kennen. Danke, Andreas! Tolle Geste!. Also nächste Woche werde ich die Originalschaltung wiederherstellen. Und druckt mir bitte die Daumen mit den Trimmern und den Drehko. Diese können das Projekt rasch in die Mülltone werfen.
Schönes Wochenenden!
Gruß,
Ivan
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#16
Hallo Ivan,

zu Deinen Ausführungen: Ich sagte Dir ja bereits gestern, baue da wieder eine originale RENS1234 ein. Aber halt. Zur Instandsetzung würde ich zunächst in die vorhandene Fassung wieder eine AF3 stecken. Wenn Du keine hast, dann borge ich Dir eine. Man baut sich sonst nämlich evtl wieder neue Fehler ein. Also zunächst spielklar machen.

Sachsenwerk hat zu dieser Zeit Quetscher verwendet. Es gibt kaum ein Radio an denen die Bandfilter Siegel noch unverletzt sind.

Zur Anodendrossel. Diese nur durch einen widerstand zu ersetzen ist nicht so ratsam. 100 Kiloohm ist sowieso zu viel. Diese Drosseln haben einen Ohmwert von ca. 10 Kiloohm.

Frage bitte nächste Woche beim einkaufen bei Detlef, ob er noch eine Blaupunkt-Drossel für Dich hat.

Wenn nicht, dann bekommst Du von mir einen winzigen Print- Netztrafo mit 2,5 Kiloohm. Der wird dann mit ca. 7 - 8 Kiloohm ergänzt. Also auch kein Problem.

Zu Deiner Doppelkondensator-Frage: Der 0,5 µf Kondensator ist für die Kathodenkombination incl. Regler. Der 2. Kondensator geht ja vom Gitter auf die Kathode der RENS1234 also völlig richtig.

Also, Ivan, ich muss dich enttäuschen, so schnell braucht das Gerät nicht in die Mülltonne. Und du weißt ja, wenn nicht, schau rein bei mir.

Zu Deiner Abgleich-Ausführung. die bezog sich sicher auf den Super. Die Reihenfolge stimmt nicht ganz. Also wir setzen zunächst das Netzteil instand, dann die NF-Stufe und dann sollte erst mal der ZF-Verstärker folgen. Nur so kann man feststellen, ob das Gerät an den Stufen Oszillator und Vorstufe Probleme hat.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#17
Ivan, immer daran denken, daß gezeichnete Schaltbilder fehlerhaft sein können - und viele sind es auch. Wenn also Widerstände eindeutig ab Werk anders eingelötet sind, als es im Schaltbild steht, ist wahrscheinlich das Schaltbild hier fehlerhaft. Es könnte aber auch sein, daß die Widerstände anläßlich der Änderung zur AF7 geändert wurden. Wenn das schon lange zurück liegt, wird man das den Lötstellen nicht mehr so ohne weiteres ansehen - falls sauber gelötet wurde.

Die Drossel in der Anode der RENS1284 kann defekt gewesen sein. Die Ersatzlösung mit 100 kOhm ändert natürlich die Anodenspannung. Ist diese nun noch höher als die Spannung am Schirmgitter?

Die beiden Kondensatoren an der Kathode der RENS1234 haben folgenden Grund: der große Kondensator hat vermutlich zu viel Induktivität aufgrund seiner Bauform. Dann wird ein kleinerer Ko parallel geschaltet, um damit für höhere Frequenzen noch einen Kurzschluß zu haben..  

Die RENS1234 ist sicher "originaler", aber die AF3 ist preiswerter und erfüllt den Zweck an dieser Stelle genau so gut.  

Gruß, Dietmar
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#18
Wie ist Ihre Meinung wegen des an Masse gebundenen Heizleiter?
Gruß,
Ivan
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#19
Laut ART Schaltbild ist der Heizkreis überhaupt nicht mit Masse verbunden. Das ist offensichtlich falsch. Der Heizkreis ist immer mit Masse verbunden, entweder einseitig - bei indirekt geheizten Röhren, oder über einen "Entbrummer" bei direkt geheizter Endröhre, aber auch dann, wenn die NF Vorstufen brummempfindlich sind.

Also: Masseverbindung nicht entfernen!

Gruß, Dietmar
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#20
Bei einem Siemens 37WLK steckt original eine RENS1234 in der ZF Stufe. Die Röhre wird dabei allerdings in einer Reflex-Schaltung betrieben (im Unterschied zum ESWE 343L) - und zwar als ZF-Verstärker, als Demodulator und als NF-Verstärker. Hier habe ich dann eine AF7 in Kombination mit einer Ge-Diode als Ersatz verwendet.

   

Das Radio spielt so einwandfrei. Zwischenzeitlich ist jedoch wieder eine RENS1234 in dieser Stufe.

Ein "sinnvoller" Ersatz einer Röhre ist legitim.
In der Nachkriegszeit wurde z.B. aus Ermangelung von originalen Röhren diese Reflex-Schaltung durch eine simple Audion-Schaltung ersetzt, wie bei einem Telefunken "Meistersuper" (Parallel-Gerät zum Siemens 37WLK), den ich in den 50er Jahren geschenkt bekam. (Der wurde damals zerbastelt, als er nicht mehr spielte.)

Die AF7 war im gezeigten Beispiel richtig, weil die ersetzte RENS1234 nicht geregelt wurde. Dagegen ist hier beim ESWE343L die AF3 richtig, weil in dieser Stufe die Lautstärke geregelt wird.

Gruß, Dietmar
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