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Restauration Graetz Sinfonia 4R/221
#1
Moin Moin,
hoffentlich lnagweile ich Euch nicht mit diesem Beitrag. ich habe Interesse an "alten" Geräten aus der "Vintage-Zeit". D.h. ich besitze Tuner, Plattenspieler, Vor- und Hauptverstärker aus den 60 - 80gern. Außerdem betreibe ich Mono-Röhrenverstärker, dank eines guten Freundes der alles elektrische für mich unwissenden erledigt hat, wo die 6C33C ihren Dienst versieht. Durch Freunde, deren Liebe den wirklich alte Radios, Röhrenradios und Verstärkern gilt, bin ich dazu gekommen, mir ein altes Radio aus meinem Geburtsjahr 1955 (ja ich bin Rentner Big Grin ) aus den Kleinanzeigen zuzulegen. Ich hatte Glück das in der Nähe meines Wohnortes Jemand ein Graetz Sinfonia 4R/221 für sehr kleines Geld angeboten hat. Das Innenleben war noch nicht vergammelt und der Stoff war, trotz des betagten Alters, ebenfalls noch OK. Also, das Teil unter den Arm und zu meinem Freund Gert. Dort haben wir einen Test gemacht und es hat zumindest gebrummt Smile .  Lange Rede kurzer Sinn; Das Innenleben raus. Darum hat sich mein Freund Gert gekümmert. Er hat Teile ausgetauscht und ersetzt. Dank unseres Freundes Klaus konnten wir auch das magische Auge EM 34 ersetzen. Die Skalenscheibe hatte wenige Macken aber Abblätterungen. Dafür habe ich telefoniert wie blöde und habe, nach längerer Suche eine Firma gefunden welche mit ein Topfchen Siebdruckfarbe "überlassen" hat. Zu Hause haben wir nun das Gehäuse, die Leisten usw. aufbereitet bzw. restauriert. Die Holzbearbeitung hat meine Biggi, sie läßt sich so etwas nicht nehmen, persönlich gemacht. Alles abgeschliffen, gereinigt und anschließend ca. 8 Schichten Schellack aufgezogen. Dann haben wir den Stoff hinter der oberen Leiste, dort sind die Öffnungen für den Raumklang, erneuert und alles wieder zusammen gebaut. Beim Gert fand dann die "Hochzeit" mit dem Innenleben statt. Nun strahlt es im neuen Glanz und spielt ganz super zu unserer großen Freude.
Ich hänge nun noch ein paar Bilder an....

Gruß
Heinz-Werner
                                                               
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#2
Hallo Heinz-Werner,
Glückwunsch zu dem schönen Radio und toll wieder hinbekommen.
Diese Geräte wurden in meiner Nachbarstadt Altena gefertigt...
Viele Grüße,
Rolf
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#3
Hallo zusammen,

ich bewundere die Restaurateure, die aus einem alten Radio mit deutlichen Gebrauchsspuren wieder eine Schönheit machen. Ist sehr schön geworden, sieht aus wie ladenneu. Danke fürs zeigen.

Als ich den Netzteilelko sah, musste ich an meine Melodia denken, die hat am Elko schon seit Jahren geringen Auswurf oben, brummt aber nicht deutlich. Wird auch nur zwei-drei mal im Jahr angestellt.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#4
Hallo Rolf und Arnold,

danke für die netten Worte. Das Sinfonia ist wirklich wieder in einem tollen Zustand und läuft ohne jegliches Brummen Big Grin  Hier mal ein paar Bilden von den Teilen die mein Freund Gert ausgewechselt hat:
           

Hier noch Bilder vom Röhrenmono und meinem Jericho-Horn:
           

Leider ist das mittlere Bild verdreht und ich kann es irgendwie nicht drehen. Evtl. kann dieses ein Moderator machen?

Gruß
Heinz-Werner
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#5
Eine schöne Gemeinschaftsarbeit mit sehenwertem Ergebnis.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#6
Hallo, magst Du noch erklären wo wie was Du mit der Farbe gemacht hast? Hat das "blättern" nur den Bereich um den Knopf betroffen?
Gruß,
Uli
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#7
Hallo Heinz Werner

Das Radio schaut wieder Top aus.   Thumbs_up 

Dein Freund muss aber noch mehr ausgetauscht haben.
Der Becherelko schaut mir nicht so gut aus. Die EL84 hat Luft gezogen.
Für was war eigentlich der Schalter oder das Poti auf der rechten Seite ?

   

Viele Grüße
Franz
Tut erstmal der Qualm aufsteigen, wird sich auch der Fehler zeigen
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#8
Moin Uli,

ja, das Furnier ist lediglich oben über der oberen Leiste abgeblättert. Meine Biggi hat es sich nicht nehmen lassen das Gehäuse ganz runter zu schleifen. Nun hat sie stark verdünnten Schellack dunkelbraun (es gibt klar, hell, nußbaumfarben dunkelnußbaum und rötliches) und Bimsmehl (Grundauftrag um Poren zu schließen) aufgezogen. Anschließend Schicht für Schicht Schellack aufgezogen. Zuerst 20/80 Schellck/Ethanol, dann 50/50 und zuletzt 20/80. Zu aller letzt wir eine Endpolitur mit etwas Olivenöl gemacht. Habe meine Bigg nochmals gefragt und sie hat gesagt sie hätte ingesammt 12 Schichten aufgezogen und nicht nur 8. Naja, jedenfalls hat man die kleinen Schäden nach der ganzen Poliererei kaum noch gesehen. Darum haben wir uns entschlossen es so zu lassen wie es ist. Wenn man nicht weiß wo es ist, fällt es nicht auf. Außerdem sind wir der Meinung, dass ein 63 jahre altes Radio ein paar "Narben" haben darf Big Grin

Gruß
Heinz-Werner
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#9
@Franz

Schönen guten Abend,
der Schalter war irgendwie an den Lautsprechern angeklemmt. DAS WAR NICHT ORIGINAL und darum haben wir das alles rausgeworfen und wieder original hergestellt. Leider sind die Kristallhochtöner defekt und zur Zeit ist da nicht´s drin. Nur der HT ist in funktion. Ich suche noch 2 passende HT die man einsetzen kann. Der Becherelko und die EL84 wurden natürlich erneuert. Da es den Elko natürlich nicht mehr gibt sind passende Bauteile eingesetzt worden. Der alte Becherelko hat somit keinerlei funktion mehr, wurde aber drin gelassen. 
           

Ich habe nicht alle Einzelteile die erneuert wurden hier aufgeführt. Bitte mir das nachzusehen...

Gruß
Heinz-Werner
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#10
Ich hatte eigentlich die Skala und die Siebdruckfarbe gemeint, sorry, war undeutlich.
Wie man Gehäuse behandelt weiß ich. Übrigens: RunterSCHLEIFEN würde ich Lack bei einem Radio nie, das Furnier ist oft extrem dünn und beim schleifen sehr schnell weg :/
Gruß,
Uli
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#11
Tja Uli,

dann habe ich es nicht richtig verstanden..
Also, die Siebdruckfarbe haben wir lediglich punktuell im Bereich der Baß/Höhenregister und um den Knopf wie ja auf dem Bild zu sehen ist. Wir haben die Farbe mit einem Pinsel aufgetupft und wie man ja sieht, fällt es nicht auf.
Zum Glück waren nur die wenigen Bereiche abgeblättert. Alles andere ist noch tippitoppi....
Das Schleifen muß natürlich ganz zärtlich passieren, da hast Du natürlich vollkommen recht. Aber meine Biggi hat ein zartes Händchen für so etwas, kannste glauben...

Heinz-Werner
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#12
Na ja, schleifen darf man schon, nur um Himmelswissen nicht mit ner Maschine!

Toll, Heinz-Werner, das ist super geworden, sieht klasse aus. :-). Zum Reinbeißen!

Beste Grüße
Stefan
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#13
Guten Morgen!

Schleifen per Hand ist schon gut möglich, ohne das Funier zu töten. Aber mühsam! Gerade die dicken Lacke der 50er sind da schon eine Herausforderung...

Besser geht es mit einer Ziehklinge. Dietmar hatte mir das mal in Dielfen vorgeführt. Geht wirklich sehr gut, wenn man dabei etwas Gefühl walten lässt. Vor ein paar Tagen habe ich damit innerhalb von ein paar Minuten die Oberseite eines grossen Stassfurtgehäuses entlackt.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#14
...und mit Nitroverdünnung wieder 10x schneller und einfacher, gerade an schlecht zugänglichen Stellen. Dafür Umweltsauerei Sad
Gruß,
Uli
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#15
Eine gelungene Arbeit, die mir sehr gut gefällt. Weiter so!
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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