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Philips 2508 Sanierung
#1
Hallo zusammen

Ich habe eine Baustelle vorliegen,die wohl eine Menge Arbeit mit sich zieht.

Ein Philips Plattenwechsler 2508 von 1952/53.Mit elektrischer Pausenschaltung.

   

Äußerlich eine Ruine. Da aber hier im Forum öfter mal den letzten Trümmerteilen akribisch zu neuem Glanz verholfen wird,hat mich ein wenig der Ehrgeiz
gepackt,den Schrott wieder flott zu machen.

Erste Bestandsaufnahme: Motor fest,Reibrad rissig,Stapelachse und System fehlen. Die kurze Achse ist vorhanden und Systeme  (zumindest Leergehäuse
für die Aufnahme von Chinasystemen) habe ich noch.

Die Unterseite sieht auf den ersten Blick ganz gut aus,es scheint nichts zu fehlen oder verbastelt zu sein.

   

Motor und Reibrad sind zur weiteren Bearbeitung demontiert. Ein Reibrad hatte ich angefragt.Es gab einige Tipps,dazu später.
Der Motor ist das Herzstück der Maschine. Diesen habe ich dann als erstes aufgearbeitet.

   
   
   

Zerlegt,gereinigt und ein Tröpfchen Sinterlageröl in die Lager. Der Kondensator hat noch die volle Kapazität,der Leckstrom ist im grünen Bereich.
Ein paar Stunden wurde er unter Betriebsspannung formiert,der Motor schnurrt schon mal.

   
   

Nächster Schritt wird das Reibrad sein,dazu später.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#2
Nächster Akt. Das Reibrad.

   

Wie man sieht,ist das Gummi verhärtet und an einer Stelle gebrochen. Die Tragscheibe mit der Lagerhülse ist aber in Ordnung.
Fürs Gummi muß Ersatz her, nur was ?

Zu Hause und in der Werkstatt mal im Bestand kramend ,stieß ich auf einige große Gummiunterlegscheiben.

   

Die 65mm Durchmesser kommen ungefähr hin, der Innendurchmesser muß dann irgendwie ausgeschnitten werden.
Problem ist die Materialstärke.Die U-Scheibe ist einen Hauch zu dick.Da muß dann etwas abgetragen werden....

   

Das geschieht mittels Schleifklotz und mittelkörnigem Schleifpapier "zu Fuß".

Nun paßt es schon mal in die Nut...

   

Der innere Ausschnitt wird mit der Lochfräse (40mm / Original 42mm) ausgeschnitten. Dazu werden mehrere 3mm Löcher in das innere Abfallstück gebohrt
und die Scheibe auf einem Holzblock befestigt,damit sie sich nicht mitdreht.

   
   

Der innendurchmesser ist etwas zu klein und wird vorsichtig mit dem Dremel (hier war es notgedrungen ein Akkuschrauber mit Fräsaufsatz) auf Maß
gebracht.Danach eiert das ganze Konstrukt ein wenig.Da aber der Außendurchmesser noch ein wenig Bearbeitung zuläßt,wird das vollständige Rad mit einer
M5 Schraube (paßt genau durch die Lagerbuchse) und Kontermaterial in eine Bohrmaschine eingespannt.Unter hoher Drehzahl schleift man die Lauffläche
mit drei unterschiedlichen Körnungen erst rund,dann glatt.

   

Zuletzt die Montage an den Mitnehmer. Dessen Gummilagerung fällt auch schon auseinander und wird durch einen Würgenippel ersetzt.

   
   

Mit dem Zwischenergebnis bin ich erstmal zufrieden.Das Rad läuft gleichmäßig und hat Grip.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#3
Nächstes Thema ist das Plattentellerlager. Da fehlen ein paar Kugeln und die restlichen beiden sind halbwegs eckig.
Da die Anbauteile noch intakt sind,werden nur die Kugeln erneuert.Diese gibts im 100er Tütchen vom Chinamann für wenig Geld.

   

   

Einigermaßen sauber ist er jetzt auch und der Plattenteller dreht sich.Das nachgefertigte Reibrad macht seinen Job gut.
Dennoch ist er gemäß Stroboskopscheibe ein bischen zu langsam.

   

Es gibt noch einiges zu tun,vor allem Reinigungsarbeiten, Schmierung der Mechanik und Justierarbeiten.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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