13.04.2024, 11:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2024, 11:40 von KevkaBluebird.)
Moin ihr Lieben!
Habe hier wieder die Tage etwas von einem Kollegen auf die Werkbank bekommen. Ein kleiner, schwarzer Kasten mit der Bezeichnung "Votex Booster-Equalizer EQ 148 A", welcher 1:1 so aussieht wie diverse andere, alte Equalizer fürs Auto ala "Hanseatic EQ-770" und wie sie nicht alle heißen. Wer es letztlich hergestellt hat? Keine Ahnung. Wo? Wer weiß. Es gibt im Netz weder zum "Votex" noch zum "Hanseatic EQ_770" irgendwelche Schaltpläne oder dergleichen.
Das Problem, weshalb die kleine, flache Kiste bei mir gelandet ist, waren am Ende ein paar kratzige Pots und das hat sich auch schon erledigt. Mir ist dann aber aufgefallen, einige wohl vom äußeren Faktoren "baugleiche" Einheiten werden mit 2x50 Watt beworben (je nach Druckfehler auch 50x2 Watt ). Mein Kollege meinte, damals wurde ihm 50 Watt pro Kanal mitgeteilt. Dem wollte ich beim kleinen Baufaktor nachgehen ... Eingangsimpedanz ist mit 4-8 Ohm spezifiziert. Habe also meine großen 4 Ohm Lastwiderstände angekettet und mit der Messung losgelegt. Da es keine genauen Angaben gibt, wie und unter welchen Bedingungen getestet wurde, war es bei mir der reguläre 1 kHz Sinus ...
Da komme ich auf folgende Werte:
3,70 Vrms an 4 Ohm, bevor mir die Spitzen vom Signal abgeschnitten werden. Auf beide Kanäle nahezu gleichzeitig ... links ein ganz bisschen später im Vergleich zu rechts.
Rechnung wäre:
Vrms ^ 2 / R
3,7 ^ 2 / 4
= 3,4225 W
(Stimmt mit meinem Fluke überein, welches auch Watt von allein für Audio berechnen kann, wenn die Eingangsimpedanz 4 Ohm angegeben wurde.)
Werde ich langsam kirre? Für 50 Watt "pro Kanal" wären doch etwas über 14 Vrms nötig (an 4 Ohm) ... Die rund 3,5 Watt sind nun auch nicht unbedingt "leise", es ist also nicht so, dass das nicht zu hören wäre in einem Fahrzeug. Zumal schon bei dieser "Watt-Zahl" der "Fader"-Poti sich auf 50 Grad erwärmt. Versorgt wurde dieses Ding mit 13,8 Volt (eine Angabe, die bei offenbar baugleichen Modellen zu finden ist). Auf der hier liegenden Einheit ist es mit 11 bis 16 angegeben, was mir durchaus bewusst ist.
Verbaut sind zwei TA7270P von Toshiba, welche in einer Dual-Audio Konfiguration mit 5,8 und in einer BTL-Konfiguration mit 19 Watt laut Datenblatt angegeben sind. Soweit ich es auf der Platine verfolgen konnte, scheint hier beim mir vorliegenden Gerät die BTL-Konfiguration vorzuliegen, da Verknüpfungen und Bauteile wie im Datenblatt an passenden Stellen zu finden sind. Sprich, der unbekannte Hersteller vom EQ sich nahezu an die Beispiele vom offiziellen Datenblatt gehalten hat.
Das Kabelmeer in den Bildern übrigens getrost ausblenden. Ach und ich selbst fahre kein Auto, habe kein Auto ... nur als Randinfo.
Liebe Grüße wünscht
Kevka.
Habe hier wieder die Tage etwas von einem Kollegen auf die Werkbank bekommen. Ein kleiner, schwarzer Kasten mit der Bezeichnung "Votex Booster-Equalizer EQ 148 A", welcher 1:1 so aussieht wie diverse andere, alte Equalizer fürs Auto ala "Hanseatic EQ-770" und wie sie nicht alle heißen. Wer es letztlich hergestellt hat? Keine Ahnung. Wo? Wer weiß. Es gibt im Netz weder zum "Votex" noch zum "Hanseatic EQ_770" irgendwelche Schaltpläne oder dergleichen.
Das Problem, weshalb die kleine, flache Kiste bei mir gelandet ist, waren am Ende ein paar kratzige Pots und das hat sich auch schon erledigt. Mir ist dann aber aufgefallen, einige wohl vom äußeren Faktoren "baugleiche" Einheiten werden mit 2x50 Watt beworben (je nach Druckfehler auch 50x2 Watt ). Mein Kollege meinte, damals wurde ihm 50 Watt pro Kanal mitgeteilt. Dem wollte ich beim kleinen Baufaktor nachgehen ... Eingangsimpedanz ist mit 4-8 Ohm spezifiziert. Habe also meine großen 4 Ohm Lastwiderstände angekettet und mit der Messung losgelegt. Da es keine genauen Angaben gibt, wie und unter welchen Bedingungen getestet wurde, war es bei mir der reguläre 1 kHz Sinus ...
Da komme ich auf folgende Werte:
3,70 Vrms an 4 Ohm, bevor mir die Spitzen vom Signal abgeschnitten werden. Auf beide Kanäle nahezu gleichzeitig ... links ein ganz bisschen später im Vergleich zu rechts.
Rechnung wäre:
Vrms ^ 2 / R
3,7 ^ 2 / 4
= 3,4225 W
(Stimmt mit meinem Fluke überein, welches auch Watt von allein für Audio berechnen kann, wenn die Eingangsimpedanz 4 Ohm angegeben wurde.)
Werde ich langsam kirre? Für 50 Watt "pro Kanal" wären doch etwas über 14 Vrms nötig (an 4 Ohm) ... Die rund 3,5 Watt sind nun auch nicht unbedingt "leise", es ist also nicht so, dass das nicht zu hören wäre in einem Fahrzeug. Zumal schon bei dieser "Watt-Zahl" der "Fader"-Poti sich auf 50 Grad erwärmt. Versorgt wurde dieses Ding mit 13,8 Volt (eine Angabe, die bei offenbar baugleichen Modellen zu finden ist). Auf der hier liegenden Einheit ist es mit 11 bis 16 angegeben, was mir durchaus bewusst ist.
Verbaut sind zwei TA7270P von Toshiba, welche in einer Dual-Audio Konfiguration mit 5,8 und in einer BTL-Konfiguration mit 19 Watt laut Datenblatt angegeben sind. Soweit ich es auf der Platine verfolgen konnte, scheint hier beim mir vorliegenden Gerät die BTL-Konfiguration vorzuliegen, da Verknüpfungen und Bauteile wie im Datenblatt an passenden Stellen zu finden sind. Sprich, der unbekannte Hersteller vom EQ sich nahezu an die Beispiele vom offiziellen Datenblatt gehalten hat.
Das Kabelmeer in den Bildern übrigens getrost ausblenden. Ach und ich selbst fahre kein Auto, habe kein Auto ... nur als Randinfo.
Liebe Grüße wünscht
Kevka.