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General-Radio T96, ein Saarfranzose
#21
Hallo Franz Josef, hallo die Runde

Vor etlichen Wochen, so Mitte 1951, war ich im Labor I,  Gruppe: Mittelklasse,  als Labortechniker angestellt. Dort war ich mit  dem Aufbau und der Verdrahtung  von Laborbauten und neuer  Radios betraut. Baute nach ca. 2 Jahren auch  verbindliche Muster,  mit denen die Pilotserie erstellt wurden.
Ich hoffe das interessiert jemanden
.
Als Anlage das Beleg-Photo (Hinterlegungs-Bild) vom Labormuster des 3042W.

Vergleicht man den „General“ mit diesem Muster, kann man erst die hohe Fertigungsqualität des Modell von „Saarfranzose“ erkennen. „Uhrmacher oder Goldschmied“  fällt mir dazu ein.
Die Widerstände mit den steifen Drähten und der Rest,  einfach vorbildlich ausgeführt.  Smiley53
Wie oben schon gesagt, das Radio muss so bleiben wie es ist. (UKW hat es zum Glück ja schon)  Smiley58

Gruss mike

[attachment=44182]
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#22
Ich bin begeistert über die Vorstellung dieses General Radio. Eine wirklich interessante Technik und ein Eindrucksvolles Video über die Funktion.

@ Lieber Hans Danke für die Veröffentlichung vom Labormuster vom 3042 , sowas interessiert uns alle
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#23
Lieber Hans Danke für die Veröffentlichung vom Labormuster vom 3042 , sowas interessiert uns alle
_________________________________________________________________________________Hallo Freunde.

Na wenn es hier doch jemanden gibt den das freut, schicke ich noch was hinterher.

!950 / 53 herschten noch die strengen Sitten der Alten und der Kriegsteilnehmer.
Als „Pimpf“ wie man da noch oft genannt wurde, warst du noch immer die 3te Garnitur
An den beiden Fenstern vorne,  saßen je ein .Dipl.-Ing und / oder ein  Ing TH.

Nach weiter innen,  der oder die Praktikanten oder langjährige / bewährte Mitarbeiter, der „Pimpf“  in der dunklen Ecke fast immer mit Lampe.  Bild von 1953/54,  GRUNDIG 2041W schon mit  ECC85  und zwei ZEVA Lötkolben.


[attachment=44184]


Trotzdem war es ein Sprung noch vorne, wenn  man „ins Labor“ kam.
Ohne guten Leumund  und Geschick, ging da nichts. Meine Arbeitsprobe (196W/Export)   habe ich vom väterlichen Photographen zugesteckt bekomnen,  genau wie später den 3042W.


[attachment=44185]



Als Anlage die Arbeitsprobe 1950 von mir nach einer Vorlage, das sogenannte 2%-Muster . Alle Teile sind ausgemessen auf < 2% (weiser Punkt)  damit wird der Messplatz kalibriert, auf dem jedes Gerät getestet wird bevor es Röhren bekommt.

[attachment=44186]


Mike
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#24
Hallo Mike und Saarfranzose,

ich bin baff - einerseits über das Radio und andererseits über Mikes Geschichte  wubsmiley

Das ist gelebte Historie.

Smiley20 Smiley20
---
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet...Dirk
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#25
Gab es eigentlich damals den Beruf des technischen Detailfotografs oder wer hat die Chassisfotos geknipst?

Gruß Frank
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
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#26
Mich freut das total!
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#27
Die Bilder hat der Schaltbildzeichner, Bauvorschriften-Ersteller und Agfa-Kopier-bevollmaechtge, und auch Photograph gemacht.
Ein Schweizer, der immer seinen Wehrdienst in Ch machen musste. Smiley53
mike
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#28
Lieber Hans,

wen die Informationen von Dir nicht interessieren, der gehört wohl nicht in ein Radio-Bastler-Forum! Ich lese diese Geschichts-Exkursionen von Dir immer mit großem Interesse und schaue mir auch jede Ecke auf den Bildern genau an. Wer kann sich heute schon noch vorstellen, wie damals das "Setting" zur Entwicklung- und zum Bau von Röhrenradios war. Und wenn Du dann auch noch ein Radio besonders würdigst, das bislang eher unbekannt war, dann ist das ein Highlight für jeden Sammler. Danke Dir dafür!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#29
Und fesche Kolleginnen hat Hans auch gehabt, wie man auf dem Titelfoto des Radio Magazin sieht. Cool

Aber was mich schon begeistert, wie sehr damals auf Qualität Wert gelegt wurde.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#30
Hans, wo wir alles mögliche und unmögliche zum Thema Technik von Dir nachlesen bzw suchen können, das wissen wir.
Gibt's auch einen Ort, wo man "Geschichten" findet? Das fände ich mindestens noch interessanter! Na, beinahe jedenfalls.
Gruß,
Uli
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#31
Hallo Jupp,
was für eine tolle Bilderserie von einem Radio, dessen Technik, die meisten von uns noch nie gesehen haben...
Viele Grüße,
Rolf
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#32
Tolle Bilder lieber Hans, mich würde Interessieren wie das mit so einem Modell abläuft. Vom ersten Pinselstrich bis zum fertigen Gerät, wie lange hat das gedauert??

Ein 3033 steht in der Warteschleife, der Mann hat es mir gegeben und ist von seinem Vater. Ich werde ihm das Radio nächstes Jahr im Herbst wieder zu seinem 60igsten zurückgeben, in etwas neueren Zustand als jetzt. Ist aber Geheim Smiley61
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#33
solche Bilder der Grundig Entwicklungsabteilung zu sehen ist eine Sache, die Geschichten dahinter eine ganz andere. Wer weis schon wie preusisch durchorganisiert die Firmen waren, wie die Hierachien aufgebaut waren und wie streng es zuging. Die Qualität kam nicht von ungefähr. Ich bin sehr froh das es noch jemanden gibt der geballtes erlebtes Insiderwissen vermitteln kann.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#34
Hallo

Ja, die Geschichten hinter den Geräten und Bildern sind immer hoch interessant.

Was ich übrigens immer wieder staune: wie Werks-Fotos fast immer eine Qualität aufweisen, die Staunen lässt! Schaut Euch doch mal das Bild des 3042W genauer an: es wurde ins Chassis fotografiert und man sieht Details gestochen scharf und das Alles fast ohne Schatten!

Viele Grüsse, Walter
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#35
Wenn ich mir diese Fotografien anschaue und die Details, kommt für mich als Antwort zu der Kamera eigentlich nur das Großformat 9x12 oder 13x18 in Betracht. Mit entsprechndem Objektiv und der Verstellmöglichkeiten am Filmrückteil , sowie dem ausziehbaren Faltenbalg, wo das Objektiv befestigt ist, kann man solche Aufnahmen in der Qualität machen. Da kommt keine Digital Kamera annähernd an diese Qualität.
Und wenn man in die damalige Zeit zurückschaut , findet man bei Großformat Kameras eigentlich nur zwei Firmen: Linhof in München oder Plaubel in Frankfurt und evtl. falls jemand sowas besaß die Sinar Kamera.
Objektive gab es von Schneider Kreuznach oder Carl Zeiss .

Falls Interesse an solchen Dingen besteht, suche ich gern einiges an Unterlagen raus und stelle sie ein. Industriefotografie war damals schon sehr weit fortgeschritten.
Radiogrüße Detlef

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#36
Dank an Jupp und Mike!

Angeregt durch die Vorstellung des General-Radio T96 mit seinem Cadre incorpore und mit Unterstützung von Jupp und Mike ist im RM.org ein Text entstanden, in dem der "Cadre rotatif" vorgestellt wird. Jupp hat zur Untersuchung der Eigenschaften des Cadres einen solchen gespendet, den er als separates Teil hatte. Hier möchte ich auch noch mal meinen herzlichen Dank an Jupp für die großzügige Unterstützung zum Ausdruck bringen!

Dietmar
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#37
Ein sehr schöner Artikel Dietmar, wie alle deine Veröffentlichungen! Es ist ein Genuß Texte aus deiner Feder zu lesen.

Viele Grüße
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#38
Danke, Bernhard,

an dem Artikel habe ich allerdings auch mehrere Tage lang geschrieben. Bis man alles zusammen hat (Messungen, Bilder, Schaltpläne, ...), dauert halt seine Zeit.

Viele Grüße, Dietmar
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#39
ich freue mich das ich etwas dazu beitragen konnte :-) Das ist ein Stück Technikgeschichte über das ansonsten fast nichts in Erfahrung zu bringen ist.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#40
Lieber Franz Josef.

Ich hatte ja schon wo gesagt, dass ich im Labor mit dem Problem der Cadre befasst war.
Das war um 1962. Seitdem spukt das in meinem Kopf, aber keine Belege. Ohne Belege mache ich aber nichts.
Deine Vorstellung mit exakten Photos des „GENERAL“ hat bei mir was ausgeloest und DIRU hat das aufgegriffen und komplett und umfassend gemacht.
Ausser bei Dir einst im Rmorg. Gibt es in keinem deutschen Forum dazu was zu lesen.
Den DIRU brauche ich nicht zu loben, der weis das eh’.
Aber bei Dir will ich das mit Nachdruck machen.
Es gibt im www. nur eine Handvoll die sowas noch bringen.
Daher: der Meister dankt!
Mike
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