Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: französisches Radio, unbekannt
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Ich konnte heute nicht widerstehen. Viel weis ich noch nicht darüber. Es hat einen Standard Oktal-Röhrensatz, keine Rückwand, kein Hinweis auf einen Hersteller. Hier die ersten Bilder. Manchmal brauche ich ja viel Zeit, aber ich hoffe das sich der thread technisch und informativ weiterentwickelt.

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Sehr aussergewöhnlich!

Und viel Platz für eine UKW oder DAB+ Aufrüstung.
Jupp,
Es steht auf den Kopf Smile
Wieso?

(09.09.2018, 22:17)navi schrieb: [ -> ]Jupp,
Es steht auf den Kopf Smile

=> Die Schrift & die Zahlen sind doch richtig herum  Cool

Beste Grüße, von Peter
Gasherbrum schrieb:..Und viel Platz für eine UKW oder DAB+ Aufrüstung.

ich kann es förmlich rufen hören: "digitalisiere mich! Steck ein display in meinen Schlitz! Nimm mich mit ins neue Radiozeitalter!"

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(09.09.2018, 22:17)navi schrieb: [ -> ]Jupp,
Es steht auf den Kopf Smile

der Goodmanns-Lauti darf doch nicht warm werden!
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Mach mal. Nur langsam denk an die DAB+/oder Internetradio Smile

Ja, ist das nicht aussergewöhnlich mit dem look?
Nach der Skala ist das Radio eindeutig für französischsprachige Käufer vorgesehen, der Inhalt ist jedoch überwiegend unfranzösisch.

Der Lautsprecher ist eindeutig englisch, der Röhrensatz, soweit ersichtlich, ist auch für Frankreich unüblich.

Links sieht man eine Mischröhre 6K8GT, als ZF- Röhre folgt eine Single-End-Röhre, es könnte eine 6SK7GT sein, dann sieht man eine Dioden- Röhre 6H6GT, die hauptsächlich dazu dient, die Röhrenzahl zu erhöhen. Dahinter könnte sich eine Triode 6F5G befinden.

End- und Gleichrichterröhre sind unsichtbar bzw. nicht vorhanden. Nur das Magische Auge hat eine Außenkontakt- Fassung und könnte daher eine EM4 sein, die auch in Frankreich sehr gebräuchlich war.

Grüße,
Jacob
danke für die Einschätzung, Jakob. Heut abend schau ich genauer nach den Röhren und anderen Bauteilen.
wie versprochen gibt es heute Detailbilder. Es sind wirklich englische, amerikanische und französische Bauteile verarbeitet. Bandfilter und HF-Bloc sind französich (Artex).

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EM1, hui.
Die zwei 6L6 fehlen? Wink
(10.09.2018, 20:26)Uli schrieb: [ -> ]EM1, hui.
Die zwei 6L6 fehlen? Wink

NF-Endstufe ist die 6V6. Eine Fassung ist leer, ist aber auch unbelegt. Evtl. war die für einen Lautsprecherstecker vorgesehen. Evtl. steckte das Chassis auch mal in einem normalen Tischgehäuse, welches die Netzdrossel nicht drin hatte und dafür einen fremderregten Lautsprecher.
(10.09.2018, 20:33)saarfranzose schrieb: [ -> ]Eine Fassung ist leer, ist aber auch unbelegt. Evtl. war die für einen Lautsprecherstecker vorgesehen.

Ich vermute mal mit 99,99 %iger Wahrscheinlichkeit, dass hier mal eine Gleichrichterröhre war, z. B. eine 5Y3GT, passend zu den anderen Röhren. Wenn jetzt unverdrahtet, hat diese vielleicht jemand durch noch nicht gefundene Dioden ersetzt ?

Mit der 6H6GT und der 6Q7G (Brimar) sind jetzt 4 Signal-Dioden im Gerät ! Ob hier vielleicht die Philips- 3- Dioden- Schaltung realisiert wurde ?

Etwas rätselhaft ist die Anwesenheit der EM1, die gegenüber den anderen Röhren schon etwas veraltet war.

Grüße,
Jacob
du erkennst eine 6Q7G? Die konnte ich nicht identifizieren. die Bezeichnung hat für mich nach "80" ausgesehen und ich ging von der Gleichrichterröhre aus, was aber optisch nicht sein kann. Dann fehlt wirklich eine 5Y3GT, und die Fassung wird doch nicht so unbelegt sein wie es auf den Bildern den Anschein hat.

Danke für deine Unterstützung, Jakob!
J.R. schrieb:..Ich vermute mal mit 99,99 %iger Wahrscheinlichkeit, dass hier mal eine Gleichrichterröhre war, z. B. eine 5Y3GT, passend zu den anderen Röhren. Wenn jetzt unverdrahtet, hat diese vielleicht jemand durch noch nicht gefundene Dioden ersetzt ?..
Grüße,
Jacob

du hast natürlich recht, Jakob. Ich hatte jetzt extra das Chassis wieder raus. Es gehen Drähtchen an genau die PIN's die für eine 5Y3 benötigt werden.

Ich hab mir fest vorgenommen zumindest 2 andere Baustellen fertig zu bekommen bevor ich wieder eine neues Fass aufmache. Das russische Pioner macht mir viel Kopfzerbrechen (kein Schaltplan passt, die Verdrahtung ist für mich unlogisch, die Werte der Kondensatoren sind nicht ablesbar), und das TransOceanic, bei dem ich mit der Spannungsversorgung nicht klar komme. Das ist nur die Oberfläche. Weitere Baustellen stehen im Keller. Aber die beiden will erst wieder zusammen haben bevor ich was neues anfange.
Servus,
Habe auch einen Transoceanic, der sehr gut funktioniert. das mit den Heizfäden durch höre ich das allererstemal. Ich habe insgesamt 8 Stück US Batterieröhren Weltempfänger, z.B. den Stromberg Carlson mit eingebauter Wetterstation, Capeheart Intercontinental, 2 Stück RCA Victor, Silvetone, Hallicrafters ecc.
Allen gemeinsam ist der Schwachpunkt des Trommelwählers oder beim Transoceanic des Tastensatzes. Sie benötigen eine astrein funktionierende 1L6 als Mischer. Und da kann man die x-tausendste beschriebene Austauschmethode der 1L6 getrost in die Tonne hauen, bei allen muss man Abstriche machen, es sei dann man baut total auf Sandlösung um. Dann ist aber wirklich das Herzstück dieser Geräte nicht mehr original. Die 1L6 wurde ja gerade speziell für diese Weltempfänger entwickelt und das hatte seine Gründe. Ich habe lange genug in der Maintenance bei den Amis gearbeitet und weiss ein Lied davon zu singen, jeder höhere Offizier hatte seinen Capeheart, Hallicrafter oder Transoceanic im Büro und schon damals war die 1L6 ein gesuchtes Ersatzteil, durch nichts ersetzbar. Zur 50A1: Diese Röhre wurde speziell entwickelt als Stabi bei Generatorbetrieb im Felde, die ollen Dinger, mechanisch geregelt, liefen öfters aus dem Ruder und hielten die Spannung nicht konstant. Bei heuitigem Netzbetrieb über Vorschalttrafo 230:115 V wird die 50A1 absolut nicht gebraucht und auch keine Ersatzschaltung. Hauptaugenmerk sollte man auch auf den SELEN-GLEICH-RIECHT-ER richten, die sind meistens taub, ich habe schon damals Dutzende von denen mit SI-Dioden und Vorschaltwiderstand überbrücken müssen. Und die MIL-Kondensatoren im Transoceanic sind auch keine Allerheiligen Lösung, auch die musste ich des Öfteren austauschen. Im Bereich des Tastensatzes oder Trommelwählers sitzt oftmals ein Gitterwiderstand der HF Vorstufe (nicht bei allen Transoceanic, kommt auf die Seriennummer an), der meistens Ursache für Knistern und Störungen im Empfang ist, auch der ist vorsorglich zu tauschen, wenn man schon am Ausbauen ist, dann tauscht man den gleich mit. Man erspart sich dann den zweiten Ausbau.
Soweit meine Erfahrungen in der 56th Eqip.Maint.Sq.- The First in the Airforce.
Hi Volker, das sind für mich wertvolle Informationen. Ich hab mir erlaubt deinen Text in den entspr. thread zu kopieren. Das kann dann hier wieder raus. Danke!
Servus,
Das ist völlig ok und super von dir.
Sollte die 1L6 faul sein, gucke ich mal nach, ich müsste noch ein paar haben.
hab dir in dem anderen thread geantwortet, Volker. Ich will das schon zusammenhalten :-)
Hier sind mittlerweile die üblichen Kondensatoren erneuert, die Röhren als gut gemessen, die Gleichrichterröhre ergänzt. Gereinigt mit alter Socke und WD40.

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Auffällig ist eine recht hohe Stromaufnahme. Lt. meinem Instrument 350mA am Netzeingang, das hat normalerweise nur ein Saba Automatik. Standardradios zeigen unter gleichen Verhältnissen nur max. 200mA. Das lies mich auch Lade- und Siebelko erneuern, obwohl die vorgefundenen Siemenstypen 16µF/450V im grünen Bereich sind. Die wurden wohl schon mal erneuert, sind ja nicht üblich in Franzosenradios. Nun sitzen unter dem Chassis neue 22µF/450V. An der Stromaufnahme hat sich nichts geändert. Ohne Gleichrichterröhre nimmt sich der Trafo immer noch 180mA, obwohl er dann ja nur mit dem Heizkreis belastet ist. Mit Gleichrichterröhre und gezogener Endröhre sind es 300mA.
Einen ähnlichen Fall hatte ich mal an einem Philips-Chassis. Da lag es auch am Netztrafo. Später im Betrieb hatte der sich dann plötzlich zerlegt. Genau wie hier hatte der Trafo auch eine dementsprechende Wärmeentwicklung. Diesmal lasse ich es nicht darauf ankommen und ersetze ihn vorher.

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das Pimoroni-Radio ist schon erfolgreich über einen Tonübertrager angekoppelt.

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das Gehäuse ist soweit möglich in Einzelteilen. Die Lackschicht habe ich heute abgetragen. Dafür ging dann der Brückentag drauf. Das wird noch ein Stück Arbeit.

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