Radio-Bastler-Forum (RBF)

Hallo zusammen,

unser als Küchenradio benutzter Siemens RB20 fing plötzlich ohne erkennbaren Grund scheußlich an zu brummen.

Also ab damit in die Werkstatt, Chassis aus dem Gehäuse ausgebaut, Netzteilelkos freigelötet und nachgemessen, 36µf bzw. 38µf, sollte also nicht das Problem sein.

Gleichrichter defekt?

Verbindung zu den Elkos abgelötet und Fremdspannung eingespeist, Brumm blieb auch beim zuschalten der Siebung in meiner Spannungsquelle
Stromaufnahme entspricht den Schaltplanwerten.

Masseverbindung Heizung gelockert?

Nachgemessen, Masseverbindung ist vorhanden.

Dann habe ich das Gerät einfach mal eine Weile laufen lassen, dabei ist mir aufgefallen, dass das brummen immer mal wieder kurzzeitig weg war.
Also Wackelprobe an allen erreichbaren Teilen.
Beim wackeln am Abschirmbecher des ersten Bandfilters war der Brumm plötzlich weg!

Also Leiterplatte auf gelöste Lötstellen überprüft, so was kann ja nach fast 60 Jahren mal vorkommen.
Beim überprüfen der Lötastellen sah ich dann eine Masseinsel im Bereich des ersten Bandfilters, welche ihren Kontakt zum Metallchassis nur über eine Schraube erhält, und just diese Schraube hatte sich im laufe der Jahre etwas gelockert!
Also die Schraube herausgedreht, Kupferfläche wieder schön blank gemacht und die Schraube wieder festgezogen.

Nun spielt das Radio wieder wie es soll.

Sowas sind auch Fehler, die man eigentlich nicht braucht.


Grüße

Martin

Hallo Martin. Alles richtig gemacht!
Wenn leichte Schläge auf das Gehäuse nicht helfen, dann genau hingucken und nachmessen.
Einfache Ursache, große Wirkung, mit "Bordmitteln" zu beheben.

Viel Spass mit dem reparierten Gerät.
Gruß Manfred

Hallo, Martin,
Er hatte eine Schraube locker gehabt
Ähnliches Problem hatte ich letztes Jahr mit einem Blaupunkt Ballett.
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11086
Da war auch eine Kaltlötstelle schuld.

Schön beschrieben, aber ich sag mal so: Gibt es denn Fehler, die man braucht?

:-)

VG Stefan

(02.04.2019, 10:05)Klarzeichner schrieb: [ -> ]Schön beschrieben, aber ich sag mal so: Gibt es denn Fehler, die man braucht?

:-)

VG Stefan

es gab mal eine Berufsgruppe die davon gelebt hat das Fehler auftreten. Im Prinzip ist es heute auch noch so, nur wird dann eher neu gekauft.

Ganze abteilungen welche die Obsoleszenz sehr gewissenhaft und mit fiel energie und Know how einplanen.
Es soll ja schlieslich auf den tag genau nach der Garantie der gesamte apart kaput gehen , und nach möglichkeit soll es drausen sogar noch Regnen.