10.01.2020, 23:17
Hallo liebe Freunde des Sondermülls und Elektroschrotts,
Es war ja gerade Weihnachten, da sitzt der Geldbeutel etwas lockerer. Und wie es so ist, wenn man sich ganz lange etwas wünscht, dann klappts auch irgendwann. Kurz und Knapp - ich habe mir eine Berta gekauft. Sie war zwar nicht gerade günstig, allerdings wesentlich günstiger, als die Modelle, die normalerweise so in der Bucht über die Theke gehen. Da sieht man ja zum Teil fürchterliche, fast vierstellige Preise. Das ist eben der Winkelelementmultiplikator, den es ja auch in anderer Form, aber mit ähnlichem Resultat - absonderlichen Preisen - auch mit Klangfilm und anderen Zauberwörtern gibt.
Das Gerät an sich wurde schon mal, vermutlich vor nicht allzu langer Zeit überholt, jedoch dazu später mehr.
Was ist überhaupt eine Berta? Der Torn. E. B. Vormals Spez. 976/Bs der Firma Telefunken ist ein tragbarer Batterieempfänger, der hauptsächlich für die Wehrmacht, jedoch vor dem Kriege auch für kommerzielle Anwendungen und für den Export gebaut wurde. Später, soweit ich weiß, dann auch von anderen Firmen wie z. B. Mende. Zum Empfängerhalbtornister gehört noch ein Zubehörhalbtornister, in welchem die Stromversorgung und Kabel untergebracht worden sind. Rein technisch kein Hexenwerk und doch ein Hexenwerk. Es ist ein 2V1, sprich ein Geradeausempfänger mit zwei HF Vorstufen und einer NF Stufe. Empfangbar ist der Frequenzbereich von ca. 100 kHz bis 7 MHz, aufgeteilt in acht Bereiche. Diese Umschaltung wird über den großen Trommelwähler realisiert. Zuschaltbar ist ein Filter, Tonsieb genannt, um den Empfang von Telegraphiesignalen zu erleichtern. Zur Ausstattung der ersten Baujahre zählte ein umschaltbares Messwerk, welches die Heiz- und auf Knopfdruck die Anodenspannung anzeigt, eine Skala mit Zeiger für die Rückkopplungseinstellung und mit Schildchen aufgebrachte Frontplattenbeschriftung. Nach und nach fielen diese Merkmale weg, dazu wurde später das ganze aus billigerem Guss hergestellt, was in einem höheren Gewicht resultierte - die Späten Bertas hatten auch mit der Zinkpest zu kämpfen.
Bestückt ist der Empfänger mit vier RV2P800. Diese Röhre ermöglichte einen Wechsel eben dieser, ohne die drei Empfangskreise neu abzugleichen, da die P800 eine sehr eng gesteckte Toleranz der Gitterkapazitäten hat.
Der ganze Apparat steckt in einem Kasten aud Panzerholz, Sperrholz mit Blech verkleidet.
Was habe ich geplant? Teilrestauration der Frontplatte, da bei mir die Schildchen mehr als unfachmännisch getauscht wurden. Komplettrestauration des Innenlebens, inkl Empfindlichkeitsmessung nebst eventuellem Neuabgleich.
Bilder mache ich nachher noch, geduldet euch.
Es war ja gerade Weihnachten, da sitzt der Geldbeutel etwas lockerer. Und wie es so ist, wenn man sich ganz lange etwas wünscht, dann klappts auch irgendwann. Kurz und Knapp - ich habe mir eine Berta gekauft. Sie war zwar nicht gerade günstig, allerdings wesentlich günstiger, als die Modelle, die normalerweise so in der Bucht über die Theke gehen. Da sieht man ja zum Teil fürchterliche, fast vierstellige Preise. Das ist eben der Winkelelementmultiplikator, den es ja auch in anderer Form, aber mit ähnlichem Resultat - absonderlichen Preisen - auch mit Klangfilm und anderen Zauberwörtern gibt.
Das Gerät an sich wurde schon mal, vermutlich vor nicht allzu langer Zeit überholt, jedoch dazu später mehr.
Was ist überhaupt eine Berta? Der Torn. E. B. Vormals Spez. 976/Bs der Firma Telefunken ist ein tragbarer Batterieempfänger, der hauptsächlich für die Wehrmacht, jedoch vor dem Kriege auch für kommerzielle Anwendungen und für den Export gebaut wurde. Später, soweit ich weiß, dann auch von anderen Firmen wie z. B. Mende. Zum Empfängerhalbtornister gehört noch ein Zubehörhalbtornister, in welchem die Stromversorgung und Kabel untergebracht worden sind. Rein technisch kein Hexenwerk und doch ein Hexenwerk. Es ist ein 2V1, sprich ein Geradeausempfänger mit zwei HF Vorstufen und einer NF Stufe. Empfangbar ist der Frequenzbereich von ca. 100 kHz bis 7 MHz, aufgeteilt in acht Bereiche. Diese Umschaltung wird über den großen Trommelwähler realisiert. Zuschaltbar ist ein Filter, Tonsieb genannt, um den Empfang von Telegraphiesignalen zu erleichtern. Zur Ausstattung der ersten Baujahre zählte ein umschaltbares Messwerk, welches die Heiz- und auf Knopfdruck die Anodenspannung anzeigt, eine Skala mit Zeiger für die Rückkopplungseinstellung und mit Schildchen aufgebrachte Frontplattenbeschriftung. Nach und nach fielen diese Merkmale weg, dazu wurde später das ganze aus billigerem Guss hergestellt, was in einem höheren Gewicht resultierte - die Späten Bertas hatten auch mit der Zinkpest zu kämpfen.
Bestückt ist der Empfänger mit vier RV2P800. Diese Röhre ermöglichte einen Wechsel eben dieser, ohne die drei Empfangskreise neu abzugleichen, da die P800 eine sehr eng gesteckte Toleranz der Gitterkapazitäten hat.
Der ganze Apparat steckt in einem Kasten aud Panzerholz, Sperrholz mit Blech verkleidet.
Was habe ich geplant? Teilrestauration der Frontplatte, da bei mir die Schildchen mehr als unfachmännisch getauscht wurden. Komplettrestauration des Innenlebens, inkl Empfindlichkeitsmessung nebst eventuellem Neuabgleich.
Bilder mache ich nachher noch, geduldet euch.