Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Regeltransformator DDR TV "Stromregler"
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Hallo Freunde,
das Gerät habe ich mir günstig bei ebay gekauft, es soll zur Herstellung von 220 V an alten Radios genutzt werden. Leider ist innen und außen keinerlei Hinweis auf einen Hersteller zu finden.   Ein paar wenige RFT Widerstände, die sind aber auch der Grund dieses Beitrags und meiner Frage dazu. Auf einem Foto  sind 3  Widerstände zu sehen, die SO da sicherlich nicht waren.   Sie gehen gann direkt an einen der beiden Anschlüsse des Anzeigeinstrumtes.  Ich habe eine Zeichnung mit den werten gemacht (zum Teil gemessen, dann dier Wert in Rot !)   Etwas unlogisch, klar, aber so stellte es sich mir da. Der erste Widerstand am trafo wird auch gut waren, die anderen beiden milder. Frage wäre = kann ich die 3 gegen nur einen Widerstand mit etwas mehr Watt austauschen, wozu dient er ?   Für Rat wäre ich sehr dankbar, es grüßt herzlich Nils [attachment=123149][attachment=123150][attachment=123151]
Da durch ein Voltmeter normalerweise ein nur sehr geringer Strom fließt, wirst du auch ein Drahtpoti mit 1W einsetzen können, mit dem du das Voltmeter genau einstellen kannst.
Ggf. reicht sogar ein Kohleschleifbahnpoti mit 0,25W.
Hallo Niels,
So wie es das Foto zeigt ist die Widerstandskombination der Vorwiderstand für das Spannungsmessgerät.
Das hier verbaute Gerät ist ein Dreheisen-Messwerk.
Die hatten aber relativ niedrige Innenwiderstände und die Vorwiderstände lagen im 10 bis 100kOhm-Bereich.
Hier klingt es nicht plausibel mit 20 Ohm zu arbeiten, es sei denn ein findiger Bastler hat das Messwerk umfunktioniert und damit Ströme gemessen.
Ehe Du nun Widerstände ersetzt bitte erst mal die Schaltung verfolgen. Wo landet der zweite Anschluss vom Messwerk?
Als Spannungsmessgerät sollten beide Anschlüsse an der Ausgangs-Steckdose liegen.
Gruß Manfred
Ich vermute da eher, das man mit den Widerständen die Ablesespannung korrigiert hat.
Im Instrument selbst sind meistens die Vorwiderstände eingebaut. Oft hinten an den Lüftungslöchern zu erkennen.
Hier im Bild auch zu sehen.
Nach Jahrzehnten stimmen die eingebauten Widerstände nicht mehr. Ist eben wie bei uns, Alterserscheinung. Smile
Oft wurden auch anstatt Widerstände eine weitere Spule in Reihe zur Hauptspule als Widerstand dazu geschalten.
Eine genaue Einstellung der Anzeige konnte man so allerdings nicht vornehmen, deshalb die paar Ohm noch zusätzlich.
Hallo Nils,

Eventuell waren sie doch so da. Das Gerät sieht mir erstmal wie eine Kleinserienfertigung aus - vielleicht war eben nichts besseres da. Zeigt es noch genau an? Wenn ja, besorg dir einen Widerstand mit 12 Ohm und... aus dem Bauch heraus 5 W. Der kleine 11 Ohm Widerstand bekommt bisschen viel Strom ab, wie es aussieht. Wenn es nicht mehr genau anzeigt, wäre meine Herangehensweise:

1. Vermutung anstellen: Das Messwerk ist, wie bereits angeklungen, ein Dreheisenmesswerk, diese brauchen Bauartbedingt einen etwas höheren Strom, um Anzuzeigen. Weiter haben sie ein nichtlineares Anzeigeverhalten, das siehst du schön an der Skala. Um für den gewünschten Messbereich den passenden Stromfluss anzupassen, gehört meist ein Vorwiderstand dazu - zumindest bei Voltmetern. Da der Strom bei Dreheisenmesswerken, wie gesagt, bisschen höher ist, sind Leistungen über 1 W nicht selten. Ich hatte schon eines, das wollte 12 W, um anzuzeigen. Original sind das meist auf Keramik- oder Pertinaxkörper gewickelte Drahtwiderstände. Vermutlich hat dein Messwerk deswegen auch die Luftlöcher - da saß der Vorwiderstand dahinter, wie Frank schon schrieb. Oftmals oxidieren die Anschlussdrähte der Widerstände, sodass die Kaputt gehen und deswegen ersetzt wurden. Stark in Werten veränderte Widerstände hatte ich bisher an dieser Stelle noch nicht. Kann aber auch sein.

2. Messwerk untersuchen: Ausbauen, aufschrauben, reinschauen. Vielleicht ist der kaputte / veränderte Vorwiderstand sogar noch drin, nur eben abgelötet. Mit etwas fingerspitzengefühl kann man abgerissene Drahtenden oft wieder anlöten!

3. Messwerk ausprobieren: Nimm dir einen Stelltrafo, der bis null Volt herunterzuregeln ist. Da schließt du das Messwerk ohne die oben gezeigten Widerstände an, misst parallel die Spannung mit einem Multimeter und drehst langsam hoch. Wenn das Messwerk auf 220 V steht, Spannung und Strom messen und dann über das Ohmsche Gesetz einen neuen Vorwiderstand ausrechnen - natürlich die Verlustleistung mit dazu!

4. Neuen Vorwiderstand davor setzen und fertig ist der Lack :-)

Du kannst gern, wenn du nicht weiter kommst, Fotos und Feststellungen hier reinstellen - das sollte alles zu schaffen sein.
Schon mal vielen Dank soweit !
Natürlich muß ich dazu sagen, daß Ihr viel mehr Experten seid, als ich es bin !
Das Gerät zeigt übrigend recht exakt die Spannung von 240 V an. Beim Einschalten des Trafos läßt es sich allerdings nur auf niedrigster Stufe (Anschlag) auf 220 V bringen - was ja für den gewünschten Zweck ausreicht. Der andere <Anschluß des Drehinstrumentes geht direkt ans Netz. Der Anschluß mit den obskuren Widerständen versind im Kabelbündel, welches in den Schrittschalter versinkt und nicht einsehbar ist.

Ich frage mich immer noch, warum man den Vorwiderstand aus diesen drei Widerständen gebastelt hat und nicht gleich einen 12 Ohm genommen hat. Das ist der Widerstand aus allen drei zusammen.

Ich danke schon mal bis hier hin !

Gruß, Nils
Ja das ist auch richtig, Deine Anzeige geht dann auch genau und ist nicht defekt.
Damals war die Spannung meist unter 200 Volt, ggf. auch fast bis 180 Volt runter.
Diese Trafos sollten ja die Spannung hochtransformieren.
Das War wichtig, da bei den alten Röhrenfernseher sich bei Spannungsänderung auch die Bildgröße und Helligkeit geändert hatten und das war nur das was sofort sichtbar war.
Deshalb wurde diese Geräte so massenhaft von allen möglichen PGH gebaut. Weil es fast jeder brauchte, der einen Fernseher hatte.
Also kannst du Prinzipiell alles so lassen, beziehungsweise diese drei Widerstände durch einen mit höherer Leistung ersetzen.
Denke daran, es ist kein Trenntrafo !

hier mal ein Bild von einem Messwerk, in einem eckigen Gehäuse.
Sollte bei deinem auch so aussehen.

[attachment=123157]
Dass man kombiniert hat, hat sicherlich einen ganz einfachen Grund: Es war nichts anderes da. Und dann hat man mit dem, was man hatte, was passendes gebaut. Wenn es genau geht, würde ich einfach einen 12 Ohm Widerstand davor setzen und fertig. Hast du die Ausgangsspannung mal mit einem Multimeter überprüft, ob das angezeigte mit der Realitöt übereinstimmt?

Es ist typisch, dass heutzutage die Geräte nur auf der ersten Stufe sinnvoll funktionieren. Die Geräte wurden gebaut, um das füher oftmals unzureichende Stromversorgungsnetz auszugleichen. Netzausbau, lokale Überlastung und weiteres sorgten oftmals dafür, dass am Ende an der Steckdose nur noch 200 V oder noch weniger anlagen - aber auch nicht Konstant, sondern je nach auslastung mal mehr oder weniger. Da musste man eben hochtransformieren. Bei manchen Transformatoren kann man recht einfach auf der Sekundärseite Anschlüsse umlöten, damit der Trafo herunter, anstatt hochtransformiert. Da kann man dann mehr regeln. Ist aber nicht zwingend notwendig.

Mehr zu diesen Geräten: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=16837

Ich habe übrigens so einen aus Glauchau im Holzgehäuse :-)
Oh, die Beiträge haben sich jetzt überschnitten.
Hallo Nils,

Der Ersatzwiderstand für die drei nach deine Zeichnung , beträgt nicht 12 Ohm  sonder 21 Ohm.
[attachment=123158]
Besonders "hübsch" ist dieser von 1958 allerdings auch, wenn man bedenkt, was da alles noch so kam.....

Danke für das Zeigen des Messinstrumentes ! Ja, ich erkenne durch ein Loch bei meinem, das da genau diese kleine weiße Spule mit blauer Schrift zu sehen ist - ganz wie bei Deinem.

Dann also mal einen belastbareren Widerstand mit 12 ohm besorgen.....  

Die Trafoanschlüsse umzulöten traue ich mich ehrlich gesagt nicht, meinem Alter nach bin ich zwar "Altmeister", aber dem Wissen nach eher der Stift.

Vielen Dank bis herhin erstmal für den wundervollen "input" , das hat mir sehr geholfen.

Gruß, Nils
(10.07.2023, 21:11)mircio schrieb: [ -> ]Hallo Nils,

Der Ersatzwiderstand für die drei nach deine Zeichnung , beträgt nicht 12 Ohm  sonder 21 Ohm.

Ja, aber ich habe wirklich 12 gemessen , diese drei Widerstände sind wirklich seltsam.
Also gibt es dadoch noch was zu klären, danke, Miroslaw  !
Hallo Niels, das Gerät sieht äußerlich noch perfekt aus.
Nun kann man aber vom Blick auf die Frontplatte nicht sagen was dahinter steckt.
Allgemein war das ein Spartrafo mit 7 oder 8 Anzapfungen. Die Eingangsspannung fest an Anzapfung 4 gelegt, die Ausgangsseite an einen Stufenschalter. Und der hatte 2 Ebenen. Damit beim Umschalten kein Wicklungsabschnitt kurzgeschlossen wurde war in jeder Ebene nur jeder zweite Kontakt belegt. Also: Finger von Ebene 1 schaltet von Kontakt 1 um auf 2 und der ist leer. Dafür schaltet der Finger von Ebene 2 vom leeren Kontakt 1 auf den belegten Kontakt 2. Dadurch kann es aber zu Unterbrechungen beim Umschalten kommen und deshalb liegen zwischen den Fingern Hochlastwiderstände im Bereich ca. 50 Ohm. Und die sorgen dafür daß der Strom nicht unterbricht wenn umgeschaltet wird.
Ist der Drehgriff unten der Umschalter? Gibt es in Deinem Gerät diese 2 Ebenen? Und gehören diese Widerstände eventuell dazu?
Gruß Manfred
Was soll es ? Der Widerstand ist dooch noch ganz und muß nicht ersetzt werden.
Damit hat der Vorbesitzer einfach die Anzeige abgeglichen.
Da ist auch kein Leistungswiderstand nötig, nur hatte er wohl keine Kleineren.
Also wirklich .............

Viele Grüße
Bernd
Hallo Nils,

der von dir mit 11 Ω gekennzeichnete Widerstand sieht schon etwas mitgenommen aus. Ein Wechsel könnte also durchaus sinnvoll sein. 
Eine Frage habe ich dazu noch: Hast du zum Messen die Widerstände zumindest einseitig abgelötet? Deine Werte erscheinen mir nicht stimmig. Rechnerisch ist der Gesamtwiderstand nämlich tatsächlich 21 Ω.

Ich habe hier auch noch so ein Teil rumstehen, stelle ich gerade fest Wink.
Hallo Leute,
bemühen wir mal Simon Ohm: Widerstand ist Spannung durch Strom!
Wenn durch das Messwerk 1mA fließen, dann hat das Messwerk samt Vorwiderstand 250kOhm.
Bei 10 mA noch 25 kOhm.
Und nun meine ich: selbst zu 25 kOhm noch 20 Ohm in Reihe dazu verändert den Strom nur so gering daß hier kein sichtbarer Zeigerausschlag folgen kann.
Feinabgleichen kann ich damit nicht!
Und es ist egal ob 10, 20, oder 30 Ohm!
Was passiert wohl mit dem 40-tonner LKW auf der Fahrzeugwaage wenn sich noch eine Fliege auf die Frontscheibe setzt?
In der Gerätevorstellung ist da ein logischer Fehler und der muss ergründet werden.
Gruß Manfred
Erstmal noch zwei Fotos, die zeigen, dass hier keine weiteren (größeren) Widerstände verbaut sind/sein können.   Und ja, das Gerät schaltet tatsächlich zwischen jedem Schritt des Stufenregler kurz aus, wenn man denn zu langsam den Regler dreht, Es ist unter Garantie trotzdem ein halb-industriell hergesetelltes Gerät, was übrigens für Laienhand recht kompliziert zu öffnen ist, Es wurde wie immer die Netzleitung abgeschnitten und hinten die Nicht-Schuko Steckdose abeschraubt und danach offensichtlich sehr gut aufbewahrt.  Eventuell war die Erneuerung des Gerätes ja auch mit der sehr einfachen ,etwas mangelhaftgen Umschaltung mit Unterbrechung der Grund es später auszutauschen.

[attachment=123160][attachment=123161]

Ich habe auch mit meinem -etwas veralteten , englischen "AVOmeter" gemessen, welche Spannung beim Reduzieren auftreten. Mein <messgerät ziegt scheinbar leicht reduzierte Anzeige des Messinstrumentes im Gerät an. (etwa 10-20 V).  Das mag an diesen seltsam geschalteten Widerständen liegen.
Wäre es nicht wirklich sinnvoll, hier einen regelbaren Widerstand einzusetzen ? 

Etwas 1 Watt ?  Welchen Wert muß er denn haben, wenn er zwischen etwa 10 - 25 Ohm regulierbar sein soll ?

Ihr seid die beste Hilfe , so macht das wirklich Spaß. Danke!

Gruß, Nils
(11.07.2023, 07:42)paulierwitte schrieb: [ -> ]Hallo Nils,

der von dir mit 11 Ω gekennzeichnete Widerstand sieht schon etwas mitgenommen aus. Ein Wechsel könnte also durchaus sinnvoll sein. 
Eine Frage habe ich dazu noch: Hast du zum Messen die Widerstände zumindest einseitig abgelötet? Deine Werte erscheinen mir nicht stimmig. Rechnerisch ist der Gesamtwiderstand nämlich tatsächlich 21 Ω.

Ich habe hier auch noch so ein Teil rumstehen, stelle ich gerade fest Wink.

Nein, ich habe nicht abgelötet ..... das muß ich jetzt wohl gleich mal nochholen und werde von den "neuen Werten" berichten ! DANKE
(11.07.2023, 09:40)NilsM schrieb: [ -> ]
(11.07.2023, 07:42)paulierwitte schrieb: [ -> ]Hallo Nils,

der von dir mit 11 Ω gekennzeichnete Widerstand sieht schon etwas mitgenommen aus. Ein Wechsel könnte also durchaus sinnvoll sein. 
Eine Frage habe ich dazu noch: Hast du zum Messen die Widerstände zumindest einseitig abgelötet? Deine Werte erscheinen mir nicht stimmig. Rechnerisch ist der Gesamtwiderstand nämlich tatsächlich 21 Ω.

Ich habe hier auch noch so ein Teil rumstehen, stelle ich gerade fest Wink.

Nein, ich habe nicht abgelötet ..... das muß ich jetzt wohl gleich mal nochholen und werde von den "neuen Werten" berichten ! DANKE

Nachtrag an ALLE =  der gezeigt, leicht verschmorte Widerstand hat abgelötet 20 Ohm, die beiden Parallel- Widerstände (mit je 20 Ohm) logischerweise 10  Ohm. Dadurch ergibt sich ergo nun 20 Ohm und 10 Ohm in Reihe.
(11.07.2023, 09:12)NilsM schrieb: [ -> ]Etwas 1 Watt ?  Welchen Wert muß er denn haben, wenn er zwischen etwa 10 - 25 Ohm regulierbar sein soll ?

Nein, 1Watt ist zu wenig, da sich 1Watt auf den vollen Drehwinkel bezieht. Wenn Du z.B. nur ein Viertel (also rund 63 Grad bei den typischen 270 Grad Drehwinkel Potis) nutzt, darf dort auch nur ein Viertel der Leistung anfallen, sonst wird das Poti überlastet (denn die Verluste müssen ja als Wärme weggeleitet werden)..

Somit 35 Ohm 5 Watt Poti wäre ein Alternative.
Jedoch deutlich teuer als ein paar 2Watt Drahtwiderstände, die man zu den ca. 30 Ohm zusammenschaltet.
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