10.06.2016, 09:34
Land: Deutschland / Germany
Hersteller / Marke: SABA; Villingen, Schwer & Söhne, GmbH
Jahr: 1959/1960
Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren: 9: EC92 EC92 ECH81 EF85 EM84 EABC80 EL84 ECL80 EABC80
Halbleiter (Zählung nur für Transistoren): B250C125 E62,5C5 E12,5C5 RL232 RL232
Empfangsprinzip: Superhet allgemein; ZF/IF 460/6750 kHz
Anzahl Kreise: 9 Kreis(e) AM 12 Kreis(e) FM
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Betriebsart / Volt: Wechselstromspeisung / 110; 125; 150; 220 Volt
Lautsprecher: 4 Lautsprecher
Modell: Meersburg automatic 100
Material: Gerät mit Holzgehäuse
Form: Tischgerät, Tasten oder Druckknöpfe.
Abmessungen (BHT): 640 x 390 x 290 mm / 25.2 x 15.4 x 11.4 inch
Bemerkung:Motorangetriebener Sendersuchlauf.
Nettogewicht: 16.1 kg / 35 lb 7.4 oz (35.463 lb)
Originalpreis: 549.00 DM
Hallo Radiofreunde,
Ich konnte vorgestern einen Saba Meersburg 100 automatik in der Westpfalz abholen (den genauen Ort lasse ich aus datenschutzrechtlichen Gründen vorsichtshalber weg). Das Gerät entspricht den Beschreibungen des Verkäufers, der an dem Gerät wohl nicht sonderlich viel Interesse hatte. Es war verstaubt (wie üblich) und es ließ sich nicht einschalten. Ich habe vor Ort auf eine "Hörprobe" unter heißen Bedingungen (gemeint ist der Kontakt des Gerätes mit 230 V~) verzichtet wohl ahnend, daß ich sonst höchstens etwas unwiederbringlich zum Abrauchen animieren könnte.
Heute habe ich mir nun das gute Stück auf meinen gegenwärtigen Behelfsarbeitstisch (= meine Blaupunkt Truhe!) gestellt, die Rückwand abgenommen und das Gerät vorsichtig entstaubt. Dabei fiel sofort die durchgebrannte Netzsicherung ins Auge; anhand der Schwärzung innerhalb des Glasröhrchens dieser Sicherung keimte die Hoffnung, daß da möglicherweise doch nicht allzuviel ins Nirwana gewandert sein könnte. Bei einem satten Kurzschluß ist das Glasröhrchen der Sicherung in der Regel pechschwarz. Nach Ausbau des Chassis war einer der möglichen Übeltäter auch sofort sichtbar: einer der Parallelkondensatoren des Gleichrichters war ausgelaufen; weil der senkrecht eingebaut ist, ist der Teer wohl infolge Erwärmung nach unten herausgelaufen und die Papierisolation des Kondensators hat irgendwo daraufhin ein kleines Loch bekommen, was zu einem Überschlag geführt hat und die Sicherung hat dem dann ein Ende gesetzt.
Die fehlende Taste hat sich auch gefunden,- die lag doch tatsächlich unten im Gerät drin. Allerdings ist die Führung auf den Hebelarm des Tastenschiebers einseitig abgebrochen; man kann auch noch Reste von irgendwelchem Kleber sehen. Und ein kleiner Schlüsselring war auch noch im Gerät unten drinnen. Die Chassisunterseite offenbart dasselbe Bild, wie sich hinter der Platte mit der Sicherung auch schon zeigte: eine ganze Menge Papierkondensatoren (Ero) und auch einige Elkos, die ebenfalls gewechselt werden, weil die nach 50 Jahren ihren Zenit längst überschritten haben dürften und mir das Risiko eines Schadens auf Grund eines überalterten Elkos zu groß ist. Wenn ich ohnehin beim Kondensatoren tauschen bin, dann kann ich die 2-3 Elkos auch mit tauschen. Es fehlt ohnehin ein bipolarer Elko an dem Hochtöner links; der ist wohl abgezwickt worden. Sodann sind auf dem Netzschalter (Sabatypisch mit Seilzug wie Nachtischlämpchen, aber 3-polig) 2 Schaltebenen mit 5 nF/500V Wima "Bonbons" beschaltet, die auch schon aufgeplatzt sind. Auch diese werden selbstredend erneuert. Weiterhin ist da noch ein dicker Papierkondensator auf der Chassisseite des Motors; den werde ich auch wechseln.
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[attachment=27641]
[attachment=27642]
[attachment=27643]
[attachment=27644]
Die gebröselte Sicherung ist da auf dem 2. Bild schön zu sehen. Hinter der Sicherungsplatte mit dem Netzspannungsumschalter befindet sich der ausgelaufene Teerkondensator (Typ Ero). Der herausgetropfte Teer ist noch zum Teil auf der Verkabelung hinter der Platte .
Ich berichte weiter.
Grüße aus BL
Peter
Hersteller / Marke: SABA; Villingen, Schwer & Söhne, GmbH
Jahr: 1959/1960
Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren: 9: EC92 EC92 ECH81 EF85 EM84 EABC80 EL84 ECL80 EABC80
Halbleiter (Zählung nur für Transistoren): B250C125 E62,5C5 E12,5C5 RL232 RL232
Empfangsprinzip: Superhet allgemein; ZF/IF 460/6750 kHz
Anzahl Kreise: 9 Kreis(e) AM 12 Kreis(e) FM
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Betriebsart / Volt: Wechselstromspeisung / 110; 125; 150; 220 Volt
Lautsprecher: 4 Lautsprecher
Modell: Meersburg automatic 100
Material: Gerät mit Holzgehäuse
Form: Tischgerät, Tasten oder Druckknöpfe.
Abmessungen (BHT): 640 x 390 x 290 mm / 25.2 x 15.4 x 11.4 inch
Bemerkung:Motorangetriebener Sendersuchlauf.
Nettogewicht: 16.1 kg / 35 lb 7.4 oz (35.463 lb)
Originalpreis: 549.00 DM
Hallo Radiofreunde,
Ich konnte vorgestern einen Saba Meersburg 100 automatik in der Westpfalz abholen (den genauen Ort lasse ich aus datenschutzrechtlichen Gründen vorsichtshalber weg). Das Gerät entspricht den Beschreibungen des Verkäufers, der an dem Gerät wohl nicht sonderlich viel Interesse hatte. Es war verstaubt (wie üblich) und es ließ sich nicht einschalten. Ich habe vor Ort auf eine "Hörprobe" unter heißen Bedingungen (gemeint ist der Kontakt des Gerätes mit 230 V~) verzichtet wohl ahnend, daß ich sonst höchstens etwas unwiederbringlich zum Abrauchen animieren könnte.
Heute habe ich mir nun das gute Stück auf meinen gegenwärtigen Behelfsarbeitstisch (= meine Blaupunkt Truhe!) gestellt, die Rückwand abgenommen und das Gerät vorsichtig entstaubt. Dabei fiel sofort die durchgebrannte Netzsicherung ins Auge; anhand der Schwärzung innerhalb des Glasröhrchens dieser Sicherung keimte die Hoffnung, daß da möglicherweise doch nicht allzuviel ins Nirwana gewandert sein könnte. Bei einem satten Kurzschluß ist das Glasröhrchen der Sicherung in der Regel pechschwarz. Nach Ausbau des Chassis war einer der möglichen Übeltäter auch sofort sichtbar: einer der Parallelkondensatoren des Gleichrichters war ausgelaufen; weil der senkrecht eingebaut ist, ist der Teer wohl infolge Erwärmung nach unten herausgelaufen und die Papierisolation des Kondensators hat irgendwo daraufhin ein kleines Loch bekommen, was zu einem Überschlag geführt hat und die Sicherung hat dem dann ein Ende gesetzt.
Die fehlende Taste hat sich auch gefunden,- die lag doch tatsächlich unten im Gerät drin. Allerdings ist die Führung auf den Hebelarm des Tastenschiebers einseitig abgebrochen; man kann auch noch Reste von irgendwelchem Kleber sehen. Und ein kleiner Schlüsselring war auch noch im Gerät unten drinnen. Die Chassisunterseite offenbart dasselbe Bild, wie sich hinter der Platte mit der Sicherung auch schon zeigte: eine ganze Menge Papierkondensatoren (Ero) und auch einige Elkos, die ebenfalls gewechselt werden, weil die nach 50 Jahren ihren Zenit längst überschritten haben dürften und mir das Risiko eines Schadens auf Grund eines überalterten Elkos zu groß ist. Wenn ich ohnehin beim Kondensatoren tauschen bin, dann kann ich die 2-3 Elkos auch mit tauschen. Es fehlt ohnehin ein bipolarer Elko an dem Hochtöner links; der ist wohl abgezwickt worden. Sodann sind auf dem Netzschalter (Sabatypisch mit Seilzug wie Nachtischlämpchen, aber 3-polig) 2 Schaltebenen mit 5 nF/500V Wima "Bonbons" beschaltet, die auch schon aufgeplatzt sind. Auch diese werden selbstredend erneuert. Weiterhin ist da noch ein dicker Papierkondensator auf der Chassisseite des Motors; den werde ich auch wechseln.
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Die gebröselte Sicherung ist da auf dem 2. Bild schön zu sehen. Hinter der Sicherungsplatte mit dem Netzspannungsumschalter befindet sich der ausgelaufene Teerkondensator (Typ Ero). Der herausgetropfte Teer ist noch zum Teil auf der Verkabelung hinter der Platte .
Ich berichte weiter.
Grüße aus BL
Peter